Hallo zusammen, eine Frage vor allem an die NRWler an inklusiven Grundschulen. Welche Aufgaben genau haben beieuch Sonderpädagogen, SoFas in der Schuleingangsphase und MPT in Klasse 3/4? Wir sind auf der Suche nach Möglichkeiten, alle Ressourcen so sinnvoll wie möglich einzusetzen und ich hätte gerne ein paar Anregungen. Vielen lieben Dank!
Beiträge von Ilse2
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Bei uns haben alle Lehrkräfte einen Schlüssel und einen Chip, um im Verwaltungstrakt den Alarm aus und anstellen zu können. Wir können jederzeit in die Schule.
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Wie viel Stunden unterrichtet ihr pro Woche und wie viele Gutachten sollen "nebenher" geschrieben werden?
Ich unterrichte an der Grundschule im GL 28 Stunden und hatte letztes Schuljahr vier Gutachten.
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Ich auch. Leider werden viele ans Ginasium gelobt, die da nichts verloren haben. Dazu kommen die, die mit anderslautender Schulformempfehlung dennoch aufgenommen werden. Da reicht dir in der Klasse einer, der jede Stunde sprengt und dann sind das in der Klasse zwei lange Jahre. Ich schätze aber, dass Differenzierung da nur vertane Zeit wäre. Nach oben hin wird bei uns viel differenziert, unser Konzept zur "Begabtenförderung" ist so ein Projekt einer Teilzeitkollegin.
Und trotzdem bekommt ihr ans Gymnasium doch in den allermeisten Fällen die tendenziell fitteren Kinder. Die, die schon in der Grundschule am auffälligsten sind gehen doch eher an andere Schulformen.
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Jo, könnte man in jeder Stunde, für jede Lerngruppe, an jeder Schulform. Am "Gümmi" hast du aber nicht die Zeit.
Der Punkt ist doch, dass an der Grundschule die Zeit eigentlich auch nicht da ist. Differenzierst du aber nicht, tun sich andere Probleme auf, die den Unterricht erheblich stören . Ich bin sicher, dass ist in dem Ausmaß an der Grundschule eine andere Hausnummer, als am Gymnasium. Ehrlich. Ich weiß ja, welche Kinder nach der 4 zum Gymnasium gehen und welche nicht.
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Vielleicht ist auch eines der Probleme, dass die Deutschen insgesamt zu viel und zu oft zum Arzt gehen. Gab es nicht eine Studie, dass die Deutsche derzeit deutlich öfter ärztliche Dienstleistungen in Anspruch nehmen als früher? Vielleicht würden die Ärzte besser mit der Patientenversorgung vorankommen, wenn jeder Einzelne für sich schon einmal schaut, dass er (m/w/d) durch einen gesunden Lebensstil bereits möglichst wenig medizinische Unterstützung benötigt.
Diese Aussage wirkt auf mich echt überheblich. Freu dich über deine Gesundheit, es gibt Menschen, die da offenbar weniger Glück hatten als du.
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Diesen Beitrag quote ich mal voll, denn er ist sehr, sehr wahr.
Auch ich habe kein Lehramt studiert, aber Musik mit 6 Semestern Methodik und Didaktik, Kinderpsychologie etc. Ich hatte 15 Jahre Einzel-Unterrichtserfahrung und 20 Jahre Kinderchorerfahrung mit Chören je um die 50 Kinder (Kita-Alter und 6-18J.) Und selbst ich habe die Arbeit an Grundschulen krassest unterschätzt.
Mein erstes Jahr war, trotz der kollegialen Hilfe und Bestätigung, dass ich da ein natürliches Talent hätte, ein so anstrengendes und arbeitsintensives, dass ich öfter weinend und völlig leer nach einem Schultag im Wohnzimmer saß, auf die Wand starrte und zweifelte. Ich habe alle meine verfügbare Zeit in meinen eigenen Progress gesteckt, um der großen Aufgabe gerecht zu werden und mittlerweile ist es wirklich in allen Bereichen erfolgreich, doch erst mal musste ich einige Federn lassen, mit Versagensängsten fertig werden etc.
In der Grundschule sind nicht nur "die lieben, süßen Kleinen", es ist vor allem ein Hexenkessel. Der ist bunt, goldig, niedlich, aber eben auch extrem fordernd, was schon in seiner Natur liegt. Nirgends hast du so unterschiedlichen Bedarf wie an einer GS. Und du musst (!) wissen/es im Gespür haben, wie du damit umgehst.
Ich hatte im Studium einen Tonsatzprof, Komponist, völliges Genie und brillant in dem, was er tat. Er war als Lehrer eine Niete, weil er nicht VERMITTELN konnte, was er wusste und konnte. Und in der GS musst du auf 1478823566 grob geschätzte Arten Wissen vermitteln und binnen einer Nanosekunde umdenken, während du erziehst, persönliche Probleme erkennst, Streithähne trennst, Lautstärkeherde im Keim erstickst und schauen musst, dass dir weder die Schnellen noch die Langsamen durchrutschen... Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Daher geht es um mehr Fähigkeiten als nur Fächer, die du, die GS betreffend, halb gestreift hast. Ich kann sagen, dass ich es geschafft habe, aber nicht ohne Höchstanstrengungen.
Daher musst du dir die Frage stellen, wie es mit deinen sonstigen Fähigkeiten aussieht und die, wie ich glaube, dicke rosa Brille muss runter. Mit Berufsschulen, die hier als Tipp kamen, kenne ich mich nicht aus, aber ich warne vor einem blauäugigen Wechsel zu den "lieben Kleinen".
Hierzu würde ich moch ergänzen wollen, dass Quereinsteiger tendenziell eher an Schulen mit sagen wir mal nicht ganz so gutem Einzugsgebiet eingestellt werden, weil gerade da oft auch ausgebildete GS-Lehrer:innen nicht so gerne arbeiten wollen. Neben der Bedeutung der fachlichen Qualifikationen ist auch das nicht zu unterschätzen.
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Sonderpädagogik/Förderschullehramt.
Für jemanden, der von sich selbst vermutet, eher ungeduldig mit langsamer Lernenden zu sein?
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Es ist aber Käse, zu sagen, dass an Förderschulen seltener Abschlüsse gemacht werden, weil es Förderschulen sind. Die meisten Förderschularten unterrichten nach Regellehrplan und dort werden auch Anschlüsse erreicht, wenn man überhaupt bis zum Schluss dort ist.
Wer aber mit 15 noch an der Lernförderschule oder der Schule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung lernt, kann in aller Regel keinen Hauptschulabschluss schaffen, das wäre auch nicht anders, wenn man ihn oder sie in die Inklusion gesetzt hätte.
Ich kenne ganz konkrete Beispiele mit Geschwistern an je einer Schulart, die in der Inklusion nicht besser gefördert wurden, im Gegenteil. Den Hauptschulabschluss haben auch jeweils beide nicht erlangt.
Das stimmt
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Ja, schon schlimm auf die Missstände in Sachen Menschrechte und Inklusion in vorbildhafter Zusammenarbeit mit Betroffenen hinzuweisen
Böhmermann ist - egal was man am Ende von den Inhalten oder von seinen Methode hält - einer der prägendsten Journalisten der aktuellen Zeit in Deutschland, möchte ich behaupten.
Sehe ich auch so. Er hat ja Recht mir der Kritik. Inklusion ist wichtig und richtig. Richtig ist allerdings keinesfalls, dass Inklusion unter dem Deckmantel der Solidarität und Toleranz als Sparmaßnahme läuft.
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Hier ging es ja ursprünglich um ein Kind das demnächst in die Grundschule kommen soll. Ich glaube, in Sachen Individualisierung kann man die Grundschule nur schwer mit der Sekundarstufe I und noch schwerer mit der Oberdtufe vergleichen.
Zumindest da, wo ich arbeite ( Grundschule, Großstadt NRW, Sozialindex 8, Inklusion) bleibt einem überhaupt keine Wahl als individuelle Lernangebote zu machen. Es gibt Kinder mit deutlich kognitiven Einschränkungen, Kinder die nicht oder kaum Deutsch sprechen, neurodiverse Kinder, hochbegabte Kinder, "normal" entwickelte Kinder
.. ) wenn man da eine Aufgabe für alle gleich plant, explodiert die Klasse, das funktioniert einfach nicht.
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Wie kommt ihr denn auf so absurde Konstrukte. Nur ein Mitglied kann den Antrag für eine ganze Gruppe stellen, was ich völlig in Ordnung fände und wir in der Schule auch z.T. so kommuniziert haben, denn es stellen oft die Kollegen die meisten Anträge, die weder Mitglied sind, noch irgendwie unterstützen.
Das kann man problemlos so einschränken und finde ich wie gesagt gar nicht abwegig oder komisch.
Das finde ich irgendwie schräg. Profitieren vom Förderverein sollten doch vor allem die Kinder aus Familien mit wenig eigenen Mitteln. Die dann zu einer Mitgliedschaft zu verpflichten ist doch irgendwie ... sinnlos?
oder hat unser Förderverein eine andere Funktion als eurer?
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Dann sollte die beim Vergleich von Angestellten - Beamten Gehältern aber auch mit einbezogen werden. Ebenso wie die Tatsache, dass Beamte die KK vom Netto bezahlen.
Ist das dein Ernst? Der gleichwertig Angestellte schneidet im Vergleich mit dem Beamten netto so gut wie immer schlechter ab!
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Aber das war ja eigentlich nicht das Thema. Wir wollen diese Kinder ja gar nicht zwingend loswerden. Wir schaffen es nur nicht (mehr), nebenbei so zu fördern, dass es Kindern mit besonderen Bedürfen gerecht wird.
Und da geht es nicht um Kinder, die einfach nur schwache Schüler sind. Wir wissen selber, dass nicht jede schwache Leistung eine sonderpädagogische Ursache hat. Und das wir differenzieren müssen.
Mal sehen wie die Diskussion des Themas im Kollegium ausgeht und dann mal abwarten, was das Schulamt und der Träger sagt.
Ich hatte gehofft, es hätte schon jemand diese Entwicklung begleitet und könnte berichten.
Schönes sonniges Wochenende noch!
Noch 5 Schultage.....
Ich arbeite als Sonderpädagogin an einer Grundschule in einer Kommune in NRW, in der nicht alle Grundschulen Schulen des Gemeinsamen Lernens sind. Ich würde ehrlich gesagt nicht davon ausgehen, dass ihr durch den Wechsel Entlastung bekommt. Im Gegenteil, die Förderkinder kommen on top, Sonderpädagogen sind Mangelware, Grundschullehrer auch... wir haben bei uns zwar auf dem Papier eine relativ gute Besetzung, Doppelsteckungen sind tatsächlich häufig möglich, aber... An meiner Schule arbeiten derzeit von über 30 Kollefen noch 9 (!) ausgebildete Grundschullehrer plus 1,5 Sonderpädagogen. Wir haben irre viele Quer- und Seiteneinsteiger und ich bin jetzt ehrlich 🙈😟. Viele von denen kann man einfach gar nicht gebrauchen. Da wäre es ohne einfacher... Auch wenn es böse klingt, überlegt gut, was ihr macht. Wir mussten auch eine ausgebildete Kollegin abordnen, weil wir ja soooo gut besetzt sind.
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An einer Förderschule Lernen wird die Schülerin nach den gleichen Richtlinien oder Lehrplänen unterrichtet wie die anderen SuS auch.
An einer Förderschule Lernen wird die Schülerin nach den gleichen Richtlinien oder Lehrplänen unterrichtet wie die anderen SuS auch.
Warum? Bzw. warum speziell für diese Schülerin, von der wir nicht viel wissen? An einer Förderschule Lernen wird sie nach den gleichen Richtlinien oder Lehrplänen unterrichtet wie die anderen SuS auch.
Zumindest in NRW ist der Förderplan sowohl an der Förderschule als auch im gemeinsamen Lernen das Dokument, indem die individuellen Ziele der Schülerinnen und Schüler festgeschrieben werden. Individuelle Förderung ist meiner Meinung nach im Bereich der sonderpädagogischen Förderung essentiell, egal wo. SuS mit dem Förderschwerpunkt Lernen sind dich auch extrem unterschiedlich in ihren Fähigkeiten (Grenze zur geistigen Behinderung bis hin zum Ziel Hauptschulabschluss).
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Ich finde "Die große Wörterfabrik" als Bilderbuch gerade für Kinder aus 3/4 ziemlich gut!
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Mm. Da das Kind den Förderschwerpunkt Lernen hat, wird sie ja sowieso zieldifferent unterrichtet. Was steht im Förderplan zum Thema Unterstützung durch den Schulbegleiter?
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Naja, das kommt ja schon stark auf den Grund an, weshalb das Kind im Rollstuhl sitzt bzw. am Rollator gehen muss. Es gibt fortschreitende Erkrankungen ( z.B. Formen von Muskeldystrophie) die durch Bewegungen verstärkt fortschreiten. Darum würde ich zunächst in die Akte schauen und das Gespräch mit den Eltern und der Schülerin suchen. Und mit dem Sportlehrer aus dem letzten Schuljahr.
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Ist das eine dienstliche Fortbildung? Auch beantragt und bewilligt?
Ja. Allerdings kostenlos durch das Kompetenzzentrum.
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