Beiträge von Sonnenkönigin

    in der sek 1 verteile ich striche, bei 3 strichen muss man zur nacharbeit und kriegt eine benachrichtigung an die eltern.


    in der sek II nenne ich eine nicht gemachte HA 6 und weise darauf hin, dass es sich neg. auf die somi-note auswirkt.

    Hi Mara,


    genau da sehe ich das manko. habe hier im forum dazu aber auch nur wenig rückmeldung bekommen - scheint ein wunder punkt zu sein. dabei kann professionnelle gesprächsführung sehr viel bewirken und man kann damit viele "elternbeschwerden" runterkochen.


    auf jeden fall würde ich dir raten, einen erfahreneren kollegen dazu zu nehmen und ein protokoll zu fühen.


    fortbildungen in diesem bereich halte ich für sehr sinnvoll.

    nicht so ganz nachvollziehen, warum die zeugnisse nicht wieder aufgetaucht sind, aber mir wird auch nicht klar, warum du unbedingt lehrer werden willst. wegen der finanziellen sicherheit?
    ich stelle immer mehr fest, dass man in einem bürokratischen system arbeitet, in dem nicht unbedingt die fähigsten überleben, sondern die, die sich am besten anpassen. also, wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich ein anderes land nehmen, wo du mehr freiheiten hast, es sei denn, du kannst noch verbeamtet werden, dann würde es sich lohnen!

    ist ja witzig, ich habe auch einen übersetzer/dolmetscher als abschluss. allerdings sind die br mit der anerkennung ausländischer abschlüsse nicht sehr kulant - ist meine erfahrung - ich musste erst das ministerium einschalten, bis sich die br mal bequemte, da aktiv zu werden. hat aber dann geklappt.
    wieso sind die zeugnisse denn verloren gegangen? Kann ich nicht nachvollziehen - der koffer müsste doch nachgeschickt werden und du wirst doch noch kopien haben bzw. die zeugnisse von der uni noch mal neu ausstellen lassen können.
    und ob der schuldienst wirklich so der traum ist, wie es dir jetzt erscheint, da wäre ich vorsichtig. es gibt in diesem job viele unangenehme begleiterscheinungen und seiteneinsteiger werden nicht von allen mit offenen armen aufgenommen! das nur, um dich vor falschen erwartungen zu bewahren.

    fremdsprachenunterricht nicht vorbereitungsintensiv? das würde ich aber verneinen wollen! und auf die sprachkompetenz der sus kann man sich NICHT verlassen, da muss man schon täglich wieder das rad erfinden. und permanente korrekturen gibts noch gratis dazu.

    Aber es ging wohl im wesentlich - wie so oft - darum. dass die Eltern sich wahrgenommen fühlen möchten.
    Bemerkenswert fand ich auch, dass die Eltern meinen beurteilen zu können, welche Lehrer gut oder schlecht sind. Ich wollte das Gespräch eigentlich beenden, nachdem wir ja einen Konsens erzielt hatten, dann äußerten sie aber meinem Kollegen gegenüber: ja, der Herr X, der macht ja auch nur was er will, dagegen die Frau Y, die ist ja viel besser, wie die vor der Klasse steht
    Offengestanden finde ich sowas unmöglich - ich möchte Koll einfach nicht miteinander vergleichen. Aber da der Koll schon wesentlich länger an der Schule ist als ich, habe ich ihm dann das Ende des Gesprächs überlassen ...

    Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, die mir sehr geholfen hat. Als eine der wenigen hier hast du mein Anliegen überhaupt ernst genommen, was ich schon bezeichnend finde.


    Was du von deinen Eltern schreibst, klingt ja gruselig - aber Gespräche dieser Art gibt es bestimmt in unserem Schulumfeld auch, weil es auch ein eher kleiner Ort ist und sich da jeder kennt.


    Ich glaub, ich würde an deiner stelle umziehen - ist ja echt die Härte!

    Vielleicht bin ich einfach nur ehrlicher als andere und noch nicht so abgebrüht? Offen gestanden kenn ich niemanden, dem Kritik nicht unter die Haut geht, zumal wenn sie aus deiner sicht unberechtigt ist.


    auch unsere SL wird völlig nervös, wenn sie sich der kritik der koll stellen muss.


    und wie schlecht die meisten damit umgehen können, geht doch schon allein aus der tatsache hervor, dass sie über elternbeschwerden gar nicht reden oder gar nicht zugeben, dass sie überhaupt probleme haben.


    ich finde das wesentlich unprofessioneller als einen offenen Umgang damit,

    Hi Leute,


    also, habe das Gespräch jetzt hinter mir - und entgegen deiner Unkenrufe, "dass das ja nichts werden kann", Meike, ist das Gespräch gut gelaufen. Es war eben doch riichtig, dass ich die Kette des "Hintenherumredens" durch die Einladung zu einem direkten Informationsaustausch durchbrochen habe.
    Zwischendurch geriet es zu einem Schlagabtausch, als z. B. die Mütter meinten, ich würde im Fremdsprachenunterricht ja nur Deutsch reden, was ich ganz klar zurückweisen konnte, woraufhin sie erwiderten "Wollen Sie etwa behaupten, dass unsere Töchter lügen?!" - das klassische Eltern-Argument, woraufhin ich nur entgegnete, dass Sie mir ja dann im Gegenzug unterstellen würden, dass ich lüge.
    Mithilfe des besagten Kollegen gelang es uns, das Gespräch dann wieder in moderatere Bahnen zurückzuführen und einen gewissen Konsenus zu erreichen, wobei rauskam, dass wir ja eigentlich das Gleiche wollen.
    Mit etwas Abstand betrachtet, denke ich schon, dass man den Eltern mehr Raum zu Gesprächen geben sollte. Allerdings lief es schon in die Richtung "Wir stellen uns vor, dass Sie den Unterricht dann so und so machen" und das geht mir nach wie vor zu weit. Ich denke, auch den Eltern sollte man ihre Grenzen klarmachen, wo ihr Rat erwünscht ist und wo nicht - das kann man aber nicht alleine, sondern nur im Team/zusammen mit der SL.
    Und dann kam auch noch zur Sprache, dass sie ja mit sovielem unzufrieden sind, dass die betreffenden Kollegen aber 3 Jahre vor der Rente stehen und es ja eh keinen Zweck mehr hat, sie ändern zu wollen ...
    Das ist natürlich ein weiterer Punkt: wäre ich in einem gesicherten Beamtenverhältnis, würde mich so ein Gespräch natürlich weit weniger berühren als in meiner Situation.

    mal ehrlich, in welchem job in d bekommt man denn anerkennung?!


    ich kenne es von ALLEN so, mit denen ich spreche: wenn man nichts hört, ist alles gut gelaufen. ist irgendwas nicht so gut gelaufen, kommt sofort die meckerei.


    das ist halt die deutsche mentalität: meckern, jammern, zetern - loben, positive kritik?! Fehlenanzeige! warum sollten es vorgesetzte anders machen als der rest der bevölkerung?!

    einen routinierten eindruck macht deine antwort gar nicht, sorry, aber beschimpfungen helfen nun wirklich überhaupt nicht weiter.
    und du bleibst selbstverständlich immer ganz ruhig, wenn du mit irrationalen vorwürfen konfrontiert wirst, nee, ist klar
    es tut mir ja leid, nichts genaueres sagen zu können, aber so ist die situation nun mal - willkommen im schulalltag!

    ja, das ist ja schon mal sehr hilfreich! Besonders das "nicht rechtfertigen"!


    und uns se wird ja immer das gefühl gegeben, wir wären die einzigen, über die sich beschwert würde - was aber nicht stimmt, wie ich von einer erfahrenen koll weiß. die eltern versuchen es auch dort, nur wird ein erfahrener bzw. um seinen Status weniger besorgter lehrer die kritik natürlich leichter abbügeln können bzw. wird die sl eher hinter ihr/ihm stehen, sollte die beschwerde zur sl gelangen.

    Hi Pieksieben,


    ja, vielen dank, das sind alles brauchbare vorschläge.


    trotzdem finde ich, dass in d etwas grundsätzlich verkehrt läuft: dem lehrer wird erst mal kein grundvertrauen entgegengebracht und dieser permanente rechtfertigungszwang, der ja auch noch ältere und erfahrene kollegen betrifft, demotiviert einfach!!


    ich fand es bemerkenswert, was mir kürzlich eine befreundete mutter sagte (sie ist französin), als ich sie fragte, wie ihr die schule ihres sohnes gefalle. Sie sagte nämlich: "Du, dazu kann ich dir gar nichts sagen, das machen die lehrer und die sind vom fach - ich mische mich da nicht ein!"


    da sieht man einfach den mentalitätsunterschied.

    danke für deine hinweise - der lehrer ist der beratungslehrer für die oberstufe und also schon mehr als ein normaler kollege.
    ja, ich denke auch, dass souveränität wichtig ist, wenn man aber nicht genau weiß, was auf einen zukommt, ist das natürlich schwierig.
    was mich halt ärgerlich macht, ist, dass sie nie das direkte gespräch gesucht haben, sondern immer nur hintenrum agiert haben.
    als se fühlt man sich halt auch unsicher, ob das didaktisch so abgesichert ist, was man im unterricht macht, aber inzwischen bin ich ja im seminar und habe deshalb schon eine gewisse absicherung.
    und manche eltern - oder eigentlich alle, wenn es um den eigenen nachwuchs geht - sind halt schon sehr irrational, so dass ich fürchte, daraufhin sehr wütend zu werden, was man mir leider dann auch ansieht - meine gesichtszüge werden komplett entgleisen, wenn irgendwelche ganz blöden vorwürfe kommen.

    leider ist der schulalltag oft bizarr. was schlägst du denn vor? mir die gründe für das gespräch vorher schriftlich einreichen zu lassen?
    oder weißt du einfach selbst keine antwort?

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