Aktuelles Beispiel: ich habe heute ein Projekt angestoßen, dass insgesamt 19 Unterrichtsstunden dauern soll. Das sind ca. 4 Unterrichtstage, wenn man mal Klassengeschäfte und ähnliches berücksichtigt. Für das Einstielen habe ich tatsächlich ca. 6 Unterrichtsstunden benötigt, die teilweise frontal, teilweise mit kleinen Übung- und Arbeitsphasen abgelaufen sind. Vorbereitet (Zuhause) habe ich das ganze Projekt ungefähr 5 Stunden lang. Nun sind die Schüler in der Lage, das Projekt (bis auf Nachfragen oder Klären von Schwierigkeiten, die bei der Bearbeitung auftreten etc) alleine zu bearbeiten .
Ich behaupte (und NEIN, ich kann es nicht empirisch belegen, mir reichen die ca. 4/30 Kammerbesten, davon in der Regel ein Landesbester- und einmal ein Bundesbester-Absolvent), dass die Schüler bei dieser Arbeitsweise den höchsten Lernertrag haben. Wie Mrs. Pace schon sagte: Sicher gibt es Schüler, die durch guten Frontalunterricht viel lernen. Umso mehr sind es jedoch, die es erst begreifen (und auch behalten), wenn sie es selber tun. Sonst wären an der Unis Übungsgruppen, Repetitoren, Tutorien etc überflüssig, da jeder durch die Vorlesung den Stoff beherrscht.
Ich bin mit dieser Mischung meines Unterrichts absolut zufrieden und an dem Arbeitseifer der Schüler sehe ich, dass ihnen das auch viel bringt. Natürlich wird da auch mal ein Kaffee getrunken oder über privates geredet. Das gehört absolut dazu. Dann wird aber wieder weitergearbeitet. Und das sind keine kaufmännischen Schüler, sondern welche aus dem Metallbereich. Es geht: man muss es wollen und akribisch vorbereiten. Dann bringt es was und zwar allen.