Hallo,
ich denke, da gehört schnell ein klärendes Gespräch geführt und zwar darüber, welche Aufgaben sie und welche du.
Ist sie in deiner Klasse, um die schwachen Kinder zu unterstützen oder um deinen Unterricht beratend zu verbessern?
Das ist ja ein großer Unterricht.
Fakt ist, ihr seid beide fertig ausgebildet. Ja natürlich gibts immer Gefälle beim Erfahrungsschatz. Heißt aber nicht, dass "die alten"
den neuen sagen wie Unterricht läuft.
Wenn man liest, dass sie eher nur mit dem Buch arbeitet könnte man ja auch mutmaßen, dass sie auch etwas von dir lernen könnte.
Unterm Strich können wir ja alle voneinander lernen.
Kritisieren während des Unterricht geht meiner Meinung nach gar nicht und ehrlich gesagt, sollte man das als Ausbilderin auch wissen.
Klar, kann man beim Teamteaching (ist es das überhaupt? Hört sich eher nicht danach an.) mal sagen "hey wollen vielleicht am Ende
der Std. noch xy machen, ich merke einige haben etwas noch nicht verstanden", aber ein "ich habe das immer so gemacht" hat das nichts
verloren.
Wenn sie dich wirklich methodisch unterstützen möchte, übernimmt sie entweder Parts des Unterrichts und zeigt dir sozusagen, wie
sie etwas umgesetzt, damit du sehen kannst, wie die Klasse darauf reagiert und entscheiden kannst, ob die Methode auch etwas für dich
ist oder ihr trefft euch zu abgesprochenen Reflexionsgesprächen, natürlich ohne die Schüler:innen.
Im Unterricht selbst bin ich mit den Schüler:innen beschäftigt, da brauche ich niemand an meiner Seite, der mir sagt, wie das das anders
machen kann.
Klare Grenzen abstecken ist nun angesagt und zwar nicht zwischen Tür und Angel, das ist zwar immer beliebt, weil man keine
extra Zeit für ein richtiges Gespräch aufwenden muss, hat aber oft wenig Effekt.
Also zuerst ruhiges 4 Augen Gespräch suchen. Führt das zu nichts, über die die Schulleitung gehen, denn die SL hat ja sicherlich
auch gewisse Vorstellungen wozu sie die Kollegin bei dir eingesetzt hat.
LG