Will das hier überhaupt jemand, warum so beleidigt? Alle gewinnen ihre subjektiven Eindrücke während ihrer (jahrelangen) Arbeit, da muss sich niemand persönlich angegriffen fühlen. Ich habe auch schon hervorragende Kolleginnen im Team gehabt, die als Sonderpädagoginnen eine ausgewogene Balance von "work" und "life" hinbekommen haben.
Ich kann das irgendwie schon verstehen. Wir Förderschullehrer sind hier wie im echten Leben oft in der Minderheit. Wir wissen, was wir leisten, wissen auch, dass das was eigentlich nötig wäre nicht leistbar ist und bekommen den (berechtigten) Frust der Regelschullehrer noch oben drauf.
Ich sitze manchmal auch mit im Unterricht und komme mir dabei vor, wie ein deutlich überbezahlter Praktikant. Das liegt oder lag aber auch an mangelnder Kommunikation. Was soll ich tun, wenn ich vorher keine Planung der Kollegen bekomme? Gemeinsame Planungszeit findet nicht statt. Ja, ich weiß, dass da kaum Zeit und Raum für ist. Trotzdem. So können wir Förderschullehrer kaum etwas tun und das ist auch für uns extrem (!) unbefriedigend und frustrierend. An meiner Schule habe ich es inzwischen geschafft, die Kommunikation mit den meisten Kollegen einzufordern. Es fängt an, sich einzuspielen. Aber ich investiere meine Energien auch nur noch in den Teams, in denen das funktioniert. Das sind leider nicht alle und es gehen dabei leider Kinder "unter". Aber mehr als arbeiten und anbieten geht nicht.