Beiträge von Plattenspieler

    Und deshalb müssen alle Lehrer theistisch und christlich sein?!?!


    Nö. Aber Bestrebungen oder Ansichten, die das Christentum und den Religionsunterricht aus den Schulen verbannen wollen, laufen meines Erachtens klar wider dieses Gesetz.
    Und jeder Lehrer sollte sich zumindest damit identifizieren können!

    Silicium, es nervt langsam. Wir wissen inzwischen alle: Du bist hochgebabt, ein Genie und der Heilsbringer, auf den die Welt nur gewartet hat. Alles, was unter dem Niveau des Elite-Physik-/Chemiestudiums liegt, ist für einen Übermenschen wie dich natürlich langweilend und unterfordernd ...



    Aber das ist einmal etwas Neues:


    Zitat

    Aus meiner Sicht sind die ersten Jahre die wichtigsten, da dort die Weichen für die ganze Bildungslaufbahn gestellt werden.


    Ganz abgesehen davon, dass die ersten Jahre natürlich schon lange vorbei sind, wenn das Kind bereits in der Schule ist (wobei: bei deiner Begabung bist du sicher spätestens mit 3 Jahren eingeschult worden...): Ich dachte, es gäbe einfach intelligente und dumme Schüler (per genetischer Disposition o.ä.) deines Erachtens?

    Was ist denn das hier für eine atheistische und antichristliche Lehrerschaft?!


    Ich möchte nur einmal das Schulgesetz Baden-Württembergs zitieren:


    Zitat

    2) Die Schule hat den in der Landesverfassung verankerten Erziehungs- und Bildungsauftrag zu verwirklichen. Über die Vermittlung von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten hinaus ist die Schule insbesondere gehalten, die Schüler

    in Verantwortung vor Gott, im Geiste christlicher Nächstenliebe, zur Menschlichkeit und Friedensliebe, in der Liebe zu Volk und Heimat, zur Achtung der Würde und der Überzeugung anderer, zu Leistungswillen und Eigenverantwortung sowie zu sozialer Bewährung zu erziehen und in der Entfaltung ihrer Persönlichkeit und Begabung zu fördern


    http://www.landesrecht-bw.de/j…=S&toc.poskey=#focuspoint
    (Hervorhebung von mir)


    Das gilt für alle Lehrer!

    Ich selbst kenne Zebra auch nicht, aber es wurde von KommilitonInnen in einem Seminar vorgestellt. Woran ich mich erinnere, stimmt mit Mares Kenntnissen überein: Es gibt keine feste Buchstabenprogression und die "Schreibtabelle" und das freie Verschriften spielen eine sehr große Rolle. Generell ist das Werk wohl sehr auf eine individualisierende, differenzierende und eigenständige Arbeit der SuS ausgelegt, was aber bekanntlich langsameren Kindern auch Schwierigkeiten bereiten kann und vertiefte dachdidaktische Kenntnisse der Lehrkraft erfordert ...

    Dieser und ähnliche Studiengänge sind doch nur ein Versuch, uns Sonderschullehrkräfte auf möglichst billige Weise überflüssig zu machen. Leider auf Kosten der Schüler, denn die Absolventen haben vielleicht Kenntnisse zur Theorie der inklusiven Schule und Individualisierung des Unterrichts, aber auf Diagnostik und Therapie bei spezifischem Förderbedarf wird wohl kaum eingegangen... Aber eine ähnliche Tendenz ist ja leider auch in der Sonderpädagogik zu beobachten, wo die Fachrichtungen immer mehr zugunsten einer "allgemeinen Sonderpädagogik" zurückgedrängt werden ...

    Magister, mein Beitrag war nicht (ausschließlich) auf dich bezogen. Andere haben sich ja hier auch eindeutiger geäußert.


    Jotto, aber so funktioniert Sprachwandel. Wie definiere ich denn "richtig"? Was ist denn sprachlich "unnötig" und "Blödsinn"? Glaubst du, die standardisierte Rechtschreibung, so wie wir sie heute haben, ist rein aus logischen und rationalen Gründen und Entscheidungen heraus entstanden?


    Und natürlich muss man schulisch darauf achten, dass die Schüler in unterschiedlichen Kontexten unterschiedliche Register verwenden können. Aber mit so diskriminierenden Wendungen wie "Blödsinn" und "Deppen..." wäre ich schon vorsichtig, auch wenn ich mir ihre historische Entwicklung anschaue... (verdammt, bin ich hier wieder Moralapostel ...)

    Wo liegt das Problem? Noch nie etwas von Sprachwandel und Varietäten gehört?


    Früher hätte mich so etwas auch gestört. Heute betrachte ich es als Luxusproblem, wenn man sich über derlei Dinge aufregen muss ...


    Mir geht schon lange etwas im Kopf herum, das ich einfach nicht verstehen kann. Bei uns in Baden-Württemberg sind zwei Fremdsprache am Gymnasium Pflicht. (...) Eigentlich ist das doch bei näherer Betrachtung ein Unding. Warum hängt der Übertritt auf das Gymnasium vor allem vom Sprachtalent ab? Sind denn Begabungen im naturwisschenschaftlich/ mathematischen Bereich weniger wert?


    Nun ja, meines Wissens sind am Gymnasium auch mindestens 3 Naturwissenschaften + Mathematik Pflicht. Das ist doch mehr (und wenn man Mathe + NWs zusammenzählt, sicherlich auch nicht weniger von der Stundenzahl her).



    Ich denke auch, dass es keine Seltenheit ist, dass gerade Schüler, die eine mathematische Begabung haben, sich mit Sprachen eher schwer tun.


    Genauso ist es keine Seltenheit, dass Schüler mit sprachlich-literarischer Begabung sich im mathematisch-naturwissenschaftlichem Bereich schwer tun. Und im sprachlichen Bereich hat man immerhin die Wahlmöglichkeit, in den NWs bis zur Kursstufe gar nicht.
    Und in der Kursstufe musste man, als ich vor ein paar Jährchen Abitur gemacht habe, nur eine eine Fremdsprache vierstündig belegen, während man gleichzeitig Mathematik vierstündig sowie mindestens zwei Naturwissenschaften je zweistündig belegt werden mussten. Welche Schüler haben hier also eher das Nachsehen?



    Wir haben gerade so einen Fall bei uns an der REalschule: Der Junge wechselte nun in der 9. vom Gymi auf die REalschule, weil er in Latein eine 5 hatte und er dieses Fach zunehmend gehasst hat. Im Bereich des abstrakten/ mathematischen Denkens ist er bei uns an der Schule völlig fehl am Platz, da er in unseren Augen hochbegabt ist. Was soll denn nun dieser Blödsinn?


    So lange unser Bildungssystem so skurril gegliedert ist, hat das halt System ... :(
    Betrifft aber genauso Schüler mit mathematisch-naturwissenschaftlicher Schwäche, und ich persönlich kenne mehr derer, die eine Klasse wiederholen mussten oder "herabgeschult" wurden als Schüler, bei denen dies aufgrund der Fremdsprachen der Fall war.



    Das Irrwitzigste ist ja noch, dass bei uns in 90% der Fälle französisch als Zweitsprache gelehrt wird. Hallo?!?! Wer spricht denn französisch?!? (=rhetorische Frage) Hätte man inzwischen nicht auf die Idee kommen, dass spanisch ein ganz klein wenig mehr Sinn machen würde? Wäre es nicht schon längst an der Zeit gewesen Lehramststudenten in spanisch auszubilden? Ich verstehe es einfach nicht!


    Meines Wissens kann man man in BW am Gymnasium Spanisch nur als dritte Fremdsprache nehmen; als zweite Fremdsprache ist Latein oder Französisch vorgeschrieben. (Korrigiert mich, falls sich das erschreckenderweise geändert haben sollte!)


    Aber ich stimme dir zu, auch ich bin für eine Stärkung des altsprachlichen Unterrichts, da man in Latein und Griechisch einfach viel mehr grundlegende Bildung vermittelt bekommt, als es ein paar Jährchen moderne Fremdsprache bieten könnten ...


    Außerdem sollte das mit den zwei Fremdsprachen für die Allgemeine Hochschulreife auch deutschlandweit gelten und nicht nur für BW ...!?

    ob nicht mal eine Lehrergewerkschaft darauf hinwirken könnte an der Zahl der zu haltenden Unterrichtsstunden nach unten zu schrauben. Dadurch würde die Arbeitsbelastung enorm sinken und überproportional viel Zeit pro Unterrichtsstunde zur Verfügung (Vorbereitung) stehen.


    Darauf weisen viele Gewerkschaften natürlich hin; aber halt nicht primär für die ach so armen Gymnasiallehrer, die sowieso schon die geringste Deputatsstundenzahl pro Woche haben (und das, obwohl sie oft - ich weiß, ich pauschalisiere und gleich kommt wieder das Argument mit den Korrekturen ... - den am wenigsten differenzierten und vorbereiteten Unterricht bieten). Versetze dich doch einmal in einen Fachlehrer hinein, der in BW 31 oder 32 Deputatsstunden leistet - und das für A 9.


    Oh, verdammt, ich bin auch wieder off topic und fange wieder eine ganz andere Diskussion an, die mal schon halbwegs abgeschlossen war. Verzeiht mir, es ist spät ... :(

    Sollte man als Lehrer nicht auch eher Profi in Pädagogik und Fachdidaktik sein/werden wollen denn in der "Fachwissenschaft" (ich mag den Ausdruck als Abgrenzung zur Fachdidaktik eher weniger, weil er ja ein Stück weit impliziert, die Didaktik sei keine Wissenschaft)?


    Übrigens - wenngleich ich jetzt hier wiederhole, was einige bereits geschrieben haben, aber du ignorierst es so gekonnt (?), dass ich mir unsicher bin, ob du es explizit zur Kenntnis genommen hast -: In Geisteswissenschaften studiert man immer mehrere "Fächer", egal ob bei Lehramt oder auf Magister/Bachelor (im Master, muss ich gestehen, gibt es teilweise sehr eng begrenzte Studiengänge). In Geisteswissenschaften geht es auch nicht, darum, möglichst viel Fachwissen anzuhäufen, sondern wissenschaftliche Techniken zu erwerben. Ob man die nach den Einführungsvorlesungen in 20 oder 30 weiteren Lehrveranstaltungen anwendet, macht nicht den Unterschied, wie es ihn vielleicht in Naturwissenschaften macht.

    Ähm: Im Satz "Tim ist nett" ist "ist" ein Vollverb!
    Lediglich bei "Tim ist nett gewesen" o.ä. wäre es ein Hilfsverb. Solche Sätze, also im Futur, Perfekt, Plusquamperfekt etc., würde ich für den Anfang nicht thematisieren. Aber wo bei "Tim ist nett" das Problem sein soll, verstehe ich nicht. Du definierst Wortarten im Unterricht ja hoffentlich nicht nur über semantische Kriterien?!

    Ob der Unterricht nur in Gebärdensprache läuft, hängt vom Lehrer ab. Meiner Meinung nach müsste es, ist aber längst nicht so.


    Nun ja, ich bin kein Experte, aber im Zuge der sozialen Integration ist die pädagogische Grundidee doch eigentlich die bilinguale Erziehung gehörloser Schüler, oder?


    Dabei sollte man auch beachten, dass die Zahl gehörloser Kinder dank des medizinischen und technischen Fortschritts abgenommen hat und wohl auch weiter abnehmen wird. Hörgeschädigte/schwerhörige Kinder werden hingegen zunehmend auch integrativ beschult werden. Außerdem fühlt sich die Hörgeschädigtenpädagogik auch zunehmend für AVWS und ähnliche Störungsbilder verantwortlich.

    Also das mit Hessen stimmt so nicht, glaube ich. Ich mache noch das Staatsexamen, aber ich dachte, dass hier jetzt auch schon die Lehramtsstudiengänge umgestellt wurden. Sicher ist aber, dass umgestellt wird (wenns nicht wirklich schon passiert ist). Auch wenn diese Entscheidung durchaus zu bedauern ist. Ich konnte jetzt auf die Schnelle keine Informationen auf der Page von der Frankfurter Uni finden, aber das heißt ja immer nicht viel.


    Das wäre mir neu. Im Internet (siehe untenstehende Links) finde ich auch bei relativ aktuellen Seiten kein Wort von einer (geplanten) Umstellung. Es wird stets nur die Unterscheidung von "Lehramt alt" und "Lehramt modularisiert" getroffen, was jedoch nichts am Abschluss Erste Staatsprüfung ändert.


    In Bayern gab/gibt es Modellversuche, im Rahmen derer während des Staatsexamen-Studienganges parallel auch ein Bachelor erworben werden konnte/kann. In Baden-Württemberg muss man schauen, wie die grün-rote Regierung mit der Frage umgehen wird, weil zumindest die Grünen auch hier ein Bachelor-Master-Modell favorisieren. Aber Hessen? Hm ... Wäre doch interessant, wenn jemand dafür irgendeinen Beleg hätte ...


    http://www.kultusministerium.h…c6-1811-f3ef-ef91921321b2
    http://www.studienwahl.de/stud…er/hessen.htm?print=true&
    http://www.uni-giessen.de/cms/studium/studienangebot/lehramt
    http://www.uni-frankfurt.de/st…ngebot/lehramt/index.html

    Baden-Württemberg, Bayern und Hessen sind auf jeden Fall beim Staatsexamen geblieben. In Sachsen ist man wohl, nachdem man zwischenzeitlich Bachelor-Master-Lehramtsstudiengänge eingeführt hatte, mittlerweile zum Staatsexamen zurückgekehrt. Ob es noch mehr Bundesländer ohne Umstellung gibt, weiß ich nicht.

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