Danke für all eure Rückmeldungen. Sie sind wertvoll für mich, da sie mir helfen, mich mit dem Für und Wider näher auseinanderzusetzen.
Es soll ja keiner meine Entscheidung treffen, aber eure Meinungen geben mir neue Denkanstöße, die ich sonst vielleicht außer Acht lassen würde.
Susannea:
Er wird in NRW eingeschult und es gibt an dieser Schule keine flexible Eingangsphase. Aber auch keine in der näheren Umgebung.
@Silicium:
Ich denke, dass ich ihn wirklich mal testen lassen sollte. Mal sehen, was die Erzieherinnen meinen.
Linna:
Die emotionale Stabilität ist das eigentliche, was mir wirklich zu denken gibt.
Ist er den Anforderungen emotional gewachsen als dann 5,5 Jähriger?
Andererseits: Ich hatte schon 7-järige, die von der sozialen Kompetenz und emotionalen Stabilität nicht weiter waren, als mein Sohn es vermutlich nächstes Jahr sein wird.
Direkt in Klasse 2 einschulen fände ich für meinen Sohn vergleichsweise ungünstig. Da er ja dann nächstes Jahr trotzdem das Problem hätte, wieder ohne seine Freunde auskommen zu müssen. Außerdem glaube ich, dass das gemeinsame Kennenlernen aller schulischen Belange für meinen Sohn nicht unerheblich ist.
In Klasse 2 hat man doch nicht mehr so viel Zeit zu erklären, z.B. wie und wo welche Blätter abgeheftet werden, das wird dann mehr vorausgesetzt.
Eben dein Argument in Sachen Selbstorganisation.
@RitterinRost:
Der Gedanke der vorzeitigen Einschulung wurde von den Erzieherinnen aufgeworfen, da sie nicht mehr wissen, wie sie meinem Sohn noch gerecht werden sollen. Sie haben Sorge, dass er zum Außenseiter wird. Außerdem ist das mit der individuellen Förderung auch im Kindergarten meiner Meinung nach zunehmend problematisch. Wie willst du das machen bei 24 Kindern von knapp 2 Jahren bis manchmal fast 7 Jahren mit nur 2 Erzieherinnen pro Gruppe. Die Bandbreite in einer Kindergartengruppe ist doch noch deutlich größer als in den Schulklassen. Und wenn ich an meine Fördermöglichkeiten innerhalb einer Schulklasse denke, dann muss ich zugeben, dass es aus mangels Zeit meistens die bedüftigeren Kinder sind, denen ich mich zuwende.
Zuwenig Zeit zum Spielen und Toben hätte mein Sohn durch die Schule vermutlich nicht. Wir sind notorische Draußen-Spieler und Weltentdecker. Dass sich das durch die Einschulung bis auf die 4 Stunden am Morgen nicht ändert, zeigt uns gerade mein Älterer, der sich jetzt seit er in der Schule ist, endlich viel intensiver mit anderen Kindern beschäftigt.
try
PS: Klar ist mein Sohn für mich etwas Besonderes, weil er eben mein Sohn ist. Aber ich habe ihn schulisch gesehen bislang nie so betrachtet, schon gar nicht als außergewöhnlich. Ich hatte auch nie die Zeit, Dinge mit ihm zu üben oder mal abzutesten. Gerade habe ich mir den Spaß gemacht und sein mathematisches Verständnis ein wenig ausgelotet: Er kann ab beliebiger Zahl im Zahlenraum bis 100 vorwärts und rückwärts zählen, auch über den Zehner. Ich finde das ehrlich gesagt etwas gruselig