Es hat nicht nur mit schwächer und stärker zu tun, sondern ob die Schüler selbständig arbeiten können oder nicht. Viele benötigen eben doch noch sehr viel Hilfe, und das sorgt dann wieder für Unruhe.
Und Schüler, die sehr viel Freiarbeit gewohnt sind, sind im Fachunterricht dann schwierig zu bändigen, wo sie dann plötzlich doch wieder nur auf einen Lehrer hören sollen. Aber das müssen sie eben auch.
Beiträge von Sonnenkönigin
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Und weiter geht’s in Stammtischlaune. Alle Iraner sind so, alle Kinder, die Freiarbeit kennen so. Wie sind denn Mädchen im Allgemeinen immer alle?
Nicht alle sind so, das schrieb ich ja gerade, aber gewisse Tendenzen gibt es schon. Was mich eher nervt, ist das Schwarzweiß-Denken der Lehrer, dass Kinder aus sog. Migrantenfamilien bildungsfern sind oder Kinder aus deutschen Akademikerfamilien bildungsnah.
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Da lob ich mir doch die muslimischen Eltern. Streng, bringen Respekt bei - Ja, eventuell gibt‘s auch mal einen mit der Pantoffel, aber das wirkt wenigstens. Man merkt es den Kindern (am Gymnasium, ich meine explizit nicht diese Macho-Muslime) einfach an. Gerade aus dem Iran!
Deine Einstellung finde ich auch unmöglich, aber bei iranischen Schülern hat es damit zu tun, dass die Bildung im Iran eine extrem wichtige Rolle spielt und die meisten, die hierher kommen, ihrer Religion kritisch gegenüber stehen.
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Trotzdem denke ich nicht, dass man alle muslimischen Familien über einen Kamm scheren kann. Die Mädchen sind doch meist sehr angepasst.
Es gibt bei deutschen Familien auf der anderen Seite die extremen Rumdiskutierer, die zu Hause mit ihren Eltern alles ausdiskutieren, was bei einer Schulklasse mit 30 nun mal nicht geht. -
Es hat nicht nur mit schwächer und stärker zu tun, sondern ob die Schüler selbständig arbeiten können oder nicht. Viele benötigen eben doch noch sehr viel Hilfe, und das sorgt dann wieder für Unruhe.
Und Schüler, die sehr viel Freiarbeit gewohnt sind, sind im Fachunterricht dann schwierig zu bändigen, wo sie dann plötzlich doch wieder nur auf einen Lehrer hören sollen. Aber das müssen sie eben auch. -
Mit nur 10 Sus müsste es doch klappen. Ansonsten: Immer Rettungsschwimmer und Bademeister/DLRG vor Ort. Die Kopien von Perso, Versichertenkarte und Schwimmabzeichen sind unerlässlich - Datenschutz hin oder her.
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Förderschullehrer auch, aber die sind A13-gehobener Dienst.
S2/BK ist höherer Dienst, die bekommen A13Z. ca. 80 EUR mehr.Der Unterschied, beträgt nicht 80, sondern 500 Eur. Und in der Tat sollen jetzt alle TZ.-Kräfte aufstocken. Allerdings dürfte das bei minderjährigen Kindern schwer fallen - und schließlich können wir nicht die verfehlte Einstellungspolitik der Vergangenheit ausbaden!
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Hi Callum, ja, das hoffe ich auch!:) Wie gehts bei dir?
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Halte durch! Lehrer ist ein sehr schöner Beruf, und du wirst es bereuen, wenn du nicht weiter machst! Gönn dir eine Auszeit und kehr dann wieder zurück. Im Grunde hat das alles doch weder mit Fachkompetenz, Fähigkeiten als Lehrer etc., zu tun, sondern lediglich mit der psychischen Verfassung und Motivation - ich finde es unverantwortlich, dass dich deine Ausbilder, statt dich konstruktiv zu motivieren und aufzubauen, in diese Lage gebracht haben - irgendwann traut man sich dann tatsächlich nichts mehr zu und es wird zu einer self-fulfilling prophesy. Die Fach- und Seminarleiter sind oft die größten Pfeifen, die es überhaupt nicht beurteilen können und auf diesen Posten sind, weil sie dem Schulleben entkommen wollten. Versuch, mehr Distanz zu ihrem Urteil zu gewinnen und stelle sie dir in lächerlichen Situationen o. ä. vor. Glaub mir, deine Mitreferendare und die anderen Lehrer kochen auch nur mit Wasser - sie reden vielleicht nur nicht so offen über ihre Schwächen.
Es stimmt auch nicht, dass sich die Probleme später potenzieren würden - wenn du im normalen Berufsleben stehst und diese ständige Anspannung, das Beobachtetwerden und die existentielle Unsicherheit weg sind, kannst du trotzdem eine gute Lehrerin sein. So habe ich es bei vielen erlebt - und andererseits habe ich sehr viele unfähige Lehrer gesehen, die trotzdem die Prüfung geschafft hatten. Stell dir die von deinem inneren Auge vor und sage dir: "Wenn DIE das geschafft haben, dann schaffe ICH es auch!" Und es gibt ja nicht nur DIE eine Lehrerpersönlichkeit, da ist Platz für ganz unterschiedliche Typen, ich kenne auch viele introvertierte erfolgreiche Lehrer.
Die Ausbildungszeit ist ätzend - aber danach ist der Beruf sehr viel besser als viele andere, weil du auch viel mehr Freiheiten hast.
Um gut unterrichten zu können, braucht man Selbstsicherheit und eine gewisse Lockerheit - und die musst du wiedergewinnen!
Ich drücke dir die Daumen! Du schafft das!!!!! -
Müsste in quasi allen Bundesländern die niedrigste Entgeltgruppe im höheren Dienst sein, sprich A13.
Das ist bei den Lehrern allerdings die höchste Entgeltgruppe - abgesehen von Inhabern von Funktionsstellen. Das Gehalt entspricht dem eines SekII-Lehrers, es sei denn, man ist in der Sek I oder Primarstufe eingesetzt, aber selbst da bekommt man mehr als die anderen Lehrer!
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Und ich finde schon, wenn ich im Gammellook in die Schule komme, das auch mit meiner Einstellung und Motivation zu tun hat.
Ich habe einen Erziehungsauftrag. Und darunter verstehe ICH, u.a. dass ich mich anständig als Schüler anziehe.
Ich stelle mich auch nicht ungewaschen, im Schlabberlook und verpennt vor meine Schüler.Gebe dir prinzipiell recht, svwchris - nur beobachte ich oft das Gegenteil - das die SUS weit besser angezogen sind als ihre Lehrer und letzere leider schon sehr oft ungepflegt und im Gammellook in der Schule erscheinen. Mittlerweile ziehe ich mich aber auch nicht mehr so business-like an, weil doch ständig alles mit Kreidestaub voll wird - hohe Absätze kann man auch nicht tragen, wenn man den ganzen Tag treppauf, treppab laufen muss, Also bin ich überwiegend auf Jeans und Turnschuhe umgestiegen. Wobei das ja auch unter informelle Kleidung fällt und im Geschäftsleben keinesfalls akzeptiert wird.
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Völlig übertrieben - solange die Kleidung gepflegt ist. Außerdem laufen einige der Kollegen ja auch so rum - sollen die dann alle Uniform tragen?!
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Hey danke, das ist wirklich sehr nett von euch, Sommerblüte, Tootsie, Rotherstein, Sissymaus und Anna Lisa (wir haben ja sogar die gleichen Fächer!)!!! Viiielen Dank - aber ich kann es immer noch nicht ganz glauben Kommt vorbei - das müssen wir feiern!
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Nachdem mich meine SL nach Abschluss der Pädagogischen Einführung unter fadenscheinigen Gründen doch nicht übernommen hatte, war ich gezwungen, weiter als Vertretungslehrerin zu arbeiten, bis die BR mir diesen Sommer mitteilte, dass ich nun keine Verträge mehr bekommen könne, da aufgrund der Vielzahl meiner Verträge die Entfristungsklage drohe. Diese habe ich dann eingereicht und gestern gewonnen!!!! Die ersten 3 Jahre habe ich zwar bei einer Privatschule gearbeitet (obwohl die Verträge auch vom Land abgesegnet wurden), trotzdem kamen aber noch 7,5 Jahre zusammen, in denen ich 20 Verträge hatte - einer ging sogar nur über 3 Tage (!), wie der Richter kopfschüttelnd feststellte. Er berief sich auf ein Urteil des BAG, in dem genauso entschieden worden war. Die Gründe, die zu meiner Entfristung geführt hatten, waren also a) rechtsmissbräuchliche Ausnutzung der Vertragsdauer und -verlängerungen und b) das mangelnde Vorliegen eines Sachgrundes, da der Vertretungsbedarf noch weiter bestand.
Die Gegenseite hatte zwar gesten noch panikartig einen Schriftsatz formuliert, auf den der Richter aber gar nicht einging. Ich habe ihn soeben verbrannt!
In wenigen Minuten war das Urteil gesprochen und selbst, wenn das Land noch Revision einlegt, wovon nicht auszugehen ist, hätten sie aufgrund des BAG-Urteils keine Aussicht auf Erfolg.
Ich bin auf jeden Fall überglücklich, nun unbefristet im Schuldienst beschäftigt zu sein - nachdem ich nach der der Klageeinreichung mal in ein paar prekäre Beschäftigungsverhältnisse reingerochen habe - VHS-Dozent, Lehrer von Integrationskursen etc. - kann ich nur sagen, man kann froh und dankbar sein, an einer staatlichen Schule zu sein - auch wenn dort nicht alles perfekt ist. Lehrer war auf jeden Fall immer mein Wunschberuf und jetzt habe ich es endlich geschafft!!!
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Hätte nie gedacht, dass so was im Öffentlich Dienst möglich wäre.
Tja, da staunt man, was im Öffentlichen Dienst so alles möglich ist, wie schon meine Vorredner sagten, tw. inhumaner als in der Wirtschaft
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Das verstehe ich jetzt nicht - Unterrichten ist dir bereits nach einem Jahr zu eintönig und deshalb willst du auf eine Beförderungsstelle? Dein Kerngeschäft wird aber weiterhin das Unterrichten sein - das administrative Geschäft, was dann auf solchen Stellen noch hinzu kommt, dürfte eher eintönig sein.
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In der Oberstufe ist es mehr, bei einem gut vorbereieteten Erwartungshorizont geht es schneller. Englisch ist schlimm, weil das Sprachniveau der meisten SUS einfach gruselig ist - sie übersetzen wörtlich D-E und es kommen tw. wirklich unverständliche Texte dabei heraus.
Im Multiple-Choice -Verfahren kannst du vielleicht mal eine Aufgabe erstellen, aber auf keinen Fall eine ganze Klassenarbeit oder Klausur, weil die SUS freien Text schreiben sollen, und das den Richtlinien widerspricht - damit handelst du dir nur Ärger ein.
Aber ich verstehe deinen Status nicht so ganz - bist du jetzt Student, Ref, Vertretungslehrer?LG
Sonnenkönigin
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Beim Abschiedsfest der Klasse wollten die Eltern und Kiddies unbedingt Übernachten mit Zelten. Ich hatte darauf auch keinen Nerv, weil ich schon auf einer mehrtägigen Klassenfahrt mit denen war. Ich habe die SL informiert und wir haben vereinbart, dass ich quasi als Gast erscheine und bis dahin die Aufsichtspflicht habe. Danach ist es eine private Veranstaltung von Eltern und Kindern, bei denen die aufsichtsführenden Eltern in der Haftung sind. Die Klassenpflegschaftsvorsitzende hat dies den Eltern auch schriftl. mitgeteilt. Erst hatte ich auch ein bisschen Sorge, aber im Nachhinein hat alles wunderbar geklappt.
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gibt es auch einen Lehrer, der mit seiner Band bei youtube drin ist - das ist überhaupt kein Problem. Seine Texte sind schon eher linksgerichtet, aber die vorgeblich revolutionären Klänge entlocken den SUS nur ein müdes Lächeln. Er zeigt da mal eine neue Seite von sich - weil er ansonsten dem Nimbus des typischen etwas weltabgewandten Lateinlehrers entspricht, aber bei den Schülern sehr beliebt.
Also, mach dir keine Sorgen. -
Su solltest schauen, wo deine eigenen Affinitäten liegen.
In der Grundschule kannst du fachlich i. d. R. nicht sehr in die Tiefe gehen, dafür musst du den Stoff sinnvoll didaktisch reduzieren, spielerisch und altersgerecht interessant gestalten. Du hast viel mit Erziehungsfragen, Streitschlichtung etc. zu tun und wirst als ganze Person gefordert, musst dich auch emotional mehr einbringen. Dafür sind die Kiddies i. d. R. anhänglicher, lernen in der Mehrzahl gerne und stellen dich als Lehrperson nicht in Frage.
Am Gym insbes. in den höheren Klassen ist bes. deine fachliche Qualifikation gefragt, du hast eher eine emotionale Distanz zu den SUS und musst auch mit den Null-Bock-Phasen von Teenies fertig werden, die dich als Lehrer nicht unbedingt als Autorität akzeptieren. Dafür hast du mehr mit Korrekturen zu tun, die ja auch so aufbereitet sein müssen, dass sie einem Einspruch standhalten können, was in der GS eher weniger der Fall ist.
Letztlich finde ich die Unterschiede aber gar nicht so groß, da die grundlegenen Anforderungen, die man an einen Lehrer hat, für beide Schulformen gelten. Ich fand es eine sehr lehrreiche Erfahrung, den Übergang zwischen beiden Schulformen mitbekommen zu haben - wenn man z. B. sieht, wie viele GS arbeiten, versteht man, warum die 5er so quirlig sind. Andererseits mutieren viele SUS in der Eingangsstufe der Oberstufe wieder zum GS, und da hilft es, einfach ein paar Klare Worte zu reden.
Also, ich fand, beide Schulformen hatten ihre angenehmen Seiten, und ich bin damit gut zurecht gekommen. Ich denke, es kommt einfach auf die Persönlichkeit an - ob man einfach bereit ist, sich auf ganz unterschiedliche Kinder und Altersgruppen einzulassen. Etlichen Gym-Lehrern hätte ich die unverkrampfte Art, die man an der GS braucht, nicht zugetraut, andererseits fehlen vielen GS-Lehrern die fachlichen Kenntnisse, um an einem Gym zu unterrichten.
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