Beiträge von Ilse2
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Kostet das was?
Ja, man zahlt entweder einen kleinen Beitrag oder lädt selber eigenes Material hoch. Lohnt sich aber, wenn man mit Schülern zu tun hat, die in dem Förderschwerpunkt unterrichtet werden. Sehr sogar..
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Über den eigenen Karriereweg darf ja auch jeder selbst entscheiden. Darf ich fragen inwiefern du als Sonderpädagogin tätig bist?
Was heißt inwiefern? Ich bin als Sonderpädagogin Förderschullehrerin. Ich arbeite an einer Grundschule im Gemeinsamen Lernen und meine Hauptaufgaben sind Unterrichten und Diagnostizieren.
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Ist eher politische Gesinnung oder hat das was mit dem Badezimmer zu tun?
Eher nicht.
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Ich kann nicht direkt helfen, mit braunstormen kann ich aber vielleicht auch. Kennst du die Seite http://www.gpaed.de? Falls nein, melde dich an, es lohnt sich! Da gibt es u.a. auch Unterrichtsentwürfe für die Förderschule GG zum Thema Mittelalter ( ich hab nur mal kurz überflogen ob es irgendwas in Richtung Geschichte gibt) und außerdem auch einen Foren erreichbar mit kompetenten Kollegen. Ich könnte mir vorstellen, dass du da vielleicht Unterstützung bekommen kannst.
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Wie er bezahlt wird weiß ich natürlich nicht, und so etwas fragt man auch nicht. Kann gut sein, dass er das nur nebenbei gemacht hat (war vlt 4-5 Stunden am Tag da), aber zusätzlich noch eine andere (Förder-)Klasse unterrichtet hat er nicht. Die Schulleitung war damals ganz froh, dass er da ist um vor allem das eine Kind im Alltag zu unterstützen. Ich kann mich daran erinnern, sie meinte, dass sein Bildungsweg eigentlich Norm für die Stelle sein sollte (dadurch habe ich erfahren, dass er Sonderpädagoge ist).
Ich als Sonderpädagogin möchte ganz sicher nicht arbeiten wie eine Schulbegleitung. Dafür bin ich tatsächlich zu gut und teuer ausgebildet.
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Vom Grundprinzip her ist diese Diskussion vergleichbar mit dem allseits bekannten BeamtInnenbashing. Ich sage den BasherInnen immer, dass es jedem/jeder freistehe, bzw. freigestanden hätte, ebenfalls Beamte/r zu werden. Ebenso steht/stand es jedem/jeder frei, Kinder in die Welt zu setzen, an einem Ort mit hoher Mietstufe zu leben und dann "fett zu kassieren"... Männer sind sogar biologisch im Vorteil...
Entschuldige, aber das stimmt ja so nicht. Ich bin trotz grundständiger Ausbildung nicht verbeamted. ( und offenbar trotzdem gut genug, den selben Job zu machen).
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Das fände ich auch furchtbar. Hat eure Lehrerkonferenz das so beschlossen? Oder die Schulkonferenz?
Angeblich ja. Leider ist in den Protokollen nichts zu finden und der Großteil der Kollegen kann sich nicht erinnern, darüber abgestimmt zu haben
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Ohne die Diskussion kapern zu wollen, wäre "warum?" für mich hier die passende Frage.
iPads besitzen die SuS bei uns ab Klasse 7. Ich finde die Geräte grundsätzlich positiv, wenn ich entscheiden dürfte, würde ich sie in Klasse 8 einführen. Wir haben Klassensätze, die in 5/6 gelegentlich genutzt werden, dann aber sehr zweckgebunden in einzelnen Stunden.
In Klasse 5 kommen die SuS inzwischen mit so vielen Kompetenzlücken in grundlegenden Bereichen bei uns an, dass ich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würde, wenn eine unser Grundschulen in größerem Umgang iPads einsetzen wollen würde.
Ich sehe das auch so. Leider unsere Schulleitung nicht. Wir sind als Grundschule tatsächlich jetzt Ipadschule. Alle (!) Schüler wurden mit Ipads ausgestattet, Bücher, Arbeitshefte und Co gibt es ab Klasse 2 nur noch digital. Ich finde es furchtbar! Vor allem, weil wir eh schon so viele Schüler mit so vielen Defiziten und generell viel zu hohem Medienkonsum haben.
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Eine Kommission aus 1 (selbstgewähltem) Fachleiter und 3 Fremdprüfern (fremde Schulleitung, anderes Seminar).
Und wer nimmt in NRW die Prüfungen im Ref ab?
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Im Schwerpunkt Lernen dürfte das bundeslandabhängig sein.
Ok. In NRW werden die Schüler nicht versetzt.
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Grundsätzlich ist es kein Widerspruch, dass ein lernzieldifferentes Kind versetzt wird, ein Regelkind aber nicht, weil beide ja eben in unterschiedlichen Bildungsgängen unterwegs sind und "nur" halt im gleichen Setting beschult werden.
in der Praxis hatte ich leider überhaupt keine Ahnung, welche Lernziele ein GE oder LE Kind in Englisch Klasse 6 oder Erdkunde Klasse 8 hat usw. Mir wurde damals gesagt, es gäbe keinen Lehrplan und Ziele werden "individuell" festgelegt. Da kein Sonderpädagoge zur Verfügung stand, habe ich - völlig unprofessionell - die Kinder mit irgendwas beschäftigt und aus den bearbeiteten Themen und Materialien im Nachgang ein paar Lernziele abgleitet, als es um die Zeugnisformulierungen ging. Für mich besteht das Problem bei fehlendem Lehrplan mit klaren Zielen darin, dass die Kinder komplett willkürlich mitversetzt werden. Gäbe es eine ebenso klare Zielperspektive wie im Regelsystem, könnte man die Versetzungen gemessen am Lehrplan des Bildungsgangs plausibel rechtfertigen. Das planlose Durchschieben, was zumindest bei uns an der Schule der Regelfall war, ist dagegen völlig absurd.
Zieldifferent sonderpädagogisch geförderte Kindef werden NICHT versetzt.
Die Lernziele werden im Förderplan festgeschrieben.
Allerdings, da gebe ich dir vollkommen Recht, ist das mit den vorhandenen Ressourcen nicht sinnvoll umsetzbar. Aber weder am Gymnasium noch an sonst irgendeiner Schulform.
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Kind 1 (ohne Förderbedarf): hat 2x Note 5 in Hauptfächern, kann diese nicht ausgleichen = wird nicht versetzt
Kind 2 (mit Förderbedarf): wird in derselben Klasse wie Kind 100, aber lernzieldifferent beschult, inhaltliche Defizite ähnlich groß (oder noch größer) wie bei Kind 1 = wird versetzt
lernzieldifferente Kinder werden nicht versetzt, sie nehmen am Unterricht der Klasse xy teil. Jeder der da neidisch auf das zieldifferente Förderkind ist, sollte mal tief in sich gehen und beispielsweise über die zukünftigen Folgen nachdenken. Ein zieldifferentes Kind wird zumindest im ersten Bildungsweg keinen Regelschulabschluss machen können. Und damit meine ich nicht nur Abitur.
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Will das hier überhaupt jemand, warum so beleidigt? Alle gewinnen ihre subjektiven Eindrücke während ihrer (jahrelangen) Arbeit, da muss sich niemand persönlich angegriffen fühlen. Ich habe auch schon hervorragende Kolleginnen im Team gehabt, die als Sonderpädagoginnen eine ausgewogene Balance von "work" und "life" hinbekommen haben.
Ich kann das irgendwie schon verstehen. Wir Förderschullehrer sind hier wie im echten Leben oft in der Minderheit. Wir wissen, was wir leisten, wissen auch, dass das was eigentlich nötig wäre nicht leistbar ist und bekommen den (berechtigten) Frust der Regelschullehrer noch oben drauf.
Ich sitze manchmal auch mit im Unterricht und komme mir dabei vor, wie ein deutlich überbezahlter Praktikant. Das liegt oder lag aber auch an mangelnder Kommunikation. Was soll ich tun, wenn ich vorher keine Planung der Kollegen bekomme? Gemeinsame Planungszeit findet nicht statt. Ja, ich weiß, dass da kaum Zeit und Raum für ist. Trotzdem. So können wir Förderschullehrer kaum etwas tun und das ist auch für uns extrem (!) unbefriedigend und frustrierend. An meiner Schule habe ich es inzwischen geschafft, die Kommunikation mit den meisten Kollegen einzufordern. Es fängt an, sich einzuspielen. Aber ich investiere meine Energien auch nur noch in den Teams, in denen das funktioniert. Das sind leider nicht alle und es gehen dabei leider Kinder "unter". Aber mehr als arbeiten und anbieten geht nicht.
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Wenn ich das lese wird mir als Mutter Angst und Bange… unser Kind geht gerade erst in den Kindergarten, hat aber mit hoher Wahrscheinlichkeit eine ASS. Wir wohnen ländlich, hier gibt es gar keine Förderschule und schon der Kindergartenbesuch gestaltet sich schwierig.
Heißt das für mich: wenn ich will, dass mein Kind eine adäquate Förderung erhält, muss ich das selbst machen? Wir decken alle Hauptfächer ab, allerdings SEK 1 und 2. Selbststudium von Sonderpädagogik und Primarstufe?
So genau kann dir das hier ja leider niemand sagen. Es kommt drauf an.... es gibt ASSler, die ziemlich problemlos durch die Schule kommen. Es gibt Schulen, an denen Inklusion gut funktioniert, es gibt sehr gute, bemühte Grundschullehrer, ebenso wie Sonderpädagogen und auch das Gegenteil davon. Bei ASS gibt es gegebenenfalls auch Schulbegleiter. Auch die gibt es in super und leider auch in unbrauchbar....
Insgesamt würde ich aber für alle Möglichkeiten versuchen, offen zu bleiben und mir gegebenenfalls auch die Fördeerschule mal anschauen. Bei ASS gibt es ja auch unterschiedlichste Förderbedarfe und Ausprägungen, die von der GG-Schule bis zur Regelbeschulung ohne sonderpädagogischen Förderbedarf reichen können.
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Palim, ich glaube, ich würde gerne mit dir zusammen arbeiten!
Die Bedingungen sind einfach überall zu schlecht, ich verstehe unzufriedene Förderschullehrer genauso wie unzufriedene Regelschullehrer.
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Ich bin ja eine von diesen in der Inklusion eingesetzten Förderschullehrer:innen. Ich hatte auch schon den einen oder snderen Thread zum Thema und muss wirklich sagen, ich bin mit meiner Rolle auch nicht zufrieden. Als Sonderpädagoge/ Förderschullehrer gibt es in meinen Augen kaum etwas wichtigeres als Beziehungsarbeit. Dafür fehlt aber sn allen Ecken und Enden die Zeit. Mir ist ganz oft auch nicht klar, was die Regelkollegen von mir erwarten bzw. oft weiß ich es, kann das aber gar nicht leisten, weil ich dafür nicht ausreichend Kapazitäten habe. Ich übernehme fast alles an Papierkram (Zeugnisse, Förderpläne, jährliche Überprüfungen, oft auch Berichte zur Einleitung von Verfahren, usw), ich kann aber definitiv nicht den gesamten Unterricht für jedes Kind in jeder Klasse vorbereiten. Ich stelle oft Material für Deutsch und Mathe (und bin dabei deprimiert, weil die Kinder eigentlich ganz was anderes bräuchten, als Arbeitshefte und Arbeitsblätter abzuarbeiten). Ich bin in sehr, sehr vielen Eltern- und Kollegengesprächen beratend dabei, ich mache Diagnostik bei auffälligen Kindern auch ohne Förderbedarf, versuche eng mit allen Beteiligten zusammenzuarbeiten und mich möglichst regelmäßig auszutauschen. Ich werde vom Schulamt mit Gutachten an anderen Schulen beauftragt. Ich organisiere an meiner Stammschule die Schuleingangsdiagnostik, leite auch hier Verfahren ein, und organisiere die Klasseneinteilung. Aktuell kommen noch die Elternberatungen der Viertklässler zim Übergang in die Sek I dazu, inklusive Übergangsberichten. Zudem bin ich noch für 2 Stunden an eine andere Schule abgeordnet. Ich habe ganz bestimmt noch etliches vergessen, was ich so mache. Ich hab nicht das Gefühl, nicht ausgelastet zu sein. Und trotzdem weiß ich, das reicht alles eigentlich nicht. Ich verstehe auch die Regelschulkollegen, dif das Gefühl haben, zu kurz zu kommen. Ja, das stimmt. Nur, das sind die Rahmenbedingungen. Sie sind schlecht und wir Förderschullehrer sind genauso unzufrieden. Trotzdem müssen wir uns abgrenzen, auch nein sagen. Weil unsere Arbeit genauso wenig schaffbar ist, wie die von euch Regelschullehrern. Mit diesen Bedingungen kann tatsächlich eigentlich niemand zufrieden sein.
Edit: Tippfehler und seltsame Autokorrekturen
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Bei den hier berichteten Fällen, könnte es sich um Schulleiter handeln, welche etwa in der Schulaufsicht oder anderen übergeordneten Gremien o.ä. 'nebenbei' aktiv sind - Deputatsstundenverpflichtung einfach nicht stattfinden zu lassen, könnte auf jeden Fall schwerste Konsequenzen nach sich ziehen (bei tarifbeschäftigten SLs. Kündigung, auch verbeamtete SLs würden größte Probleme bekommen)
Das kann ich ausschließen.
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Das finde ich höchst interessant. Bei uns ist es ähnlich. Ich bin seit 7 Jahren an der Schule, 3zügige Grundschule und der SL hat in dieser Zeit nie auch nur eine Stunde unterrichtet. Nicht mal Vertretung.
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Inklusionshelfer werden in der Regel aus anderen Töpfen finanziert, nicht aus dem Schuletat.
Trotzdem ist das vollkommen bekloppt, was da geplant wird!
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