Nach der Logik dürfte aber dann überhaupt nichts mehr per Post verschickt werden.
Tja, seh ich auch so, aber nicht meine Entscheidung.
Nach der Logik dürfte aber dann überhaupt nichts mehr per Post verschickt werden.
Tja, seh ich auch so, aber nicht meine Entscheidung.
In meinem Fall kommt ja auch noch dazu, dass ich Material eigentlich nur für einzelne Kinder habe, die alle auf unterschiedlichem Niveau arbeiten. Irgendwo kam auch die Idee auf, Material per Post zu verschicken. Die Idee hatte ich auch, wurde aber bei uns durch die Schulrätin untersagt. Infektionsketten und so.
Du warst ja eine derjenigen Userinnen, die meinte, dass der Kontakt zu den Eltern derzeit schwierig sei. Wenn Post wohl auch nicht infrage kommt, ist das wohl derzeit eine missliche Lage für Lehrer, die in Einzugsgebieten wie deinem, arbeiten .
Ja, ist es tatsächlich. Ich arbeite an einer Schule mit ähnlichem Einzugsgebiet und der einfachste und sicherste Weg, die Schüler bzw. deren Eltern zu erreichen ist WhatsApp. Nicht irgendein ähnlich funktionierendes, aber sicheres Programm sondern schlicht WhatsApp. SMS werden in der Regel nicht beantwortet. Problem ist eben, dass das datenschutzmäßig schwierig ist. Wir dürfen, wenn wir denn unsere Nummer rausgeben wollen, mit einzelnen Familien schreiben/sprechen, aber nicht in Gruppen.
Ich stehe mit "meinen" Förderkindern gerade ausschließlich darüber in Kontakt, weil es funktioniert. Email und andere Alternativen leider nicht. Aber ich habe eben auch meine Handynummer rausgegeben, finde das aber auch nicht so problematisch. Wer mich nervt, wird blockiert.
Im Lehrerzimmer haben Inklusionsassistenten auch nichts zu suchen
Das finde ich tatsächlich schwierig. Im Rahmen von Inklusion verändern sich Schulen und müssen das auch. Inklusionsassistenzen sind Erwachsene, die in der Schule arbeiten. Also Mitarbeiter. Ich finde nicht, dass sie wie Schüler behandelt werden sollten!
Wie fördert ihr diese Kinder? Welche Nachteilsausgleiche setzt ihr ein? Werden Deutsch-Noten ausgesetzt?
Ich habe aktuell zwei Kinder in Klasse 3 in parallelen Lerngruppen, beide mit Migrationshintergrund, aber seit ca. 5 Jahren in Deutschland. Beide haben massive Artikulationsprobleme und noch mehr Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben ( da sind sie jetzt etwa auf dem Stand Ende Klasse 1 ). In allen anderen Fächern sind die Leistungen in Ordnung, sie werden nicht zieldifferent unterrichtet. Wie läuft sowas bei euch? Ich bin gerade ein bisschen ideenlos, vor allem, was die Bewertung angeht.🤔
Manchmal muss man sich aber schon fragen, wie sinnvoll ein in katholische und evangelische Religion überhaupt ist. An meiner Schule sind beispielsweise etwa 35 Kinder christlich getauft. Ungefähr 40 nehmen am Religionsunterricht teil. Wir haben 6 (!) Religionslehrer (insgesamt sind wir etwa 20), die je eine Religruppe unterrichten (weil sie alle Religion unterrichten möchten). Da fragt man sich schon, ob das sein muss, ob das nicht eine Verschwendung von Ressourcen ist. Zumal wir 90% Kinder mit Migrationshintergrund haben und dringend DaZ-Förderung bräuchten, die dann in fast Klassengröße stattfindet. Noch besser sind die alle 2 Monate stattfindenden Schulgottesdienste. Da marschieren dann die Klassenlehrer mit den paar Kindern in die Kirche, der große (!) Rest wird von 2 Kollegen auf dem Schulhof beaufsichtigt. Da kann man als Ungläubiger schon am Verstand der religiösen Planer zweifeln...
Bei mir ist es so, dass die Sonderpädagogen keinen Fachunterricht geben. Vertretung wird nur in den Klassen gemacht, in denen der Sonderpädagoge sowieso tätig ist.
Ich habe auch eine Zeit lang an einer Schule in Trägerschaft der Caritas gearbeitet. In der Zeit wurde eine Kollegin entlassen, weil sie unverheiratet schwanger wurde...
Ich gestehe, ich bin froh, nicht mehr dort tätig zu sein!
Aha. Und warum "haben" sie ein "Problem"? Weil sie es von sich aus wissen oder weil man es ihnen sagt oder gar weil die deutsche Schulpflicht sie zwingt, jahrelang jeden Tag viele Stunden relativ regungslos in einem Klassenraum voller Reize zu verbringen? Wie groß ist denn der Anteil der Umgebung an diesem Wissenserwerb? Und was ist die Motivation dieser Umgebung, darauf hinzudrängen, dass ein nerviges aber letztendlich in allen Belangen abhängiges Kind diesen Wissenserwerb vollzieht??
sie haben das Problem, weil sie in dieser Gesellschaft leben und so ganz grundsätzlich auch Teil dieser Gesellschaft sein wollen. Menschen sind einfach soziale Wesen, die den Kontakt zu anderen Menschen in der Regel brauchen.
Auch ohne Schule und Schulpflicht haben bzw hätten ADHSler sehr oft massive soziale Schwierigkeiten. Da hilft es auch nicht, so zu tun, als wären die Probleme nicht vorhanden. Unsere Gesellschaft wird sich nicht so schnell verändern, dass ein heute betroffenes Kind ohne erhebliche Probleme erwachsen werden kann. Das kann man traurig finden, ist aber so. Ich hatte ja vorhin schon geschrieben, dass beispielsweise Suchterkrankungen bei (unbehandelten) Betroffenen überdurchschnittlich häufig vorkommen. Das kann man natürlich als Eltern ignorieren, ich würde das nicht tun.
Es ist ein Unterschied, ob er ruhig genug ist, oder ob er ruhig gestellt wird. Es ist auch ein Unterschied, ob ein Betroffener die Umgebung bekommt, seine Stärken zu zeigen, oder ob man sie ihm verweigert und ihm stattdessen ein Rezept in die Hand drückt (und ihm damit durch die Blume auch mitteilt, er sei das "Problem"). Wir holen die Kinder nicht immer da ab, wo sie stehen, oft genug selbst wenn wir es könnten.
Betroffene Kinder (Erwachsene) wissen in aller Regel, dass sie ei Problem haben! Unbehandeltes ADHS kann zu sehr erheblichen Problemen führen, die oft schon damit anfangen, dass sie aufgrund ihres Verhaltens ständig Stress und Ärger haben, möglicherweise keinen Schulabschluss oder einen, der weit unter ihren eigentlichen Möglichkeiten liegt, schaffen. Suchtprobleme sind sehr, sehr häufig bei Betroffenen usw.
Nach meinen Erfahrungen, und das wird hier im Thread ja auch bestätigt, eröffnet eine Medikation für Betroffene neue Welten mit Chancen, die zuvor nicht möglich waren. Oft macht die Medikation eine Verhaltenstherapie auch erst möglich, weil der Betroffene sich ohne gar nicht ausreichend auf die Therapie einlassen kann.
Letztlich lehnen wir als Lehrer uns auch sehr weit aus dem Fenster, wenn wir über die Diagnostik und Behandlung der Erkrankung spekulieren. Das ist Aufgabe der Medizin, nicht der Pädagogik.
Alles anzeigenDanke für eure Antworten! Viele tolle Vorschläge!
Schönen Arbeitstag und dann: Wochenende!
(Korrigieren!)
Vielleicht noch ein kleiner Literaturtipp: "Schwierige Schüler - 64 Maßnahmen bei Verhaltensauffälligkeiten in der Sekundarstufe"
Ich krame das mal hier aus der Versenkung....
ich bin nach wie vor nicht versetzt, habe aber ein kleines Licht der Hoffnung am Ende des Horizonts gesehen, dass es möglicherweise doch zum Sommer 2017 was werden könnte. Schulleitung und Schulamt haben mich freigegeben, weil sie mussten.
Drückt mir die Daumen, dass auch die Bezirksregierung mich freigibt (freigeben muss?)!
Koordinierungskonferenzen sind zwar scheinbar erst im April, aber ihr dürft mir trotzdem schon viel Glück wünschen!
Tja, das kommt immer drauf an, wie sehr du wo gebraucht wirst... Ich habe sehr ähnliche "Gründe" wie du, habe jetzt bereits 6 vergebliche Anträge gestellt . Ich bin allerdings Sonderpädagogin, die werden hier grundsätzlich nicht gehen gelassen, wenn es nicht sein muss...
Hat das Kind sonderpädagogischen Förderbedarf im Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung? Wie sieht es aus mit Hilfsmittelversorgung? Schwierig ist das immer, wenn Eltern sich gerade dagegen sperren, weil sie vielleicht noch nicht wirklich verarbeitet haben, dass ihr Kind eine Behinderung hat...Wir bekommen im nächsten Schuljahr auch ein Kind mit körperlicher Behinderung, bei dem die Eltern noch sehr verleugnen, wo alles Schwierigkeiten sind. das macht die Sache nicht unbedingt leicht...
Ich habe mehr als eine Kollegin, die von mir erwartet, das Kind kompatibel für ihren Unterricht zu machen, der sich schließlich genau so seit Jahren bewährt hat. Irgendetwas zu verändern kommt nicht in Frage. Ich habe auch Kollegen, die mit mir gar nicht über die Kinder sprechen wollen. da erfahre ich dann zufällig, dass letzte Woche ein Gespräch mit Therapeuten, Jugendamt oder sonst wem stattgefunden hat, da habe ich gar keine Chance, irgendetwas beizutragen, sind schließlich ihre Kinder . jammern über die Schwierigkeiten, die man so hat tut man trotzdem, meine Hilfsangebote werden aber nicht angenommen.
Anja, ich habe auch so 2-3 Kollegen, da läuft es so wie bei dir jetzt, aber in der großen Masse eher nicht. Hier läuft vieles nach dem Motto "Das sind meine Kinder, damit muss ich klarkommen und ich lass mir auch nicht in die Karten schauen (aber jammern tue ich trotzdem)"
Ich habe im Moment das Gefühl, als Sonderpädagoge hat man derzeit in jedem Fall die A-Karte gezogen. Ich kann natürlich die Regelschulkollegen schon verstehen, die mit Kindern mit Förderbedarf zusätzliche Arbeit haben. Aber auch wir Sonderpädagogen haben das, was wir jetzt machen sollen, nicht gelernt. Ich habe mein Ref an einer Schule mit Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung gemacht, arbeite aber jetzt an einer Grundschule, schwerpunktmäßig mit Kindern mit Förderschwerpunkt Lernen, Sprache oder Emotionale und Soziale Entwicklung. Ein völlig anderer Job. Auch ich musste mich umstellen, auch neue Dinge lernen. Bei manchen meiner Kollegen ist die Bereitschaft auch nur mal ein bisschen was zu verändern schlicht nicht da. Ich soll kommen und das Kind heile machen. Kann ich auch nicht, tut mir leid. Ich bin keine eierlegende Wollmilchsau. Ich verstehe, dass es Situationen gibt, die schwierig, vielleicht auch nicht lösbar sind, aber die Situation ist doch jetzt wie sie nunmal ist, da kann man klagen, oder sich überlegen, wie man an seiner Schule Inklusion so umsetzten kann, dass möglichst jeder davon profitieren kann. Das gilt hier gedanklich vor allem für die Grundschule, da glaube ich, ist vieles machbar, was in der Sek I schwierig bis unmöglich ist (wegen des Fachlehrerprinzips). Das ist glaube ich echt schwer. Ich finde auch, dass Gymnasium und Inklusion nicht vereinbar ist.
Die Diskussion um die Bezahlung finde ich auch bescheuert. Die Sonderpädagogen haben das so nicht entschieden und können nichts dafür. Ich bin eh Angestellte, bei mir funktioniert die Argumentation nicht.
Wer was macht, wer welchen Bericht schreibt, das ist tatsächlich nirgends festgehalten und alles eine Frage von Absprachen. Absprachen und Arbeiten im Team, das ist eh der Knackpunkt. Wenn das nicht klappt, dann klappt auch sonst nichts im gemeinsamen Lernen...
Ganz so blödsinnig finde ich den Beitrag nicht. Das Beispiel mit den Scientologen finde ich schon sehr interessant. Ich stelle mir jetzt gerade Scientologen vor, die verbeamtet wären und gesellschaftliche Schlüsselpositionen einnehmen würden.
Blödsinnig in dem Sinn, dass hier wunderbar jeder Muslim mit dem Jihad in Verbindung gebracht wird und mit widerlichen Vorurteilen polemisiert wird. Das ist für mich schon ziemlich daneben.
Der muslimische Glaube ist nicht staatsfeindlich und versucht nicht, die staatliche Grundordnung zu zerstören und zu unterminieren.
Ich bin übrigens nicht muslimisch.
Sie können problemlos verbeamtet werden. Ob sie es dann auch bleiben, hängt davon ab, ob Sie zu ihren religösen Pflichten auch den Jihad zählen.
Sie irren übrigens, wenn sie meinen, das Grundgesetz garantiere eine Religionsfreiheit. Dieser Begriff kommt dort nicht vor. Es wird ledigleich die Freiheit des Glaubens und des Bekenntnisses garantiert. Dieser Unterschied machte es zum Beispiel möglich, die Scientologen aus dem öffentlichen Dienst auszuschließen. Ein Schicksal, das dem Islam auch drohen könnte, wenn sich herausstellt, dass er verfassungsfeindliche Ziele verfolgt, weil er Religion mit Politik verwechselt oder wenn man auf ministerieller Seite irgendwann einmal den Koran liest und dort die ganzen Tötungsbefehle findet. Das wirst spätestens dann passieren, nachdem der erste Torroranschlag hierzulande geglückt ist.
Ich gehe mal stark davon aus, dass die meisten der muslimischen Lehrer (ebenso wie ein Großteil aller muslimischen Menschen) den Jihad eher nicht als ihre Pflicht sehen.
Was soll dieser blödsinnige Beitrag hier eigentlich?
Hallo,
Du musst der Mutter gar nichts raten. Sie darf ihren Wunsch äußern, Du musst lediglich über die möglichen Konsequenzen des Verfahrens informieren. Den geeigneten Förderort kannst Du dann gemeinsam mit dem/der SoPäd besprechen und im Gutachten, das dann geschrieben wird (Du schreibst ja gerade den Antrag zum Gutachten) empfehlen.
Inhaltlich haben ja die anderen schon etwas geschrieben.
In NRW darf im Gutachten der Förderort nicht mehr empfohlen werden. In der Regel ist der Förderort die Regelschule. Die Eltern müssen aber über alle Möglichkeiten informiert werden und der Wunsch der Eltern muss im Gutachten auftauchen. Wenn Eltern die Förderschule wünschen, dann müssen sie einen Antrag stellen.
Für Kinder ist es fast immer besser, sie bleiben an einem vertrauten Ort. Wenn das Kind bereits die Klasse wiederholen musste und sich jetzt wohl fühlt, Freunde hat, du dich so intensiv es geht kümmerst, ist es für das Kind besser, es bleibt in deiner Gruppe. Mit LB-Lehrplan entspannt sich auch alles für das Kind.
Das möchte ich so pauschal ungerne stehen lassen..., ich habe durchaus auch schon das Gegenteil erlebt, dass nämlich Kinder erst an der Förderschule wieder aufgetaut sind und wieder Selbstbewusstsein aufbauen konnten. Weil sie eben nicht mehr die Doofies der Klasse waren. Zudem ist meine Beobachtung im gemeinsamen Lernen, dass die Kinder in der Schuleingangsphase meist noch ganz gut integriert sind, je älter sie werden, desto schwieriger ist auch die soziale Integration, weil man eben Freundschaft nicht erzwingen kann. Und wenn das Kind das einzige an der ganzen Schule ist, das zieldifferent unterrichtet wird, dann kann das für das Kind schon zu einem Problem werden. Eigentlich müsste Schule vollkommen anders organisiert sein, damit das funktionieren kann. "Alle im Gleichschritt Marsch, Peter, du arbeitest an deinen eigenen Sachen." Das ist das was ich noch sehr oft erlebe und für sehr problematisch für die betroffenen Kinder halte.
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