Im letzten Jahr habe ich doch vermehrt mit Mobbing zu kämpfen, was mich inzwischen sehr belastet. Unsere Schulleitung ( kenne ich schon sehr lange) nennt meine Altersermäßigungsstunden Mumienstunden…wenn ich Kritik übe an Projekten, oder an Abläufen..wird auch zu Eltern gesagt, dass ich halt nicht mehr die Jüngste bin und nicht mehr so ganz den Durchblick habe….so geht das fast täglich.
Diesen Teil empfinde ich persönlich als unschöne, wenig wertschätzende Kommunikation. Zusammengefasst : Das gehört sich nicht im Umgang. Ob ich das als Mobbing gezeichnen würde, weiß ich nicht, bin vorsichtig mit dem Wort. Wenn es allerdings häufiger vorkommt und nicht als flappsiger Kommentar jemandem rausrutscht, ist es auf jeden Fall etwas was angesprochen werden muss.
Ich neige auch zu flappsigen Kommentaren, über mich selbst oder zu anderen. Aber man sollte halt schon in der Lage sein, abzuschätzen, wie gut man das gegenüber kennt, ob man sich das erlauben kann. Bei einem Hierarchie-Verhältnis wie SL zu Lehrer:innen, ist das noch mal etwas mehr mit Vorsicht zu betrachten. Bei Kolleg:innen mit denen man auch ein freundschaftlichen Verhältnis pflegt, kann man sich vor der Humorebene sowas eher erlauben, meiner Meinung nach.
Am Ende ist es doch ein bisschen ähnlich als wenn du zu den jungen Kolleg:innen sagen würdest: Ach Küken, ihr habt doch noch Eierschale hinter den Ohren.
Für manche sicherlich ok und wird witzig aufgefasst, für manche, gerade bei fachlichen Diskussionen (da haben flappsige Kommentare auch eher weniger etwas zu suchen), wohl eher unangemessen.
Bezüglich des geplanten Ausflugs / Team-Tags:
Ich finde es schwierig zu sagen, ja wandern und bowling ist etwas für alle, das schaffe alle. Nein dem ist vielleicht einfach nicht so. Der junge Kollege mit Knieproblemen, würde es vielleicht auch nicht schaffen.
Allerdings muss man da auch im Auge behalten, dass es für die Planer von solchen Events schwierig bis unmöglich ist einen Tag zu planen, der für alle etwas ist. Ich finde es schwierig zu denken, dass man auf alle Rücksicht nehmen muss. Wenn ich mit meinen körperlichen Voraussetzungen einen Teil des Tages nicht schaffe, dann ist es eben so und ich nehme an dem Teil teil, den ich schaffe. Wenn das dann eben "nur" das Essen und Trinken ist, finde ich das in Ordnung. Für mich persönlich ist es allerdings auch ok nicht immer alles mitzumachen. An Aktivitäten, die mir keinen Spaß machen, nehme ich z.B. auch nicht teil, egal ob ich es körperlich schaffen würde oder nicht. Das ist aber einfach meine persönliche Lebenseinstellung, ich muss einfach nichts auf Zwang machen, nur um Teil der Gruppe sein.
Bei dir höre aber heraus, dass du gerne komplett teilgenommen hättest, es aber körperlich nicht schaffst. Klar, du kannst dir einen anderen Vorschlag überlegen. Allerdings ist es bei gr. Gruppen irgendwie auch logisch, dass man sich am "Mittel-Fitness-Grad" orientieren muss. Zumal realistisch betrachtet, dir sicherlich bewusst ist, dass Wandern und Bowling kein Extremsport ist. Nichts desto trotz, ist es keine Tragödie, dass nicht mehr zu können. Man ist ja als Kolleg:in deswegen nicht weniger wert.