Beiträge von Nestedis

    Hallo!


    Ich glaube, das hängt ganz davon ab, wo dein fachliches Ziel liegt. Du hast ja bis jetzt nur das Thema "Wetter" mitgeteilt. Was aber sollen die Kinder für einen fachlichen Inhalt verstehen, verbessern, kennenlernen? Es ist ganz wichtig, Unterrichtseinheiten nicht thematisch, sondern fachlich aufzubauen und dann ein Thema als Motivation zu nutzen.


    Für das Thema "Wetter" würden mir da gerade sehr viele fachliche Inhalte einfallen, die du mit diesem Thema verbinden kannst. Zum Beispiel könnten die Kinder einen altersgerechten Text zum Thema Erderwärmung lesen und die Auswirkungen auf das Wetter - das wäre sinnerfassendes Lesen, je nachdem was du hinterher mit dem Text anfängst. Wie es scheint, hattest du ja aber bisher den Schwerpunkt auf dem Schreiben. Also sollten deine Überlegungen auch in die Richtung gehen... Wäre es denkbar eine Geschichte zu schreiben, in der Wetter eine zentrale Rolle spielt? Zum Beispiel mit einem Geschichtenanfang, nur mal rumgesponnen: Einmal, als es regnete...

    Da fällt mir noch ein: Am Anfang ist es wirklich schwer, konsequent nur gutes Verhalten zu bemerken und zu loben und nicht wieder in alte Verhaltensmuster zu verfallen und die Störer zu ermahnen. Es kann so sein, dass du eine Stunde beginnst, und es bleibt laut, obwohl du nur die lobst, die sich gut verhalten. Das ist die Umgewöhnungsphase, die Schüler sind ja noch etwas anderes von dir gewöhnt. Nur nicht aufgeben! Loben, mit dem Unterricht beginnen und wenn die Störer immernoch stören, hart, aber gerecht durchgreifen: Wer stört, fliegt raus und muss zu Hause nacharbeiten. Wenn der erste gehen musste, wird es schon ruhiger werden und dann wirklich einfach ALLES positive loben, selbst wenn es richtiges Abschreiben oder aufmerksames Zuhören ist.

    Kennst du das Buch "Gute Lehrer müssen führen" von Günther Hoegg? Obwohl ich jetzt auch schon drei Jahre eigenständig unterrichte, hat es mir doch noch viele gute Tipps gegeben. Einige haben die Kollegen hier schon angesprochen (schnell und immer reagieren, konsequent, etc.), aber es zeigt einem einige Situationen doch noch einmal aus einem anderen Blickwinkel. Gerade was Lehrersprache anbelangt (wo sollte die Stimme gebildet werden, wie kann man klangvoller und vor allem eindrucksvoller sprechen), hab ich mir doch ein paar Anregungen geholt.


    Interessant ist auch, das eine Klasse immer aus drei Gruppen besteht: den Unterstützern, den Wechselwählern und den Widersachern. Und man muss eigentlich nur die Wechselwähler auf seine Seite bekommen, um 95% aller Schüler auf seiner Seite zu haben und das ist gar nicht so schwer. Positive Verstärkung ist dabei wirklich das Zauberwort. Dazu musste ich mir aber einen vollkommen neuen Blick angewöhnen. Denn mal ehrlich: Ist es bei der Begrüßung nicht einfacher, die zu ermahnen, die nicht ruhig stehen/ sitzen? Mittlerweile strenge ich mich bewusst an, meine Aufmerksamkeit nur denen zu schenken, die sich an die Regeln halten, denn wie in dem Buch beschrieben wird, ist deine Aufmerksamkeit das wichtigste Gut, dass du zu vergeben hast und das selbst ältere Schüler immer noch wollen. Spannend ist wirklich, dass inzwischen ALLE versuchen durch positives Verhalten meine Aufmerksamkeit zu bekommen, weil ich konsequent nur noch positivem Verhalten meine Aufmerksamkeit schenke. Für extreme Störungen gibt es auch noch ein paar Anregungen, aber das sofortige Anrufen der Eltern hat sich bei mir als sehr wirkungsvoll herausgestellt.


    Liebe Gruß und viel GLück!

    Ich finde deinen Beitrag sehr bewegend. Meist vergisst man die andere Seite der Medaille, weil man nur die eigenen Schwierigkeiten sieht. Und Schwierigkeiten hat jeder mit der Inklusion... Bloß was tun? Keine Podiumsdiskussion, kein Streitgespräch, keine offene Diskussionsrunde auf der ich war, hat irgendeinen kleinen Erfolg verzeichnet. Was kann man noch tun? Momentan wünsche ich mir, dass einfache alle Lehrer mal einen Tag streiken würden um auf die Missstände aufmerksam zu machen. Leider würden darunter, glaube ich, die falschen leiden.


    Das Problem ist, das der Leidensdruck in der Mittelschicht noch nicht so groß ist, dass irgendeiner davon seinem Unmut Luft machen würde... Die Inklusion tritt bis jetzt, zumindest hier, nur in Brennpunktvierteln geballt auf. Und in Brennpunktvierteln leben nun einmal meist keine einflussreichen Persönlichkeiten oder Personen, die wissen, wie sie ihren Problemen Gehör verschaffen können. Das spielt den Politikern natürlich momentan in die Karten. Und wenn die Inklusion dann überall angekommen ist und sich plötzlich Konstantins und Leonoras Eltern darüber Gedanken machen müssen, ob ihr hochbegabtes Kind unter diesen Umständen noch richtig gefördert werden kann, ist es leider zu spät...


    P.S.: Zu meiner Ehrenrettung. Ja, die meisten Förderschullehrer werden verbraten. Aber meiner ist mit all seinen Stunden an meiner Schule --> Beziehungsarbeit also durchaus möglich. Und eigentlich muss er nur in meiner Klasse und einer anderen arbeiten. ABER auf Grund unserer geringen Schülerzahl haben wir nur wenige Lehrerstunden, d.h. wenn einer krank ist, muss die Förderschullehrkraft sofort einspringen, weil sonst Kinder unbetreut wären :( Und damit wankt das schöne Modell schon wieder. Ich bin sowieso der Meinung, dass JEDE Klasse einen eigenen Zweitlehrer/ Förderschullehrer braucht, sonst macht das ganze System keinen Sinn.

    Gerade der letzte Satz von Flipper muss doppelt und dreifach unterstrichen werden. :super:


    In Sachsen-Anhalt gibt es mittlerweile eine Handreichung einer Arbeitsgruppe zu Inklusion. Darin steht der schöne Satz: Es wird sich bemüht, alle Maßnahmen kostenneutral umzusetzen. Ich sage, das stimmt nicht. Alle Maßnahmen gehen auf Kosten der Kinder (und der Lehrer), aber anscheinend will es niemand wahrhaben...

    Unglaublich interessante Diskussion hier gerade. Die Lehrer wollen also nicht teamfähig sein, wie ich gerade lese. Oh doch, das wollen sie! Aber es ist niemand da... Ich arbeite an einer kleinen Grundschule. Ich habe keine Parallelklasse. Ich bin ganz auf mich allein gestellt. Halt nein! Stimmt nicht, eigentlich hätte ich ja einen Förderschullehrer, der mir bei 7 Kindern, die inklusiv beschult werden, 14 Stunden (!!!) zur Seite stehen würde. So viel zur Theorie. Die Kollegin war von 200 Arbeitstagen oder so, über 60 krank. Dann waren diverse andere Kollegen krank und sie mußte deren Unterricht übernehmen, so dass ich sie vielleicht effektiv 4 Wochen in meiner Klasse hatte.


    Nun stellen sich alle Inklusion immer so einfach vor. Auf dem Papier mag das ja auch sein. Da liegt alles an dem bösen Lehrer, der einfach nur nicht offen genug arbeiten will, so dass alle Kinder entsprechend ihrer Fähigkeiten und ihres Lernstandes sich entwickeln können. BÖSER LEHRER!!! Die Lehrer halten einfach an ihren veralteten Methoden fest und wollen die armen Kinder frontal beschulen, ohne ihnen ein kleines Bisschen Freiheit zu lassen.


    Und ja, das ist sarkastisch. Und ja, ich kann damit nicht mehr anders umgehen. Und ja, ich habe Hinz und Kunz vom Amt in meine Klasse eingeladen, um sich die Zustände anzugucken. Ja, ich nehme jede Hilfe an. Ja, wir führen intensive Gespräche im Kollegium um die Problematik. Und nein, keiner kam. Keiner half. Keine Lösung.


    Ich habe in meinen 2 Jahren Inklusion eins gelernt: Kinder mit dem Förderschwerpunkt Lernen haben diesen nicht umsonst. Sie können nicht alleine lernen und brauchen jemanden, der sie anleitet, und zwar ständig. Wenn niemand da ist und sie utnerstützt, machen sie nichts. Das ist Fakt. Ich habe ein Kind, das grenzwertig geistigbehindert ist, dieses Problem potenziert sich hier.


    Allerdings kann ich meine anderen Kinder auch nicht wegignorieren. Sie haben ein Recht auf Hilfe, ein Recht auf UNterstützung, genau wie die anderen. Was mache ich also nun? Ich bin nur einmal da. Der Unterrichtsstoff, den alle Kinder begreifen, reduziert sich immer mehr. Ich individualisiere immer mehr. Problem: Selbst die "guten" Schüler lernen nicht von alleine und brauchen Anleitung. Was nun?


    Ich weiß es nicht, aber ich finde es unmöglich, was momentan abgeht, das hat selbst das ZDF mittlerweile verstanden und am Freitag einen sehr kritischen Beitrag ausgestrahlt.
    Inklusion - ja, aber nicht um jeden Preis und schon gar nicht, wenn es nicht für jedes Kind sinnvoll ist.

    Meine Klasse hat im 1. Schuljahr einen Affen als Klassentier gehabt, der Mo hieß. Es war eine Handpuppe und er so sehr geliebt, dass er beim besten Willen im 2. Schuljahr nicht mehr zu verwenden war. Er hat dann zu Schuljahresbeginn eine Karte geschickt (von den Malediven) und seine Cousine Elli (ein grauer Elefant) und seinen Cousin Elmar (ein blauer Elefant) zu uns geschickt. Die Kinder haben den Wechsel gut angenommen.


    Ich glaube, wichtig ist auch nicht, was für Tiere es sind, sondern die Einbindung in das Klassenleben. Elmar und Elli dürfen jedes Wochenende bei einem anderen Kind nächtigen und mittlerweile müssen einige Eltern dann extra in den Zoo traben oder Eis essen gehen, Kekse backen, etc. Die beiden kommen auf alle Ausflüge mit und werden in alle Projekte eingebunden. Allerdings übernehmen wir die Tiere nicht als Klassenamen. Die dritte Klasse hat bei uns ein Bärenpärchen, das auch sehr geschätzt wird.

    Woher weiß ich, ob meine Verbeamtung auf Lebenszeit gefährdet ist? Ich hatte schon bei der Verbeamtung auf Probe einen erhöhten BMI, damals wurde aber nichts gesagt und ich habe auch kein Gutachten erhalten. Im November steht die Lebenszeitverbeamtung an und nachdem ich das hier gelesen habe, mache ich mir ernsthaft Sorgen. Allerdings kenne ich in meinem Bekanntenkreis genug "dicke" Kollegen die dieses Jahr verbeamtet wurden... Wer legt das fest???

    Das finde ich sehr löblich von NRW. Leider ist das in Sachsen-Anhalt nicht so. Hinzu kommt, das die Lehrkräfte, die momentan an den Schulen sind diese spezielle Grundausbildung im Förderschwerpunkt Lernen nicht haben (ja, ich weiß, wie das richtig heißt, aber solche Spitzfindigkeiten sind doch eher Haarspalterei, oder?). Natürlich hat sich bei mir zu diesem Thema Frust aufgebaut, weil die Förderschullehrkraft die meine Kinder im gemeinsamen Unterricht untersützt, eine Ausbildung für den Sekundarbereich hat und alle Fragen meinerseits mit dem Kommentar abtut: Davon habe ich auch keine Ahnung. Das ist super hilfreich mit 7 Schülern, die inklusiv beschult werden in meiner Klasse und wahrscheinlich bin ich zu dem Thema auch zu keiner objektiven Meinung mehr fähig.


    Ich finde die Idee der inklusiven Beschulung gut. Ich bin bereit, alles mir mögliche zu tun, dies zu verwirklichen. Momentan wird mir aber unmögliches abverlangt ohne fachkundige Hilfe. Noch dazu ist diese Problematik nicht nur eine rein schulische, sondern eine gesellschaftliche. Im Bereich Schule mit der Inklusion zu beginnen, ist eine gute Idee. Leider hören die politischen Bemühungen an dieser Stelle jedoch auf. Und dann macht Inklusion natürlich wenig Sinn...

    Hoho,


    eines meiner absoluten Lieblingsthemen ;)


    Inklusion ist die gemeinsame Beschulung von behinderten und nicht-behinderten Kinder in einer Einrichtung in demselben Unterricht. (Integration wäre es, wenn du Ausgleichsklassen hättest oder Kleingruppen in Deutsch/ Mathe) Alle Kinder haben an diesem Unterricht teil und werden gefördert und gefordert.


    Die sonderpädagogische Grundversorgung ist das Instrument, das die Inklusion verwirklichen soll. Ich weiß nicht, in wie weit das bei euch in Niedersachsen ist, aber in Sachsen-Anhalt wird dabei jeder Schule entsprechend ihrer Schülerzahl eine Förderschullehrkraft mit ihren Stunden zugesprochen (bspw. Schülerzahl x 0.13 (keine Ahnung wer sich diesen komischen Faktor ausgedacht hat) ergibt dann deine Förderstunden). Das benachteiligt kleine Schulen und Schulen in Brennpunktvierteln. Soll aber gewährleisten, dass alle in den Luxus einer Fachkraft kommen. (besonders interessant, wenn du lernbehinderte Kinder in deiner Klasse hast und die Förderschullehrkraft ist für Verhalten oder Hörbehinderung ausgebildet.....)


    Hast du in deiner Klasse Kinder, die inklusiv beschult werden? Wie ist das bei euch geregelt?
    Ich hoffe, ich konnte dir helfen.
    Liebe Grüße, nestedis

    "Mobile" kenne ich leider nicht, aber mit Mildenberger habe ich sehr sehr gute Erfahrungen gemacht. Allerdings würde ich sagen, dass das natürlich immer auf dein "Schülermaterial" ankommt ;)= Ich hatte eher Schüler mit Förderbedarf, denen kam Mildenberger mit seinen wiederkehrenden Übungen und Automatisierungen entgegen. Wenn deine neue Klasse allerdings aus Überfliegern besteht, dann brauchen sie unbedingt jede Menge zusätzliches Futter.
    Das Gute an Mildenberger ist, dass sie jede Seite im Lehrerhand explizit mit Motivation, Erarbeitung, Übung und Festigung vorbereitet haben. Das klingt jetzt furchtbar, aber ich habe viele brauchbare Ideen daraus bekommen und man muss ja nicht alles übernehmen. Ebenso wie leppy würde ich unbedingt das Übungsheft empfehlen. Das überschreitende Rechnen im Hunderterraum war sehr gut umgesetzt!


    Gruß, nestedis.

    An unserer Schule wird mit "Super M" gearbeitet und ich kann die Kommentare meiner Vorredner nur unterstreichen (Das hat so gut getan, mal zu lesen, dass auch andere das Buch ungeeignet finden... Ich war schon auf mindestens 3 Fortbildungen dazu und nie sind bei irgendwelchen Kollegen da angeblich Probleme aufgetaucht).


    Ich glaube, die Frage nach dem Mathebuch lässt sich nicht pauschal beantworten. Wenn man einen hohen Anteil leistungsstarker SChüler hat, dann wäre sicherlich Super M oder das Zahlenbuch empfehlenswert.


    Allerdings haben wir an der Schule einen hohen Teil GU-Kinder und recht viele Kinder, die sehr viel Unterstützung und Hilfe brauchen. Wir suchen auch nach einer neuen Lösung für das Mathebuch. Kann zufällig jemand etwas empfehlen? Am liebsten so etwas wie "ABC der Tiere", nur eben für Deutsch. Seit der Einführung gibt es bei uns in Deutsch nämlich keine Probleme mehr. Nur in Mathe sind wir noch auf keinen grünen Zweig gekommen...


    Gruß, nestedis

    Bei der Arbeitsorganisation bin ich mir auch noch soooo unsicher! (Bei mir ist es mit dem Leistungsspektrum nämlich genauso! Ein Kind kann schon bis 100 rechnen.... )


    Ich habe zwei Kinder, die in beiden Kernfächern sehr weit sind. Diese Kinder arbeiten bei mir den ganzen Tag nach Tagesplan entsprechend ihres jeweiligen Leistungsstandes (sie lesen eben schon sinnerfassend und rechnen im ZR bis 20). Klar, dass diese Kinder es selbstständig hinkriegen, sich zu beschäftigen, sich regulieren und sich pflichtbewusst an die Erledigung ihrer Aufgaben machen.


    Viel mehr Sorgen machen mir meine "ganz Schwachen". Ich habe zwei Kinder, die trotz 12. Wochen Schule immer noch nicht die Zahlen bis 10 können. Ich habe schon alles alles alles alles versucht... Also denke ich mir: Da hilft nur ständige Übung. Dazu hab ich die Hefte von Einstern besorgt und verschiedenste Materialien. Nun ist es von mir so vorgesehen, dass diese Kinder sich alleine mit ihrem Krams beschäftigen, den sie von mir für diese Stunde vorgelegt bekommen. Aber natürlichen machen diese Kinder das NICHT! Sie können ja nicht umsonst die Zahlen bis 10 nicht. Da schauen sie aus dem Fenster, bekrikseln die Blätter, statt sie auszufüllen, essen die Zahlmaterialien auf (rohe Nudeln!) usw. Bei diesen Kindern bin ich echt überfragt. Wer hier also gute Ratschläge hat, wie ich solche Kinder entsprechend ihrer Leistung beschulen kann, dem wär ich super dankbar ;)


    Und dann hab ich noch das übliche Leistungsspektrum dazwischen. Hier hat sich der Differenzierungsblock von Super M sehr bewährt. Nach einer 10minütigen täglichen Übung (geht bei uns irgendwie nicht schneller) mache ich eine kurze Einführung in die heutige Thematik und dann lasse ich meine 4-5 sehr guten Rechner alleine los, während die anderen mit mir rechnen und wir die Aufgaben kleinschrittig erklären. Außerdem liegen immer Logico, Mathespiele und ähnliches aus, an dem sich die Kinder, die fertig sind, bedienen können. Deshalb ist es bei mir in der Klasse wahrscheinlich auch immer etwas unruhig. Ansonsten arbeiten wir einmal die Woche an einem Tagesplan.


    Wie würde das denn mit einem Arbeitsplan funktionieren? So wie bei Selter/ Sundermann?? Oder wie meinst du das? Bin auch unheimlich an einem Erfahrungsaustausch interessiert, weil ich soooo unsicher bin. Einige Bekannte sind mit ihrer 1. Klasse immer noch beim Zerlegen, weil sie meinen, so lange die Kinder die Zerlegungen nicht auswendig im Kopf haben, kann man nicht rechnen. Bin jetzt unsicher, meine Kinder haben sich mit den Zerlegungen sehr schwer getan und sind mit dem Addieren viel besser zurecht gekommen... Ohje...

    Und darüberhinaus, wenn du noch mehr Wagen anhängst. Sehr gut eignet sich der Zug nämlich auch zur Zehnerüberschreitung: Erst steigen soviele ein, bis der 1. Wagen voll ist und dann die restlichen. Das sieht dann eben nur viel schöner aus als beispielsweise Eierpackungen.


    Die Kinder können die Ergebnisse durch die Fünferbündelung meist auch sehr schnell erkennen: Es sitzen 3 Leute im Wagen, 4 steigen dazu. Am Ende sitzen sieben drin, oder so ähnlich. Dieser Rechenzug ersetzt dir also Zehnerfeld oder Steckwürfel, wenn du so willst.

    Naja, im Prinzip ganz einfach: handlungsorientiert addieren und subtrahieren. Die Kiddies können addieren als hinzutun/ dazukommen erfahren und subtrahieren eben als das Gegenteil (weggehen). Ist einfach nur schicker als die Rechenschiffe oder ähnliches.


    Ich selber habe allerdings noch nicht damit gearbeitet, aber meine damalige Betreuungslehrerin hat den immer mal wieder benutzt zur Anschauung. Von Betzold gibt es dazu passende Arbeitsblätter. Die Wagen unterstützen die Fünferbündelung zusätzlich, da nur fünf nebeneinander passen. Hat bei euch jedes Kind so einen oder wie wird das bei euch eingesetzt?

    Danke erstmal für den Zuspruch. Das macht mich wieder zuversichtlich, noch dazu wo einige fast genau dieselben Übungen beschreiben, die ich auch gemacht habe.


    Und ich merke grad, dass wir schon viel länger in die Schule gehen! Wir sind momentan in der 12. Schulwoche. Ist ja klar, dass wir etwas weiter sind ;)
    Aber es ist einfach mal interessant zu lesen, wie andere so vorgehen, auch wenn man vielleicht wirklich nicht den Stand miteinander vergleichen kann.

    Finde ich ein Superthema! :) Ich hab auch grad meine erste 1. Klasse alleine.


    Ich habe heute die Subtraktion eingeführt. Wir rechnen dabei im Zahlenraum bis 10, sind aber noch bei der Festigung der Grundaufgaben bis 6.


    Würde mich sowieso mal interessieren, wie das andere so machen. Ich hatte im Referendariat schon zwei erste Klassen in Mathe und mich hat dieses mit den Fingern rechnen total irre gemacht, weil sie Kinder dann einfach zu faul waren zu automatisieren.
    Ich habe dieses Mal den Kiddies erklärt, dass sie das nicht brauchen. Alle Aufgaben, die wir noch nicht im Kopf haben müssen, legen wir mit Zehnerfeld oder mit Steckwürfeln, und alle anderen Aufgaben müssen schon im Kopf sitzen. Dabei hab ich viel Zeit verwendet auf die Simultanerfassung der Mengen bis 10 mit Hilfe der Fünferbündelung, d.h. es zählt eigentlich (Gott sei Dank) keiner mehr die Plättchen im Zehnerfeld, sondern sie können das Ergebnis sofort erkennen.


    Meine Kollegen finden das System nicht so doll, weil sie finden, dass Fingerrechnen hilft den Kindern. Wie ist das bei euch???

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