Beiträge von Luzifara

    Edit: früher aufzuhören bedeutet Renteneinbuße, das würde ich mir doch reiflich überlegen. Wenn du das eh vorhast, dann mach das. Aber wegen nerviger Kolleginnen, die deine Kinder sein könnten? Da fände ich doch lieber ein paar Privilegien und nutzte die genüsslich aus.

    Das sehe ich genauso ! Ich würde mir da auch nicht die Suppe versalzen lassen, entweder du möchtest noch arbeiten oder nicht.

    Mit deiner ganzen Erfahrung bist du sicherlich gut in der Lage abzuschätzen, ob du den Job noch zur Zufriedenheit deiner Schüer:innen schaffst. Kolleg:innen müssen auch nicht unbedingt mit deiner Arbeit zufrieden sein, die können auch einfach ihr Ding machen, auch wenn ich Teamarbeit natürlich für genauso wichtig halte. Aber es gibt vielleicht auch Abschnitte, wo man sich aus Teamarbeit etwas zurückzieht und seinen eigenen Stiefel fährt.

    Im letzten Jahr habe ich doch vermehrt mit Mobbing zu kämpfen, was mich inzwischen sehr belastet. Unsere Schulleitung ( kenne ich schon sehr lange) nennt meine Altersermäßigungsstunden Mumienstunden…wenn ich Kritik übe an Projekten, oder an Abläufen..wird auch zu Eltern gesagt, dass ich halt nicht mehr die Jüngste bin und nicht mehr so ganz den Durchblick habe….so geht das fast täglich.

    Diesen Teil empfinde ich persönlich als unschöne, wenig wertschätzende Kommunikation. Zusammengefasst : Das gehört sich nicht im Umgang. Ob ich das als Mobbing gezeichnen würde, weiß ich nicht, bin vorsichtig mit dem Wort. Wenn es allerdings häufiger vorkommt und nicht als flappsiger Kommentar jemandem rausrutscht, ist es auf jeden Fall etwas was angesprochen werden muss.

    Ich neige auch zu flappsigen Kommentaren, über mich selbst oder zu anderen. Aber man sollte halt schon in der Lage sein, abzuschätzen, wie gut man das gegenüber kennt, ob man sich das erlauben kann. Bei einem Hierarchie-Verhältnis wie SL zu Lehrer:innen, ist das noch mal etwas mehr mit Vorsicht zu betrachten. Bei Kolleg:innen mit denen man auch ein freundschaftlichen Verhältnis pflegt, kann man sich vor der Humorebene sowas eher erlauben, meiner Meinung nach.

    Am Ende ist es doch ein bisschen ähnlich als wenn du zu den jungen Kolleg:innen sagen würdest: Ach Küken, ihr habt doch noch Eierschale hinter den Ohren.

    Für manche sicherlich ok und wird witzig aufgefasst, für manche, gerade bei fachlichen Diskussionen (da haben flappsige Kommentare auch eher weniger etwas zu suchen), wohl eher unangemessen.


    Bezüglich des geplanten Ausflugs / Team-Tags:

    Ich finde es schwierig zu sagen, ja wandern und bowling ist etwas für alle, das schaffe alle. Nein dem ist vielleicht einfach nicht so. Der junge Kollege mit Knieproblemen, würde es vielleicht auch nicht schaffen.

    Allerdings muss man da auch im Auge behalten, dass es für die Planer von solchen Events schwierig bis unmöglich ist einen Tag zu planen, der für alle etwas ist. Ich finde es schwierig zu denken, dass man auf alle Rücksicht nehmen muss. Wenn ich mit meinen körperlichen Voraussetzungen einen Teil des Tages nicht schaffe, dann ist es eben so und ich nehme an dem Teil teil, den ich schaffe. Wenn das dann eben "nur" das Essen und Trinken ist, finde ich das in Ordnung. Für mich persönlich ist es allerdings auch ok nicht immer alles mitzumachen. An Aktivitäten, die mir keinen Spaß machen, nehme ich z.B. auch nicht teil, egal ob ich es körperlich schaffen würde oder nicht. Das ist aber einfach meine persönliche Lebenseinstellung, ich muss einfach nichts auf Zwang machen, nur um Teil der Gruppe sein.

    Bei dir höre aber heraus, dass du gerne komplett teilgenommen hättest, es aber körperlich nicht schaffst. Klar, du kannst dir einen anderen Vorschlag überlegen. Allerdings ist es bei gr. Gruppen irgendwie auch logisch, dass man sich am "Mittel-Fitness-Grad" orientieren muss. Zumal realistisch betrachtet, dir sicherlich bewusst ist, dass Wandern und Bowling kein Extremsport ist. Nichts desto trotz, ist es keine Tragödie, dass nicht mehr zu können. Man ist ja als Kolleg:in deswegen nicht weniger wert.

    Du bist nur der Anfang von einer Reihe von Kolleginnen und Kollegen, denen es genauso gehen wird.

    Achte auf Dich! Wir müssen alle gemeinsam auf Missstände aufmerksam machen und es sein lassen "den Laden am Laufen zu halten".

    Dem kann ich nur laut und deutlich zustimmen!!

    Wir wissen ja alle, dass es Lehrermangel gibt, kann aber nicht sein, dass die vorhandenen, engagierten jetzt mehr denn je ausbrennen.

    Dein Körper hat dir eindeutiges Signal gesendet.

    Bei vielen anderen beginnt es mit kleinen Signalen, alla ständige Kopfschmerzen, Verkrampfungen im Körper, Erschöpft sein...

    Ich würde mal behaupten, dass das fast jeder kennt. Wir dürfen nicht zulassen, dass das einfach als "normal" angesehen wird.

    Auch von mir noch mal eine Bestärkung bezüglich Vertretungsaufgaben: Nein, musst du nicht! Einfach ignorieren. Oder wenn es dir lieber ist, einmal kurz und sachlich schreiben, dass du für die Zeit deiner Erkrankung nichts schickst, damit keine weiteren Nachfragen kommen. Ich würde aber zum Ignorieren neigen.


    Bezüglich Mutter-Kind-Kur: ich bin nicht sicher, ob das mit eindeutigen Burnout-Anzeichen das Richtige ist, es wäre ja besser, wenn du dich alleine um dich kümmern kannst, ohne Verpflichtung dich um andere zu kümmern, um dann wieder für deine Kinder mit voller Kraft da zu sein. Das ist aber vielleicht leichter gesagt als getan.


    Frische Luft und Draußen sein: bitte besage dir das nicht, nur weil du bekannte Menschen treffen könntest. Ich halte das für wichtig für den Genesungsprozess. Ich verstehe aber, dass diese Begegnungen unangenehm sein können und man das nicht will.


    Am besten wäre auch hier vermutlich ein paar Wochen irgendwo Natur, alleine...

    Vielleicht kann dein Mann seinen Job zumindest für 2 Wochen ruhen lassen und sich um das Häusliche kümmern.


    Am Ende des Tages ist deine Gesundheit das Wichtigste, der Job steht da weit hinten an...


    Ich wünsche dir jedenfalls nur das Beste, vor allem, dass du aus der Gedankenschleife rauskommst.

    Es gibt Bände mit "Allroundstunden" zur Vertretung, die heißen "Die schnelle Stunde". Alternativ mache ich gerne eine Wiederholung der letzten Stunde(n) mit dem Buch/Heft und lasse mir die Inhalte von den SuS erklären.

    Was auch geht, ist, dass man in solchen Stunden aktuelle Ereignisse bespricht (z.B. Tagespresse, muss man halt ggf auf die Klassenstufe anpassen) oder generell die SuS zu Wort kommen lässt, was sie gerade beschäftigt/bewegt oder diese Dinge diskutiert (abh. vom Unterrichtsthema und Alter).


    Gut gehen auch so allgemeine Methodenkompetenzen z.B. Mathe: Sudoku, Logikspiele o.ä. oder in Geschichte Rollenspiele zu bestimmten Epochen (Perspektivübernahme) oder Bildauswertung o.ä.

    Das klingt doch sehr sinnvoll.

    Bei uns heißt Vertretungsunterricht: jeder gibt sein Bestes.

    Bedeutet konkret: wenn du krank bist, aber aber fertig Std. mit Material hast und gesundheitlich in der Lage bist, schickst du es an die Vertretungsorga, wenn nicht dann nicht

    Wenn du für Fachunterricht als Vertretung eingesetzt bist und es entweder mit eigenen Fachkenntnissen oder dem vorbereiteten Material hinbekommst die Std. fachlich zu vertreten, gut - wenn nicht, dann nicht.

    Oben genannte Wiederholung alla Leseverständnis, Grundrechenarten... schaden in keiner Jahrgangstufe, kann man im Grunde immer machen.

    Und ja, man kann uns auch einfach ein Spiel machen und im großen Notfall z.B. in Englisch auch mal einen Spiel schauen.

    Und wenn du z.B. Englischlehrer:in bist, aber vor der Klasse zur Vertretung bei einer Mathestd. stehst, kannst du auch Englisch machen, wird der Klasse nicht schaden.

    Ganz ehrlich: Stundenpläne zu machen ist viel zu komplex und kostet eh schon zu viel Zeit, um auch noch gezielt Kollege A oder Kollegin B einen miesen Stundenplan zu verpassen

    ich mache bei uns auch die Stundenpläne mit zwei anderen Kolleginnen und sage, ja es ist komplex, aber ja, man kann Personen gezielt benachteiligen, bzw. an kann bei manchen auf die Std.Verteilung einfach nicht so genau achten und bei anderen aber schon.

    Und nein, wir machen das nicht, wir sitzen eher stundenlang da, auch an Wochenenden und biegen, damit möglichst wenig Springstd. haben. Wobei wir auch schon mal eine SL hatten, die meinte, man bräuchte darauf nun wirklich keine Rücksicht nehmen. Da ich selbst keine Springstd. mag, bin ich sehr hinterher, dass auch für möglichst viele so hinzubiegen.

    Und es wird auch noch die nächsten 400 Jahre so laufen, wenn ihr es mit euch machen lasst.


    Einfach mal den Plan remonstrieren, weil weder zu Fuß noch mit Öffies machbar. Auf die daher nicht mögliche Aufsicht hinweisen.


    Dann schön zu Fuß gehen und(!) die gelaufenen Kilometer als Dienstreise abrechnen.


    Entspannt zurücklehnen und abwarten. Wasserdicht. Pfft. Ölfest muss es sein.

    Richtig! Zum Teil laufen Sachen an Schulen ewig weiter, alla "haben wir immer schon so gemacht", weil es alle mitmachen, es hinnehmen, sich einreden lassen, dass man für ein gutes Gehalt als sowas hinnehmen muss. Der Lehrermangel spielt uns da doch in die Karten, also aufgestanden und remonstriert!

    richtig, du musst ja nichts begründen bezüglich Auto. Wird danach alla "Du hattest doch immer eine Auto" ....sagst du eben "Ja richtig, jetzt aber nicht mehr, habe mich dagegen entschieden eins zu besitzen" ob in 6 Monaten wieder anders ist, geht keinen etwas an.

    Da bin ich mit dir einer Meinung. Ich habe das in meiner ganzen Laufbahn genau einmal für eine Vertretungsstunde gemacht und mir vorgenommen "Nie wieder!". Danach habe ich jedes Mal wieder schriftlich darauf hingewiesen, dass der angeordnete Einsatz so nicht möglich ist bzw. die Aufsicht nicht gewährleistet werden kann und bin gemütlich zu Fuß gelaufen...nicht gehetzt. Es wurde dann recht schnell auf entsprechende Anweisungen verzichtet.

    Prima! Einfach mal auf die Hinterbeine stellen! Es kann einem z.B. auch niemand vorschreiben, wie schnell man zu laufen hat, einfach mal auf die Spitze treiben und sich wehren, anstatt nur hinnehmen.

    Das ist sehr gut. Dann teile der Schulleitung mit, dass du aus Klimaschutzgründen kein Auto mehr oder entsprechend weniger fährst. Klime geht immer!


    Finde es sowieso übergriffig, Dienst so zu organisieren, dass auf das private Auto der Beschäftigten gesetzt wird. Auto haben ist doch keine Pflicht.

    Richtig! Das kann ein Weg sein!

    Wenn ich sowas lese, bekomme ich das kalte Kotzen und denke mir, ah ok, wollten wir den Beruf nicht attraktiver machen, damit wir genug qualifizierten, motivierten Nachwuchs bekommen!? Da war doch was...


    Sorry, für mich wäre DAS defintiv ein Grunde zu sagen "sucht euch eine andere blöde"


    Ich finde schon ein "ich muss in 15min Pause" einmal woanders hinetzen schon ätzend, haben Lehrer:innen, keine Pause, kein Durchatmen verdient?!


    Never never ever so eine Arbeitsstelle für mich.


    Zum Ausgangsproblem: Es kann dir niemand vorschreiben, welches Verkehrsmittel du besitzen sollst. Sag deiner Schulleitung, dass du zur Zeit kein Auto hast und dir auch in näherer Zukunft keines Anschaffen wirst. Es kann nicht dein Problem sein. Bitte nehmt nicht immer alle Gegebenheit so hin, motivierte, gut qualifizierte Lehrkräfte werden langsam rar und sollten sich nicht unter Wert verkaufen und schon gar nicht verheizen lassen.

    Woher kommt die Idee, dass man nur als Vollzeit Arbeitskraft ein produktives Mitglied der Gesellschaft ist? Warum soll es normal sein, 40+ Stunden seiner Lebenszeit pro Woche mit Arbeit zu verbringen plus in den meisten Fällen 5+ Stunden für den Fahrtweg? Und was ist schlimm daran, ein schönes Leben haben zu wollen?

    Finde ich auch! Im Grunde ist mir überhaupt nicht verständlich, warum ich egal bei welchem Arbeitgeber auch nur rechtfertigen soll, warum ich Teilzeit arbeiten möchte. Man schreibt eine Stelle eben auf Teilzeit oder Vollzeit aus, auf eine passende kann ich mich bewerben, auch eine unpassende nicht.

    Wenn ich z.B. dem Arbeitsmarkt 30h die Woche zur Verfügung stellen will, dann ist das so. Ein anderer gibt vielleicht 40h.

    Ich finde die Vorstellung, dass Teilzeitverträge erschwert werden sollen, sehr gruselig und geht für mich komplett gegen die Selbstbestimmung wie viel ich arbeiten möchte. Im Leben gibt es eben nicht nur Arbeit. Mit welchem Recht sollte jemand bestimmen, wie viel Zeit ich für Lohnarbeit aufwende. Es gibt genug Menschen, die von 50% ihres Gehalts leben können und das auch möchten, sowie dementsprechend die andere Zeit mit anderen Dingen des Lebens füllen. Ich arbeite zur Zeit Vollzeit, mich betrifft es noch nicht akut. Allerdings habe ich gar nicht vor, dass ich das mit zum Rentenalter so durchziehe. Ich bin allerdings auch keine Beamtin und auch nicht beim Staat angestellt. Die Staatsstellen werden für mich mit diesen Überlegungen also auf keinen Fall attraktiver.

    Größere Klassen, ah ja, prima, es ist doch jetzt schon so, dass viele Lehrer:innen den unterschiedlich Vorraussetzungen der Schüler:innen nicht mehr gerecht werden können. Da sitzen dann eben Kinder auch mal 1-2 Std. ohne wirkliche individuelle Hilfe da und kommen eben nicht weiter, weil die Zeit fehlt ihnen zu helfen.

    ch zähle mit 25 von 28 Stunden auch noch als TZ - Lehrkraft - und ich komme in normalen Wochen, in denen keine gehäuften Extratermine anstehen, auf etwa 50 Stunden Arbeitszeit. In Stoßzeiten sind es aber auch mal 60. Wenn man mich zwingt, auf Vollzeit zu gehen, würde ich das machen, aber ich würde nicht mehr arbeiten, sondern dann eben Dinge liegen lassen…

    Moin, meinst du mit 28Std , 28Std Unterrichtsstd. a 45min oder 28 Zeitstd Unterricht. Ich frage nur, weil bei uns eine Vollzeitstelle 23 Zeitstd. Unterricht sind. (bis Jg 6) .

    Mein vollstes Verständnis für das "Dinge liegen lassen hast du". Wobei du ja jetzt schon mehr als die vorschriebenen Std. für eine Vollzeit arbeitest, aber noch nicht mal Vollzeit bezahlt wirst.

    Die Handysucht ist schon sehr ausgeprägt bei meinen SuS.

    Da stimme ich dir zu. Aus meiner Erfahrung geht das schon in Jg 5 los. Ich hatte zumindest schon Schüler, die das sogar selbst gesagt haben und auch jemand, der ernsthaft überlegte eine Klassenfahrt zu verweigern, weil er sein Handy nicht nutzen kann.

    Handysucht (es ist ja eher Informationssucht oder wie man das auch immer nennen möchte) gibt es natürlich quer durch die Gesellschaft. Schaut man sich z.B. in enem Restaurant um, wie viele Erwachsene checken währen einer Unterhaltung am Tisch ständig das Handy.

    Dass man das nicht alles durch ein Verbot umgehen kann, ist mir naürlich bewusst.

    Und ich war in den 90ern in dem Alter ständig am Super Nintendo. Hätte dich auch betroffen gemacht, ich Nerd. Was aus mir geworden ist trotzdem.

    Ich sage auch nicht, dass aus den "ich bin den ganzen Tag am Handy Kindern" nichts wird. Aber ja, es sind auch recht häufig Kids darunter, die außerhalb vom digitalen Kontak und dem Kontakt in der Schule wenig echte soziale Kontakte haben. Da kann ich weder als Lehrerin noch als Alltags-Mensch behaupten, dass ich diese Entwicklung als positiv empfinde.

    Das große Problem dabei ist, dass nicht wenige Erwachsene selbst einen bedenklichen Umgang mit dem Smartphone haben, sich dessen jedoch selbst nicht bewusst sind.

    Absolut richtig! Es tut uns Erwachsenen ja zum Teil auch nicht gut, ständige Erreichbarkeit, das Erhalten von Infos, die gar nicht wirklich wichtig sind (Beispiel Whats Ap Gruppen), Googlen ist manchmal wichtiger als selbst nachdenken, das Erzeugen von einer sehr hohen Datenmenge, die z.T. völlig belanglos ist oder auch die Persönlichkeitsrechte von anderen verletzt (z.B. das Fotografieren / Filmen bei Unfällen etc.) . Die Liste kann endlich weitergeführt werden und am Ende betrifft uns doch mindestens ein Teil davon selbst.

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