Ich finde, dass GERADE an der Förderschule, an der ggf viele sus mit Förderschwerpunkt Lernen sind, die unterrichtenden Lehrer die Fachdidaktik drauf haben müssen.
Da bin ich absolut bei dir.
Erstens gehe ich aber davon aus, dass Sonderschullehrer, gerade im Förderschwerpunkt Lernen, durch ihre Ausbildung (Studium + Ref) eine grundlegende Ahnung der Fachdidaktik für Deutsch und Mathematik haben. In vielen Bundesländern sind zumindest bestimmte Studienanteile der beiden Fächer verpflichtend für Sonderpädagogen, teilweise auch in das Studium der sonderpädagogischen Förderschwerpunkte integriert.
Zweitens denke ich, dass bezüglich Deutsch und Mathematik jedem eine solide Ausbildung als Basis für den Unterricht einleuchten und hoffentlich auch überall berücksichtigt wird. Wenn es aber um Fächer wie Musik, Kunst, Geschichte, Hauswirtschaft usw. geht, dann gibt es meines Erachtens schulorganisatorische Notwendigkeiten und vor allem auch pädagogische Gesichtspunkte, die schwerer wiegen als ein Fachstudium der Lehrkraft.
Denn drittens: Zentral an Förderschulen ist ja auch das Klassenlehrerprinzip. Unsere Schüler benötigen vielfach feste Bezugspersonen und verlässliche Beziehungen, damit sie überhaupt lernen können. Klassen- und Zweitlehrer sollten möglichst weitgehend alle Fächer abdecken (je nach Klassenstufe). Das ist meines Erachtens wichtiger als ein entsprechendes Fachstudium in jedem Nebenfach (mit der Konsequenz von vielen Lehrern mit jeweils wenigen Stunden pro Klasse).