Nun also doch - Gehaltszulage für Lehrer an Brennpunktschulen ?!

  • Wie dir das egal sein kann verstehe ich nicht so ganz, da eine solche Grundeinstellung dazu führen wird, dass die Probleme von Brennpunktschulen (weiterhin) ignoriert werden. Diese werden sich aber nicht ohne den Willen der Politiker verbessern lassen, die entsprechende Ressourcen bereitstellen müssten - und dass 300€ eben nur ein Schweigegeld und keine Ressource in diesem Sinne darstellt, ist hoffentlich konsensfähig.

    3. sucht der TE in regelmäßigen Abständen nach Artikeln aus denen er/sie schließt an welcher Stelle LehrerInnen zu viel verdienen.

    Der sagt hier an keiner Stelle, dass LehrerInnen zu viel verdienen, sondern dass 300€ Zulage für eine bestimmten Lehrerkreis keine Lösung für dessen Probleme darstellt und andere (bzw. überhaupt:) Lösungen für die bestehenden Probleme zu bevorzugen sind. Das ist ein himmelweiter Unterschied!

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Das die 300 Euro mehr eine Lösung für irgendwas ist, behauptet ja auch keiner.


    Aber der Berlinier ( in der Regel angestellte) Lehrer an einer absoluten Brennpunktschule kommt dadurch (und durch die Eingruppierung in Stufe 5) ein klein bißchen näher an die Nettoentlohnung eines verbeamteten Lehrers an einer Schule der gleichen Schulform im bayerischen Wald oder so ran.


    Und da ist doch nix gegen einzuwenden - oder?

  • Aber der Berlinier ( in der Regel angestellte) Lehrer [...] kommt dadurch (und durch die Eingruppierung in Stufe 5) ein klein bißchen näher an die Nettoentlohnung eines verbeamteten Lehrers [...] ran.


    Und da ist doch nix gegen einzuwenden - oder?

    Nee,
    dagegen ist auch nichts einzuwenden. Darf ich fragen, ob wir von einem verbeamteten Lehrer mit PKV oder GKV reden? Außerdem sollten wir bitte nicht das "gesetzliche Netto" sondern das "Netto nach Krankenkasse" vergleichen. Beim Angestellten ist die Krankenkasse ja schon runter, der Beamte muß sie von seinem gesetzlichen Netto noch selber zahlen.


    Und ja, der Unterschied zwischen PKV und GKV liegt beim Beamten so grob bei 500,- € monatlich. Ich darf z.B. für die GKV+Pflege monatlich 710,- € vom Netto zahlen. Also von welchem Netto des Beamten reden wir?
    Und ja, ich wäre dafür das Hamburger Modell (= keine Beihilfe, dafür übernimmt der Dienstherr den AG-Anteil in der GKV) auf ganz Deutschland anzuwenden.

  • Aber der Berlinier ( in der Regel angestellte) Lehrer an einer absoluten Brennpunktschule kommt dadurch (und durch die Eingruppierung in Stufe 5) ein klein bißchen näher an die Nettoentlohnung eines verbeamteten Lehrers an einer Schule der gleichen Schulform im bayerischen Wald oder so ran.

    Naja, es gibt ja aber noch diverse verbeamtete Lehrer, die das dann auch erhalten, also kommt man damit nicht ein Stück näher, zumal eben erst seit 2013 in 5 eingruppiert wird, aber schon länger nicht mehr verbeamtet. Es gibt also viele. die noch deutlich weiter weg sind ;)

  • ... Wenn die Politiker nämlich so eine tolle Antwort auf die Frage nach der Lage de Brennpunktschulen haben, wird sich niemand mehr einen Deut darum scheren die handfesten Probleme dieser anzugehen - sobald das Mikrofon aus ist wird es dann nur noch heißen: "Typisches Lehrer-Gemaule. Die kriegen den Hals nicht voll, die kriegen doch schon ihre Zulage, dafür sollnse doch nu aufhören über ihre beschissenen Arbeitsbedingungen zu motzen und die Probleme mal selbst anpacken... überbezahltes, faules Pack das sie nunmal sind, denen kann man's eh nicht Recht machen. "


    ... und genau DAS will ich eben nicht. Dass die dann sagen, die Lehrer werden von uns fürstlich bezahlt (A/E 13 für alle, Gehaltsstufe 5 bei Neueinstellung, 300,- Zulage = in diesen Fällen dann rund 5600,- Euro brutto), die sollen jetzt mal endlich zufrieden sein und ihre Arbeit machen!


    Genau deshalb will ich kein Schmerzens- oder Schweigegeld, sondern wirkliche Verbesserungen unserer Arbeitsbedingungen!

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Genau deshalb will ich kein Schmerzens- oder Schweigegeld, sondern wirkliche Verbesserungen unserer Arbeitsbedingungen!

    Ich habe so allmählich den Eindruck, dass du in erster Linie willst, dass Lehrer so wenig wie möglich verdienen...

  • Sofawolf sprach sich nie dafür aus, dass wir weniger verdienen sollen als bisher. Sofawolf spricht sich immer dafür aus, dass jetzt wichtiger als Gehaltserhöhungen (über den Inflationsausgleich hinaus) eine deutliche Verbesserung unserer Arbeitsbedingungen, also massive Entlastungen (s.o.) sind.


    ...


    @Meerschwein Nele, und siehe hier. Das war in dieser Diskussion weiter vorne.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Gerade lese ich einen interessanten Artikel, der unterstreicht, dass 300,- Euro Gehaltszulage keine Lösung sind.



    Lehrer an Brennpunktschulen brauchen wie wir alle vor allem bessere Arbeitsbedingungen (kleinere Klassen, geringeres Stundensoll, Abbau von Bürokratie) und kein Schmerzens- oder Schweigegeld !

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.


  • Lehrer an Brennpunktschulen brauchen wie wir alle vor allem bessere Arbeitsbedingungen (kleinere Klassen, geringeres Stundensoll, Abbau von Bürokratie) und kein Schmerzens- oder Schweigegeld !

    Interessiert nur keinen!
    Zitat aus verlinktem Artikel: "Auf ihre Kündigung hin habe sie vom obersten Schulaufsichtsbeamten lediglich ein ganz kurzes Schreiben erhalten mit dem Hiinweis, dass man ihr alles Gute für die Zukunft wünsche - der Auflösungsvertrag war mitgesandt. „Das zeigte mir, dass man mich nicht mehr wirklich weiter unterstützen wollte.“"

  • Interessiert nur keinen!Zitat aus verlinktem Artikel: "Auf ihre Kündigung hin habe sie vom obersten Schulaufsichtsbeamten lediglich ein ganz kurzes Schreiben erhalten mit dem Hiinweis, dass man ihr alles Gute für die Zukunft wünsche - der Auflösungsvertrag war mitgesandt. „Das zeigte mir, dass man mich nicht mehr wirklich weiter unterstützen wollte.“"


    Ja, das ist beschämend, allerdings muss ich die Verantwortlichen auch in Schutz nehmen. Was sollen sie anderes tun? 300,- Euro Zulage ist doch die einfachste Lösung für die Politik und die Politiker sind oft keine Lehrer. WIR müssen ihnen sagen, was wir wollen und brauchen. Solange wir uns dann aber mit etwas mehr Geld abspeisen lassen, werden wir auch bestenfalls ewas mehr Geld bekommen - ohne, dass unsere Probleme wirksam gelöst werden.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Machen wir jährlich auf unseren Personalhauptversammlungen. Aber wie gesagt...


    Sicher. Aber wird dort den Verantwortlichen gegenüber auch deutlich gemacht, dass wir uns eben nicht mehr mit ein paar Kröten mehr abspeisen / ruhigstellen lassen werden? Dass wir kein Schmerzens- bzw. Schweigegeld wollen? Ich habe eher den Eindruck, bei der Aussicht auf eine Gehaltserhöhung knickt fast jeder ein.


    Bisher habe ich nur von den Pflegekräften (Altenheime) mal vernommen, als die vor geraumer Zeit streikten, dass es ihnen nicht um mehr Geld gehe, sondern um bessere Arbeitsbedingungen. Und die bekommen keine A 13, A 12, A/E sonstwas ..., sondern liegen meist weit darunter!

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • vielleicht wäre es hilfreicher, sich irgendwo mit einem Infostand hinzustellen und Leute anzusprechen, die eben NICHTS von dem (uns ohnehin bekannten) Problem wissen, als in einem Forum irgendwelche irrelevante Zeitungsartikel zu spammen.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • WIR müssen ihnen sagen, was wir wollen und brauchen. ...

    Welche Möglichkeiten der Partizipation nutzt du denn z.B.? Wann hast du das letzte Mal eine Kundgebung organisiert oder zumindest daran teilgenommen? Zahlst du in eine Gewerkschaft ein? Hast du je den Landtag kontaktiert? Wie sind deine Verbindungen zum Kultusministerium, zur oberen Schulbehörde? Hast du dich zum Personalrat aufstellen lassen? Dich (jenseits von Leserbriefen bei der Lokalzeitung) an die Presse gewandt? Andere Vorschläge, was WIR tun könnten damit unsere Bedingungen besser werden?

  • "Wir" brauchen keine Vorschläge.
    Aber er kann ja mal was tun.
    Und damit meine ich nicht Artikellinks zu spammen.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Anderswo lese ich gerade eine sehr erhellende Erklärung dafür, warum es der GEW und anderen immer nur ums Geld geht und warum immer nur paar Kröten mehr herauskommen, aber nie wirkliche Lösungen für all unsere Probleme, die so viele Kollegen ausbrennen lassen (mich übrigens bislang nicht).



    GEW-Mitarbeiter und der "hohe Anteil von verbeamteten Lehrkräften, die als Unterrichtsflüchter auf Funktionärsposten" sitzen, haben ja gar nichts davon, wenn sich unsere Arbeitsbedingungen deutlich verbessern. Von unseren Gehaltssteigerungen profitieren sie hingegen selbst. Das macht einiges klarer. Die haben gar kein Interesse am Ringen um bessere Arbeitsbedingungen für uns Lehrer und deshalb tut sich da auch so kaum was !

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

    Einmal editiert, zuletzt von Das Pangolin ()

  • vielleicht wäre es hilfreicher, sich irgendwo mit einem Infostand hinzustellen und Leute anzusprechen, die eben NICHTS von dem (uns ohnehin bekannten) Problem wissen, als in einem Forum irgendwelche irrelevante Zeitungsartikel zu spammen.

    mal sehen, ob Wiederholen was bringt.
    Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.


    btw - "wir"?
    Sprich für DICH.
    Oder noch besser - sprich nicht, TU WAS.
    und damit meine ich keinen Artikelspam.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Er kann dich nicht hören, Miss. Ich weiß nicht warum. Ist das Zitieren von Leserkommentaren aus anderen Schwafelforen eigentlich schon Fakenews?

Werbung