Beiträge von Plattenspieler

    Also das mit Hessen stimmt so nicht, glaube ich. Ich mache noch das Staatsexamen, aber ich dachte, dass hier jetzt auch schon die Lehramtsstudiengänge umgestellt wurden. Sicher ist aber, dass umgestellt wird (wenns nicht wirklich schon passiert ist). Auch wenn diese Entscheidung durchaus zu bedauern ist. Ich konnte jetzt auf die Schnelle keine Informationen auf der Page von der Frankfurter Uni finden, aber das heißt ja immer nicht viel.


    Das wäre mir neu. Im Internet (siehe untenstehende Links) finde ich auch bei relativ aktuellen Seiten kein Wort von einer (geplanten) Umstellung. Es wird stets nur die Unterscheidung von "Lehramt alt" und "Lehramt modularisiert" getroffen, was jedoch nichts am Abschluss Erste Staatsprüfung ändert.


    In Bayern gab/gibt es Modellversuche, im Rahmen derer während des Staatsexamen-Studienganges parallel auch ein Bachelor erworben werden konnte/kann. In Baden-Württemberg muss man schauen, wie die grün-rote Regierung mit der Frage umgehen wird, weil zumindest die Grünen auch hier ein Bachelor-Master-Modell favorisieren. Aber Hessen? Hm ... Wäre doch interessant, wenn jemand dafür irgendeinen Beleg hätte ...


    http://www.kultusministerium.h…c6-1811-f3ef-ef91921321b2
    http://www.studienwahl.de/stud…er/hessen.htm?print=true&
    http://www.uni-giessen.de/cms/studium/studienangebot/lehramt
    http://www.uni-frankfurt.de/st…ngebot/lehramt/index.html

    Baden-Württemberg, Bayern und Hessen sind auf jeden Fall beim Staatsexamen geblieben. In Sachsen ist man wohl, nachdem man zwischenzeitlich Bachelor-Master-Lehramtsstudiengänge eingeführt hatte, mittlerweile zum Staatsexamen zurückgekehrt. Ob es noch mehr Bundesländer ohne Umstellung gibt, weiß ich nicht.

    Ich habe mich so eben erst angemeldet und kann berichten, dass ich zur Zeit mit dem gleichen Problem in Klausuren zu kämpfen habe. Ich habe mit meinem Sozialkunde-Kurs Klasse 11 vor den Weihnachsferien Sozialkunde-Klausur geschrieben und ich war zunächst begeistert, dass einige Schüler bei einer Arbeitszeit von 90 Minuten bereits nach ca. 50 Minuten fertig sind. Als jedoch dann begann die Klausuren zu korrigieren, war ich geschockt. Von einem Kurs der 11.Klasse kann man wohl verlangen, dass bei Aufgabenstellungen wie "Erläutere" verstehen, dass dies eine Bearbeitung in Sätzen fordert. Hier laß ich aber kurzgefasste Stichpunkte. Aber auch Schüler mit Sätzen sind in dieser Klausur nicht besser bedient, bei Arbeiten, bei denen jedes 3 Wort falsch ist oder gar fehlt. Bei Schülern dieses Kurses, bei denen die Aufgabe nicht lt. Aufgabenstellung bearbeitet wurde, habe ich 0 Punkte in dieser Aufgabe erteilt. Und bei falschen Wörtern jeweils 1 Punkt von der Aufgabe abgezogen, wenn der Sinn noch zu erlesen war. 2 Punkte oder mehr Punkte, wenn ich raten musste. Ich werde dies bei der Abgabe des Bewertungshorizontes bei der Schulleitung mit der Abgabe des Kursbuches bemerken, zumal ich den Kurs schon mehrere Male darauf hingewiesen habe, wie Aufgaben zu erfüllen sind. Dies ist für mich Wissen aus dem Fach Lernmethoden Klasse 7, nicht etwa eines Kurses Klasse 11.


    Du hast Recht: Eine angemessene sprachliche Darstellung (v.a. auch Kommata) ist sehr wichtig. :rolleyes:


    Das Thema 2. Weltkrieg ist z.B: sehr wichtig, aber wir haben es in 5, 8 und 10 behandelt. Irgendwann ist auch mal gut.


    Das wird aber noch von der Reformation getoppt, die sowohl im Geschichts- als auch im Religionsunterricht mindestens 3 mal mehr oder minder intensiv behandelt wird. :rolleyes:


    Hingegen kam die Antike bei mir (in Geschichte) deutlich zu kurz.


    Aber das ist offtopic, sorry, wenn ihr wollt, löscht den Beitrag ...

    Kuschelpädagogen sind in meinen Augen diejenigen, die sich weigern, in der Erziehung ein Autoritätsgefälle zwischen Lehrkraft und Schüler anzuerkennen und stattdessen all ihr Wirken "auf Augenhöhe" stattfinden lassen.


    Hm - ist es komisch, wenn ich das gerade umgekehrt sehe?


    Als "Kuschelpädagogen" werden doch eigentlich diejenigen betrachtet, die alle Alltagssituation von oben herab "pädagogisieren" und die Schüler "zu ihrem Besten" bevormunden, während diejenigen mit einer "härteren" (mit fällt gerade kein besserer Terminus ein...) Gangart doch den Schülern eher auf Augenhöhe begegnen können und so ein partnerschaftliches Verhältnis eingehen können (natürlich mit klarer Rollenverteilung, schon klar, aber ohne "Hierarchiegefälle")!?

    Zitat

    So falsch ist dein Englisch sicher nicht, dass die Kinder bleibenden Schaden nehmen könnten.


    Auf niemanden hier persönlich bezogen, aber leider habe ich oft genug die Erfahrung gemacht, dass dies auf das Englisch von Grundschullehrkräften doch zutrifft. Da sind so viele "Germanismen"/Interferenzen auf phonetisch-phonologischer, morphosyntaktischer und lexikalischer Ebene in der Sprache, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass das ein gelungener Einstieg in das Englische für Kinder ist, von dem sie später profitieren können. Und die Lehrer sind sich ihrer gravierenden Mängel oft nicht einmal bewusst. :(

    Nun ja, viele Kinder kennen das Siezen eben noch nicht, es stellt für manche eine sprachliche Herausforderung dar, vergrößert möglicherweise die Distanz zur Lehrperson und behindert somit die Kommunikation und das unbeschwerte Miteinander (meine Erklärung).


    In den Grundschul-/Primarstufenklassen, in die ich bislang Einblicke bekommen konnte, ist es so, dass manche Kinder schon in der ersten Klasse das "Sie" benutzen, der Großteil die Lehrperson aber noch duzt. Im Laufe der Jahre verwenden aber zunehmend mehr Kinder auch das "Sie"; ich habe bislang - abgesehen von G-Schulen - noch keine SuS erlebt, die in der vierten Klasse noch "du" gesagt haben.


    Es wird ganz sicher kein Schüler, der bereits "Sie" sagt, davon abgehalten und aufgefordert, das "Du" zu verwenden.

    Natürlich wird das kombiniert (gibt schließlich auch verschiedene Lernertypen etc.). Schließlich werden heutzutage auch synthetische und analytische Verfahren im Rahmen eines integrativen Ansatzes verbunden, was jahrzehntelang unmöglich schien.


    Übrigens ist der Spracherfahrungsansatz (abgeleitet vom Whole Language Approach) nicht mit LdS gleichzusetzen. Die Anlauttabelle ist eine Methode innerhalb des Spracherfahrungsansatzes, dieser ist jedoch deutlich umfassender.

    L und E hängen natürlich noch enger miteinander zusammen, keine Frage. Aber dadurch ist das Studium eben auch - je nach Studienort! - relativ ähnlich und einiges kommt redundant vor (was ein Vor- oder Nachteil sein kann, je nach Perspektive).


    Aber in vielen Bundesländern werden ja die Schulen dieser drei Schwerpunkte (S, L, E) zusammengelegt, weil durchaus auch ein Zusammenhang zwischen ihnen vorhanden ist. Gerade Kinder mit Sprach- und Kommunikationsstörungen entwickeln oft auch infolge ihrer Verständigungsprobleme emotional-soziale Auffälligkeiten ... Wobei natürlich irgendwo alle Fachrichtungen gemeinsame Schnittpunkte haben.


    Ich würde mir einfach überlegen, was mich mehr anspricht. Wenn du dich für Sprachwissenschaft, Sprachdidaktik, Sprachtherapie etc. interessierst, kann ich dir S nur empfehlen (L kann aber natürlich auch sehr spannend sein).

    Nun ja, "unser" Beginn mit 5/6/7 Jahren ist ja auch recht willkürlich gewählt; andere Länder beginnen auch früher oder später ohne einen sichtlichen Schaden für die Kinder ...


    Teilweise kann ich mich solchen reformpädagogischen Ideen durchaus anschließen: Die Kinder sollen dann lesen und schreiben lernen, wenn sie selbst die Notwendigkeit dafür sehen, und nicht, wenn sie halt zufällig ins Schulalter kommen (wo die Entwicklungsunterschiede sowieso schon gravierend sind) - dann sind sie auch viel motivierter und so manche Krise kann verhindert werden. Die Frage nach der Umsetzung in unserem Schulsystem ist natürlich wieder eine ganz andere ...

    Hallo mal wieder,


    ich studiere zwar auch noch, hoffe aber dennoch, etwas sagen zu dürfen? Habe selbst Sprache und Lernen, kann dir also beide nur empfehlen. :)


    Kombinatorisch sind natürlich beide geschickt, L lässt sich sowieso mit allem kombinieren, S passt aber auch gut zu Deutsch und zu E.


    Für die Einstellungschancen wäre wahrscheinlich L bisschen besser, aber da brauchst du dir mit E ja sowieso wenige Sorgen zu machen... (aber lies das doch in der Einstellungsprognose, die es mittlerweile für - fast? - alle Bundesländer online gibt, nach!)


    Meine Tendenz ginge aus folgenden Gründen zu S:


    - Damit hast du sicherlich mehr außerschulische Möglichkeiten (sprachtherapeutische Praxen, Frühförderung, Alphabetisierungs- und DaZ-Kurse etc.).


    - L und E sind sich ziemlich ähnlich bezüglich der Themen, an meiner Hochschule überschneiden sich auch die Veranstaltungen vielfach (kann natürlich auch sinnvoll im Sinne einer deutlichen Schwerpunktsetzung sein). Mit S hast du halt noch einmal etwas ganz anderes.


    - Außerdem ist S zumindest bei uns die Fachrichtung, in der du deutlich am meisten diagnostisch-didaktisch-therapeutisches Wissen an die Hand bekommst, aber auf fundierter linguistischer Basis. Ich halte die S-Veranstaltungen für die interessantesten in meinem Studium, wenngleich der Förderschwerpunkt (hier, kann man aber auch im Internet aus Erfahrungsberichten anderer Unis entnehmen) als relativ anspruchsvoll gilt.

    Fakt ist ja, dass ein einzelner Buchstabe keine Silbe ergibt. Somit hat das Wort "Elefant" nur zwei Silben.


    Erstens ist die Silbe ein Einheit aus der Phonologie: Folglich geht es hier um Laute und nicht um Buchstaben (erst recht, wenn die Kinder noch nicht schreiben können).


    Zweitens hat das Wort "Elefant" natürlich drei Silben. Bitte bring deinen Schülern nicht so einen Käse bei ...


    Vielleicht bringst du die Silbengliederung auch irgendwie mit der Worttrennung am Zeilenende durcheinander?! (Wobei ich mir auch da nicht ganz sicher bin, ob es nach aktueller Orthographie nicht auch möglich - wenngleich ungeschickt - wäre, einzelne Buchstaben abzutrennen.)

    "Lesen durch Schreiben" wird heute in Reinform ja eigentlich nirgendwo mehr verwendet. Eine Anlauttabelle findet sich hingegen in so gut wie jedem Erstlese-Werk, unabhängig von der sonstigen Konzeption. Weiterentwicklungen des L.d.S. wie der Spracherfahrungsansatz sind meines Erachtens durchaus sinnvoll, gerade für Kinder mit Sprach- oder Lernschwierigkeiten, weil sie sehr individualisiertes Arbeiten ermöglichen und Schriftspracherwerb konsequent mit dem Spracherwerb verbinden (vgl. den anglo-amerikanischen Whole-Language-Approach).


    Die Frage ist ja auch immer: Welches didaktisch-methodische Konzept ist denn nach Erachten der vehementen Kritiker (seitens der Eltern oder - erschreckenderweise - auch in diesem Forum) konkret sinnvoller?

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