Beiträge von Ilse2

    Irgendwann kommt unsere Landesregierung in ihrer Not auch auf die Idee:

    Drei Kinder durch die ersten vier Schuljahre zu begleiten reicht als Qualifikation für eine "Grundschullehrkraft" aus... Bestimmte Studieninhalte und Fächer werden - ach was - ein Studium wird nicht vorausgesetzt. Ist dann 'ne billige Ausbildung. :flieh:

    An meiner Schule arbeiten inzwischen mehr Seiten- und Quereinsteiger als ausgebildete Grundschullehrer😑. Weil wir ja genügend sind, wurde noch eine ausgebildete Grundschullehrerin abgeordnet. Eine der neuen Kolleginnen hat weder Abitur noch Studium, eine hat vorher Häuser verkauft. Schön ist das nicht. Ich glaube leider auch, unsere Schulleitung hat da völlig den Bezug für das Wesentliche verloren und ist froh, Menschen um sich zu scharren, die ihr aus Unkenntnis nicht widersprechen.

    @ Ilse2: Ergänzend zu DFUs Vorschlag:

    Du schreibst oben, dass du in 20 deiner 28 Stunden in den Klassen 1 und 2 eingesetzt bist. Vielleicht kannst du ja, natürlich in Absprache mit den Kolleginnen der dritten Klassen, die 8 Stunden in der OGS für die Förderung einiger Kinder dieser Stufe nutzen.

    Das hängt natürlich von der Organisation der OGS-Zeiten ab, wie DFU schon anmerkte.

    Das darf ich nicht. Habe ich schon vorgeschlagen.

    Ich bin zusätzlich zum sonstigen Betreuungspersonal da. Ca. 100 Kinder, 3 Lehrer, 8 Erzieher oder sonstiges pädagogisches Personal.

    Das klingt grässlich planlos einerseits und andererseits auch wirklich unprofessionell, wie vor allem deine SL das - warum dann letztlich auch immer- organisiert. Schön, dass du ansonsten ein tolles Kollegium hast. Das ist sehr viel wert. Vielleicht kannst du dir ja aus der vermeintlichen „Strafe“ am Ende eine schöne kleine Oase schaffen, in der du mit überraschend viel Freiraum, sehr viel und frei gestalten kannst für dich und eine SuS. Lass dir dann nur nicht anmerken, wie gut es dir damit geht' damit die Oase als „Strafe“ bleiben darf, sollte sie dir zusagen. ;)

    Plamlos und unprofessionell trifft es. Ich werde versuchen, das Beste daraus zu machen! Vielen Dank für den positiven Blickwinkel!

    Natürlich. Nur dass das eben kein gebundener sondern offener Ganztag ist und somit komplett anders organisiert.

    Ich bin an einer gebundenen Ganztagsschule.

    Aus der Perspektive finde ich es völlig normal, dass auch im Ganztag sonderpädagogische Förderung erfolgt, wenn Inklusionskinder an ihm teilnehmen. Das ist schließlich keine Betreuung, sondern ein Bildungsangebot, da sogar gesetzlich verankert ist, dass dort Förderung stattfindet.

    Dass du angesichts des immensen Mangels an Förderschulkräften lediglich als Aufsichtskraft eingesetzt werden sollst laut OGS ist zwar nett besoldet, nachdem das vom Deputat abgeht, aber liest sich nach einer deutlichen Verschwendung deiner Zeit- vor allem, nachdem du selbst lieber anders arbeiten wollen würdest. Siehst du denn eine Möglichkeit mit der Schule über diesen Einsatz zu sprechen, sprich das ggf. auch noch zu ändern?

    Wäre es alternativ vielleicht sogar eine spannende Chance (und überhaupt möglich), um - sobald du weißt, wer alles mit anerkanntem Förderbedarf in die OGS gehen wird- ein kleines, feines Förderprogramm auf die Beine zu stellen, dass dann zwar die OGS- Leitung doof findet, weil du nicht nur beaufsichtigst, aber dass deine Fähigkeiten sinnvoller nutzt und Eltern, wie auch SuS möglicherweise anspricht?

    Wer entscheidet an der Stelle, was du dann in der OGS machen wirst? Macht das die Schulleitung, die OGS- Leitung oder doch du als Förderschulkraft, die in unklarer Weise fördern soll?

    Ich denke, ich werde das genau so angehen und ein Förderprogramm auf die Beine stellen und mich so ausprobieren! Die Schulleitung und die OGS-Leitung sind, entschuldigt, dass ich das so sage, beide nicht hilfreich und eher nicht konstruktiv . Da brauche ich gar nicht mit irgendwelchen Bitten und Fragen kommen, leider😒. Es gab im letzten Schuljahr so viele Diskussionen, die alle furchtlos verlaufen sind, dass ich meinen jetzt geplanten Einsatz nicht anders als als "Strafe" aufgrund persönlicher Kränkumg empfinden kann. Wenn ich nicht so tolle Kolleg*innen hätte, würde ich mich versetzen lassen. Ich versuche, es als Herausforderung zu sehen!

    Da soll noch mal einmal sagen, dass qualifizierte Sonderpädagogen zur Umsetzung der Inklusion im Regelschulsystem fehlen, wenn man sie dann für Aufsichten einsetzt, die auch von pädagogischen Mitarbeitern gemacht werden können.

    Ist die Grundschule deine Dienststelle oder bist du an einer Förderschule beschäftigt und an die Grundschule abgeordnet?

    Ansonsten könnte man auch zynisch sein und zu dem Ergebnis kommen, dass du in diesem Schuljahr endlich mal Zeit hast, richtig viele Bücher zu lesen.

    Ja, ich bin tatsächlich auch fassungslos darüber, zumal Jahrgangsstufe 3 aktuell gar nicht durch einen Sonderpädagogen unterstützt wird. Ich verdrehe tatsächlich seit Beginn der Präsenzwoche bei uns nur noch die Augen. Mein inneres Mantra sagt mir, es ist egal, ich bekomme mein Geld so oder so. Aber zufrieden macht es mich nicht.

    Die Grundschule ist meine Dienststelle.

    Danke, CDL. Die 8 Stunden werden vom Deputat abgezogen. Bisher waren Förderschulkräfte nicht in der OGS, einen wirklichen Plan scheint es nicht zu geben. Die OGS-Leitung hätte am liebsten, dass ich "beaufsichtige". Daran habe ich tatsächlich gar kein Interesse, ich will mich schon sinnvoll betätigen und nicht die Zeit absitzen :daumenrunter: . Leider gibt es bisher kein wirklich gutes Konzept und ich weiß tatsächlich nichtmal, welche Kinder mit sonderpäd. Förderbedarf überhaupt dort betreut werden. Ich gebe zu, ich bin genervt....

    Ich arbeite als Förderschullehrerin an einer Grundschule in NRW. In diesem Schuljahr bin ich in 4 Klassen aus den Jahrgangsstufen 1 & 2 eingesetzt. Ich habe eine volle Stelle, also 28 Stunden. Ich soll in diesem Schuljahr an zwei Nachmittagen jeweils von 12 Uhr bis 16 Uhr in die OGS gehen. Ausdrücklich nicht in die Hausaufgabenbetreuung. Abgesehen davon, dass ich das SEHR viel finde, frage ich mich, was ich da eigentlich genau tun soll. Was denkt ihr darüber?

    Es hat mir jetzt doch keine Ruhe gelassen.

    Wenn Eltern meiner Schule jemals überhaupt Kuchen mtbringen, ist das immer eine tiefgefrorene Torte von coppenr.... Das gilt für 90% der Eltern. Die anderen 10% backen tatsächlich mal was selbst. Die könnte man ansprechen.

    Und zu den Schülern: Sie verkaufen mit, räumen auch mit auf.

    Zum Kuchen backen sind sie aber intellektuell nicht in der Lage. Dies so an meiner Brennpunktschule.

    Das ist an "meiner" Brennpunktschule tatsächlich anders. Die Eltern bekommen nicht viel hin, aber Kuchen backen und andere internationale Köstlichkeiten herstellen, das funktioniert immer. Oft in solchen riesigen Mengen, dass wir gar nicht wissen, wohin damit.

    Ich habe keine Angst, nur ist mir meine Freizeit ebenso wichtig, weshalb ich keine zusätzlichen 30h mit Unterrichts vor- und Nachbereitung verbringen möchte.

    Du solltest wirklich über was anderes als Lehramt Sonderpädagogik nachdenken. Wenn es nicht Unterrichtsvorbereitung fürs Teamteaching, Kleingruppen- oder Einzelförderung ist, was außerhalb des Unterrichtens gemacht werden muss, dann sehr viel Administratives, Förderpläne, Gutachten, Zeugnisse, Berichte für Ärzte, Psychologen, Jugendamt usw. Mit deiner Einstellung und Vorstellung vom Job des Sonderpädagogen liegst du ziemlich neben der Spur.

    Übrigens hatte ich an der Förderschule deutlich weniger Papierkram als jetzt im inklusiven Setting.

    Es gäbe auch die Notwendigkeit, in die Bildung unserer Kinder und Jugendlichen zu investieren, um die Zukunft zu sichern.

    Zehra, es gibt unterschiedliche Fachrichtungen in der Sonderpädagogik, die man studieren kann. Für dich wären sicher die Förderschwerpunkte Lernen und Emotionale und Soziale Entwicklung (so heißen sie in NRW, kann in Hessen etwas abweichen) interessant. Man studiert 2 Fachrichtungen plus Unterrichtsfächer und macht ein Referendariat. Der Einsatz als Lehrer für Sonderpädagogik ist dann in der Regel entweder an einer Förderschule/ einem Förderzentrum oder in der Inklusion an einer allgemeinen Schule. In der Inklusion ist man häufig für fast alle Förderschwerpunkte zuständig und man ist manchmal ein bisschen eine Mischung aus Lehrer und Sozialpädagogik.

    Sonderpädagogen sind aber Lehrer .

    Hast du schon über Sonderpädagogik nachgedacht? Gerade, wenn du gerne an einer Hauptschule unterrichten würdest und Kinder/ Jugendliche aus/in schwierigen Verhältnissen begleiten möchtest hättest du als Sonderpädagogin die Möglichkeit vielleicht noch näher an den Schülern zu sein. Korrekturen sind da sicher nicht die Hauptarbeit, dafür dann Förderpläne, Gutachten etc. Deine studierten Unterrichtsfach spielen bei Sonderpädagogik quasi keine Rolle, obwohl ansich Hauptfächer für die tägliche Arbeit vermutlich sinnvoll wären, weil man gerade in der Inklusion kaum Zeit für anderes hätte.

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