Ja genau-ich würde eigentlich gerne im Bereich Verhaltengestörtenpädagogik unterrichten. Soweit ich weiß, kann ich da aber als Hauptschullehrerin nur vorübergehend arbeiten, nach einiger Zeit muss ich zurück... Ich hab das halt erst im Ref. gemerkt. Und- wie gesagt- ich trau mich das nicht laut zu sagen, weil ich nicht möchte, dass die Schulrätin Wind bekommt, bevor es nicht sicher ist..
Beiträge von Lupa
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Vielleicht sind die Jugendlichen da eher motiviert, wirklich was zu tun. Weiß bloß nicht, wie ich das finde, nach der Schule raus zu gehen und die Schüler müssen drin bleiben...
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Ich bin mir nicht sicher- aber ich glaub, da arbeiten Lehrer aller Arten. Ich hab dort mal angerufen (die Sekretärin hat mir aber nicht so richtig weitergeholfen) und gesagt, dass ich Hauptschullehrerin bin. Daraufhin hat sie gesagt, ich solle mich einfach mit nem Mail an den Chef wenden.
Ich trau mich aber nicht, weil ich nicht will, dass die Schulrätin erfährt, dass ich mich für eine andere Schule interessiere als die jetzige, an der sie mich auf jeden Fall versuchen wird, unterzubringen.
Deshalb wollte ich hier fragen. Ich finde, Urlaub und nicht Schulferien, immer wechselnde Kinder (ist ja eigentlich logisch) und keine Möglichkeit zu Unterrichtsgängen oder gar Schullandheim nicht so erstrebenswert...
Hier ist es so, dass an der Schule für Kranke ca. 40 Lehrer arbeiten, die an 13 verschiedenen Kliniken eingesetzt sind. Teilweise wird in Kleingruppen unterrichtet, teilweise per Video, und sonst halt einzeln.
Ich finde es schon eine ganz besondere Herausforderung und würde am liebsten mal einen Tag hospitieren, aber das geht nicht, weil ich nicht aus dem Seminar weg darf...
Es gibt ja auch noch die Schule für jugendliche Straftäter.... wie ist das eigentlich?
Sorry für diese Erstsemester Fragen..
Lupa
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Hmm, vielen Dank. Das hilft schon mal sehr viel weiter und gibt Denkanstöße in viele Richtungen. Meine innere Motivation möchte ich hier nicht ausbreiten: ist ja kein Vorstellungsgespräch. Nur: Ich habe sehr wohl eine onkologische Kinderstation schon von innen gesehen und -vor meinem Lehrerdasein- 10 Jahre mit schwerbehinderten Kindern gearbeitet.
Es interessieren mich also vor allem die arbeitsspezifischen Unterschiede zum Lehrerberuf an der Regelschule...
Lupa
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Liebe Forenmitglieder,
mein Ref. ist jetzt endlich bald zu Ende und ich überlege, wie es weiter geht. Eigentlich würde mich die Schule für Kranke interessieren, weiß aber gar nicht so genau, wie es da so ist.
Ich habe Hauptschullehramt studiert und bin ein wenig gefrustet, weil die Schüler so wenig motiviert sind und man nur bedingt individuell auf sie eingehen kann. Ich verspreche mir vom Unterrichten am Krankenhaus eine bessere Passung Bedürfnis/Lernangebot , persönlicheren Kontakt und mehr Freiheit in der Stoffauswahl.
Andererseits radle ich zu meiner Schule im Moment ne viertel Stunde, ins Krankenhaus muss ich mit der U bahn und womöglich auch innerhalb eines Vormittags wechseln, oder?
Hat man Kontakt mit den anderen Lehrern? Vielleicht gibt es ja jemand unter Euch, der Erfahrungen hat mit dem Lehrersein im Krankenhaus?
Danke, Lupa
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Hi,
ich lege vor der Aufgabe immer die Kriterien fest, auf die es ankommt. Ist einer fertig, besprechen wir anhand der Kriterien, was erreicht worden ist und wie das in einer Note ausgedrückt werden würde. Dann machen Manche noch ein bisschen weiter....
Außerdem geb ich dann immer noch so Aufgaben: Gestalte einen Rand/Rahmen, noch eine zusätzliche Figur oder halt irgendetwas Themenimmanentes. Manchmal lass ich die Schnellen auch Gemeinschafts- Putz- und Aufräumarbeiten machen. Das ist dann keine Belohnung, tut ein wenig weh und ich hab immer die Hoffnung, es motiviert sie zu Weitermachen...
Mir ist eigendlich nur wichtig, dass die ,die im "Flow" sind, nicht durch die, die fertig sind abgelenkt werden. (Ich lass meine seit Neustem (seit die Lehrprobe rum ist) MP3 Player hören) -Seit dem sind sie sowas von konzentriert bei der Sache!
Kunst wählen bei mir viele, die einfach keine Lust auf Musik haben-die sind schlecht zu motivieren!
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Na klar-versteh ich! Ich danke Dir (auch wegen des Seitenhiebs in Richtung Mitquatscher). Viel Erfolg und ne gute Note!
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hmm-ich denk nochmal drüber nach und sprech mit den Anderen. Aber der Vorschlag mit dem Titel kam aus einer ziemlich guten Quelle mit dem Argument: Wir sind ja nicht im naturwissenschaftlichen Unterricht..
Was machst Du?
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ich wollte erst ne Frage machen, habe mich jetzt aber entschlossen, die Stunde einfach "Spaghetti für zwei" zu nennen mit dem Ziel, die Veränderung der beiden Hauptperonen nachzuvollziehen und Schlüsse aus deren Verhalten für die eigene Positionierung (Voruteile-wie reagieren?) zu ziehen.
Was machst Du denn?
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Das ist ja nett von Dir!
Mich kann man garnicht mehr nervöser machen.
Das Thema ist ne Literaturstunde (spaghetti für zwei). Nach dem o.g. Einstieg erzählen die Sch. den Inhalt anhand von Bildern nach. Dann charakterisieren sie die Hauptfiguren, dann erfahren sie den Wendepunkt des Textes, dann produzieren sie ein fiktives Telefonat und einen Tagebucheintrag-kontrastiv und dann sollen sie das an der Tafel präsentieren und dabei erkennen, dass die Hauptpersonen eine Umkehrung ihrer Zuschreibungen durch machen. Naj, dann kommt der Lebensweltbezug und dann bin ich wahrscheinlich tot.
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Ziel ist, ein Sprechanlass zu geben und den Blick aufs Thema zu fokosieren.
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Hallo Ihr da Draußen,
Ich hab mal wieder ne Frage zu meiner Deutschlehrprobe-das ist echt schlimmer als n Kind kriegen-
Der Einstieg: entweder: Jeder S. hat nen Zettel mit nem Wort drauf. Er/Sie formuliert einen Satz der mit dem (aus der Vorstunde bekanntan) Text in Verbindung steht. Vorteil: Ich kanns differenzieren: Einige S. erhalten nen halben Satz.
Oder: Jeder bekommt den Gegenstand und tut das Gleiche wie oben. Vorteil: Es hat die höhere dramatische Wirkung. Nachteil: Ich kanns nicht differenzieren.
Möglichkeit drei: die kriegen beides (entweder Wort oder Gegenst). Bloß, was ist dann eigentlich schwerer: einen Satz mit dem Gegenstand oder ein Satz mit dem Wort? Denke da an eine recht intelligente S., die aber eine handfeste LRS hat.
Ihr seht schon an der Art der Frage-ich befinde mich auf der Zielgeraden-Schnauf...
Lupa
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Also, dazu fällt mir ein:
Papier gut anfeuchten mit einem Schwamm, Farben stark mit Wasser verdünnen, so dass sie flüssig sind. Wenn die Kinder jetzt die Farbe aufbringen, gibts schon mal unerwünschte Klekse und dann mischen die sich auf dem Papier, ohne dass man das beeinflussen kann.
Anschließend gibt es eine Reflexion, in der die zufällig entstandenen Phänomene (unterschiedlich große Klekse, neue Farben an Überschneidungsstellen, Linien, die durch Farbeverlaufen entstehen und so weiter)gewürdigt werden.
Gut geht das auch, wenn das Papier mit Tapetenkleister präpariert ist(Marmorpapier herstellen) und weniger Sauerei gibt es, wenn du Pipetten für den Farbauftrag zur Verfügung hast. Allerdings machts auch mit den Fingern Spaß. Google doch mal unter "Zufallsverfahren".
LG Lupa
Zufallsverfahren als Methode meinte ich
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Probier s doch mal mit Zufallsverfahren....
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Ich meine, es kommt auf mehr als auf die Noten an. Hat das Kind Spaß am Lernen-beschäftigt es sich gerne mit Dingen nur deswegen, weil man denn Kopf dabei braucht? Ich meine das Gymnasium vermittelt halt viel abstraktes Wissen, weniger konkretes. Da ist es schon wichtig, dass man sich gerne mit Dingen hintergründig beschäftigt, Fragen stellt, neugierig ist, liest. Viele Kinder entwickeln das ja auch erst ein wenig später...
Es gibt-auch in Bayern den Elternwille- dann darf das Kind trotzdem auf Probe auf s Gymnasium. Ich würde das nicht am Schnitt festmachen, sondern am Lernverhalten des Kindes. Wenn ein Kind schon in der Grundschule Nachhilfe braucht, oder eine ständige Überwachung, weil es von alleine nichts macht, wenn ein Kind in der Grundschule schon keinen Spaß an schulischen Themen hat und "lernen" muss, damit es in den Sachfächern mitkommt, tut man ihm meines Erachtens keinen Gefallen mit einer Schulform, die wirklich viel Arbeitswillen und geistiges Engagment von den Kindern abverlangt.
Umso mehr Wissen einen sichtbaren Alltagsbezug hat, desto leichter lernen die Kinder, weil sie da mehr Vorwissen haben. Sich mit Bodenbeschaffenheiten von Island zu beschäftigen, Antigones Lebensgeschichte zu übersetzen oder ähnliche ferne Dinge-das ist einfach echt nur was für Kinder, die dem Anstrengen der Gehirnzellen was abgewinnen können, ohne ein direktes Ergebnis zu haben.
Es gibt viele Wege zum Abitur-
Lupa
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Ich habs!!
Ich weiß jetzt, wie die Schüler darauf kommen. Es ist zwar ein wenig unelegant, müsste aber funktionieren...(ist ein kleines Betriebsgeheimnis). Ich sag nur: in den Ritualen liegt manchmal die Chance...
Ein bessere Idee hab ich leider noch nicht. Ich danke Euch für die ganzen lieben Antworten- Ihr habt mir sehr geholfen und ich hab mich an dem Schreibtisch nicht so allein gefühlt. Es hilft einfach, wenn jemand mitdenkt.
Jetzt wurstle ich das mal weiter und bin aber für alle guten Tipps weiter offen.
Sofie-meine Lieben kennen das bestimmt nicht- die lesen nämlich garnichts- oder gibts die Geschichte etwa schon auf facebook?
Danke!!
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der Königsweg wäre, dass sie selbst drau kommen (auf nen "stummen" Impuls die Antwort liefern)
In der Texterschließungsphase erhalten die Schüler Teile der Geschichte, von der sie nur den Anfang kennen. Mehrere Gruppen, unterschiedliche Sozialformen, nach Leistung differenziert.
- Schattenfigurentheater (danke) zu: H. entdeckt seinen eigenen Teller
- Panel aus Comik mit Denkblase : H. erschrickt über seine Vorurteile (welche/warum und so)
- Tagebucheintrag, wie sich H. schämt...
- Schattentheater, wie sich H. entschuldigt
Das hängt dann alles hübsch an der Tafel mit entsprechenden Wortkarten drunter. Und Jetzt???
Jetzt sollte halt das alles in einem Satz münden, der den Kern ausdrückt.
Dann kommt der Bezug zum Leben der S. mit einer anonyman Zettelabfrage und ganz am Schluss erfahren die S. das Ende des Autors, vielleicht als Hörspiel (dacht ich mir so..)
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Genau: eine Phase, eine Überleitung von der Präsentation der Ergebnisse (Schüler spielen kleine Szenen mit Figuren vor, lesen Tagebucheintrag vor) zur Ergebnissicherung.
Möchte, dass unter den Ergebnissen an der Tafel der Satz steht: "H. erkennt....gehandelt hat"(s.o)
Vielleicht denke ich zu kompliziert und es ist auch schwer, ohne die Stunde zu kennen, das zu beantworten. Wenn ich nur auf nen Pfeil oder so etwas deute, ist der Sprung für die Schüler zu groß...Ein Lücken-Satz ist zu billig. Irgendwie muss ich die Worte: Handeln/Vorurteil/ Missverständniss in die Schülermünder bekommen...
Es muss ja nicht der Wortlaut sein, aber die müssen den Gehalt des Wendepunkts einmal in einen Satz fassen-das ist Der Kernpunkt und da sind die Prüfer scharf drauf..
?? Verstehst??
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Ach ach. Ich hab schon recht viel: Wenn es so läuft, wie ich mir das denke, kommen die Schüler mit einem kleinen Figurentheater (obwohl sie das hassen), nem Tagebucheintrag und einer Comikdenkblase bis zu dem Punkt: "H. erkennt, dass die Suppe seine eigene ist, erschrickt über sein Vorurteil, schämt sich und entschuldigt sich."
Dann hab ich ne Lücke...
Unten auf der Tafel sollte dann irgendwie hinkommen: H. erkennt, dass er aufgrund eines Vorurteils (falsch) gehandelt hat.
Dann hab ich wieder ne (kleinere Lücke) und dann kommt der Lebensweltbezug: Ich mach die Tafel zu: da hängen Kopftuch Seppelhut und Schwarze Rastermähne. Schüler schreiben auf n Zettel, wo sie selbst so was schon mal erlebt haben/ ein Vorurteil hatten. Ich sammle das ein, lese eins vor und wir sprechen kurz darüber, wie man so etwas vermeiden kann. Das wärs dann auch, Schnauf.
Hat vielleicht jemand ne Idee zu der ersten "Lücke" (Gelenkstelle)
Mann-bin ich froh, wenn das vorbei ist...
LG Lupa
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Wenn du mich grad sehen würdest, würdest du wahrscheinlich sofort verstehen, was ich meine..
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