Beiträge von Luzifara

    Mich irritiert dieses "am Handy spielen" doch sehr. Bei uns an der Schule sind Handys im Unterricht für alle tabu. Ist doch irgendwie auch klar, Handy ist private Kommunikation, das hat da nichts verloren. Ist es nicht eine Möglichkeit sich auch gezielte Kleingruppenarbeit zu überlegen, wo die Erzieherin konkret eingebunden ist?

    Von diesem "ich habe kein Handy" - Getue würde ich absehen. Wir sind ja alle erwachsen und müssen uns nicht irgendwas ausdenken.


    Ich habe auch noch nie gehört, dass man seine private rausgeben muss. Manche tun das freiwillig bei uns, aber sehr wenige, im Grunde kenne ich nur einen Kollegen. Ansonsten läuft bei uns alles über Arbeitsmailadresse oder halt persönliche Gespräche. Wenn ich z.B. einen Schüler wegen eines Unfalls abholen lassen muss, erledigt, dass das Schulbüro, wenn dort gerade keiner ist, rufe ich selbst an vom Schulbüro aus, nie über das private Handy. Ausnahme sind tatsächlich Klassenfahrten, wir haben keine Diensthandys, wenn wir dort Eltern anrufen, gehts übers private Handy (ich zumindest tue das mit unterdrückter Nummer).

    Vielleicht kommt es ja für dich in Frage dich umzuorientieren und dich auch bei Schulen in freier Trägerschaft (Privatschulen) zu bewerben. Ja, kein Beamtengehalt, aber man ist diese Abhängigkeit los, dass man jahrelang auf eine Versetzung wartet. So ein langer Anfahrtsweg ist ja schließlich auch mit hohen Kosten und viel Zeit verbunden.

    Ich mag Kaufland überhaupt nicht, viel zu riesig, gefühlt chaotisch und gerade die Obst- und Gemüsequalität schlechter als

    bei jedem Discounter. Ansonsten gibts da eh 1 Million Produkte, die die Welt nicht braucht. Wenn man z.B. durch den Gang mit den Kaffeekapseln

    geht, wird einem unseren sinnlose Konsumgesellschaft dort knallhart ins Gesicht geschlagen.

    Moin,

    so wie ich das lese, hat der "Seifenvorfall" das Fass erst zum Überlaufen gebracht, deswegen würde mich an deiner Stelle auch nicht daran abarbeiten, sondern den Fokus auf deine eigene Gesundheit legen. Wenn sich die Anzeigen einer totalen Überlastung so massiv zeigen, musst du da raus, zumindest erstmal für einen begrenzten Zeitraum, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können.

    Dann hast du vielleicht auch Zeit dir Gedanken zu machen, wie du wirklich zum Thema "finanzielle Sicherheit" usw. stehst und ob das wert ist sich von dem Gedanken - "Haus" und "Urlaub" und "Konsumgüter" so treiben lassen möchtest oder einen anderen Weg gehen kannst und möchtest.

    All das habe ich bereits im Referendariat gelernt. Deshalb erstaunt mich deine Frage ebenso wie

    :))) Dann arbeite ich einfach wohl zu lange in meiner "Bumble". Was ich da im Ref ins Klassenbuch eingetragen habe, weiß nicht mehr wirklich ,

    ist schon 13 Jahre her und danach habe ich nie wieder einen Fuß in eine staatliche Schule gesetzt (zumindest nicht zum Arbeiten).

    Ich hoffe ich konnte zur Aufklärung beitragen, warum meine Umwissenheit Sinn macht ;)

    Unterrichtest du an einer privaten Grund- oder Gemeinschaftsschule nur nach Wochenplänen? Schwänzt bei euch niemand ab?

    Nein, die Schüler:innen arbeiten nicht nur mit Wochenplänen. Sondern haben auch 1x die Woche eine ihre Hauptfächer in einer Jahrgangsgruppe. Ansonsten

    haben sie viele Freiarbeitsstunden, in denen sie an ihren Wochenplänen, eigenen Themen oder Freiarbeitsmaterialien arbeiten, ich habe eine jahrgangsübergreifende Klasse Jg 4-6. Außerdem haben sie Projektunterricht, Musik, Sport usw...


    Nein bisher gab es bei mir keinen Fall, dass jemand geschwänzt hat, liegt aber vielleicht an der Altersgruppe.

    Darf ich fragen, in welchem Bundesland und an welcher Schulform du tätig bist, dass es an deiner Schule keine Klassenbücher gibt und es dort weder Unterrichtsausfall noch Vertretungen gibt?

    Ich bin aus Hamburg und unterrichte an einer Schule in freier Trägerschaft, jahrgangsübergreifend zur Zeit eine Klasse mit Jg 4-6.

    Unterrichtsausfall in dem Sinne, dass alle nach Hause gehen, gibt es nicht.

    Vertretungen natürlich schon.

    ???????

    Was bedeuten die vielen Fragezeichen? War meine Frage unverständlich gestellt?


    Kurze Notiz zu jeder Unterrichtsstunde, was behandelt wurde.

    Alles klar, nein soetwas machen wir nicht. Liegt vielleicht auch daran, dass es bei wenig Frontalunterricht gibt.


    Außerdem Fehlzeiten, Stundenpläne, Sitzpläne, unterrichtende Kollegen dieser Klasse, Belehrungen, etc., sowie die vielgeliebte fortlaufende Statistik zu Stundenvertretungen, ausgefallenen und zusätzlich erteilten Stunden in einer Klasse.

    Alles klaro, danke für den Einblick. Fehlzeiten werden bei uns vom Schulbüro dokumentiert. Stundenplan und Sitzplan hängt in der Klasse. Vertretungen dokumentieren wir nicht. Unterricht fällt bei uns nicht aus. Zusätzliche Stunden gibts auch nicht. Belehrungen ;) dieses Wort verwende ich nicht. Gespräche mit Schüler:innen dokumentiere ich anders.

    Genau das ist aber vermutlich des Pudels Kern solcher Mails. Manche fühlen sich auf den Schlips getreten, weil sie damit gar nichts zu tun haben, was

    da steht. Die "Richtigen" sind ja oft die "harten Brocken" und fühlen sich nicht angesprochen oder lesen die Mail noch nicht mal wirklich.


    Dahinter steht dann für mich, ist das überhaupt eine Kommunikation, die zum Erfolg führt.


    Ich kann auf der anderen Seite aber die SL auch verstehen, man kann nicht wegen jedem nervigen Kleinkram persönliche Gespräche führen.

    Moin, wenn das nur eine Phase der Schulleitung ist, würde ich es runterschlucken, sprich, die Mails löschen.


    Wenn sich das als Dauermaßnahme einschleift, könntest du natürlich, wenn es dich arg stört, das persönliche Gespräch suchen.

    Natürlich gleich mit Verbesserungsvorschlägen, wie du dir vorstellst, dass es besser laufen kann.


    Der Kern der Sache ist ja, dass sich im Kollegium etwas verbessern soll, die Frage ist jetzt, was ist das beste Mittel das zu erreichen.

    Moin,

    wenn ich Wörter "Nachsitzen" und "Strafarbeit" lese rollen, sich mir leider die Fußnägel hoch. Das ist für mich von moderner, kindgerechter Pädagogik

    leider weit entfernt. Vielleicht wurde das ja aber auch bereits erkannt.

    Ich kenne deine Klasse nicht. Allgemein kann man vermuten, dass deine Klasse Beziehungsarbeit und Sozialtraining braucht.

    Wenn Kinder lügen, haben sie meines Erachtens noch kein Vertrauen zu der Lehrerin. Genau daran sollte man arbeiten.

    Lügen kann natürlich auch ein Ausdruck für Angst vor Strafe sein. Immer im Gespräch bleiben, auch nachfragen, warum sie das Gefühl haben nicht ehrlich

    sein zu können.

    Ein kleiner Schritt könnte sein, die Kinder mehr einzubinden, gemeinsam mit ihnen kleine Tagesziele festzulegen, ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen, welche

    Ziele das sein könnten. Damit meine ich soziale Ziele, keine fachlichen.

    Die Kinder müssen sich mehr gehört fühlen, auch wenn mir natürlich bwusst ist, dass es nie jedem recht machen kann, aber so lernen sie, dass Demokratie auch ein Teil von sozialer Gemeinschaft sein kann.

    Wie werden bei euch Elterngespräche geführt? Nur mit den Eltern oder gemeinsam mit dem Kind?

    Moin, also meine Schüler:innen dürfen natürlich ihre Kleidung selbst wählen, ja dazu gehören bei manchen auch Kopfdeckungen.

    Ich sehe wenig Sinn darin, dass ich als Lehrerin bestimme was sie tragen dürfen. Ich spreche höchstens mal jemand an, wenn

    ich ihm/ihr nicht in die Augen schauen kann, weil sich derjenige sich hinter einer Kapuze versteckt. Das kommt ehrlich gesagt selten vor,

    dass das nötig ist und hat dann meistens andere Gründe als das bloße tragen einer Kapuze.

    Ich verstehe auch nicht, warum ich das verbieten sollte, in meinen Augen zeigt man den Schüler:innen damit, dass man sie nicht akzeptiert

    wie sie sind und das ist bestimmt nicht mein Ziel.

    Zu den hier auch erwähnten Jogginghosen: ja richtig, in meiner Klasse Jg 4-6, gibt es viele Jungs, die im Grunde keine Jeans o.ä. mehr tragen,

    sondern nur Jogginghosen/Fußballtrainingshosen. Und jetzt? Warum sollte ich mich darüber aufregen? Viele Mädchen tragen auch nur Leggings, ist im

    Prinzip das gleiche, ursprünglich eine Sportkleidung.

    In Bezug auf Kleidungsstil habe ich erst einmal ein Mädchen angesprochen: die war 13 und hatte auf einmal regelmäßig Kleidung an, bei der man ihre

    Unterwäsche sah. Da ist es mir schon wichtig das als Frau mal anzusprechen. Raus kam das es ihr gar nicht so bewusst war und wir haben ausgemacht, dass sie mehr darauf achten wird und ich sie auch ansprechen darf, wenn es wieder mal "drüber" ist. Ein "ich will mich schön anziehen und ein bisschen auffallen" müssen junge Schüler:innen halt erstmal ein bisschen austesten.

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