Beiträge von gemo

    Liebe Erika,


    schauen sie doch mal in den von Ihnen angegebenen 2. Link.
    Dort stehen die Themen einer 2-tägigen Veranstaltung. Dort kommt Schwerpunkt 2 gar nicht vor, aber viel Wichtiges zu 1.


    @ Enja
    Liebe Enja , bei Interesse wissen Sie ja, wie Sie mich erreichen können.


    Viele Grüße, Georg Mohr

    Nochmal "hallo" an Timm, leppy und alle anderen,


    wenn die Klassenarbeit /Schulaufgabe inhaltlich angemessen den Stoff der letzten Unterrichtseinheit abfragt, nachdem dieser Stoff angemessen "gefestigt" wurde durch Übungen in Stillarbeitsphasen im Unterricht und zuhause - und nicht nur immer wieder durch dozierende Erklärungen, dann kann ich auch 50 % der erreichbaren Punkte als Untergrenze für die Note "4" ansetzen.


    Einige berichteten ja von 60 %. Warum speziell in "Fremd-"sprachen, bleibt mir unerklärlich. Muss das nunächst Fremde härter zensiert werden?


    Wenn mehr als 10 - 20 % einer Klasse nur Noten "5" und "6" erreichen, können die obigen Voraussetzungen nicht wirklich erfüllt gewesen sein.
    Ich halte pädagogisch weder bis zu einem Dittel Versager für "normal" noch 40 % für genehmigbar. Man übertrage dies Versagergrenzen mal auf eine Autowerstatt. Ist dort der Chef einverstanden, wenn 40 % "bearbeitete" Autos nicht aus eigener Kraft vom Hof kommen ?
    Ich freue mich, wenn ich niemandem "mangelhaft" geben muss, und meine, dass bei gutem Bemühen seitens des Schülers UND seitens des Lehrers jeder zumindest "ausreichend" erreichen kann. So habe ich es schon bei meinen guten Mathe- und Lateinlehrern in der Mittelstufe erlebt.


    Ich konnte manche Ausführungen zu 50% = Note 3,5 nicht eindeutig verstehen - vielleicht weil mir die entsprechende Überlegung noch nie begegnet ist. Heißt dies, dass bei 50 % richtig die Note 3,5 angesetzt wird ? Oder, dass 50 % der Schüler etwa die Note 3,5 bekommen ? Oder ... ?


    Mit freundlichen Grüßen, Georg Mohr

    Hallo an alle,


    es freut mich, dass ich mit dem Neu-Posting meines vom konkreten Fall neutralisierten Beitrages eine so rege Diskussion um dieses wichtige Schulthema angestoßen habe.


    Und es freut mich insbesondere (ohne irgendeine Schadenfreude !), dass Heike die Lehrerschaft hier sehr differenziert beschreibt - auch diejenigen, die mir und vielen anderen Sorgen machen.

    Zitat

    Heißt konkret: Der Lehrplan wird nur so-lala befolgt (das rächt sich im Abi), der Unterricht ist ein andauerndes Monologisieren und man bekommt also Anwesenheitspunkte


    Zitat

    einige Lehrer, die dafür bekannt sind, dass das mit dem Unterrichten recht locker oder gar nicht funktioniert, zum Teil ist das die Schuld des Lehrers


    Also singst auch Du, Heike, das Loblied nicht so undifferenziert auf alle Lehrer, wie es noch in Deinem Beitrag vor ein paar Tagen klang !
    Dazu noch eine Bemerkung: Man muss als Lehrer keinesfalls Spezialist für alles sein, man muss (!) die bemerkbaren Probleme der Schüler "nur" menschlich ("human" = pädagogisch) annehmen - das hilft oft schon viel - und gegebenenfalls auf Spezialisten hinweisen. Solch aufgezählte Übertreibungen klingen, als lehne man alles ab. Wir Lehrer haben es schließlich mit jungen Menschen in ihrer formbarsten Lebensphase zu tun und tragen auf jeden Fall dafür Verantwortung !


    Zitat

    Diese Kollegen schreiben lächerlich einfache Klausuren, die als Witz gerne immer mal wieder herumgereicht werden - entsprechend gut fallen auch die Noten aus.


    Zitat

    Allgemein anerkannt sind und bleiben die Kollegen, die sich um guten Unterricht bemühen (in Zeugnissen der der freien Wirtschaft hieße dies "bemühen - aber nicht erreichen"), bei denen man sich für gute Noten doch ein wenig "strecken" muss und wo nur die guten Schüler auch ein "gut" unter der Arbeit stehen haben


    Zitat

    Diese geistige Reife kann man von Mittelstufenschülern natürlich nicht erwarten - da gilt für die Schüler: gute Note = guter Lehrer. Egal, was ich da gelernt habe.


    Dagegen kann ich Dir aus eigener Erfahrung berichten, dass sogar Grundschüler und natürlich Sek.I-Schüler die echte Qualität von Lehrer und Unterricht schon bemerken, beschreiben und wertschätzen können. Kinder und Jugendliche haben im Allgemeinen einen sehr ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.


    Zitat

    .. doch hart erarbeitete 8 Punkte bei mir lieber sind, als die erschlafenen 13 Punkte beim Herr X oder Frau Y.
    Bei uns gilt also in diesen Fällen: Schlechte Noten = guter Lehrer.


    Das scheint mir pädagogisch nicht ganz logisch, denn in gutem Unterricht (von guten Lehrern) lernen die Schüler sowieso mehr schon in der Unterrichtsstunde selbst und werden besser motiviert, auch eigenständig weiter zu arbeiten. Da muss dann gar nicht "hart gearbeitet werden", um nur eine "3+" mit 8 Punkten zu erhalten. Da erscheinst Du mir mit Deiner Härte ungerechtfertigt "stolz".


    Zitat

    VOR ALLEM: man hat IMMER sich selbst und seinen Willen - oder seinen Unwillen - den Stoff auch trotz - oder wegen - des Lehrers zu verstehen.


    Theoretisch kann man dies fordern, aber empirisch ist auch für Erwachsene aller Bildungsgrade in der Arbeitswelt bewiesen - und erst recht für Kinder und Jugendliche -, dass von der Personon des "Vor-gesetzten" ganz wesentlich Motivation oder Unlust ausgehen/abhängen.
    Geht es Dir nicht selbst so ?


    Es ist und sollte so bleiben, dass wir die Lehrer sehr differenziert sehen und beschreiben.


    Viele Grüße, gemo = Georg Mohr

    Hallo Enja,


    es kommt ganz darauf an, welchen Schwerpunkt Sie in der Fortbildung setzen:


    1. die Lagasthenie als medizinisch-psychologische Wahrnehmungsstörung und ihre Therapiemöglichkeiten


    oder


    2. die Legasthenie/Lese-Rechtschreib-Schwäche als Phänomen in der Schulpraxix und der Umgang damit entsprechend den rechtlichen Vorgaben und den pädagogischen Möglichkeiten für alle Lehrer


    Sie können beide Schwerpunkte am gleichen Tag behandeln, wenn Sie genügend Zeit haben - 4-6 Stunden. Sollte ein ausführliche Diskussion möglich werden, müssen Sie für beide Schwerpunkte je 3 Vollzeitstunden einplanen.


    Zum Schwerpunkt 2 (Legasthenie als Phänomen in der Schule und der Umgang damit in der Schule) habe ich seit 15 Jahren Veranstaltungen als Vorträge und in Seminar-Art als Referent geleitet. "Vorträge" mit kurzen Zwischenfragen dauerten 2 Stunden - "Seminare" mit viel aktiver Beteiligung der TeilnehmerInnen 3 bis 4 Stunden.


    Im Vergleich zu verschiedenen anderen Referenten scheine ich gar nicht unbescheiden behaupten zu können, dass ich wohl in Hessen der kompetenteste Referent zum Schwerpunkt "Legasthenie in der Schule" bin.


    Ich kann Ihnen auch zum Schwerpunkt 1 mehrere weitere Referenten nennen.


    Das ausführliche Programm von Frau Beigel und "guckloch.biz" hat eindeutig Schwerpunkt 1 ohne die detaillierten Aspekte des Schwerpunktes "alltägliche Schulpraxis".


    Mit freundlichen Grüßen, Georg Mohr

    Hallo,


    Timm schrieb:

    Zitat

    2. Dass man am Gymnasium etwas mehr leisten muss und sich das in einer "schlechteren" Notenskala äußert, finde ich gerechtfertigt.


    Diesen Satz kann ich gar nicht akzeptieren.
    Am Gymnasium herrscht schon ein höheres Lehr- und Lernniveau. Die Klasssenarbeiten sind von vornherein inhaltlich schwieriger. Warum sollte da noch zusätzlich eine harte/härtere Notenskala eingesetzt werden ? Dies erscheint mir ei pures hartes Aussieb-Argument.


    Grüße, gemo = Georg Mohr

    Hallo und schönen Abend an alle !


    Ich möchte hier meine Ausführungen zur Bewertung Klassenarbeiten und ab wann sie wiederholt werden sollten zur Diskussion stellen, da der andere Tread kurz nach dem Eintrag geschlossen wurde.


    1) 02.04.2005 02:24
    Zur Problematik der Klassenarbeit schildere ich Euch zunächst die hiesige Regelung in Hessen und meine eigene Praxis - und auch meine Einschätzung:


    Laut hessischer Verordnung brauchen (nur !) 45 % der erreichbaren Punkte die Untergrenze für "4" zu bilden. Mir ist bei realistischer Aufgabenstellung ein Ergebnis unter der Hälfte zu wenig für noch "ausreichend" - und ich habe immer 50 % angesetzt - auch für die Einschätzung meines Lehrer-Erfolges.


    Bei 70 erreichbaren Punkten sind 50 % = 35 Punkte = Note 4-
    (45 % nur 31,5 P.)


    Dann habe ich mal gelernt und halte es auch für richtig, dass man nicht in gleichmäßigen Schritten von Note zu Note geht. Der Bereich der guten Noten soll kleiner sein als der Bereich der schlechteren Noten.
    "Nach oben muss die Luft dünner werden - nach unten aber breiter!"


    Ich bin ungefähr so vorgegangen:


    00 - 29 % = 30 Prozent-Punkte-Bereich - Note 6
    30 - 49 % = 20 Prozent-Punkte-Bereich - Note 5
    50 - 67 % = 18 Prozent-Punkte-Bereich - Note 4
    68 - 81 % = 14 Prozent-Punkte-Bereich - Note 3
    82 - 94 % = o9 Prozent-Punkte-Bereich - Note 2
    95 -100 % = o6 Prozent-Punkte-Bereich - Note 1


    Ihr seht, die Bereiche werden immer enger zur "1" hin.


    Nach dem Verteilungsschlüssel einer bayrischen Kollegin gib es schon bei 57 % und weniger eine "5". Das scheint mir zu hart - genauso wie die "sturen" 7-er Schritte. Ab wann gibt sie denn "6"?
    Und dass in Bayern speziell für Fremdsprachen die 50%-Regelung nicht gelten soll, verwundert mich pädagogisch auch sehr !


    In der Variante meiner Prozentabschnitte würde ich bei 70 Punkten = 100 % etwa so verteilen:


    ab 95 % = 67 Punkte ( über o4 P.) - 1
    ab 83 % = 58 Punkte ( über o9 P.) - 2
    ab 68 % = 48 Punkte ( über 10 P.) - 3
    ab 50 % = 35 Punkte ( über 13 P.) - 4
    ab 25 % = 18 Punkte ( über 17 P.) - 5
    0-<25 % = 17 Punkte ( über 18 P.) - 6

    Grundsätzlich bin ich bereit, ein wenig (!) zu schwanken mit den Grenzen, wenn ich dabei nicht ganz das Prinzip verliere.


    Ich weiß natürlich nicht, ob Ihr Obiges im Prinzip vertreten könnt.


    Ansonsten gehe ich davon aus, dass irgend etwas von seiten der Schule / des Lehrers bei der Klassenarbeit/Schulaufgabe schief gelaufen ist, wenn von 26 Arbeiten 10 (=38,5 %) mit "5" und "6" bewertet werden und ein arithmetischer Durchschnitt von nur 4,03 herauskommt.


    Zeitdruck? Überfrachtung der 3 Teile (Hörverstehen, 3 Grammatikteile, 1 freier Text in dieser bestimmten Zeit (wahrscheinlich 40 Minuten)? Doch nicht genug "gefestigt" vorher? Ich will gar nicht annehmen, dass sie die Schüler bei der Arbeit verängstigt hat ! Aber es muss irgendeinen von Schulseite beeinflußbaren und zu verantwortenden Grund geben, wenn die Schüler es am Vortag können und bei der Arbeit versagen !


    Die Lehrerin hat öfters das Argument "Logik" zu einer Französischarbeit in der 6. Klasse gebraucht. Man lernt eine Sprache nicht überwiegend (!) mit Logik, sondern nach der Einsicht durch viel Übung !


    Es kann nicht nur an den Schülern liegen, wenn sie plötzlich nach 20 Monaten Unterricht ein so schlechtes Ergebnis bringen !


    Ich habe mir niemals eine Arbeit "genehmigen" lassen - das hätte ich als Armutszeugnis für meinen Unterricht gewertet.
    Nur einmal bin ich mit einer zu schlecht ausgefallenen Arbeit zurückgekommen und habe den Schülern gleich gesagt, dass da was schief gelaufen sei und wir den Stoff noch ein paar Stunden üben müssten - gezielt die bei der Korrektur erkannten Schwachstellen - und die Arbeit dann neu schreiben würden.

    Ich empfände es als "arrogant" , wenn ich die Verantwortung für ein schlechtes Ergebnis nur "auf die lieben Kleinen" abschieben würde. Dabei könnte ich nie ein gutes Gewissen haben. So abgehoben über allen eventuellen Einflüssen schulseits sollte ein Lehrer nicht stehen !


    Sie hat 2 gleiche Fehler mit "faire du" ( betreiben) zitiert: da ist doch der Gebrauch von "faire du .." nicht sicher gelernt/eingeübt worden: "Je fais du sport" (ich treibe Sport) anstatt fehlerhaft "je suis du sport" (ich bin Sport).


    Zitat aus dem anderen thread:
    "... sind sie immer noch genug abgeschreckt "
    Das wäre nie mein Ziel.


    Zitat aus dem anderen thread:
    " ...den Kleinen gehörig mal die Meinung geigen."
    Das ist unpädagogisch, u.a. weil es Angst macht. Die Schüler sprechen dann demnächst so wenig Französisch wie die anderen in der 10. Klasse, die den Mund nicht mehr aufbekamen.

    Irgerndwo schreibt die Lehrerin, dass sie den Stoff nach Rückgabe der Arbeit wiederholen will. Sie könnte doch zuerst den Stoff wiederholen und erst danach die Arbeit noch mal schreiben lassen .
    In der vielen Zeit, die diese Lehrerin zu ihrem Problem gepostet hat, hätte sie auch eine zweite Arbeit konzipieren und korrigieren.



    2) 02.04.2004 um o2:55


    Die Mutter Enja geht nur auf Schülerseite von eventuell mangeldem Potenzial aus - kann das nicht auch eine Frage auf Lehrerseite sein ?


    Vergleichsarbeiten sollen nur "auch" hin und wieder geschrieben werden.


    Und ich bin sicher, man wird aufgrund der Vergleichsarbeiten demnächst darüber reden, dass schlechte Resultate auch schulbedingt sind. Und man wird dort ansetzen.


    Man wird nicht nur Schülerleistungen in Vergleich setzen, sondern auch Lehrerleistungen unter die Lupe nehmen. Wer da immer "schlechte Klassen" hat, wird als schlechter Lehrer benannt werden.


    "Aussieben" allein bringt nichts. Bei PISA wird nicht nach der Schulform untersucht, sondern es wird der ganze Geburtsjahrgang geprüft.
    Wenn man alle in die Hauptschule runtersiebt, wird das PISA-Ergebnis nicht besser.


    Jeder Klassenarbeitsschritt unter 3,5 ist zu hinterfragen.


    Was ist davon zu halten, wenn Leiter von Gymnasien bei der Aufnahmefeier schon sagen "Wenn Sie Eltern nicht regelmäßig mit ihrem Kind arbeiten, ist es hier fehl am Platz!" ? Wenig von ihm.


    Was ist davon zu halten, wenn in einer Kleinstadt mit insgesamt 2500 Schülern 7 festetablierte Nachhilfeinstitute plus viele mobile Nachhilfelehrer existieren können ?
    Wenig von den Schulen.


    Sind das nicht eindeutige Symptome der Unzulänglichkeit der Schulen am Ort ? Ja, ich sehe es so.

    gemo = Georg Mohr mit vielen Grußen.
    ---------------------------------------------------------------------------
    Glückliche Kinderaugen machen glücklich !
    "Lehren" = beim Lernen unterstützen + "Erziehen" ist noch wichtiger als "Stoff" vermitteln

    Wer nur Artikel 6 Grungsetz zitiert, tut so, als wäre Erziehung nur Elternaufgabe.


    Welche Aufgabe hat denn die von Professionellen (?!) betriebene Schule , wo die Kinder und Jugendlichen 30 und mehr Stunden pro Woche verbringen ?


    Zitiert doch mal alle Schulgesetze, in denen von der Erziehungsaufgabe der Schule gesprochen wird !


    Bedenkt mal die Realität, in der beide Elternteile außer Haus arbeiten gehen (müssen) !


    Und dann interpoliert das GG mal von 1947/49 fast 60 Jahre weiter auf heute !


    gemo = Georg Mohr

    Diese Klage einer spezial ausgebildeten Förderschul-Lehrerin mit Lerngruppen von 8 - 12 Kindern verwundert doch sehr !
    Mit paradiesischen Illusionen von 1-3 Kindern wird die Realität nicht bewältigt.
    Manche Lehrer scheinen sich selbst für unfähig zu erklären.


    gemo = Georg Mohr

    Die Mama Enja geht nur auf Schülerseite von eventuell mangeldem Potenzial aus - kann das nicht auch eine Frage für die Lehrerseite sein ?


    Vergleichsarbeiten sollen nur "auch" hin und wieder geschrieben werden.


    Und ich bin sicher, man wird aufgrund der Vergleichsarbeiten demnächst darüber reden, dass schlechte Resultate auch schulbedingt sind. Und dort ansetzen.
    Man wird nicht nur Schülerleistung in Vergleich setzen, sondern auch Lehrerleistung unter die Lupe nehmen. Wer da immer schlechte Klassen hat, wird als schlechter Lehrer benannt werden.


    "Aussieben" allein bringt nichts. Bei PISA wird nicht nach der Schulform untersucht, sondern der ganze Geburtsjahrgang.
    Wenn Sie alle in die Hauptschule runtersieben, wird das PISA-Ergebnis nicht besser.


    Jeder Klassenarbeitsschritt unter 3,5 ist zu hinterfragen.


    Was ist davon zu halten, wenn Leiter von Gymnasien bei der Aufnahmefeier schon sagen "Wenn Sie Eltern nicht regelmäßig mit ihrem Kind arbeiten, ist es hier fehl am Platz!" ? Wenig von ihm.


    Was ist davon zu halten, wenn in einer Kleinstadt mit insgesamt 2500 Schülern 7 festetablierte Nachhilfeinstitute plus viele mobile Nachhilfelehrer existieren können ?
    Wenig von den Schulen.


    Sind das nicht eindeutige Symptome von "Krankheit"/Unzulänglichkeit der Schulen ?


    fragt gemo = Georg Mohr

    Hallo Hermine,


    an Deinem Bericht gefällt mir zunächst nicht, dass Du nur einen "Jahresvertrag" hast. Da weißt Du doch wahrscheinlich noch gar nicht, ob überhaupt und wie es weitergeht. Vermutlich ist das keine gute Ausgangsbasis für Deine Arbeit.
    Diese sollten mal Deine Oberen lesen.


    Zur Problematik der Klassenarbeit schildere ich Dir zunächst mal die hiesige Regelung in Hessen und meine eigene Praxis - und auch Einschätzung:


    Laut hessischer Verordnung brauchen (nur !) 45 % der erreichbaren Punkte die Untergrenze für "4" zu bilden. Mir ist bei realistischer Aufgabenstellung unter der Hälfte zu wenig und ich habe immer 50 % angesetzt - auch für die Einschätzung meines Lehrer-Erfolges.


    Bei 70 erreichbaren Punkten sind 50 % = 35 Punkte = 4-
    (45 % nur 31,5 P.)


    Dann habe ich mal gelernt und halte es auch für richtig, dass man nicht in gleichmäßigen Schritten von Note zu Note geht. Der Bereich der guten Noten soll kleiner sein als der Bereich der schlechteren Noten.
    "Nach oben muss die Luft dünner werden - nach unten aber breiter!"


    Ich bin ungefähr so vorgegangen:


    0 - 29 % = 30 Prozent-Punkte-Bereich - Note 6
    30 - 49 % = 20 Prozent-Punkte-Bereich - Note 5
    50 - 67 % = 18 Prozent-Punkte-Bereich - Note 4
    68 - 81 % = 14 Prozent-Punkte-Bereich - Note 3
    82 - 94 % = o9 Prozent-Punkte-Bereich - Note 2
    -100 % = o6 Prozent-Punkte-Bereich - Note 1


    Du siehst, die Bereiche werden immer enger zur "1" hin.


    Nach dem Verteilungsschlüssel Deiner Kollegin gib es ja schon bei 57 % und weniger eine "5". Das scheint mir zu hart - genauso wie die "sturen" 7-er Schritte. Ab wann gibt sie denn "6"?
    Und dass bei "Euch" für Fremdsprachen die 50%-Regelung nicht gelten soll, verwundert mich pädagogisch auch sehr !


    In der Variante meiner Prozentabschnitte würde ich bei 70 Punkten = 100 % etwa so verteilen:


    ab 95 % = 67 Punkte - 1
    ab 83 % = 58 Punkte - 2
    ab 68 % = 48 Punkte - 3
    ab 50 % = 35 Punkte - 4
    ab 25 % = 18 Punkte - 5
    unter 18 Punkte - 6


    Schau mal, was das bei Deiner Arbeit ergäbe.
    Grundsätzlich bin ich bereit, ein wenig (!) zu schwanken mit den Grenzen, wenn ich dabei nicht ganz das Prinzip verliere.


    Ich weiß natürlich nicht, ob Du obiges im Prinzip vertreten kannst.


    Ansonsten gehe ich davon aus, dass irgend etwas von seiten der Schule / des Lehrers bei der Klassenarbeit/Schulaufgabe schief gelaufen ist. Zeitdruck? Überfrachtung der 3 Teile in dieser Zeit ? Doch nicht genug "gefestigt" vorher? Ich will gar nicht annehmen, dass Du sie bei der Arbeit verängstigt hast ! Aber es muss irgendeinen von Schulseite beeinflußbaren Grund geben, wenn die Schüler es am Vortag können und bei der Arbeit versagen !


    Du hast öfters das Argument "Logik" gebraucht. Man lernt eine Sprache nicht überwiegend (!) mit Logik, sondern nach der Einsicht durch viel Übung !


    Es kann nicht nur an den Schülern liegen, wenn sie plötzlich nach 20 Monaten Unterricht ein so schlechtes Ergebnis bringen !


    Ich habe mir niemals eine Arbeit "genehmigen" lassen - das hätte ich als Armutszeugnis für meinen Unterricht gewertet.
    Nur einmal bin ich mit einer zu schlecht ausgefallenen Arbeit zurückgekommen und habe den Schülern gleich gesagt, dass da was schief gelaufen ist und wir den Soff noch ein paar Stunden üben müssen - gezielt die bei der Korrektur erkannten Schwachstellen - und die Arbeit dann neu schreiben.
    Ich würde es als "arrogant" empfinden, wenn ich es nur "auf die lieben Kleinen" abschieben würde. Dabei könnte ich nie ein gutes Gewissen haben. So abgehoben über allen eventuellen Einflüssen sollte ein Lehrer nicht stehen !


    Du hast 2 gleiche Fehler zitiert: da ist doch der Gebrauch von "du" oder "faire" nicht sicher gelernt/eingeübt worden.


    Zitat

    ... sind sie immer noch genug abgeschreckt


    Das wäre nie mein Ziel.


    Zitat

    den Kleinen gehörig mal die Meinung geigen


    Das ist unpädagogisch, u.a. weil es Angst macht. Die sprechen dann demnächst so wenig Französisch wie die anderen in der 10.


    Irgerndwo schreibst Du, dass Du den Stoff wiederholen willst. Mach das doch zuerst und lass die Arbeit dann noch mal schreiben.


    Viel Grüße, gemo = Georg Mohr

    Tina,


    die gute Erziehung der Pferde gelingt nur wirklich gut, wenn man sich gut auf sie / in sie einfühlt und ihre natürlichen Grenzen beachtet.
    Denk an den Pferdeflüsterer !
    Ein französischer Anglo-Araber-Züchter hat mir mal den Ehrennamen "hypnotiseur de cheveaux" gegeben.


    Man sollte aus dem Umgang mit Tieren wirklich manchmal Rückschlüsse auf die menschliche Erziehung ziehen.


    Viele Grüße, gemo = Georg Mohr

    Hermine


    Du hast Dich in einem Posting auf Deine PN bezogen und beklagt, dass ich nicht antworte.
    Da darf ich doch erleuchtende Sätze aus Deiner PN zitieren !


    Dein "à la" steht nirgends in meinem Beitag ! Verdreh nichts !


    Zitat

    Hermine schrieb:... armselig und hilflos ...


    Was ist denn das für ein Ton - etwa ein beleidigender ?


    gemo = Georg Mohr

    Hallo Tina,


    in diesem Thread tun sich ja überraschende Gemeinsamkeiten mit Dir und Melosine auf.
    Es gibt für mich kaum was Schöneres als mal eben Pferdekopf streicheln gehen.


    Eigentumswohnung:
    1. Du hast selbst schon geschrieben: auf jeden Fall die Eigentümerversammlungsprotokolle der letzten 5 Jahre kopieren und in Ruhe lesen. Da habe ich schon aufwendige Renovierungsbeschlüsse erst in 5 Jahren gelesen. Die stehen dann nicht noch mal im nächsten Jahr im Protokoll.
    Im notariellen Vertrag aufzählen lassen, welche Bauarbeiten anstehen und welche Rücklagen die Eigentümergemeinschaft hat. Dies im Gespräch ankündigen. Dann siehst Du bald, ob der Verkäufer zusammenzuckt und sein Interesse, an Dich zu verkaufen, schwindet.
    2. Nebenkostenabrechnung studieren. Ist manchmal so hoch wie eine Miete.
    3. Im notariellen Kaufvertrag eine Gewährleistung für alle auftretenden Mängel von mindestens 5 Jahren festhalten. Diese Frist ist auch bei Neubauten für Handwerker üblich.
    Was jemand verspricht, sollte er auch unterschreiben können - sonst Hände weg. Auch im Gespräch ankündigen.
    4. Vertrag bei einem von Dir ausgesuchten Notar - nicht bei dem des Verkäufers. Notariellen Vertrag 1 Woche vorher erhalten und ggf. von Kenner lesen lassen.
    Beim Notar darauf achten, dass es noch exakt derselbe Vertrag ist.


    Kannst Du Nichts an dem Ort suchen und finden, wo Deine Oma wohnt ?


    Wer will denn für die alte Mühle so viel Geld - und bekommt es seit 10 Jahren nicht ? Der alte Herr ? Seine Erben ?


    Überleg Dir mal ein Angebot "auf Rentenbasis" an Ihn:
    Du kaufst für einen bestimmten Maximal-Preis, zahlst aber in monatlichen Raten, als ob's eine Rente für den alten Herrn wäre. Die Zahlung endet mit seinem Tod. Erwartest Du, dass er 120 wird ? Bei der Vergleichsrechnung musst Du auch einen Zinssatz von ca. 5 % des Gesamtpreises anrechnen.


    Nur Anregungen !


    Viele Grüße, gemo = Georg Mohr

    @ Tin34


    Habe ich behauptet, das sei nicht Lara Croft ?
    Aber dies sieht trotzdem wie eine altkluge Lehrerin aus - und Du, nur Du, hast es zu Deiner Repräsentation gewählt ! Irgendwie ist es Deine Selbstdarstellung.


    Mal sehen, wer jetzt Deine Formulierung "armer alter Mann" für eine Beleidigung hält.


    Grüße, gemo = Georg Mohr

    Da will ich doch mal fragen, wer von Euch diese PN-Zeilen als Ermunterung zur Antwort angesehen hätte - ganz abgesehen vom Zeitaufwand ?


    Am 12.03.2005 10:51 schrieb Hermine: Hallo gemo,
    Ansonsten werde ich dich ab sofort als Troll ansehen.


    Am 24.03.2005 06:50 schrieb Herr Rau: Hallo gemo,
    Jedenfalls möchte ich nicht mit dir im Forum kommunizieren, um dir nicht zusätzlich ein, äh, Forum zu bieten.


    Mit Wolkenstein habe ich einige kurze PNs und je 2 eMails ausgetauscht - auch am Tag von Stefans Rüge und kaum 2 Stunden vorher. Wir waren noch nicht an einem negativen Ende - überhaupt noch an keinem Ende. Zuletzt habe ich ihr vor weniger als 2 Tagen eine eMail geschickt.
    Mich wundert ihre negative "Schluss"-Stellungnahme hier.
    Außerdem habe ich nicht nur Zeit für's Lehrerforum.


    Ich habe auch mich bestätigende und ermunternde PNs erhalten. Die Lehrerwelt ist zum Glück differenzierter als etliche es hier wahr haben wollen.


    Viele Grüße, gemo = Georg Mohr

    Hallo an alle,


    von meinem Posting bei EMGS am 24.3.2005 um o2:38, hier einkopiert von "Gast" am 31.03.2005 um o5:10, habe ich nichts zurückzunehmen und stehe voll dahinter.


    Wer den witzigen und selbstironischen Teil nicht von dem ernsten Gehalt unterscheiden kann, dem kann ich nicht helfen.


    Und ich kann auch heute noch keine Begründung darin sehen, vom Lehrerforum ausgeschlossen zu werden.
    Auch hat noch niemand hier etwas zum Inhalt meines Postings geschrieben.


    Die Aufregung, Schreibfreudigkeit und Ausschlussfreudigkeit von Tina34, die uns wochenlang mit ihrer never-ending-story hier beschäftigt hat, über die sie mal mit ihren Kollegen vor Ort hätte sprechen sollen und sich nach Möglichkeiten in ihrem bayrischen Umland hätte erkundigen sollen, beeindruckt mich schon sehr - genau so wie ihr neuer Avatar einer altklugen Lehrerin mit der Brille auf der Nase.


    @ Tina: Mach noch ein bißchen Ferien, damit Du in Zukunft selbst denken kannst.


    Im Übrigen hat "wolkenstein" in EMGS schon vor mir ermuntert, im Lehrerforum zu schreiben.


    Schöne Grüße, gemo = Georg Mohr

    Hallo Stefan !


    Deine Entschuldigung von gestern, 31.03.2005 10:35 hier im Forum, nehme ich an - auch wenn sie nicht direkt an mich gerichtet war.


    Da Du den Fehler anscheinend noch nicht gefunden hast (keine Mitteilung bisher), poste ich Dir hier mal die beiden eMail-Antworten vom "System" mit den Message-ID-Nummern:


    <webmaster@lehrerforen.de> from 80.237.244.13 (HELO rapidforum.com)
    25 Mar 2005 03:19:17
    Message-ID: <20050325031917.31743.qmail@rapidforum.com>
    Hier ist dein Passwort, dass angefordert wurde.
    Dies sind deine Accountdaten:
    User-ID:968
    Nickname: gemo
    Passwort: daniela!


    <webmaster@lehrerforen.de>from 80.237.244.13 (HELO rapidforum.com)
    25 Mar 2005 17:43:21
    Message-ID: <20050325174321.17486.qmail@rapidforum.com>
    Hier ist dein Passwort, dass angefordert wurde.
    Dies sind deine Accountdaten:
    User-ID: 968
    Nickname: gemo
    Passwort: daniela!


    Dies sind Kopien aus den Mails.


    Auch zwischen beiden konnte ich mich nicht anmelden, ohne "Passwort vergessen" anzuklicken.
    Bis gestern Morgen kam ich nur über "daniela!" ins Forum.


    Ich fand es schon "merkwürdig", dass mein Zugang einfach ohne Mitteilung verändert war und ich erst auf die Idee kommen musste, "Passwort vergessen" anzuklicken.


    Wie kann sowas vom "System" alleine passieren ?


    Grüße, gemo = Georg Mohr

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