deren Aufgabe ist es ja, den Wissensstand zu einem bestimmten Zeitpunkt zu bewerten.
Das sehe ich anders.
deren Aufgabe ist es ja, den Wissensstand zu einem bestimmten Zeitpunkt zu bewerten.
Das sehe ich anders.
Ja ja, die Lehrer sind schuld. Wer sonst?
Hier im Forum werden regelmäßig die Grundschullehrlkräfte kritisiert, wie sie Schülern, die so wenig könnten, so gute Noten am Ende von Klasse 4 geben könnten.
Warum sollte man - dieser Logik folgend - hier also nicht die Gymnasiallehrkräfte kritisieren, wenn ein 1,1-Abiturient so wenig weiß/kann?
Vllt. muss man auch die Perspektive ein bisschen ändern: Anstatt nur zu fragen, was die SuS an theoretischem und begrifflich abrufbarem Vorwissen haben, kann man auch an ihre konkret-handlungsbezogenen Erfahrungen mit den Unterrichtsthemen anknüpfen und diese beobachten; denn Sachunterrichtsthemen sind ja in der Regel so ausgewählt, dass sie relativ nahen Lebensbezug haben.
Vielleicht komme nur ich kognitiv nicht mit, aber mir scheint, du wirfst einiges durcheinander und solltest dich erst einmal mit grundlegenden Begrifflichkeiten auseinandersetzen:
- Was ist Inklusion? Welche (länderspezifischen) Konzepte zur schulischen Umsetzung werden momentan diskutiert?
- Was ist sonderpädagogischer Förderbedarf? Wann kann er diagnostiziert werden und welche Konsequenzen hat die Zuerkennung?
- Von welcher Form der Diagnostik sprichst du? Medizinische Diagnostik muss natürlich von Ärzten vorgenommen werden, schulische (Verhaltens-)Diagnostik ist selbstverständliche auch Aufgabe der Lehrkräfte.
Generell erscheint mir manches etwas schwarz-weiß gedacht. Es gibt auch Schüler mit AD(H)S, die - auch ohne medikamentöse Behandlung - keine besonderen Schwierigkeiten im Unterricht haben/bereiten; andererseits gibt es auch viele Schüler, die ohne die offizielle Diagnose ADHS (die ja auch nicht unumstritten ist!) ähnliche Verhaltensweisen an den Tag legen.
Im Lehrplan wüsste ich jetzt für Bayern keine Stelle, wo ADHS explizit erwähnt wird
Ich weiß jetzt nicht, ob das der offizielle Lehrplan ist (hab zum Förderschwerpunkt ES nichts anderes gefunden?), aber hier steht auf S. 2 zumindest ein kurzer Absatz darüber.
negros (altgriech.) heißt nichts anderes als "dunkel, schwarz".
Wo ist da eine Diskriminierung enthalten?
Weil man die Semantik von Wörtern ja rein etymologisch bestimmen kann ...
Ich weiß nicht, wie das bei euch ist, aber in der Regel vereinfacht man Bücher und andere literarische Texte doch sowieso für den Einsatz in Unterricht/Therapie syntaktisch, aber auch lexikalisch, wenn etwas zu schwierig oder missverständlich erscheint. Deshalb hätte ich auch bei solchen Ersetzungen keinerlei Bedenken, wenn manche Ausdrücke heute anders gebraucht werden. Priorität hat meines Erachtens hier die Perspektive auf die Kinder und nicht auf den Originaltext.
Das mit China und Mandala verstehe ich allerdings auch nicht so ganz.
Ne, ist ein Amt.
Ich finde es ziemlich bezeichnend für einen Gesetzgeber, dass er unter dem Begriff "Fachleute" eine Berufsgruppe aufführt, von der ein großer Teil aus beruflichen Gründen auf diesem Fachgebiet nicht kompetent sein darf.
Es sind mitnichten berufliche Gründe, warum Priester keinen Geschlechtsverkehr haben dürfen.
Ein katholischer Priester, der Fachkompetenz vorgibt, ist ein Hochstapler, wenn er keine sexuellen Beziehungen hat oder hatte, ein Lügner, wenn er sexuell aktiv ist. Man kann sich aussuchen, was einem besser gefällt.
Müssen wir hier wieder mit dem Kirchenbashing anfangen?
Allerdings musste ich zwar mal so ein "Gutachten" schreiben, allerdings ging es da um eine hypothetischen Fall, den jeder Lehramtsstudent mit gesundem Menschenverstand hätte bearbeiten können.
Freu dich. Ich sitze gerade an meinem Gutachten und schreibe diesen über ein reales Kind, mit dem ich allerlei Aussprache-, Wortschatz- und sonstige Tests durchführen und nachher auswerten darf.
Was ist denn deines Erachtens der Unterschied, über den du diskutieren möchtest?
Na ja, manche Theoretiker sagen, dass es genau die diagnostische Kompetenz ist, die den Sonder- vom Regelschullehrer unterscheidet.
Müsst ihr in NRW kein ausführliches sonderpädagogisches Gutachten über ein Kind im Studium schreiben?
Auch ich habe das bereits gemerkt, dass manche meiner Mitschüler damals an der Grundschule nicht einmal lesen konnten bevor sie in die Schule kamen
Skandalös.
Andere haben sogar ein Studium abgeschlossen und beherrschen die Kommasetzung noch nicht. Die müssen ja in der Schule den Lernfortschritt ihrer Klassenkameraden aufgehalten haben ...
offtopic: Ich hab aus dem Studium noch im Kopf, dass Regelschullehrer nicht alle Diagnostikverfahren einsetzen dürfen. Ist das so? Wenn ja, kann mir da jemand eine Begründung zu nennen?
Vielleicht weil sie dafür nicht ausgebildet sind ... ?
Betrifft meines Wissens aber hauptsächlich IQ-Tests u.ä. Bei klassischen Schulleistungstests sehe ich jetzt weniger Probleme; da ist in der Regel im Manual ja auch eine kurze Einführung in die Testtheorie etc. dabei.
Wenn du diese Aussage meinst:
dann ist schlicht und ergreifend der Kompetenzerwerb des Erstlesens/Erstschreibens gemeint, welcher während des Anfangsunterrichts stattfindet.
Auch das würde ich so nicht sehen. Das "Erstlesen" und "Erstschreiben" findet nur dann im Anfangsunterricht statt, wenn man die schriftsprachliche Entwicklung der Kinder im Elementarbereich negiert und als "Vorläuferfertigkeiten" klassifiziert. Auch diese Sicht finde ich sehr bezeichnend.
Plattenspieler: Es ist hier vom Anfangsunterricht der Regelschule die Rede. Hierfür sind profunde Kenntnisse vonnöten, über welche i. d. R. nur Grundschulllehrer aufgrund ihrer speziellen Ausbildung verfügen.
Na ja, ich habe in meinem Studium doch auch so einiges über den schriftsprachlichen Anfangsunterricht gehört ... durch meine gewählten Schwerpunkte denke ich sogar mehr als der durchschnittliche Grundschullehrer.
Aber darum ging es mir auch gar nicht, sondern darum, dass im obigen Beitrag impliziert würde, der SSE beschränke sich auf diesen "Anfangsunterricht" ... das ist aber eine ziemlich enge Sichtweise ... mit weit reichenden Konsequenzen.
Ich glaube kaum, dass die meisten Gymnasiallschullehrer Ahnung vom Anfangsunterricht, z.B. Schriftspracherwerb haben.
Warum auch, müssen sie ja nicht.
Der Schriftsprachwerb ist ein i.d.R. lebenslanger Prozess; er beginnt lange vor dem Grundschulalter und endet, wenn überhaupt, lange danach.
Eine zweite klasse und du liest vor ...find ich nicht gut.
Ich finde das sehr gut!
Auch in der 3. und 4. Klasse und der Sekundarstufe sollte den SuS m. E. noch vorgelesen werden.
So eine getragene Waffe festigt als positiver Nebeneffekt natürlich auch gleich die Machtposition gegenüber den Schülern ... (/ironie)
10. Die Eingangsstufe ist überflüssig, da das Überspringen eines Jahrgangs (selten) oder auch das Wiederholen (häufiger) auch ohne sie möglich ist.
Es macht aber schon einen Unterschied, ob ganz offen das Stigma ausgesprochen wird, dass man eine Klasse wiederholt (oder überspringt), dann in eine gänzlich neue Klassengemeinschaft kommt etc. oder ob es einfach Normalität ist, dass jedes Jahr ein Teil der Schüler bleibt und ein Teil geht und man eben zu unterschiedlichen Zeitpunkten von einer Eingangsklasse in eine dritte wechseln kann.
Außerdem macht es meines Erachtens auch durchaus Sinn, dass man in dem dritten Jahr Eingangsklasse dann noch einmal denselben Lehrer hat und sich nicht für ein Jahr an eine neue Lehrkraft gewöhnen muss ...
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