Beiträge von Plattenspieler

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    Original von Friesin
    wundert mich. Unterschiedliches Tempo haben die Schüler in allen Bereichen.


    Bei anderen Aufgabenformaten können die SuS selbst entscheiden, wie viel Zeit sie für welche Aufgabe verwenden, mit welcher sie beginnen etc.
    Beim Diktat müssen sich alle an die Diktiergeschwindigkeit des Lehrers anpassen.



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    Original von Melosine
    in der GS sitzen mitunter Kinder mit diversen Wahrnehmungsschwierigkeiten. Die können Gehörtes nicht wirklich gut verschriften.


    Und vielleicht kann sich der ein oder andere auch vorstellen, wie sich die Situation an der Schule für Sprachbehinderte oder der Schule für Lernbehinderte gestaltet: Dort stellen diese Kinder die Mehrheit dar.

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    Original von kleiner gruener frosch


    Warum?



    - Diktate messen die Rechtschreibleistung nicht realistisch, sondern werden stark von Wahrnehmung, Merkfähigkeit und Graphamotorik der SuS beeinflusst.


    - Die SuS haben unterschiedliche Schreibgeschwindigkeiten, was dazu führt, dass die einen gelangweilt sind und sich anderweitig beschäftigen, während die anderen kaum mit dem Schreiben nachkommen und keine Zeit zum Nachdenken haben. In beiden Fällen gibt das Resultat des Diktats nicht die Rechtschreibfähigkeiten wider.


    - Das Diktat stellt eine Form der Schreibaufgabe war, die im außerschulischen Leben praktisch keinerlei Relevanz hat (doppelte Handlungsorientierung der Grundschule).


    - Das Diktat zeigt immer nur auf, was die SuS nicht können - nicht das, was sie können. Dies führt (wie die oben genannten Punkte) zu einer negativen Einstellung insebesondere schwächerer SuS gegenüber dem Diktat, die sich auf das gesamte Schreiben respektive das gesamte schulische Lernen ausweiten kann.

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    Original von *Stella*
    Ich kann auch nichts Verwerfliches an Diktaten finden, vor allem auch deswegen, weil ja anscheinend in den 5.Klassen der weiterführenden Schulen Diktate durchaus eine Rolle spielen, um es mal vorsichtig auszudrücken.


    Aha: Weil die Lehrer in der Sekundarstufe relativ sinnfreie Formen des Lernens und der Leistungskontrolle anwenden, muss man das auch schon in der Grundschule machen ... ?! :rolleyes:

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    Original von TJL
    [Ich könnte mir sehr gut vorstellen, an die Grundschule zu gehen, Realschule wäre in Ordnung und vorstellbar, aber an einer Hauptschule unterrichten kann ich mir absolut nicht vorstellen, das wäre nichts für mich.


    Warum denn nicht? (Wegen der ach so schlimmen Kinder?!)
    Je ein Praktikum an einer HS gemacht? So groß ist der Unterschied zur RS zumeist nicht. Und zur GS auch nicht (irgendwoher müssen die späteren Hauptschüler ja kommen).



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    Original von TJL
    Da du das Finanzielle ansprichst: Ich weiß, dass es nicht möglich ist, konkrete Zahlen zu nennen, aber wie hoch ist denn grob der Unterschied im Verdienst zwischen Grundschule und Gymnasium?


    A 12 - A 13. Gibt Tabellen dazu im Internet.

    Ach, so ist das gedacht. Deshalb dann auch die von GB "bedrohten" (LB) Kinder in der IR-Klasse. Quasi doch noch einmal eine Unterteilung bezüglich der "Schwere" der Beeinträchtigung (resp. der Förderschwerpunkte).

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    Original von Anja82IR-Klassen (mit Kindern die von Behinderung (meist geistiger) bedroht sind.


    Wenn sie von einer geistigen Behinderung bedroht sind, dann haben sie doch aber "zumindest" schon eine Lernbehinderung?


    Was ist an eurer Schule mit sprachbehinderten und emotional-sozial-förderbedürftigen Schülern, die ja die vermeintlich (!) am leichtesten zu integrierenden Gruppen darstellen?

    Wäre nicht eine holistische Bewertung die günstigste Lösung? Diese theoretische Trennung in Sprache und Inhalt gibt es de facto ja nicht. Das hängt doch alles zusammen. In Deutsch käme ja auch niemand auf die Idee, eine Note für den Inhalt und eine für den Sprache (am besten auch noch aufgeteilt in Sprachrichtigkeit und Stil) zu geben.


    Auch den SuS ist sicherlich besser mit ein paar kurzen Anmerkungen zu ihrer Geschichte als ganzer geholfen als durch zwei abstrakte Noten, die dann irgendwie verrechnet eine Gesamtnote ergeben sollen.

    Alias, du hast die Grundschule in BW vergessen. Dort gibt es noch den wundervollen Verbund

    MNK (MeNuK) - Mensch, Natur, Kultur = Sachunterricht, Musik, Bildende Kunst, Textiles Werken


    Außerdem ist im Bildungsplan als Fächerverbund aufgeführt "Bewegung, Spiel und Sport", was aber meines Erachtens hauptsächlich aus letzterem besteht? Man kläre mich über meinen Irrtum auf ...



    Ummon, das (NwT) haben aber weiterhin nur die Schüler im naturwissenschaftlichen Zug, oder? Wie würde das dann in der Kursstufe umgesetzt?
    Und das Paradoxe daran ist ja, dass sie es zusätzlich zu den einzelnen Naturwissenschaften, aus denen es sich zusammensetzt, belegen müssen. Die anderen Fächerverbünde ersetzen ja im Normalfall die Einzelfächer.

    Erste Klasse, Sprachheilschule: Wir suchen Wörter, die mit /a/ beginnen. Meldet sich ein Schüler, kommt dran und sagt: "Ich weiß was, aber das sag ich lieber nicht. Das ist ein böses Wort."

    Sollten grundlegende Interpunktionsregeln (Satzschlusszeichen, Hauptsatz-Nebensatz-Trennung, wörtliche Rede, Aufzählungen, ...) nicht schon in der Primarstufe erarbeitet worden sein?

    Hallo,


    Sb soll zu Gb passen?! Natürlich gibt es Schüler mit Sprachproblemen an der Gb-Schule (an allen Sonderschulformen!), aber Sb-Schüler werden ja nach dem Grundschulbildungsplan unterrichtet und auch möglichst bald wieder an die Regelschule zurückgeschult. Das ist doch etwas anderes als die komplexen Behinderungen von Gb-Schülern, bei denen die Sprachschwierigkeiten oft auch gar nicht so isoliert "therapierbar" sind.
    Da passt zu Gb doch Lb oder Kb deutlich besser, womit es zumindest hier auch die meisten kombinieren. Lb passt überhaupt zu allem. Es ist ferner deshalb sinnvoll zu wählen, weil mit Abstand die meisten Schülern mit diesem Förderbedarf gibt.


    Grüße

    Zitat

    Original von Conni
    Es reicht doch schon wenn die LB-Lehrer für Kinder mit vermuteten em-soz Förderbedarf oder Förderbedarf Autismus mit normaler Intelligenz herangezogen werden. Da sagen manche dann selber, dass sie uns da nicht weiterhelfen können bzw. die Kinder nicht fördern können.



    Nun ja, auch völlig abgesehen von der Integration gestaltet sich die Situation ja derart, dass man als Sonderschullehrer an allen Sonderschultypen eingesetzt werden kann. Wie viele studierte G- und K-Lehrer arbeiten an L- oder E-Schulen ...
    Wenn diese Lehrer dann also sagen, den Schülern oder der Schule gar nicht helfen zu können, dann ist bei deren Ausbildung oder Berufsverständnis doch auch irgendetwas schiefgegangen ... ?

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