Beiträge von Plattenspieler

    Ich denke, auch in NRW werden die Schulen für Geistig- und Körperbehinderte nicht zu 100% abgeschafft werden können. Auch wird dies bei den Seh- und Hörgeschädigten sehr schwierig sein. Man sieht ja auch bei den sogenannten Vorzeigeländern in puncto Integration/Inklusion, dass dort nicht 100% aller SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf allgemeine Schulen besuchen.


    Die Anzahl der Sonderschullehrerstunden pro Schüler wird sicherlich von der Behinderungsform abhängig sein, vermute ich? Zwei Stunden werden in vielen Bundesländern pro S-, L- und E-Schüler angerechnet, bei G- oder K-Schülern sind es in der Regel mehr. Auch gibt es ja Konzepte, bei denen mehrere SuS mit Förderbedarf in einer Integrationsklasse unterrichtet werden, so dass sich die Stunden der Sonderpädagogen addieren und man längere Zeiten Doppelbesetzung hat.


    Aber das sind nur allgemeine Gedanken hierzu. Ich komme nicht aus NRW und weiß nicht, was dort konkret geplant ist.

    Ah ok, Realschule, das hatte ich nicht gesehen/bedacht ...


    Aber trotzdem: Wenn ihr da schon in Deutsch so wenige Lektüren lest, wie sieht das dann in den Fremdsprachen aus?


    Wie wäre es dann in der zehnten Klasse mit Brecht? Oder Kafka? "Die Verwandlung" ist sicher auch schon für Zehner interessant und machbar ... ?

    Zitat

    Original von Josephine
    Muss Literatur des 20. Jahrhunderts sein.


    Schiller und Goethe sind bei uns schon in der 8ten dran..



    Na ja, aber ihr lest doch in der zehnten Klasse auch nicht nur ein Werk?
    Wir haben damals - zu meiner Zeit ... - in der achten "Wilhelm Tell" gelesen und in der zehnten dann "Maria Stuart". Wobei mit dem G8 die zehnte Klasse ja die eigentlich elfte ist, oder nicht?

    Hallo.



    Zitat

    Original von piep
    Blöd an der KArtoffel ist aber, dass sie mit KA beginnt, was etwas vom Klang des Buchstaben ablenkt hin zum NAMEN des Buchstaben (K - KA). Da ist Kork, klopfen, Kino,... besser.


    Ich verstehe das Problem, aber sind die angegebenen Beispiele wirklich besser? In "Kork" taucht ein zweites "k" auf, "klopfen" beginnt gar mit einer Mehrfachkonsonanz. Das ist doch die für die SuS deutlich schwieriger zu segmentieren!? (Zumal: Welcher Schulanfänger kennt heute noch Kork?)



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    Original von piep
    Aber sie lernen es sowieso.


    Auch hiermit wäre ich vorsichtig. Viele SuS mit phonologischen Störungen haben doch gerade mit der Wahrnehmung des /k/ und der Unterscheidung zu /t/ oder /g/ erhebliche Probleme.

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    Original von Manu81
    aber es ist einfach ungerecht, dass so jemand (sorry wenn ich das so sage) einfach in die GS kommen kann und wir GS-Lehrer nicht reinkommen.


    Nun ja, wenn sie Lehramt für die Primarstufe und die Sekundarstufe 1 studiert hat (oder heißt GHR nicht Grund-, Haupt-, Realschule?), ist sie nicht weniger Grundschullehrerin als du. Oder sehe ich das falsch? Was ist daran ungerecht?!

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    Original von Friesin
    wundert mich. Unterschiedliches Tempo haben die Schüler in allen Bereichen.


    Bei anderen Aufgabenformaten können die SuS selbst entscheiden, wie viel Zeit sie für welche Aufgabe verwenden, mit welcher sie beginnen etc.
    Beim Diktat müssen sich alle an die Diktiergeschwindigkeit des Lehrers anpassen.



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    Original von Melosine
    in der GS sitzen mitunter Kinder mit diversen Wahrnehmungsschwierigkeiten. Die können Gehörtes nicht wirklich gut verschriften.


    Und vielleicht kann sich der ein oder andere auch vorstellen, wie sich die Situation an der Schule für Sprachbehinderte oder der Schule für Lernbehinderte gestaltet: Dort stellen diese Kinder die Mehrheit dar.

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    Original von kleiner gruener frosch


    Warum?



    - Diktate messen die Rechtschreibleistung nicht realistisch, sondern werden stark von Wahrnehmung, Merkfähigkeit und Graphamotorik der SuS beeinflusst.


    - Die SuS haben unterschiedliche Schreibgeschwindigkeiten, was dazu führt, dass die einen gelangweilt sind und sich anderweitig beschäftigen, während die anderen kaum mit dem Schreiben nachkommen und keine Zeit zum Nachdenken haben. In beiden Fällen gibt das Resultat des Diktats nicht die Rechtschreibfähigkeiten wider.


    - Das Diktat stellt eine Form der Schreibaufgabe war, die im außerschulischen Leben praktisch keinerlei Relevanz hat (doppelte Handlungsorientierung der Grundschule).


    - Das Diktat zeigt immer nur auf, was die SuS nicht können - nicht das, was sie können. Dies führt (wie die oben genannten Punkte) zu einer negativen Einstellung insebesondere schwächerer SuS gegenüber dem Diktat, die sich auf das gesamte Schreiben respektive das gesamte schulische Lernen ausweiten kann.

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    Original von *Stella*
    Ich kann auch nichts Verwerfliches an Diktaten finden, vor allem auch deswegen, weil ja anscheinend in den 5.Klassen der weiterführenden Schulen Diktate durchaus eine Rolle spielen, um es mal vorsichtig auszudrücken.


    Aha: Weil die Lehrer in der Sekundarstufe relativ sinnfreie Formen des Lernens und der Leistungskontrolle anwenden, muss man das auch schon in der Grundschule machen ... ?! :rolleyes:

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    Original von TJL
    [Ich könnte mir sehr gut vorstellen, an die Grundschule zu gehen, Realschule wäre in Ordnung und vorstellbar, aber an einer Hauptschule unterrichten kann ich mir absolut nicht vorstellen, das wäre nichts für mich.


    Warum denn nicht? (Wegen der ach so schlimmen Kinder?!)
    Je ein Praktikum an einer HS gemacht? So groß ist der Unterschied zur RS zumeist nicht. Und zur GS auch nicht (irgendwoher müssen die späteren Hauptschüler ja kommen).



    Zitat

    Original von TJL
    Da du das Finanzielle ansprichst: Ich weiß, dass es nicht möglich ist, konkrete Zahlen zu nennen, aber wie hoch ist denn grob der Unterschied im Verdienst zwischen Grundschule und Gymnasium?


    A 12 - A 13. Gibt Tabellen dazu im Internet.

    Ach, so ist das gedacht. Deshalb dann auch die von GB "bedrohten" (LB) Kinder in der IR-Klasse. Quasi doch noch einmal eine Unterteilung bezüglich der "Schwere" der Beeinträchtigung (resp. der Förderschwerpunkte).

    Zitat

    Original von Anja82IR-Klassen (mit Kindern die von Behinderung (meist geistiger) bedroht sind.


    Wenn sie von einer geistigen Behinderung bedroht sind, dann haben sie doch aber "zumindest" schon eine Lernbehinderung?


    Was ist an eurer Schule mit sprachbehinderten und emotional-sozial-förderbedürftigen Schülern, die ja die vermeintlich (!) am leichtesten zu integrierenden Gruppen darstellen?

    Wäre nicht eine holistische Bewertung die günstigste Lösung? Diese theoretische Trennung in Sprache und Inhalt gibt es de facto ja nicht. Das hängt doch alles zusammen. In Deutsch käme ja auch niemand auf die Idee, eine Note für den Inhalt und eine für den Sprache (am besten auch noch aufgeteilt in Sprachrichtigkeit und Stil) zu geben.


    Auch den SuS ist sicherlich besser mit ein paar kurzen Anmerkungen zu ihrer Geschichte als ganzer geholfen als durch zwei abstrakte Noten, die dann irgendwie verrechnet eine Gesamtnote ergeben sollen.

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