Beiträge von katastrofuli

    Abitur in BW ist jetzt auch verlegt (ab 18. Mai).


    Bin gespannt, wie das zeitlich mit 3 unabhängigen Korrekturen funktionieren soll? (Das war bisher allen heilig.)

    Ich bin sowas von froh, dass wir (RLP) heute mit dem Mündlichen das Abitur hinter uns gebracht haben. Bisher hielt ich die MSS mit ihren 2,5 Jahren für völlig bekloppt. Jetzt bin ich dankbar.

    RLP:


    In Schulen und Kitas soll es auch während der Schließung wegen des Coronavirus' einen Notbetrieb geben, teilte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) mit. Das gelte für alle Schulen und Kitas, die nicht durch Einzelverfügungen bereits geschlossen wurden.

    Für Schulen gelte außerdem, dass die Lehrkräfte weiterhin dienstverpflichtet sind und auch zur Anwesenheit verpflichtet sind. Das heißt, Lehrerinnen und Lehrer gehen am Montag ganz regulär weiterhin in ihre Schulen. Diejenigen, die auf Grund einer Vorerkrankung gefährdet sind, sollen nach Rücksprache nicht am Arbeitsplatz erscheinen.“ (SWR)


    Dazu gibt es folgenden Erlass:

    Nach SWR-Informationen plant die rheinland-pfälzische Landesregierung, Veranstaltungen mit mehr als 75 Teilnehmern zu verbieten. Veranstaltungen mit weniger Teilnehmern sollen nur stattfinden, wenn sie zwingend erforderlich sind. Zur Stunde trifft sich die Landesregierung zu einer Sondersitzung.“ (SWR)



    Sehe nur ich einen Widerspruch?

    Zum Thema Händewaschen:

    Unser Schulträger möchte die Waschbecken in den Klassenräumen abschaffen, da die Erneuerung im Zuge der Renovierung des Schulgebäudes zu teuer wäre. Der Schulleiter konnte ach nicht verstehen, warum wir als Kollegium von der Idee bicht so sehr überzeugt waren.

    Kein Irrglaube, sondern Tatsache. Es gibt dort Gerichtsurteile zu.

    OK, dann kennst du dich bestimmt auch mit den möglichen Folgen der Gabe des Glucakons aus und kannst adäquat reagieren. Reagierst du falsch, fällt der Schüler in ein noch tieferes Koma und verstirbt.

    Und mit Sicherheit bist du auch mit der korrekten Anwendung des GlukagonKits vertraut und in der Lage in einer Ausnahmesituation, die Injektionslösung korrekt zu mischen, die Spritze aufzuziehen und zu injizieren.

    Wie bereits beschrieben, ist selbst erfahrenes medizinisches Fachpersonal u.U. überfordert. Da werde ich als unerfahrener Laie doch ganz klar die Finger davon lassen. Vor allem, wenn ich weiß, wie sehr diese Spritze dem Organismus schadet.
    Die Rettungssanitäter haben eine weitaus wirksamere und schonendere Zuckerlösung an Bord.
    Im Übrigen haben wir auch hier Eltern, die darauf bestehen, dass wir Lehrer im Notfall das GlucogenKit einsetzen. Mal davon abgesehen, dass die Kits, wenn sie denn überhaupt im Sekretariat lagern, tw. aufgrund der kurzen Haltbarkeitsdauer abgelaufen sind.

    Setzen Eltern die Lehrer unter Druck, ist das eine Nötigung!

    ... den Glucosepen musst du im Notfall setzen, das bedarf keiner Einwilligung der Eltern. Hat man Kenntnis von einer Diabeteserkrankung und macht das im Notfall nicht, macht man sich strafbar, egal ob Lehrer oder sonst wer. Das gilt als unterlassene Hilfeleistung.

    Genau das ist in RLP den Erziehern und Lehrkräften untersagt.
    Die Notfallspritze (Glucakon-Spritze) ist alles andere als einfach zu bedienen. Sogar eine erfahrene OP-Schwester war aufgrund der Stresssituation schon nicht in der Lage, diese Spritze korrekt einzusetzen. Wie sollen wir Lehrer dann so etwas hinbekommen.

    Es ist ein Irrglaube, dass das Nichtsetzen der Notfallspritze unterlassene Hilfeleistung ist.

    Es reicht völlig, den Notruf abzusetzen.

    Im Gespräch mit der Vorsitzenden des Kinderhilfevereins erwähnte sie, dass die Fälle von Kindern mit Diabetes momentan sprunghaft ansteigen. Speziell an meiner jetzigen Schule habe ich im Durchschnitt jedes Jahr 1 Schüler mit Diabetes. Umso wichtiger ist eine klare Handlungsvorgabe.

    Das Webinar für Erzieher und Lehrkräfte ist sehr gut und wurde jetzt sogar ausgezeichnet.

    Es gibt den Verein „Kinderhilfe Diabetes“ (https://diabetes-kinderhilfeverein.de/aktuelles.html), der sich des Themas angenommen hat. Mit Unterstützung des Pädagogischen Landesinstituts, des Bildungsministeriums,des Gesundheitsministeriums (alles RLP) usw. wurde aufgrund der hohen Nachfrage nach Fortbildungen zum Thema Diabetes bei Kindern ein Webinar erstellt.

    In diesem bekommst du alle wichtigen Informationen zum Thema und erfährst, was du darfst/nicht darfst und was du tun musst/nicht tun solltest.


    Frau Neese, die Vorsitzende des Vereins, ist über die Maßen engagiert und kann dir mit Sicherheit weiterhelfen. Setz dich am Besten per Mail mit ihr in Verbindung. Mit etwas Glück, kannst du vielleicht sogar am Webinar teilnehmen.


    Btw. ich habe ständig Schüler mit Diabetes und rate dir, die Bestimmungen für dein Bundesland genau zu überprüfen. In Rlp z.B. darf ich als Lehrer den Pen ohne schriftliche Erlaubnis der Eltern und ohne eine extra Schulung über die Nutzung des Pens gar nicht einsetzen. Fakt ist auch, dass der Pen mehr schadet als nützt. Die Wirkung setzt erst innerhalb einer dreiviertel Stunde ein und die Nebenwirkungen sind sehr zahlreich und hoch. Solange du eher einen Krankenwagen rufen kannst, die eine deutlich schonendere „Zuckerlösung“ einsetzen, solltest du das machen. Den Pen nutzt man nur im Notfall, abseits jeglichen Funkempfangs und Zivilisation. Genaueres erfährst du bei Frau Neese.

    Sicher kann dann die Mädchen Gruppe auch von einem Mann und umgedreht unterrichtet werden. Aber warum sollte ein Mann sich mit einer Gymnastikübung abmühen? Und tut nicht den Achtklässern ein Vorbild vom gleichen Geschlecht in diesem körperbetonten Fach gut?

    Warum soll aber ich, nur weil ich weiblich bin, hauptsächlich die Tanz bzw. RSG-Themen unterrichten? Be diesen Themen mühe ich mich genauso ab wie jeder männliche Kollege. Dafür liegt mir eher Judo.
    Genau aus diesem Grund bevorzuge ich koedukativen Sportunterricht. Jeder muss mal eine bittere Pille schlucken, doch wird v.A. auch de sportliche Horizont der Mädchen wie auch Jungen geöffnet.
    Ich habe Mädchen, die im Kampfsport voll aufgehen und Jungs, in denen ungeahnte Tanztalente geschlummert haben.


    Zum Thema Belästigungsvorwürfe, die Reaktion unserer Schulleitung war Aussitzen. Da also meine Kollegen von oben keinerlei Unterstützung erhielten, verweigern sie sich nun.

    Als Sportlehrerin äußere ich mich nun auch mal zu dem Thema.
    Ich selbst hatte als Schülerin von der 7.-10. Klasse getrennt von den Jungs Sportunterricht. Jedoch stand es mir frei, im Winter, wenn wir Judo hatten, zu den Jungs zu wechseln.
    Ich fand das meistens gut, doch speziell in den Spielsportarten war mir das Niveau, auf den die meisten Klassenkameradinnen spielten, deutlich zu niedrig.
    Jetzt als Lehrerin unterrichte ich koedukativ und finde das gut so. Mir graut es vor reinen Mädchenkursen, wenn ich mir teilweise meine lethargischen Mädels im Unterricht anschaue. Vielleicht ist das auch ein Vorurteil, denn mein einziger rein weiblicher Oberstufenkurs war sehr ehrgeizig und angenehm zu unterrichten.
    Nun zum Thema Gerätturnen und Hilfestellungen. Einige meiner männlichen Kollegen weigern sich mittlerweile, Schülerinnen Hilfestellung zu geben und leiten daher die Mitschüler dazu an. Der Grund darin liegt in allein zwei Anschuldigungen sexueller Übergriffe im letzten Schuljahr, die sich beide als unwahr herausstellten. Die Mädels hatten einfach keinen Bock auf Turnen und dachten sich, dass sie so um schlechte Noten herum kommen. Daher wäre ich, zum Schutz meiner männlichen Kollegen, dafür, die Geschlechter bei einzelnen Themen wie Turnen oder auch Judo zu trennen. Dort kann es zum Körperkontakt zwischen Lehrer und Schüler kommen, der nicht vermeidbar ist. Außerdem hatte ich die Geräte der Männer nie in der Ausbildung, so dass meine Kollegen da definitiv kompetenter sind als ich.


    Btw. ich gehe zwar jetzt zu einer Gynäkologin, doch war ich auch schon bei männlichen Frauenärzten. Meiner Erfahrung nach, waren diese (meine jetzige Ärztin ausgenommen) deutlich sanfter als die Gynäkologinnen. Ich gehe davon aus, dass me8ne Ärzte Profis sind, die Beruf und Vergnügen zu trennen wissen.

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