ZitatEs ist mir klar, dass der Schulunterricht anders abläuft als die akademische Lehre, aber es gibt doch auch grundlegende Gemeinsamkeiten.
Nunja, ich komme auch aus der akademischen Lehre und bin nun im Schuldienst: Diese beiden Tätigkeiten haben wirklich kaum Gemeinsamkeiten, außer, dass man Wissen vermittelt. Das Lehrer-Dasein ist sehr viel weniger Wissensvermittlung, als man von außen vermutet. vielmehr geht es um didaktische Reduktion (eine Herausforderung!), um Vermittlung von Sozialkompetenz, um Sozialarbeit, um Verwaltung, um laufende Leistungsbeurteilung (nicht nur zu Klausurzeiten) und und und.
Wenn Du also vermutest, dass Dir langweilig werden könnte, weil der Stoff Dich geistig nicht genug fordert, dann lass Dir gesagt sein: Es wird nicht der Stoff sein, der Dich herausfordert, sondern die Arbeit mit jungen Leuten und das Leben in einer Schule mit den Kollegen und der Schulleitung. Ein Vergleich mit Unis ist hier wirklich nicht angemessen.
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Dazu kommt die Befürchtung, dass mir die reine Tätigkeit als Lehrer langweilig werden könnte,
Insgesamt empfinde ich es (sorry) als überheblich, wenn man meint, man käme von der intelligenten Uni und wäre nicht mehr gefordert, nur weil man Wissen vermittelt, dass geistig eine andere Stufe einnimmt. So gesehen bräuchte ein Grundschullehrer ja kein Studium, sondern nur eine Ausbildung zum Erzieher und schon könnte er/sie vor einer Klasse stehen. Lehrer sein ist eine Führungsposition, mit allen Vor- und Nachteilen. Das sollte man sich VOR dem Seiteneinstieg nochmal klarmachen.