Ich denke die Hauptursache für unseren derzeitigen Stress liegt hauptsächlich in der Arbeitsbelastung und in den interpersonellen Interaktionen.
Für unsere Arbeitsbelastung zeigt sich häufig ein Arbeitsethos (von außen oder von uns selbst definiert) dem wir nicht gerecht werden können! Hierfür wurden schon einige sehr schöne Tipps gegeben, welche helfen diesen Arbeitsaufwand zu minimieren. Dennoch muss ein Umdenken bzgl. des Anspruches stattfinden! Ich finde in diesem Kontext immer die Pareto-Regel (80/20) treffend. 80% meiner erledigten Arbeit kommt von 20% meines Aufwandes! MUSS DEN ALLES PERFEKT SEIN! Was uns häufig vor einer Ableistung einer nicht perfekten Leistung hindert, ist die ANGST dem Anspruch nicht gerecht zu werden! Dem muss man sich stellen und seine KOMFORTZONE verlassen!!!!
Weiterhin scheinen die interpersonellen Spannungen ebenfalls Eustress auf uns auszuüben. Hier empfiehlt sich immer die klare Ansage, dass man nicht sämtliche Arbeitsbelatungen auf sich abwälzen lässt! Macht euch unbequem und bei jeder Kleinigkeit ein reisiges Fass auf! Werdet zu dem kleinen, schwachen Kind auf dem Schulhof??? Dieses fängt bei jeder Bedrohung gleich an zu schreien, mit der Konsequenz, dass es von jedem in Ruhe gelassen wird ... ES IST HALT UNBEQUEM!!!
Beiträge von Indian Giver
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Es ist ein wahrhafter Traum wie einige hier einen kleinen Brocken aufgreifen (Zitat: "ich bin Busfahrer"), um sich damit ihr kleines Haus der Legitimation zu bewahren! Leute ... natürlich bin ich Lehrer und Vollzeitkraft dazu!!!
Ich danke übrigens Mäusklasse für seinen Beitrag! Er hat es soooo schööön formuliert, mit welchen aktuellen Problemen wir zu kämpfen haben und damit vollkommen alleine stehen! Auch hier frage ich nach der Moral von Elternhäusern, Politik und und und .... Wenn man nicht frühzeitig aufwacht und für sich eine Position definiert, in der ICH die Hauptrolle spiele, dann kann man jetzt schon den Antrag auf vorzeitige Pensionierung stellen!
Eine Situation mit der wir uns tagtäglich konfrontiert sehen, egal in welcher Schulform, würde ich schon als "menschenunwürdig" bezeichnen!!!
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Schon mal was von IRONIE gehört????
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Anscheinend habe ich wohl mit meinen Äußerungen in ein wahres "Wespennest" gestochen!!!! Letzlich fällt mir auf, dass viele im Kern mit ihrem Job zufrieden sind! Man empfindet die Erfüllung als einen moralischen Imperativ, negiert auf der anderen Seite antithetische Aussagen, aha!
Nur warum erst heulen und dann auf den "bösen Indian Giver" einprügeln??? Leute, findet für euch einen Standpunkt und bekennt euch zu diesem! Nicht heute so und morgen wieder ganz anders, dass ist OPORTUNISMUS!!!! Ich glaube, ich war bisher der Einzige der hier geschrieben hat ICH LIEBE MEINEN JOB!
Gerade die moralische Attitüde finde ich echt bemerkenswert. Wie viel Moral lässt denn unser Dienstherr walten, wenn es wieder einmal darum geht neue Rahmenrichtlinien etc. durchzusetzen, die nur mit einer erheblichen Mehrarbeit ohne Vergütung abgegolten werden können, von der zusätzlichen emotionalen und körperlichen Belastung ganz zu schweigen??? Mmmmhhh ...Nun zum vielgerühmten Geheimnis, nein ich bin kein Lehrer, ich bin ähhh Busfahrer
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Aufgaben-ohhh! Zunächst einmal zur Struktur für Hauptschüler! In diesem Punkt stimme ich mit annasun vollkommen überein! Nur ergibt sich die Struktur nur auf der kognitiven Ebene, ich sage nö! Hauptschüler brauchen Struktur, aber diese sollte sich durch die Ritualisierung von Unterricht ergeben! Eine solche evoziert ein vernüftiges Lernklima, wo ein vernünftiger Unterricht überhaupt möglich ist! Neben der Ritualisierung ist ebenfalls die Motivation ein weiterer Punkt, den es zu beachten gilt! Nur diese Motivation ergibt sich insbesondere in der Hauptschule nicht alleine durch das Unterrichtsthema/den Stoff bzw. den Einstieg! Jene ergibt sich einzig auf der affektiven Ebene, die wiederrum von der Grundhaltung gegenüber den Hauptschülern geprägt ist! Entweder ich mag sie oder ich mag sie nicht! Emotionen lügen nicht und die Kinder erkennen schnell jemanden, der ihnen nur etwas vormacht! In diesem Lernklima kann ich unterrichten und eine qualitativ hochwertigen Unterricht machen, auch wenn dieser nicht immer gut vorbereitet ist! Zur Vorbereitung und Qualität meines Unterrichts. Natürlich optimiere ich meine Unterrichtsvorbereitung und eine Stunde kann per se durch meine Studienerfahrungen aus dem Hut gezaubert werden, oder nicht? Ansonsten greife ich auf archiviertes Unterrichtsmaterial zurück. Nun zu elefantenflip: Die Frage mit den Kindern geht dich nichts an! Und zweitens, ich hatte immer gerne bei Lehrern wo ich etwas gelehrnt habe! Die Grundvoraussetzung dafür ist ein entsprechendes Lernklima! Ich kenne Kollegen/-innen, welche ihr komplettes Wochenende darauf verwendet haben, Einstiege zu planen, Stunden zu planen, was die Kinder interessiert und wodurch sie Spaß am Lernen haben. Und die Konsequenz war, nach spätestens 5 Minuten war die Stunde im Arsch, weil alle über Tisch und Bänke sind! Wo ist hier die Qualität des Unterrichtes, wo lernen hier die Kinder etwas und viel entscheidender, was urteilen die Eltern über diesen Unterricht??? Denke mal darüber nach elefantenflip, aber dafür müsstest du mal dein Hamsterrad verlassen - nur ein Angebot Bei dir manifestiert sich der "Allmachtsgedanke" bzgl. des Lehrers, der alles weiß und immer einen top Unterricht macht, zum Wohle des Kindes. Nur warum gibt es denn hier soooo viele, die darüber nachdenken ihren Job zu wechseln? Nur weil sie unter diesem "Allmachtsdenken" leiden, da man diesen Ansprüchen, durch sich ständig verändernde Rahmenbedingungen gar nicht gerecht werden kann, oder?! Selbst unser Dienstherr tut ebenfalls einiges dafür, unser "Allmachtsdenken" noch mehr für seine Zwecke zu intrumentalisieren um Kosten zu minimieren - ich verweise an dieser Stelle nur auf Inklusion!!! Ich rede nur davon, seine Perspektive zu verändern, um dadurch sein eigenes körperliches Befinden zu verbessern, mehr nicht!!!
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Die Frage die sich jeder bzgl. seiner Arbeitszeit stellen sollte ist, wo ist mein Arbeitsplatz? Der Fiskus hat für uns die eigentliche Antwort schon getroffen, oder nicht?! Somit lasse ich sämtliche Tätigkeit, die mit meiner Arbeit zusammenhängen auch da, wo sie hingehören, in der Schule! Wo steht im Schulgesetz, das man Arbeiten nicht während der Stunde kontrollieren darf?! (Es lebe die Stillarbeit!!!) Oder, bzgl. der Unterrichtsvorbereitung, nicht einfach mal auf das gute, alte Lehrbuch zurückgreifen darf (Kapitel bla Seite bla Aufgabe bla). Somit habe ich eine Unterrichtsvorbereitung, welche sich auf die bloße Türschwelle beschränkt, nämlich zeitlicher Aufwand von 2 Minuten!!! Genial! Natürlich ist dies eine Frage des persönlichen Anspruches, nur sind wir doch einmal ehrlich, unser Dienstherr mea culpa, verlangt doch latent keinen qualtitativ hochwertigen Unterricht, insbesondere in der Sek I., sondern die blanke Aufsicht/Bespaßung der Kids! Und selbst interne Qualtitätsstandarts unterliegen der ständigen Korrektur, gemessen an dem jeweiligen Niveau, nämlich nach unten!!! Dennoch muss man für diese Form des Unterrichtes eine wohl disziplinierte Klasse haben - in dem Punkt kann ich leider keine Abstriche machen! Diese Grundbedingung kann man aber schnell realisieren, wenn man sich mit den gängigen entwicklungspsychologischen Kommunikationsstörrungen (Partnerschaftlichkeit/Projektion/Symbiose) auskennt! Übrigens, eine Adaption an das Niveau der Kinder erfolgt auch fortlaufend durch Eltern und der Wirtschaft, somit kann von dieser Seite keine Intervention erwartet werden!
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Im Rahmen der neuen "bildungspolitischen Zielstellung" - die allgemeine Volksverblödung voranzutreiben - scheinen sich doch hier in diesem Bereich einige sehr erschreckende Tendenzen abzuzeichnen, die wohl auf die allgemeinen Zustände im deutschen Bildungssystem verweisen. Die Lehrerschaft ist am Ende!!! Dennoch glaube ich kaum, dass sich an diesem Zustand etwas ändern wird, sondern jener wird sich wohl in den nächsten Jahrzehnten sukzessiv verschärfen. Somit bleibt nur die Frage, wer ist mir wichtiger, ICH oder meine Schüler???? Diese Frage solllte sich jeder selbst beantworten! Da sie für mich eindeutig ausgefallen ist, habe ich dementsprechende Maßnahmen ergriffen, um meine Arbeitsprozesse zu optimieren. Das Resultat seit einem Jahr: Mein Job ist geil, trotz vorwiegendem Hauptschuleinsatz ab Klasse 8!!!
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