Ich greif mal eines der Zitate heraus, um zu erklären, was ich sagen möchte...
Zitat
Original von philosophus
Weiterführende Schulen in kirchlicher Trägerschaft sind keine staatlichen Schulen (d. h. "öffentliche Schulen"), sondern so genannte Ersatzschulen (vgl. § 100 ff. SchulG). Dass sie gleichwohl den gleichen verwaltungsrechtlichen Bestimmungen - bei der Vergabe von Abschlüssen etc. - unterliegen, hat damit ja erst einmal nichts zu tun.
Das mag in NRW so zutreffen. In RLP gibt es durchaus die Möglichkeit, an einer konfessionellen Schule zu sein, die dann staatlich anerkannt ist. Das heißt, man kann durchaus von der ADD eine Planstelle an einer konfessionellen Schule angeboten bekommen. Da die Schule aber Mitspracherecht hat, kann sowohl die Schule, als auch der Bewerber nach einem Vorstellungsgespräch ablehnen und der Bewerber ist trotzdem nicht aus dem kompletten Bewerbungsverfahren ausgeschlossen, wie es bei einer Planstelle an einer rein staatlichen Schule wäre.
An meiner Schule hätte jemand, der aus der Kirche ausgetreten ist wohl eher schlechte Karten, die Stelle nach einem Gespräch angeboten zu bekommen, zumal dieses Thema in jedem Fall im Gespräch thematisiert wird und auch das Schulkuratorium immer wissen möchte, weshalb man sich ausgerechnet für eine und speziell diese konfessionelle Schule entschieden hat.
Das mag für mancha hart sein, weil die Argumentation ja in die Richtung geht, dass der Staat ausbildet und es daher staatlich bleiben müsste und die konfession keine Rolle spielen dürfte. Allerdings muss man eben mal umgekehrt sehen, dass an meinem Schulort und in der näheren umgebung sonst kein Gymnasium vorhanden ist. Scheinbar legt der Staat darauf keinen oder nicht genug Wert und muss eigentlich dankbar sein, dass ein anderer Schulträger dort ausbildet und diese Ausbildung finanziert. Solange der Staat auf diese Weise Geld sparen kann und dies auch bewusst tut, kann der staat sich auch nicht beschweren, wenn an diesen Schulen nur bestimmtes Klientel unterkommt, in diesem Fall mit der "richtigen" Konfession und dann müssen wir das nun mal akzeptieren, da unser Arbeitgeber diesen Zustand an bestimmten Schulorten eben so in Kauf nimmt und für diese finanzielle Entlastung dankbar ist.
Mag scharf formuliert sein, ist aber irgendwie tatsache. Und bei der auswahl des berufes hab ich mir darüber keine Gedanken gemacht. Wenn ich mir aber Gedanken darüber mache, aus der Kirche auszutreten, dann muss ich eben sowohl mit den für mich positiven, als auch den negativen Konsequenzen leben können, wie in jedem anderen Lebensbereich auch.
Liebe Grüße,
Dalyna