Beim Brexit stimmen die überdurchschnittlich Gebildeten für den Verbleib und werden vom "Mob" überstimmt. Schlecht.
In Hamburg überstimmte das Bildungsbürgertum (also die eher überdurchschnittlich Gebildeten) den Rest. Auch Schlecht.
So ganz kohärent will mir die Argumentation nicht erscheinen.
Mehrere Staaten (ich glaube 9 in der EU) schreiben Referenden zwingend bei Entscheidungen gewisser Tragweite vor. Mit welcher Berechtigung sagt man deren Gründungsvätern und -müttern ins Gesicht "Ihr seid Deppen, dass ihr auf die Idee kommt den Mob zu fragen"?
Nebenbei: Das "Referendum" in England scheint nicht mehr als ein Stimmungsbild gewesen zu sein, den Brexit kann nach überwiegender Meinung der Juristen wohl nur das Parlament (nicht jedoch die Regierung Cameron) anstoßen.
Schlussendlich lassen sich die Argumente für oder gegen Volksentscheide reibungslos in Argumente für oder gegen die parlamentarische Demokratie ummünzen, nur dass man hier halt die Wähler der nicht genehmen Parteien zu unreifen Volltrotteln erklärt. Die CDU wird auch im Wesentlichen von den "Alten" und "Dummen" gewählt.
Insgesamt scheint mir mal wieder, dass viel zu viele Leute die richtigen(TM) Antworten haben und viel zu wenige Leute die zielführenden Fragen stellen.
Damit bin ich wieder raus aus dem Thread.