Beiträge von Sonnenkönigin

    Nun ja, aber wenn man auch nur ein bisschen etwas für Kinder übrig hat, wird man sich bei einer Klasse, "die einen nervt", fragen, woran das liegt und wie man das Lehrer-Schüler-Verhältnis hier verbessern kann, damit die Situation nicht nur für sich selbst, sondern auch für die SuS und ihren Lernforschritt erträglicher wird.
    Du hingegen würdest das alles mit großem Zynismus nehmen und der Klasse gegenüber noch abweisender werden (auch wenn du es hier als "professionelle Distanz" oder sonstwas bezeichnest).


    Aber hm ... Bei den pädagogischen Vorstellungen aus vorhergehenden Jahrhunderten, die in diesem Thread hier noch kursieren ("Menschen zu formen", "Wissen zu vermitteln", ...), muss man sich wohl über nichts wundern.

    Das denke ich auch - meiner 10er haben mir auf jeden Fall rückgemeldet, dass sie sich bei einem Lehrer, der zwar fachlich gut, aber menschl. unsympathisch ist und keinen Draht zu ihnen hat, einfach verweigern würden. Die SUS merken sehr wohl, ob man Interesse an ihnen hat oder ob man einfach nur seinen Stoff runterleiern will.

    "Geldverdienen" ist ein legitimes Motiv, wie in JEDEM anderen Beruf auch. Ich bin Wissensvermittlung-Profi und will dafür anständig bezahlt werden, genauso wie ein Profi im medizinischen Bereich (aka "Arzt") oder ein Profi im kaufmännischen Bereich (aka "Betriebswirtschaftler").

    Nun gut, aber mein Anspruch ist schon ein höherer, als nur ein Profi in der Stoffvermittlung zu sein.


    Die massive Lohndrückerei im öffentlichen Dienst und speziell bei den Lehrkräften in den vergangenen 10 Jahren (wenn man alle Kürzungen/Streichungen wie Sonderzahlungen und bei der Beihilfe einrechnet) wird sonst dazu führen, dass bald wirklich nur noch Personen als Lehrkräfte arbeiten wollen, die sonst wirklich nichts anderes mehr finden. Ob das die Qualität steigert? Oder es wird ein Nebenjob für teilzeitbeschäftigte Ehefrauen (der Mann arbeitet als Ingenieur oder "Geschäftsführer" und bringt das Geld nach Hause, die Frau "verwirklicht" sich als Lehrerin). Bitte nicht böse sein, aber dieses Modell ist zumindest in meinem Kollegium nicht so selten.

    Massive Lohdrückerei gibt es in allen Bereichen - nicht nur im ÖD - wenn du Beamter bist, klagst du auf hohem Niveau. Soll ich dir meine Vertretungslehrer-Abrechnungen mal zeigen + die Zeiten, in denen ich ohne Gehalt war, weil das LBV nicht in die Puschen kam oder die Zeiten, in denen ich AL-Geld bekam (natürlich auch wieder mit Verzögerungen), weil ich erst nach den Sommerferien einen neuen Vertrag bekam? Trotzdem für mich als Alleinerziehende noch leichter zu stemmen als die Unternehmensberatung, bei der ich vorher war und Arbeitstage vom 9-22 h keine Seltenheit waren. Selbstverständlich ohne einen Cent für die geleisteten Überstunden. Die Luxus-Ehefrauen kenne ich auch - deshalb ernte ich auch immer erstaunte Blicke, wenn ich trotz 2 Korrekturfächern mehr Stunden haben will/muss - ja, hast du denn keinen Mann, der gut verdient? Nö, hab ich nicht, aber vielleicht ist hier irgendwo ein gut verdienender Manager unterwegs?:)


    Gruß !

    Sorry, aber ich kann dir überhaupt nicht zustimmen. Für soziale Berufe sollte man schon ein anderes Motiv haben als reines Geldverdienen. Es gibt (leider) genügend Lehrer, die Kinder und Jugendliche im Grunde hassen oder zumindest nicht mögen und es wie du sagst nur als Möglichkeit zum Gelderwerb betrachten - und du willst mir weismachen, das seien die besseren? Also, meine Erfahrung zeigt das Gegenteil. Wenn du von einer Sache nicht überzeugt bist, solltest du sie bleiben lassen. Wenn du nur rein fachlich arbeiten willst, geh an die Uni, aber nicht an die Schule.
    Und von einem Arzt erwarte ich auch etwas anderes als das er rein technisch weiß, wie man eine Leber transplantieren kann. Sicherlich sollte er trotzdem die professionelle Distanz wahren - aber wird nicht von den meisten Patienten beklagt, dass das Zwischenmenschliche absolut nicht stimmt, weil die Mediziner dafür offensichtlich nicht ausgebildet sind? Wenn die menschl. Ebene nicht stimmt, such ich mir einen anderen Arzt.
    Wer weiß, vielleicht bin ich ja immer noch zu idealistisch, aber ich sehe das vollkommen anders als du.

    Kandidat mit einer ähnlichen Vorerfahrung wie du - er war der Leiter der örtl. Musikschule gewesen und sein SL fand ihn toll. Er hat die PE gemacht und wurde danach übernommen. wenn dein sl nett ist, würde ich nur die pe machen - obas ist elender stress. allerdings bist du mit obas auf der sichereren Seite, falls du dich mal wegbewerben willst und dein SL doch nicht so toll ist.

    genau, was dich ärgert? bist du neueinsteiger, referendar oder schon länger dabei? und wenn du psychisch so strapaziert bist, würde ich mir schon eine auszeit nehmen - andere kol. fehlen wegen geringerer probleme. solange ein arzt dich krankschreibt, kann es dir doch egal sein, was dein sl denkt.

    seit 30 Jahren an ein und derselben schule arbeitet, aber nicht vorstellen, welche Fragen man überhaupt haben kann:) und es ist auch erstaunlich, wieviel Leute nicht wissen, obwohl sie schon seit ewigkeiten da sind. eine kollegin (seit geschätzten 30 Jahren an der Schule) , bei der ich hospitiert habe, wusste z. b. nicht, wie man einen OHP (nun beileibe nicht der letzte Schrei der technik) bedient - als ich sie fragte, wie sie denn bisher immer unterricht gemacht habe, ohne jegl. folien etc. meinte sie nur, sie habe alles an die tafel geschrieben. noch fragen?

    aber ich habe das auch schon oft festgestellt, was der Threadsteller schrieb - dass unliebsame Klassen und Kurse gerne an neue, unerfahrene Kollegen abgegeben werden, weil die alten, erfahrenen (ob gut oder nicht gut lassen wir mal dahingestellt sein) sich einfach weigern und die SL auch wissen, dass sie bei ihnen auf Granit beißen. Geht alles schön nach Hackordnung und Hierarchie, Leute, die noch nicht dauerhaft verbeamtet sind, kann man ja noch schön unter Druck setzen, bei allen anderen ist es sinnlos. Die alten Säcke lässt man dann 5er unterrichten, weil es dort vermeintlich weniger Arbeitsaufwand gibt und sich jemand 3 Jahre vor der Pension ja auch bestimmt hervorragend in einen quirligen 5tklässler hineinversetzen kann. Sorry, aber da fehlt mir echt jedes Verständnis.

    Es gab da schon mal einen Thread mit hunderten von Antworten zu diesem Thema. Ich kann die Aufregung jedoch immer noch nicht verstehen. Wenn die Korrekturbelastung zu hoch wird, reduziert man halt die Länge der Klausuren/Aufsätze, die Qualität der Korrekturen (keine Verbesserungen), die Anzahl der Klausuren und die Qualität der Vorbereitung. Ökonomisch gesehen nennt man dies das "Maximumprinzip": Man macht aus der vorhandenen Zeit den bestmöglichen Unterricht. Punkt. Nicht mehr. So kann mir auch niemand erzählen, dass er zuviel arbeitet. Das macht keinen Sinn.

    Sorry, aber mit deiner fächerkombi kannst du das wahrscheinlich echt nicht nachvollziehen. Das ist doch Humbug, was du da vorschlägst - du kannst weder die Länge der Klausuren noch die Qualität der Korrekturen herabsetzen. wie willst du die SUS bitteschön dazu bringen, weniger zu schreiben?! Und in der EF ist man dazu angehalten POSITIVKORREKTUREN zu machen und Erwarungshorizonte zu entwickeln - das gibt es nix zu sparen.

    mit genetischer Disposition lehnst du dich aber weit aus dem Fenster - Intelligenz ist nichts, was sich vererben lässt, sondern eine erlernte Fähigkeit!


    Also, wenn du dich mal VORURTEILSFREI (ja, leider haben auch viele sog. Pädagogen ein absolutes Klischeedenken im Kopf, weil die theoretische Bildung leider nicht bei allen in Kopf und Herzen angekommen ist) den Kinder näherst, wirst du ganz schnell feststellen, dass es viele intelligente und begabte Kinder in den sog. bildungsfernen Schichten (was für ein Wort überhaupt - ist ja Diskriminierung pur) gibt, und dass die von Mama und Papa Akademiker zu Tode geförderten und benachhilften Kinder oft einfach nur strohdumm sind - sorry, aber ist halt so. Ich hatte auch schon mal eine Mutter, die mich mehrfach darauf hinwies, dass ihr Kind doch nicht so schlechte Noten haben könne, wo doch der Opa Prof an der Universität gewesen sei - sorry, aber so ein Gerede nervt echt!
    Genauso wie die Grundschul-Klassenlehrerin meiner Tochter, die einfach nicht glauben konnte, dass ein Kind dunkler Hautfarbe so eloquent sein könne - so ganz ohne Sprachprobleme - als ich ganz trocken darauf verwies, dass Deutsch ihre Muttersprache sei, machte es ihr ordentlich zu schaffen, dass sie das Kind aus der Schublade wieder rausholen musste, in die sie es schon eingetütet hatte ...
    und noch was "gegenüber meines Könnens" ist so falsch, dass einem die Haare zu Berge stehen. Vielleicht handhabt ihr das in AU anders, aber bei uns kommt nach "gegenüber" der Dativ - aber interessant, dass niemand auf diese Frage von Silicium eingegangen ist.

    mit genetischer Disposition lehnst du dich aber weit aus dem Fenster - Intelligenz ist nichts, was sich vererben lässt, sondern eine erlernte Fähigkeit!


    Also, wenn du dich mal VORURTEILSFREI (ja, leider haben auch viele sog. Pädagogen ein absolutes Klischeedenken im Kopf, weil die theoretische Bildung leider nicht bei allen in Kopf und Herzen angekommen ist) den Kinder näherst, wirst du ganz schnell feststellen, dass es viele intelligente und begabte Kinder in den sog. bildungsfernen Schichten (was für ein Wort überhaupt - ist ja Diskriminierung pur) gibt, und dass die von Mama und Papa Akademiker zu Tode geförderten und benachhilften Kinder oft einfach nur strohdumm sind - sorry, aber ist halt so. Ich hatte auch schon mal eine Mutter, die mich mehrfach darauf hinwies, dass ihr Kind doch nicht so schlechte Noten haben könne, wo doch der Opa Prof an der Universität gewesen sei - sorry, aber so ein Gerede nervt echt!
    Genauso wie die Grundschul-Klassenlehrerin meiner Tochter, die einfach nicht glauben konnte, dass ein Kind dunkler Hautfarbe so eloquent sein könne - so ganz ohne Sprachprobleme - als ich ganz trocken darauf verwies, dass Deutsch ihre Muttersprache sei, machte es ihr ordentlich zu schaffen, dass sie das Kind aus der Schublade wieder rausholen musste, in die sie es schon eingetütet hatte ...

    Fällt mir gerade noch so auf, dass Annie 111 diese Bemerkung eingestreut hatte. Dieser Meinung bin ich zwar auch (insgeheim), aber hattest du dich nicht immer dafür ausgesprochen, dass auf keinen Fall SE in den Schuldienst sollen?! Dann müssten doch im Umkehrschluss alle Kol. mit 2. Staatsexamen toll sein, oder? Wundert mich jetzt ein wenig:)

    du wirst mir immer unsympathischer. Müttern wie dir haben wir es zu verdanken, wenn Kinder irgendwann keinen Bock mehr auf Lernen haben - und aus Sicht des Kindes kann ich es voll verstehen.
    Und dass du auch noch Lehrerin bist, macht die Sache noch gruseliger.

    die schalten oft Anzeigen in Lehrerpublikationen wie der GEW-Zeitschrift etc. Da würde ich reinschauen oder im Internet - die haben oft auch die Stellenausschreibungen auf ihrer eigenen Homepage. Und OBAS kannst du da genauso machen - eher vielleicht noch besser, weil Privatschulen ja viel mehr Freiraum haben als Regelschulen.

    wo genau sind denn jetzt die Vorteile der neuen OBAS? Ich weiß nur, dass man keine Staatsexamensarbeit mehr schreiben muss, dafür aber eine ausführlichere Unterrichtsplanung für die UPPs vorlegen muss - ist die Frage, ob das ein Vorteil ist.
    Und warum sollte man die Bedingungen verbessern, wenn man doch eigentlich gar keine SE haben möchte? Dass man der Politik zeigen will, dass es besser ohne SE geht, ist ja nun wohl ein offenes Geheimnis.

    also ich habe zwar nur die PE gemacht, aber nervös sein brauchst du vorher nicht und vorbereiten kannst und musst du dich auch nicht. Ich würde dir nur als Tipp geben, bei allem, was du an der Schule machst, dich immer 100 Mal vorher abzusichern, sprich Schulleiter immer schön einbinden und vorher um Rat fragen, Klausuren vorher zeigen, bevor du sie zurückgibst etc. pp. Ich war selbständiges Arbeiten gewohnt und habe nicht bei jedem Pipapo gefragt und das wurde mich nachher angekreidet.

    Ich kenne diese Situation - hatte sie auch schon ein paar Mal - du musst da Druck machen, anrufen, mailen etc. und sagen, dass du deine festen Ausgaben hast - dann zahlen die einen Abschlag! Lass dich nicht kleinkriegen - jeder Mensch muss für seine Arbeit bezahlt werden - du bist kein Bittsteller - auch wenn die einem gern mal das Gefühl geben - sondern es steht dir zu. Ich war auch selbst schon mal bei der BR und hab echt so nen Hals gekriegt, weil die zuständige Sachbearbeiterin gerade Privatkram erledigen musste und deshalb nicht in der Lage war, meine Unterlagen ans LBV weiterzuleiten.
    Wie gesagt, ein wohl gesettelter Beamter kann sich den existentiellen Druck nicht vorstellen, unter dem ein normaler Mensch steht - aber auch für die kommen noch andere Zeiten, da bin ich von überzeugt!

    in anderen Berufen dürfte man auch nicht so herumlaufen. Und gerade in der Schule sollte man "gesinnungsneutral" nach außen sein.


    Was mir allerdings schon auffällt, ist , dass es anscheinend ein "Ehrenkodex" ist, möglichst unchic und wenig gestylt herumzulaufen: die meisten Frauen sind nicht geschminkt und sehen aus, als wären sie gerade aus dem Bett gefallen, manche tragen Sachen, die ich nicht mal zum Müllrausbringen anziehen würde - und die Männer sehen jetzt auch nicht viel besser aus, einige noch mit langen Haaren, Bart und Brille, was sie wohl für ein individuelles Styling halten, sieht aber meist nur panne aus. Also eine Stilberaterin hätte hier ein reiches Arbeitsfeld!:)

    Wenn ich das Ganze mal von Elternseite sehe, muss ich allerdings sagen, dass ich die Notengebung mancher Lehrer auch absolut nicht nachvollziehen kann. Kinder, die ständig nachfragen und schleimen, bekommen da öfter mal was Besseres. Meine Tochter fragt nie nach, und gibt sich mit allem zufrieden - wirkt sich natürlich nicht positiv aus. Und wie ich aus eigener Erfahrung weiß, gibt man bei Eltern, die ständig Terror machen, als Lehrkraft gerne mal die bessere Note, einfach weil man keinen Bock auf Theater hat.

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