Die Grundidee der Inklusion ist ja auch gut und richtig. Allerdings erlebe ich das an der Grundschule so, dass das gemeiname Spielen in den ersten beiden Jahren vielleicht noch ganz gut funktioniert, die Interessen, Stärken und Schächen der (zieldifferenten, also Förderschwpkt. Lernen und Geistige Entwicklung) aber mit zunehmendem Alter auseinandergehen. Die Kinder suchen sich ihre Peer-Group, auch dann, wenn man das nicht wahrhaben will, auch danach aus, wie sehr man auf einer Welle liegt, was man miteinander anfangen kann. Teilweise passt das, teilweise aber auch gar nicht. Ich habe z.B. in einer 4. Klasse einen Jungen, der körperlich behindert ist und eine Lernbehinderung hat. Die Klassenkameraden akzeptieren ihn, er gehört zur Klasse. Das war es aber auch schon. In freien Spielsituationen hat keiner Lust, sich mit ihm zu beschäftigen. Er kann nicht Fußball spielen (oder jedenfalls nicht gut), kann nicht Schach spielen (was in der Klasse grad total in ist), mit den Mädchen möchte er selber nicht spielen, usw. Er ist darüber teileise selber sehr frustriert, reagiert psychosomatisch, hat ständig Bauchschmerzen, hat keine Lust mehr, zur Schule zu kommen. Und er wird nicht geärgert, aber er hat einfach niemanden, der mit ihm auf einer "Augenhöhe" ist.Nachmittags verabredet sich keiner der Klassenkameraden mit dem Jungen. Das klingt bitter, aber das ist die Realität dieses Kindes. Und auch bei anderen Kindern mit einer Lernbehinderung, gerade dann, wenn sie in der Einzelintegration sind, ist es nicht einfach, echte Freundschaften zu schließen. Oft genug habe ich erlebt, dass diese Kinder nicht wirklich ernst genommen werden, die "Doofies" halt. Und die anderen kinder sind nicht wirklich böse, schlecht erzogen, gemein. Man sucht sich einfach auch Freunde, die ähnlich ticken, wie man selber. Da frag ich mich oft, gerade aus den sozialen Aspekten heraus, wäre nicht der Schonraum "Förderschule" für die psychische Gesundheit, für das Selstbewusstsein, nicht die bessere Wahl gewesen?
@ Raket-O-Katz: Für die beiden Kinder mit Trisomie 21 müsste es eigentlich möglich sein, Integrationskräfte zu beantragen, die die beiden Kinder in der Schule begleiten. Die Eltern sollten sich da mal beim Sozialamt schlau machen.