Beiträge von Sissymaus

    ich bin Dipl.-Ing.(FH) und habe mich für den Seiteneinstieg in Sachsen Anhalt beworben. Leider wurde eine Fachableitung negiert, da eine Studienordnung meines Jahrgangs (1998) nicht mehr beibringbar ist.

    Hast Du keine Auflistung deiner studierten Fächer mehr? Notenspiegel oder so? Ich bin seinerzeit ins Archiv der Hochschule gegangen. Dort lagen noch Studienbücher.

    Wenn Dir nun ein Zeugnis verloren geht, muss die Hochschule das ja auch noch ausstellen können, daher müssten sie solche Unterlagen aufbewahren. Da gelten lange Fristen. In NRW zB 50 Jahre

    Ich musste neulich ein Zeugnis von 1984 rekonstruieren.

    Gerade bei sehr schwierigen Eltern möchte ich eigentlich nicht 3 Stunden nach meinem Unterricht noch ein Gespräch anbieten.

    Nur, damit ich das einordnen kann:; Um wieviel Uhr ist das dann?


    Da sitzt man dann schon mal deutlich nach 16:00 Uhr da. Weniger erfreulich.

    Bist Du in Teilzeit?


    Zum Thema:

    Ich bin in der glücklichen Situation, dass ich mit Betrieben kommuniziere. Die wollen in der Regel nicht mehr nach 17 Uhr ein Gespräch, da ihre Arbeitszeit nicht selten bereits um 15 Uhr endet.

    Aber wenn es mal nötig ist, arbeite ich auch abends.


    Die Frage ist doch: wie oft kommt das vor? Reden wir von wöchentlich, monatlich oder jährlich?

    Ja, die Schule hat eine ausgebildete Lehrkraft gefunden, welche mich 1 : 1 ersetzen kann. Aber trotzdem ist eine Versetzung wohl zum Halbjahr ausgeschlossen.
    Da frage ich mich: Warum?

    Berechtigte Frage. Da kommt vielleicht das zum tragen, was hier schon öfter angemerkt wurde: einigen Lehrkräften eilt ihr Ruf voraus.

    Ich habe im "sozialen Brennpunkt" gearbeitet. Da war es vor 6 Jahren schon so, dass nahezu alle Ausschreibungen leergelaufen sind. Der Krankenstand war extrem hoch, Neue kamen eigentlich nur durch Zwangsversetzungen. Allerdings handelt es sich jetzt um ein Gymnasium in einem guten Umfeld mit neuem Gebäude. Da dürfte die Welt im Vergleich noch ziemlich in Ordnung sein.

    Leider oftmals nicht. Die Lage hat sich überall verschärft. Und Schule hat sich in den letzten 6 Jahren extrem verändert. Und zwar auf vielen Ebenen.


    Das entschuldigt nicht die Personalpolitik, aber schuld beim Schulleiter sollte man als letztes suchen. Hier liegt der Fokus auf Unterrichtsversorgung.

    Was hat das denn mit „Art“ zu tun? Ist die Schule für dich so -ich sag mal - schädlich, dass du ausfällst oder nicht? Mehr interessiert den Dienstherrn nicht. Und wenn jemand ausfällt: ist das dann in deinen Augen eine schlechte Art?


    Zum Thema: hast du denn jemanden gefunden, der an deine Schule gehen würde und dich quasi 1:1 ersetzen würde?

    Ich verstehe das total, dass du dir als Kollege an einem „normalen Gymnasium“ das nicht vorstellen kannst. Das ist bei uns aber quasi Standard.


    Es haben diesmal sage und schreibe 4 Studierende Abitur gemacht. Das ist ein völlig anderer Rahmen, als man es vom „normalen Gym“ kennt.


    Edit: Die Schüler gehen danach dann häufig noch in die Altstadt oder so, da gehen die Lehrer dann eher nicht mit.

    Ist am BK auch oft so. Das sind in der Regel nicht so viele. Man geht essen und feiert ein bißchen zusammen. Fertig.

    Puh. Wenn du in diesem Gespräch genauso anstrengend gewesen bist wie hier, dann kann ich die Schulleitung leider gut verstehen.

    Anstrengend? An welcher Stelle findest du das anstrengend?


    In Guten Unternehmen würde keiner einfach irgendwohin gesetzt, wo grad ein Schreibtisch frei ist, sondern es würden Entwicklungsgespräche geführt und wenigstens das Gefühl der Mitbestimmung zu vermitteln. Wenn die Vorstellungen und Realität zu sehr auseinander liegen, kann man immernoch intervenieren und nachjustieren, aber hier findet ja einfach kein Gespräch statt.

    Das ist ein nicht-nutzen von evtl. Wertvoller Expertise.

    Ich glaube, es ist einfach das fehlende Interesse an meiner Person, das mich stört. Ich erwarte natürlich nicht, dass man Stellen für mich freischaufelt. Nur, dass man Perspektiven aufzeigt. In der Vergangenheit habe ich auch erfolgreich Jugend forscht gemacht, war SV-Lehrerin, saß in der SchuKo. Wenn man gewollt hätte, hätte man einen Ansatzpunkt gefunden. Ich hatte dem Schulleiter im Vorfeld des Gesprächs extra meinen Lebenslauf und das aktuelle Arbeitszeugnis gemailt, damit er sich einen Eindruck von mir machen kann. Die Unterlagen lagen im Gespräch in einer Mappe vor ihm. Er hatte aber offensichtlich nicht einmal reingeschaut. Stattdessen wurde ich behandelt wie frisch aus dem Ref bzw. teilweise wie aus dem Elfenbeinturm. Elfenbeinturm bin ich überhaupt nicht. Aber wer ich bin, ist scheinbar egal. Das ist so schade.

    Ja, das ist kein schöner Umgang mit Personal, wenn man nur als Personalnummer mit den Attributen zweier Fächer gesehen wird. Ich würde mir da auch einen anderen Umgang wünschen, auch bei Versetzungen etc. Leider ist der Mangel so groß und die Überarbeitung auch, dass das oft auf der Strecke bleibt und man nur froh ist, ein Loch stopfen zu können.


    Hast Du mal mit der zuständigen Behörde Kontakt aufgenommen? Es ist ja schon etwas fahrlässig, wenn man nicht versucht, Deine erworbene Expertise von der Uni bestmöglich zu nutzen.

    Für mich kamen als Fächer immer nur Englisch, Deutsch und Geschichte in Frage.

    Nun, Du hast hier viele Kommentare bekommen, warum das nicht so ratsam ist mit der Kombi D+E. Man nennt sie auch Todeskombi, das kommt wohl irgendwoher. Wenn sonst nichts anderes in Frage kommt, bleibt Dir wohl nur Englisch+Geschichte oder eben das dauerhafte Leisten von Überstunden = Verzicht auf Geld. Einen Tod wirst Du sterben müssen.


    Auf Veränderung der Prüfungsformate würde ich bei unserem trägen Bildungssystem in den nächsten 20 Jahren nicht hoffen.

    Ich danke euch für die Kommentare und eure Zeit! Es tut gut sich mal austauschen zu können. Ich hatte gestern auch noch mehr hier über Stress / Überforderung gelesen. Lehrerin ist eben mehr als viele denken.


    10 Jahre Entwicklung - dann habe ich noch einiges vor mir...

    Das muss nicht so lange dauern. Ich hatte nach ca. 1,5 Jahren das Gefühl, dass ich mich anfange zu langweilen und mir schon wieder was Neues gesucht hab.

    Es wird besser. Versprochen.

    Aber das Pareto-Prinzip ist wirklich ein Gamechanger! Halte Dich daran und Du wirst sehen: Es macht in der Qualität Deines Unterrichts keinen Unterschied, aber Du gewinnst immens Zeit. Und denk auch daran: Du kannst nicht alle retten.

    (Man sollte als Moderator/ Schulleiter nur betrunken (ggf.) posten, wenn man's dann auch noch so einigermaßen drauf hat.

    Die gezeigte Rechtschreibschwäche ist auch sonst schon eklatant genug. Sorry, aber ich kann "Schulleiter"/ Lehrer, die ständig nachweisen, dass sie u.a. das/ dass nachweislich nicht unterscheiden können, einfach nicht ernst nehmen. Zum Fremdschämen.

    O.g. passt übrigens in so manchen Fällen wie die Faust aufs Auge zum ideologischen, inhaltsleeren, wenig intellektuellen "Denken" und Handeln, das u.a. unser "kleiner grüner Frosch" hier desöfteren zur Schau stellt.

    Was stimmt mit Dir denn nicht?

    Alles fest in Frauenhand hier. Krabbelgruppe, Elternabend Kiga/GS, Kinderturnen, ... mich langweilt das alles sehr. Muss immer mein Mann hin.

    Ja, so ist das. Ich halte mich da auch raus. Ich hab kein Kaffeetrinken zur Kommunion vom Sohn gemacht. Ich bin daher Dorf-Gespräch seit Jahren (weißt Du noch, Sissy hat damals gar kein Kaffeetrinken gemacht. Echt ein Unding). Ratet mal, wer NICHT der Unhold ist?


    Vielleicht können sich einige nicht vorstellen, dass der soziale Druck auf dem Dorf immens ist. ich lasse mich davon nicht beeindrucken, aber viele schon. Und viele finden das auch normal und mich unnormal.

    Nachtrag:

    Mein Therapeut findet es gut, das mit dem Lehrerdasein mal zu probieren. Probleme sieht er wegen ADHS mit dem autoritären Charakter der Schule, wo es zwangsläufig zu vielen Konflikten mit Leuten kommt, die man nicht mag. Und zu vielen Ungerechtigkeiten, gerade auch Einem selbst gegenüber.


    Mein Therapeut hat mir im Schreiben an die Amtsärztin Fortschritte attestiert, wollte sich aber bezüglich der Lehrereignung nicht festlegen.

    Spannender Tipp. Mal ausprobieren? Das ist doch kein Töpferkurs. Da steht immerhin ein emotional sehr forderndes Referendariat dazwischen.


    Konflikte, mit Leuten, die man nicht mag, gibt’s in jedem Beruf. Wichtig ist ein professioneller Umgang mit Leuten, die man nicht mag.


    So richtig weiß ich nicht, ob der Tipp des Therapeuten so hilfreich ist.

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