Ensemblems Anfänger

  • Weiblich
  • aus NRW
  • Mitglied seit 27. November 2016
  • Letzte Aktivität:
Beiträge
1
Punkte
10
Profil-Aufrufe
259
  • Hallo zusammen,


    ich hoffe, dass ihr mir hier weiterhelfen könnt. Ich unterrichte seit nun fast neun Jahren an einem Privatgymmasium in NRW, überwiegend Französisch und das überwiegend in der Oberstufe (sauviel Arbeit wg der vielen Fehler der SuS und der neuen Vorgaben durch die KLP in der Sek II).
    Wir haben eine sehr kleine Fachschaft, die nun leider nur noch aus weiblichen Mitgliedern besteht.
    Eine Kollegin, die mit schätzungsweise 46 Jahren die Dienstälteste von uns ist, hat bis vor einem Schuljahr noch NIE in der Qualifikationsphase (früher also 12 und 13, heute Q1, Q2) unterrichtet. Sie hat auch noch nie mehr als eine halbe Stelle gemacht und sich (hinter unserem Rücken in Absprache mit der Schulleitung) meistens die total netten und anspruchslosen Gruppen bis max Klasse 8 (aber nur die pflegeleichten) rausgepickt. Wenn sich Gruppen als schwierig in sozialer Hinsicht herausstellten, ist sie mehrfach schon nicht mehr wieder gekommen (muss mich um meine Kinder kümmern ; Schwiegervater ist gestorben, die Kinder brauchen mich in diesem Schuljahr etc.). Kurz vor ihrer Rückkehr ist sie allerdings jedes mal (ohne dass wir das wussten) zur Schulleitung gegangen und hat geklärt, dass sie die ANfängergruppen unterrichtet, was für uns zur Konsequenz hatte, dass wir wieder stärker belastet wurden.


    Kurzum: Wenn es schwierig wurde, ward sie nicht mehr gesehen. Hinzu kommt, dass sie uns (wir sind drei w Lehrerinnen in Frz in Vollzeit) wie ein Stück Sch... (hochmütig, arrogant) behandelt hat, und das, obwohl sie sich aus ALLEM rausgehalten hat, was anstrengend ist.


    Im letzten Schulj musste sie dann zum ersten Mal ran (nachdem ich mich als Fachvorsitzende bei der Schulleitung beschwert habe) und hat eine Qualifikationssphase und eine EF in Frz bekommen (bei noch nicht mal ner halben Stelle). Im Schnitt hat sie bis zu den Sommerferien pro Woche einen Tag gefehlt. Als eine Kollegin im Mai dann in Mutterschutz ging, sollte sie die 9er noch übernehmen, die in der ganzen Schule als extrem verhaltensauffällig und zudem sehr große Lerngruppe bekannt war.
    In der folgenden Woche ist sie dann nicht mehr wieder gekommen.


    Lange Rede, kurzer Sinn: ICH habe mal wieder die ganze Sch .. aufs Auge gedrückt bekommen und habe vor den SOmmerferien etliche schlaflose Nächte und Panikattacken bekommen, weil ich nicht wusste, wie ich s überleben und schaffen soll .. So schlecht gings mir echt schon seit langem nicht mehr. Vor allem, weil man von einem Tag auf den anderen die ganzen Std inkl Klausuren (über Lektüren, die ich nicht kannte) bekommen hat.


    Vor ca 2 Wochen stand die Kollegin dann auf einmal vor mir (ohne, dass man mich von Seiten der Schulleitung vorher als Fachvorsitzende informiert hätte) und sagte mir, dass sie ab der Folgewoche insgesamt 6 Std unterrichten werde, aber natürlich nicht in Frz, weil das zu anstrengend sei.


    Was ich unglaublich finde: Die Dame lässt sich seit Jahrzehnten ein Oberstufen / A13-Gehalt bezahlen, unterrichtet aber nur bis Kl. 8 (wenns hochkommt), was für uns andere Kollegen deutlich mehr Arbeit bedeutet. Wir machen also die Drecksarbeit und lassen uns gleichzeitig noch wie ein Stück Sch... behandeln.


    Meine Frage: Darf die Schulleitung uns dauerhaft mehr belasten, weil eine Kollegin, die als nicht belastbar gilt (hat mittlerweils glaube ich auch ein Attest vom Arzt darüber), aber anteilig genau das gleiche Gehalt kassiert, sich weigert?


    Ich bin mittlerweile so weit , dass ich kurz vor einem Schulwechsel stehe wegen diesem und noch weiterer Missstände an der Schule. Eigentlich würde ich gerne bleiben, weil die SuS insgesamt echt nett sind und viele Kollegen auch.


    Was kann ich tun???

Werbung