Beiträge von FrauBounty

    Nein, würde ich nicht.
    Als ich mich um eine feste Stelle beworben habe, hatte ich schon ein Kind und bin dann hinten rum so richtig unfaire Dinge gefragt worden. Ach... wie machen Sie das denn, wenn Ihr Kind mal krank ist? Ja und... sind Sie denn wirklich flexibel? :rolleyes:
    Im Bewerbungsgespräch ist sich doch wirklich jeder selbst der nächste. Es wird dir keiner danken, wenn du so ehrlich bist. Und mit Kind wird es nicht leichter, eine feste Stelle zu finden.

    Ich versteh das nicht ganz.
    Bekommst du jetzt einen Integrationshelfer? Der wäre dann für ein einzelnes Kind da... das läuft dann eher auf Antrag der Eltern übers Jugend- oder Sozialamt?
    Oder habt ihr ein Kind, das nun sonderpädagogisch betreut wird durch einen Sonderschullehrer? Das hat Potilla ja schon gut erklärt ;)
    Aus welchem BL kommst du denn?

    Stimmt nicht ganz - in Elternzeit darf man unterhälftig arbeiten. Unter einer gewissen Stundenzahl muss dann aber dennoch der SL zustimmen... 5? 8? Ich bin mir in dem Punkt nicht ganz sicher... mit nun zwei Kindern arbeite ich 15 Stunden die Woche, das 55% für mich.


    Die Stundenzahl gibst du bei der Unterzeichnung des Vertrags an.


    Viel Erfolg bei den Gesprächen :)

    klar gibt es in nrw förderschulen mit dem förderschwerpunkt sprachliche entwicklung. aber das ist ja nichts, was jetzt akut hilfe brächte. hast du schonmal an ein ao-sf gedacht? käme das in frage? ob nun förderschule oder förderung an einer regelschule sei mal dahin gestellt.


    du fragst nach konkreten ratschlägen für den täglichen umgang. aber das ist ja nichts, was du im alleingang entscheiden kannst... hast du mal mit den eltern gesprochen, ob die logopädin eine schweigepflichtsentbindung von ihnen bekommt? dann könnte sie dir genau die tipps geben, die dir und vor allem dem kind weiterhelfen könnten.


    aber wirklich logopädische übungen wirst du im unterricht - oder seid ihr eine gu-schule? - nicht umsetzen können. dennoch könnte dir die logopädin evtl hinweise geben, wie du ihn im unterricht unterstützen könntest.


    ich geh jetzt mal ganz naiv davon aus, dass diverse hörtests schon durchgeführt wurden? geht ja normal einer logo voraus.
    ansonsten würde ich die eltern bitten, einen termin in einer pädaudiologie auszumachen, um ihn da durchzuchecken.

    Als Sonderpädagoge unterrichtest du ja eh alle Fächer. Was hast du denn für Fächer?


    Sinnvoller fände ich ggf. eher eine dritte Fachrichtung. In NRW zumindest waren die FR's bei den Stellenausschreibungen wichtiger als die U-Fächer. Höchstens Sport oder Englisch für Prim waren mal extra erwähnt. Mathe oder Deutsch sind ja in der Regel eh dabei...

    Genau, ein Unterrichtshelfer wäre gut. Frag mal bei der Lebenshilfe nach...


    Das Kind wird sonderpädagogisch gefördert? Dann könntet ihr es evtl als Einzelintegration weiter laufen lassen, sprich: ein Sonderpädagoge käme regelmäßig an die weiterführende Schule, würde mit dem Kind arbeiten und ganz wichtig auch die Lehrer beraten.


    Klar, der viele Fachunterricht, die wechselnden Räumlichkeiten sind schon eine Herausforderung für ein Asperger-Kind. Aber was wäre die Alternative? Förderschule? Auch nicht das Optimum, wenn ich an meine Kids denke.


    Welche Möglichkeiten gibt es denn bei euch in Hessen für integrative Förderung im SekI-Bereich?




    ach, er wird besonders gefördert. Von einem Sonderpädagogen, ja? Eigentlich müsste er dir doch weiter helfen können... zumindest hier ist das im GU unser Job.

    ich wollte mit kindern anders arbeiten als regelschullehrer es tun, auf einer anderen ebene. meine fachrichtungen sind emotionale/soziale entwicklung und lernen... also eher bereiche, in denen man auch viel mit sozialen beeinträchtigungen konfrontiert wird. der kontakt zu den kindern, zu den familien ist schon enger als im regelschulsystem, einfach auch bedingt durch die kleineren klassen. und natürlich liegt es auch an meinem schwerpunkt...
    ich arbeite jetzt im gu und bekomme so beide seiten mit... ich glaube schon, dass ich einen anderen blick auf die kinder habe als die kollegen. das soll jetzt gar nicht wertend gemeint sein, es ist einfach anders. dieses "das kind da abholen, wo es steht", wirklich individuell auf jedes kind eingehen können (bei 25 kindern in einer klasse stelle ich mir das schwer vor)
    (woher aus nrw kommst du denn? antwort gern auch über pn)


    berufliche perspektiven. hm... früher hieß es ja, mit es und lernen habe man gute karten. na ja, so wie ich es mitbekomme, sind die einstellungschancen schon höher als beim grundschullehramt, aber das sind alles nur subjektive ud vor allem temporäre eindrücke. das kann und wird in wenigen jahren wieder ganz anders aussehen.

    Zitat

    Original von umi
    da ich denke das die Arbeit dort einfach "dankbarer" ist.


    was meinst du damit?


    hast du schonmal ein praktikum gemacht und dir angeschaut, wie die arbeit eines sonderpädagogen ausschaut? welche fachrichtungen schweben dir denn vor?


    ich mag meine arbeit sehr und möchte auch nicht tauschen, aber dankbar wäre jetzt nicht meine erste assoziation. vielleicht versteh ich dich aber auch falsch :)

    wie mans macht, ist es falsch...


    ich bin 30, verheiratet und habe zwei kinder im alter von 5 jahren und einem jahr. in den kollegien, in denen ich bislang war, war ich immer die exotin ;)


    beste exotengrüße :D

    Der Reihe nach...


    In welcher Klasse ist das Kind?


    Für Förderpläne gibt es keine einheitliche Form. Allenfalls gibt es bei euch an der Schule einen schulinternen Standard - ich kann mir nicht vorstellen, dass kein Kollege bei euch schon Förderpläne geschrieben hat. Ansonsten kannsT du mir gerne deine mail-Adresse schicken, ich mail dir dann mein "Gerüst".


    Tja, Fördermaßnahmen...
    Letztlich fällt da alles rein, was ihr als Kollegium unternommen habt, um dieses Kind zu unterstützen. Elterngespräche, natürlich auch Tür-und-Angel-Gespräche (Datum und Thema immer kurz aufschreiben), hat der Junge an speziellen Fördergruppen teilgenommen, habt ihr z.B. ein Verstärkersystem für ihn etabliert... da schreibst du ja etwas von Smilies. Das müsstest du dann näher ausführen.
    Ich kann dir da schlecht sagen, was du schreiben sollst, weil ich nicht weiß, was genau ihr gemacht habt. Ja, die von dir genannten Ordnungsmaßnahmen kannst du durchaus auch benennen - das ist völlig in Ordnung. ES zeichnet sich nunmal auch dadurch aus, dass das Kind derart auffällig ist, dass es im normalen Klassenverband nicht tragbar ist, weil zB die anderen Kinder nicht mehr lernen können oder es in den Pausen eine Gefahr für sich und/ oder andere darstellt.
    Wichtig ist, dass aus deinem Antrag erkenntlich ist, dass die Möglichkeiten der Grundschule ausgeschöpft sind. Irgendwie habe ich im Kopf, du hättest eine erste Klasse... dann wär es nochmal schwieriger, weil Förderbedarf ES bei Erstklässlern immer so eine Sache ist. Manche Schulämter lehnen das komplett ab, andere prüfen wenigstens erstmal den Einzelfall.


    So, Baby wird wach und ich muss aufhören. Wenn du noch Fragen hast... immer her damit ;)

    Zitat

    Original von Mikael
    Ich frage mich immer, warum niemand auf die Idee kommt, zu hinterfragen, ob für "echte" ADHSler 6 Stunden oder mehr Regelunterricht mit 30 anderen Kindern in einer Klasse in viel zu kleinen Räumen wirklich das Richtige ist.


    adhs ist aber auch nicht gleichzusetzen mit förderschule. natürlich können adhs kinder auch an regelschulen gefördert werden... aber dann muss sich natürlich auch die schule auf die kinder einstellen. meike. hat da ja schon einige sehr gute punkte genannt.


    im übrigen - ich darf das sagen, ich bin selber eine ;) - können sonderpädagogen mit der fachrichtung e kein ad(h)s diagnostizieren. klar können wirbestimmte anhaltspunkte feststellen und ggf. einen förderbedarf in adhs-typischen bereichen feststellen, aber eine klare diagnose darf und kann nur ein mediziner stellen. und damit meine ich keinen kinderarzt, sondern einen kinder- und jugendpsychiater. da eine differentialdiagnose zu stellen, ist wirklich schwierig. ich wüsste zu gern, wie vielen kindern dieser "stempel" zu unrecht aufgedrückt wird.

    impulsivität gehört ganz klar zum bild von adhs. ich denke, du meinst auch eher adhs als ads, oder?
    ads ist eher die träumer-variante, stille kinder, die oft ein bisschen abwesend scheinen.
    adhs geht häufig mit störungen des sozialverhaltens einher und auch mit emotionalen störungen (angststörungen, depressionen), was ja angesichts der negativen rückmeldungen, die diese kinder erfahren, nicht verwunderlich ist. auch häufig mit teilleistungsstörungen... ob da nicht eines ursächlich ist für das andere, müsste man schon im auge haben.


    jedenfalls... mit laissez-faire tut man diesen kindern keinen gefallen. als fachlehrerin alleine wirst du da nicht viel ausrichten können, leider. aber evtl könnt ihr euch als team zusammen setzen - die situation ist ja nicht nur für das kind untragbar, sondern auch für euch lehrer. ein gemeinsames konzept, ggf mit einem verstärkersystem... klare, für das kind transparente regeln, enge kooperation und absprachen mit den eltern. ggf auch mit therapeuten, sofern das kind in behandlung ist. die meisten schreiben nach erlaubnis durch die eltern einen kurzen bericht für die schule.


    adhs ist kein erziehungsfehler! sicher ist es so, dass sich manche komorbide auffälligkeit unter einem bestimmten erziehungsverhalten eher entwickelt, aber genauso kann eine entsprechende förderung von schule und eltern positive effekte erzielen.


    na ja, und wenn er bei aufgaben, die "vorheriges überlegen benötigen" so schnell ausrastet, ist das doch ein sicheres zeichen dafür, dass der kleine kerl überfordert ist. evtl könntet ihr dann schon im vorfeld die situation entschärfen, indem ihr die aufgabenstellung modifiziert bzw ihm hilfen an die hand gebt, wie er sich die situation strukturieren kann.



    so, das waren auf die schnelle ein paar gedanken zu dem thema...

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