Nun also doch - Gehaltszulage für Lehrer an Brennpunktschulen ?!

  • Anderswo lese ich gerade eine sehr erhellende Erklärung dafür, warum es der GEW und anderen immer nur ums Geld geht und warum immer nur paar Kröten mehr herauskommen, aber nie wirkliche Lösungen für all unsere Probleme, die so viele Kollegen ausbrennen lassen (mich übrigens bislang nicht).


    GEW-Mitarbeiter und der "hohe Anteil von verbeamteten Lehrkräften, die als Unterrichtsflüchter auf Funktionärsposten" sitzen, haben ja gar nichts davon, wenn sich unsere Arbeitsbedingungen deutlich verbessern. Von unseren Gehaltssteigerungen profitieren sie hingegen selbst. Das macht einiges klarer. Die haben gar kein Interesse am Ringen um bessere Arbeitsbedingungen für uns Lehrer und deshalb tut sich da auch so kaum was !

    um sowas hier gehts. Würdest du richtig mitlesen, hättest du das auch mitbekommen. Aber ich vermute, dir geht's bei deinen Provokationen eh nur darum, den Thread zu reanimieren ;)

  • ach.
    Ist in China wieder so viel Reis umgefallen?
    Sind wir wieder im Kölner Ortsteil?

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Ich würde die Kohle ja nehmen. Aber das eigentliche Problem ist, dass du als Brennpunktlehrer die schwierige Klientel zu lange ertragen musst. 28 Unterrichtsstunden, bei Ganztag bis 15-16:00 Uhr. Die Springstunden kannst du regelmässig vertreten, also musst du teilweise 32 Unterrichtsstunden aushalten. Und dafür bekommst du A12 ohne Beförderungsmöglichkeiten. Versetzungen werden abgelehnt. Du kommst aus diesem Hamsterrad nicht raus.

    Also weißt du, bevor ich mir unter solchen Arbeitsbedingungen die Gesundheit und damit das Leben ruinieren würde, würde ich kündigen. Was besseres findet sich als Akademiker in Zeiten des Fachkräftemangels (sofern man unter 50 ist) immer noch. Vielleicht ohne die schöne Pension, aber die ist sowieso nur die Karotte, die man dem Esel vor die Nase hängt, damit er schön der Karren zieht. Und ab 2030 werden die Pensions- und Rentenkarten aufgrund der Demographie zwangsläufig neu gemischt. Jede Wette.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    2 Mal editiert, zuletzt von Mikael ()

  • Also weißt du, bevor ich mir unter solchen Arbeitsbedingungen die Gesundheit und damit das Leben ruinieren würde, würde ich kündigen.

    Wenn diese Arbeitsbedingungen tatsächlich und rein objektiv betrachtet die Gesundheit ruinieren, warum kann man dann nicht über die Fürsorgepflicht des Dienstherren bessere Bedingungen einfordern? Sollen deswegen tausende Brennpunktlehrer kündigen?

  • die fordern sie ja ein, nur tut keiner was...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
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  • Wo, wann, wie? Ich meine jetzt tatsächlich so etwas wie Klage mit Anwaltsunterstützung einreichen. Geht so etwas?

    gegen wen oder für was sollte man den klagen?
    Was bleibt, wäre zumindest das, was sich Überlastungsanzeige nennt. Haben ja auch schon ganze Kollegien eingereicht.

  • gegen wen oder für was sollte man den klagen?

    Gegen das Land. Das geschieht ab und zu. Die langjährige Praxis in NRW, Lehrer, die eine Klassenfahrt gehen wollten, per Unterschrift dazu zu nötigen, auf Kostenerstattung zu verzichten, wurde dadurch beendet, dass ein Kollege den Klageweg beschritten hat.


    Was wurden vorher alles für Horrorszenarien über das Ende aller Klassenfahrten aus Kostengründen gezeichnet. Und siehe, alles geht weiter, nur erhalten die Lehrer jetzt eine Kostenerstattung.

  • Ich schon und zwar ganz konkret. Von wie viel unfruchtbaren Überlastungsanzeigen hast du denn gehört und worum ging es dabei?

  • Unser Personalrat berichtete u.a., dass sogar mal eine ganze Schule eine Überlastungsanzeige gestellt hätte. Geändert hätte sich wohl nichts. Die Dinger sind wohl nur hilfreich, damit man als Lehrer nicht auch noch juristisch belangt wird, wenn irgendetwas eskaliert.

    • Offizieller Beitrag

    Habe noch nie gehört, dass sich durch eine Überlastungsanzeige etwas geändert hätte.

    Ich schon und zwar mehrfach, "live" und ganz konkret. Sowohl bei den kollektiven ÜlA, die derzeit endlich mal konkret und unter Mitarbeit mehrere Persoalratsebenen bearbeitet werden, als auch bei den individuellen, bei denen wir KollegInnen bei den darauf folgenden Gesprächen begleitet und ganz persönliche, wirksame Entlastungsmöglichkeiten erwirkt haben.


    Die schiere Gesamtsumme der kollektiven ÜlA führt hierzulande derzeit zu spürbarem Druck auch auf der KuMi - ebene, sie sind bei konkret zu verhandelnden politischen Zielen immer wieder Zahlen- und Argumentationsgrundlage, es gibt für bestimmte besonders blastete Schulformen derzeit Praxisbeiräte in einigen Bezirken (seit Jahren gefordert, durch die ÜlA endlich in die Tat umgesetzt), in denen die Betroffenen mit den Zuständigen konkrete Schritte zur Entlastung erarbeiten - also: keep them coming!

  • um sowas hier gehts. Würdest du richtig mitlesen, hättest du das auch mitbekommen. Aber ich vermute, dir geht's bei deinen Provokationen eh nur darum, den Thread zu reanimieren ;)


    Das stand irgendwann irgendwo vorher. Der Bezug war mir nicht klar.


    Deine Provokation, meine Meinung (mehr ist es ja an der Stelle nicht) als Provokation zu bezeichnen, nehme ich hiermit gelassen zur Kenntnis.


    Nein, ich will nichts reanimieren, sondern füge Neues hinzu zu Diskussionen, die es schon gab / gibt. Würde ich jedes Mal eine neue Diskussion dazu starten, würdest du das aber auch zu kritisieren wissen, oder, @Krabappel.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Also weißt du, bevor ich mir unter solchen Arbeitsbedingungen die Gesundheit und damit das Leben ruinieren würde, würde ich kündigen. Was besseres findet sich als Akademiker in Zeiten des Fachkräftemangels (sofern man unter 50 ist) immer noch. Vielleicht ohne die schöne Pension, aber die ist sowieso nur die Karotte, die man dem Esel vor die Nase hängt, damit er schön der Karren zieht. Und ab 2030 werden die Pensions- und Rentenkarten aufgrund der Demographie zwangsläufig neu gemischt. Jede Wette.


    Gruß !


    Ich würde auch eher kündigen und ich habe sowas auch schon getan. Allerdings bin ich nicht so optimistisch, dass ich in meinem Alter anderswo noch was annährend Vergleichbares finden würde, denn ich bin ja im Großen und Ganzen zufrieden, was nicht heißt, dass ich alles gut finde und es nichts zu verbessern gäbe, wie ihr ja schon von mir wisst.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Also weißt du, bevor ich mir unter solchen Arbeitsbedingungen die Gesundheit und damit das Leben ruinieren würde, würde ich kündigen. Was besseres findet sich als Akademiker in Zeiten des Fachkräftemangels (sofern man unter 50 ist) immer noch. Vielleicht ohne die schöne Pension, aber die ist sowieso nur die Karotte, die man dem Esel vor die Nase hängt, damit er schön der Karren zieht. Und ab 2030 werden die Pensions- und Rentenkarten aufgrund der Demographie zwangsläufig neu gemischt. Jede Wette.

    Das erwarte auch ich.

  • Warum kündigt ihr nicht? Was ist bei euch anders?


    ... falls ich auch angesprochen bin, zitiere ich einfach mich selbst.


    "... was annährend Vergleichbares finden würde, denn ich bin ja im Großen und Ganzen zufrieden, was nicht heißt, dass ich alles gut finde und es nichts zu verbessern gäbe, wie ihr ja schon von mir wisst."

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Ich füge das mal einfach auch hier rein, DAMIT ich nicht eine neue Diskussion beginnen muss, denn das Thema läuft ja hier.


    Heute ging Folgendes durch alle Medien (Fehlzeitenreport der AOK):


    Am Arbeitsplatz etwas Sinnvolles zu tun, ist den meisten Arbeitnehmern wichtiger als ein hohes Gehalt. Diese Ergebnisse einer Umfrage für den "Fehlzeiten-Report" der AOK leuchteten unserem Studiogast, der "Tagesspiegel"-Journalistin Anna Sauerbrey völlig ein.




    Eine beispielhafte Quelle:
    https://www.deutschlandfunkkul…ml?dram:article_id=427229


    Das ist doch das, was ich die ganze Zeit sage. Wir brauchen momentan nicht mehr Gehalt, wir brauchen bessere Arbeitsbedingungen. Schlechte Arbeitsbedingungen führen dazu, dass viele von uns ausbrennen und dauerkrank werden; das Gefühl haben, sie liefen gegen Wände und erreichten nichts und sich mit Problemen alleingelassen fühlen. Da helfen auch keine 300,- Euro brutto mehr. Das ist ein Witz und blinder Aktionismus.


    Da muss wirklich was passiert (oft genannt, was).

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • ... Wir brauchen momentan nicht mehr Gehalt, wir brauchen bessere Arbeitsbedingungen. Schlechte Arbeitsbedingungen führen dazu, dass viele von uns ausbrennen und dauerkrank werden; das Gefühl haben, sie liefen gegen Wände und erreichten nichts und sich mit Problemen alleingelassen fühlen.
    ..

    Wer ist wir? mich kannst du nicht meinen, denn meine Arbeitszufriedenheit hing bisher immer mit Problemen an Schulen zusammen, an denen ich war. Dort wurden z.B. durchaus vorhandene Ressourcen ungut verbraten. Burnout hängt auch oft damit zusammen, dass bestimmte Typen Lehrer werden und diese auf bestimmte Weise mit Arbeitsbelastung umgehen.


    Zum Gehalt: ich bin keine Beamtin und viele Berliner auch nicht. Es würde mich ungemein entlasten, verdiente ich 300 EUR mehr, wenn ich mir dafür eine Putzfrau leisten oder eine Urlaubswoche mehr verdaddeln könnte.


    Sprich also bitte nicht von wir, wenn du dich meinst und sprich gar nicht mehr in Allgemeinplätzen, wenn du nicht mal dich meinst. Wenn ich recht erinnere, bist du nämlich kein Lehrer an einer Brennpunktgrundschule in Berlin.

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