Ersteinmal danke für die vielen Antworten, das hilft mir schon mal sehr weiter
Ich versuche mal, hintereinander weg auf einige Dinge einzugehen:
Ich glaube, dass ich vom Arbeitsaufwand des Berufs relativ realistische Vorstellungen habe, dass man nie wirklich Feierabend hat bekomme ich auch von den Eltern eines Freundes mit. Als Gesamtschullehrer sind es dort nicht nur Klausuren zu berichtigen, Stunden vorzubereiten, an Konferenzen teilzunehmen usw, sondern die scheinen auch zu Sozialpädagogen zu mutieren, die sich aus Sicht vieler Mütter auch um das psychische Wohl ihrer Sprösslinge zu kümmern haben. Ich habe sogar als eher entfernte Bekannte dieser beiden Lehrer schon sehr häufig mitbekommen, wie spät Abends das Telefon klingelte und Mütter oder Schüler anriefen und die krudesten Wünsche und Forderungen stellten.
Aber an sich wäre das für mich kein Problem, ich bin ein Großfamilienkind, bin Trubel gewöhnt und habe eigentlich immer grundsätzliches Interesse daran, mich mit möglichst vielen verschiedenen Charakteren auseinander zu setzen.
Was mir mehr Sorgen macht ist das eher schlechte Bild mancher Kollegen und das anscheinend oft schlechte Klima im Lehrerzimmer. Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Ich zB kann mich durchaus durchsetzen, aber schwierig war es für mich immer, wenn es auf kollegialer Ebene Intrigen und Unstimmigkeiten gibt.
das "Vor einer Gruppe sprechen" kann man denke ich bis zu einem gewissen Grad trainieren. Vor zwei Jahren hätte ich das noch für unmöglich gehalten, aber mittlerweile fällt es mir leichter und ich denke, umso charakterfester man ist, desto einfacher wird es.
Welche Fächer sind NC abhängig?
Frauen ab 30 OHNE Kinder werden seltener eingestellt? Wieso? Weil sie quasi "jeden Moment" Kinder kriegen könnten? *g*
Wie sieht es generell mit der Verbeamtung aus? Nehmen wir an ich fange das Studium mit knapp 29 an? Wie so etwas abläuft weiß ich gar nicht.
An meiner Schule ist mir auch die hohe Quote der Lehrer aufgefallen, die rund 20 Schulstunden die Woche haben, das ist ja wirklich nicht viel, Kann man von dem Geld denn überhaupt über die Runden kommen?
Kiray: Was meinst du genau mit "Lernen durch Lehren"? Ich kann es mir ein wenig vorstellen, aber konkret kenne ich das nicht.
Organisieren ist nicht mein Problem. Ich habe 3 Jahre als RENO bei einem Anwalt gearbeitet, habe im Grunde penetrant 5 Dinge gleichzeitig gemacht und wenn mir eines leicht fällt, dann das sortieren, terminieren, abgleichen, telefonieren, einteilen der zeit/Aufgaben usw.
Also generell muss man also davon ausgehen, dass man nicht an dem Schultyp landet, den man gerne gehabt hätte? Das heißt, wenn ich Lehramt studiere und das für Berufsschulen muss ich damit rechnen, später doch an einer Gesamtschule zu landen? Das ist ja doch ein Unterschied, ob ich Schüler von 12 bis 18 vor mir habe, oder ab 20 Jahren aufwärts.
Welchen Schultyp würdet ihr bei freier Wahl aus welchem Grunde vorziehen?
philosophus: Ich denke danach kann ich mich nicht orientieren. Dass mathematische Fächer gefragter sind (Physik, Chemie, Mathe) ist ja schon seit Jahren so, aber letztendlich muss man ja studieren was einem liegt, wenn man dann auch richtig gut sein möchte und nach Studium und Referendariat könnte die Situation ja schon wieder anders aussehen.
Ich war ein Jahr an einer Berufsschule, an der auch Psychologie unterrichtet wurde. Da mein Interesse an Psychologie sowieso sehr groß ist wäre es natürlich naheliegend, Psychologie für Berufsschulen auf Lehramt neben Deutsch und Geschichte zu studieren. Kennt sich damit jemand aus? Bisher habe ich niemanden gefunden, der mir dazu konkreteres sagen konnte.
Nuki, meine Sommerferien fangen in knapp 5 Wochen an, die sind Urlaubs- und praktikatechnisch schon verplant. Möglich wären noch die kürzeren Ferien im kommenden Jahr, aber da werde ich wohl im Abiturstress stecken, denn das ist ja auch schon in einem Jahr. Schon merkwürdig, in dem einen Moment hat man das Gefühl, noch ewig Zeit zu haben um sich zu entscheiden und dann muss auf einmal alles ganz schnell gehen
Aber ich denke es ist am sinnvollsten, irgendeine Möglichkeit zu finden, bei der ich definitiv mal praktisch arbeiten kann, denn wenn ich mich drumherum drücke werde ich wohl auch einfach nicht die emotionale Sicherheit erlangen können, dass das wirklich die richtige Wahl ist. Da hat man wohl einfach ein wenig Angst vor dem "kalten Wasser