Hallo Alema,
machmal ist es in "schwierigen" Gegenden doch einfacher als in "besseren".
Ich persönlich finde es wichtiger, dass man mehr Zeit für die Schulkinder als für deren Eltern hat.
Leider hast du da eine doch sehr anspruchsvolle Elternschaft erwischt.
Mein Standartspruch für eigentlich fast alle Situationen ist:
"Schön, dass Sie sich so sehr für ihr Kind engagieren. Nicht jedes Kind hat dieses Glück"
Oder ein:
"Ich kann Ihre Sorge/ Ängste gut verstehen"
Das nimmt oft schon mal den ersten WInd aus den Segeln.
Im von dir beschriebenen Fall würde ich der Mutter sagen,
dass es für das Kind prima sei, dass sie es fördern möchte,
denn so individuell, wie sie es einfordern würde, könntest du das gar nicht leisten.
Du tust das, was du im Rahmen deiner Möglichkeiten leisten kannst.
Und dieser Rahmen sieht eben vor, dass du eine begrenzte Anzahl an Stunden in der Klasse bist,
dass es nicht nur Mathe gibt und dass es vor allen Dingen auch noch 20 (oder sind es sogar mehr) andere Kinder in der Klasse gibt,
die deine Aufmerksamkeit und Unterstützung ebenfalls und das auch in anderen Fächern brauchen.
Wie viel Zeit/Raum du jedem einzelnen Kind einräumen kannst, dass müsse die Mutter bitte dir überlassen,
denn du bist schließlich die studierte Lehrerin, der man das Unterrichten seit dem Ablegen zweier Staatsexamen zutraut.
Wenn das Maß der Förderung der Mutter nicht reiche,
stehe es ihr selbstverständlich frei, ihr Kind weiter zu fördern.
Ich gebe an so einer Stelle allerdings immer noch zu Bedenken, dass man aufpassen muss,
dass man einem Kind das Lernen nicht durch zu viel Föderung verleidet.
Ach entschuldige, habe mich wohl in Rage geschrieben.
Aber solche Eltern lenken vom wesentlichen Aspekt - der Arbeit mit den Kindern und für sie - ab.
Das ist so kontroproduktiv.
Bin gespannt, was andere meinen.
LG
try
PS: Ich frage mich, ob diese Mutter einem Polizisten, einem Anwalt oder Arzt auch so deutlich sagen würde, was diese zu tun haben.