Beiträge von Sissymaus

    Entweder in Form einer Partnerin/eines Partners, der dafür kürzer tritt, Großeltern, die unterstützen oder die Bereitschaft von euch beiden, eure Kinder ganztätig in die Betreuung zu geben.

    Das finde ich einen interessanten Aspekt. Ich würde immer (auch mit Unterstützung von außen wie Großeltern oder so) zu einer ganztägigen Betreuung raten, wenn beide Vollzeit arbeiten. Und zwar unabhängig von einer Leitungsposition. Wie stemmt man denn Nachmittagstermine, wenn die Kinder nicht betreut sind?

    Das kann ich natürlich nicht beurteilen, ich denke ans allgemeinbildende Gymnasium.


    Frage für deinen Fall: ist die Schule nicht trotzdem für die Theorie zuständig und der Betrieb für die Praxis?

    Das kann man ganz schlecht trennen. In meinem Beruf sogar gar nicht --> praktischer Anteil (CAD-Programm) findet auch in Schule statt. In anderen geht es eigentlich nicht losgelöst davon. Man hat immer den Berufs- und damit Praxisbezug.

    Warum fragst Du? Sehe den Zusammenhang grad nicht.

    A14 ist bereits routiniert und, wenn überhaupt, zwei Mal im Jahr wirkliche Mehrarbeit. Ahne, dass das bei A15 quasi wöchentlich so sein könnte.

    Es ist wirklich stark abhängig von Deinem Arbeitsbereich. Ich habe zB viele Bildungsgänge mit vielen Kollegen und vielen A14ern, die ja auch Aufgaben haben. Das ist wirklich manchmal viel Arbeit, so dass ich nun auch welche "loswerden" musste, weil mir noch ein BiGa zugeordnet werden sollte. Aber es sind eben Phasen, da hat man dann auch mal wieder weniger zu tun.

    Andere haben aber nur einen Bildungsgang und dafür mehr Querschnittsaufgaben. Das ist oft ein gleichbleibendes Pensum, aber meist weniger "Feuerwehraufgaben".

    Jeder hat da andere Vorlieben und ist auch durch anderes gestresst. Wer aber gern seinen Kram macht und viel zu Hause sein will, für den ist es nicht unbedingt der richtige Schritt. Man ist schon deutlich mehr in der Schule, als "normale" Lehrkräfte, auch wenn ich weniger Unterricht hab.

    Ich hätte gern mal die BKs gesehen, aber die fehlen leider.


    Ansonsten weiß ich auch nicht so richtig, wem dieses öffentliche Einsehen der Statistik für jedermann helfen soll.

    Ach so, dann würde meine Stelle quasi zur OBAS Stelle umgewandelt werden. Natürlich Gesetz dem Fall, dass sich an meiner Schule Ausbilder für die Fächer finden lassen... :grimmig: Danke dir jedenfalls für die Aufklärung.

    Na, da müssen ja in jedem Fall welche sein! Bekommt ihr sonst keine Referendare zugeordnet?

    Entlastung gibt es nicht. Die Beförderung ist die Entlastung.

    Irgendwo in der BASS steht, dass die SL die Schulleitungsstunden im Einvernehmen mit den Koordinatoren verteilen muss/soll. Finde es grad nicht, ich suche später mal.

    dass ich überhaupt Stromrechnungen "analysieren" soll, das ist das Beispiel, das du genannt hast. Die Aufgabe ist für mein Empfinden immer Bullshit, egal ob die Stromrechnung aus dem 2003 oder dem 2023 ist. Was soll ich denn da eigentlich "analysieren", das war ja meine Rückfrage an dich. Ich lasse in dem Kontext im Praktikum den Wirkungsgrad verschiedener Elektrogeräte ausmessen und dann kommen wir drauf, dass ein Induktionskochfeld erheblich effizienter ist als eine "normale" Heizplatte und eine LED einen erheblich höheren Wirkungsgrad hat als eine Glühfadenlampe. Welche Konsequenz das für die Stromrechnung hat, kann sich jeder selber denken, das ist eigentlich offensichtlich und muss nicht "analysiert" werden.

    Das fänd ich auch sinnvoll, aber hier wurde das nur genommen, um den Strompreis anhand von kWh zu berechnen. Mir hat sich auch nicht erschlossen, warum das so gemacht wurde.

    Du hast wahrscheinlich Recht, dass es nicht am Lehrplan liegt, sondern an der Ausgestaltung. Wenn ich darüber nachdenke, ist es wahrscheinlich genau das: Nicht was, sondern wie es gemacht wird, ist nicht mehr zeitgemäß.

    Da wäre ich also mal ganz vorsichtig damit, mich zu beklagen, was dein Sohn nicht alles langweilig findet.

    Jaja, ich habs eingesehen :lach: Ist ja gut.


    Ich bleibe aber dabei, dass der LP meines Berufes weiterhin völlig an der Berufsrealität vorbeigeht und die Prüfung erst Recht.

    Du hast ja ganz konkrete Beispiele vor Augen…

    … aber was ist, wenn man den Unterricht anpasst und die Schüler:innen es dennoch „langweilig“ finden?

    Das wird auch wahrscheinlich bei einigen trotzdem weiterhin so sein, wobei ich eben finde, dass man seinen Unterricht auch anders gestalten kann als nur Buchseiten zusammenfassen über das ganze Schuljahr.

    Kompetenzorientierung existiert in jedem Bundesland. Somit gilt das auch für dich und ist nicht am Thema vorbei.

    Mein Lehrplan wurde nicht ausgedünnt. Wie kommst du darauf? Er ist seit 2011 genauso geblieben. Und erst aktuell vom probe auf endgültig gesetzt worden. Du kennst ihn doch gar nicht.

    Also bitte, der Lehrplan wurde auch wegen der eingeführten Kompetenzorientierung sehr sehr ausgedünnt. Auch der Umstieg von G9 auf G8 hing damit zusammen. Wir müssen dringend wieder auf das Niveau der 80er kommen, um eine optimale Vorbereitung für das Studium bieten zu können.

    Es gibt nicht „den Lehrplan“. Da du meinen nicht kennst, ist diese Aussage völlig am Thema vorbei.

    Naja, die Lehrpläne in den Bundesländern, die schlecht abschneiden bei Schulvergleichstests, sind gerade sehr auf Kompetenzerwerb ausgerichtet.

    Und das liegt nicht vielleicht am Prüfungsformat?

    Ich schule zB sehr stark auf Berufskompetenz, auf Handlungsfähigkeit im Beruf. Und abgefragt in der kammerprüfung wird ein Fachbegriff mittels Single Choice. Ja, manche Sachen sollte man wissen, aber so speziell wie da gefragt wird, ist das mumpitz. Viele benötigen diesen speziellen Begriff niemals.

    Die Phase der Einarbeitung geht zwar vorbei, aber dann kommt die nächste. Dein Ziel sollte sein, die Arbeit in der vom Dienstherr vorgesehenen Zeit zu schaffen.

    Ich verstehe, dass du das gemacht hast, rate dir aber, das schnellstmöglich anzupassen. Man kann seiner SL ruhig mal spiegeln, dass es zu viel ist.

    Echt jetzt ... Was hat das mit den Lehrplänen zu tun, dass dein Sohn sich langweilt?

    Du bist also der Meinung, dass Lehrpläne sich nicht ändern und sich nicht an veränderte Gesellschaft anpassen müssen? Das sehe ich anders und nicht nur, weil sich mein Sohn langweilt. Ist vermutlich sein Job als Teenie. Aber wir können doch nicht immer alles so lassen, wie es mal war. Schule muss sich doch ein Stück weit mitverändern. Vielleicht ist das ja in der Schweiz anders. Hier wird quasi nie was verändert, aber wie sich die Gesellschaft in den letzten 15 Jahren verändert hat, muss doch auch in Schule berücksichtigt werden. Heute sind doch eher Problemlösungskompetenzen wichtig. Und trotzdem wird noch zum größten Prozentsatz stures Wissen abgefragt.


    Auch der Lehrplan, dem ich folgen muss, ist völlig überfrachtet und überhaupt nicht an die heutige Technologie und Arbeitsweise angepasst. Da ist Zeug drin, was für den Beruf unnötig ist und anderes fehlt dafür.

    Meine Kinder waren klein und pubertär (3 und 14). Es war machbar, aber die Familie hat viel dazutun müssen. Ich hab mich anfangs auch schwer getan, war kein Naturtalent. Ich würde es an deiner Stelle angehen. Du hast schon Erfahrung und kannst hier nur gewinnen. Du bist durch deine Kinder organisiert. Du kennst Schule als System.

    meine Unterrichtsqualität hat stark zugenommen. Von der Verbeamtung mal abgesehen ist es auch beruflich eine Sache, die dich weiterbringt. Daher würde ich es wagen und zwar sofort: Antrag stellen, dass du am 1.5. anfangen kannst.

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