Danke für deine Antwort. Das heißt also, ich kann, auch wenn ich einer neuen BZR unterstehe, noch eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die alte SL einleiten ? Ich mache mir weniger Sorgen um meine Akte, denn es gibt sowieso ncihts Substantielles, was sie mir vorwerfen könnte. Das wird eh eingestampft, zumal ich einen super Draht zum Personalrat meiner alten Schule habe.
Und ja, manchmal geht es ums Prinzip und auch um die armen Kollegen, die dieser SL immer noch unterstehen und die vielleicht durch meinen Einlass eine Steilvorlage für die nächsten Fälle bekommen. Den Kollegen trauere ich nämlich wirklich wirklich nach, alle klasse, super Zusammenhalt. Die können alle nicht mehr unter der SL, zig Versetzungsanträge, Krankenstand wie schon lange nicht mehr. Ich bin also nicht die einzige, die gerne was gegen die SL unternehmen würde. Es handelt sich auch nur um eine einzige Person, der rest der Mannschaft der SL ist erträglich, aber sie müssen mitlaufen mit dem Oberguru.
Beiträge von C.B.
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Hallo Nitram,
die Schritte mit Personalrat sind bereits alle gelaufen, ich bin auch nicht verbeamtet, sondern nur angestellt.
Es handelt sich um eine SL, die nicht nur mich, sondern viele Kollegen regelrecht schikaniert. Ich kann dem jetzt entkommen, muss aber damit rechnen, dass sie MIR noch nachtritt, indem sie noch am Tag vor meinem Weggang ihre vermeintliche Vergehensliste (es sind keine Vergehen, die irgend ein Gewicht hätten, wir reden hier von Kalibern wie: "Sie kam in die Vertretungsstunde XY 7 Minuten zu spät" etc. ) an die BZR weitergibt. Selbst wenn es zur BZR gelangt, werden die das mit Sicherheit nicht weiterverfolgen, weil es gar keine Substanz hat. Fakt ist die Schikane, die ich bereits ein Jahr hinter mir habe. Es geht mir ums Prinzip. Diese SL ist derart unmöglich, dass bei mir jetzt wirklich eine schmerzgrenze erreicht ist und ich mich meinerseits wehren werde bzw. mich über sie beschweren werde. ich lasse mich so nicht behandeln und ab sofort stehe ich auch nicht mehr unter ihrer Fuchtel.Meine Frage war: wenn ich die Schule wechsel und einer neuen BZR unterstehe, kann ich mich dann noch gegen die alte SL wehren, indem ich ihrer BZR einen Beschwerdebrief schicke ? Wird das dann überhaupt verfolgt oder eingestampft, weil ich dann ja zu einer neuen BZR gehöre. oder ist es so, dass eine Dienstaufsichtsbeschwerde oder so was auch verfolgt wird, wenn der Lehrer die Schule bereits gewechselt hat und einer anderen BZR untersteht. Es geht mir rein ums Formale.
Und glaub mir: diese Sl hätte es verdient, dass man ihre Sandburg kaputt haut.
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Hallo Foristen,
ich werde demnächst auf eigenen Wunsch an eine neue Schule versetzt. Grund: Mobbing und Schikane von Seiten der alten Schulleitung (ansonsten war alles gut, Kollegen und Schüler, mit allen guten Kontakt).
Meine Frage: die Schulleitung versucht mir eigene Fehler als Schuld in die schuhe zu schieben und überlegt, die Akte meiner "Verfehlungen" (pillepalle) an die Bezirksregierung zu schicken. Falls sie das tut, wird diese Bezirksregierung die Angelegenehiet an die neue Bezirksregierung weiterleiten.
Wie kann ich in diesem Fall eine Beschwerde gegen die alte SL lancieren ? Wäre eine beschwerde gegen die alte SL, geschickt an die alte Bezirksregierung, überhaupt wirksam, weil diese Bezirksregierung ja nicht mehr für mich zustänidg ist ?
ich suche nicht unbedingt den Konflikt, aber wenn mich die SL kurz vor der Versetzung noch mit Schmutz bewirft, würde ich gerne endlich mal auspacken, was die ganze Zeit über gelaufen ist (und damit auch den an der alten Schule verbliebenen Kollegen helfen, die sich alle die Haare über die Sl raufen).
Also: kann ich das noch, wenn ich einer anderen Bezirksregierung unterstehe, da ich dann schon an einer neuen schule bin ?
ich hoffe, einer von euch weiß, wie das läuft. Danke im Voraus.
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Vielen Dank für eure Antworten, es stimmt auch, was ihr geschrieben habt. Ich habe inzwischen selbst auch recherchiert.
Als angestellter Lehrer ist eine Nebentätigkeit bis zu 8 Stunden wöchentlich genehmigungfrei, aber anzeigenpflichtig.
ich habe meiner Schulleitung bereits das entsprechende Formular ausgefüllt gegeben, sie leitet es weiter an die BZR.
Also freie Fahrt ! Dachte nicht, dass es so einfach ist. LG -
Ich bin vollzeitbeschäftigte Lehrerin an einer Gesamtschule (25,5 std.) und würde gerne nebenberuflich an der VHS DaF unterrichten, ein oder zwei Abende pro Woche.
Ich habe viele Jahre lang als DaF Dozentin gearbeitet und möchte einerseits den Anschluss nicht verlieren, andererseits kann ich den kleinen Zuverdienst gut gebrauchen.
jetzt habe ich ein konkretes Angebot der VHS. Meine Frage an euch : Hat das schon eine/r von euch gemacht ? Wie viele Stunden dürfte ich als angestellte lehrerin (nicht verbeamtet) nebenberuflich unterrichten ? Gilt für mich auch die Fünftel-Regelung wie für Beamte ? Wie muss ich vorgehen, um die Nebentätigkeit genehmigen zu lassen und welche Hürden könnten sich da auftun ?
Über schnelle Infos wäre ich dankbar ! LG -
Nele
Ad 1 Geschenkt. Natürlich weiß ich das, aber ich liebe es bisweilen, die Dinge ehrlich und ein bisschen anarchistisch beim Namen zu nennen, statt mich "politisch korrekt" den gängigen Beschönigungsfloskeln anzupassen und meinen Wortschatz dementsprechend ständig zu verdrehen. Den Ausdruck "asozial" verwende übrigens nicht nur ich in Bezug auf unsere Schüler, die sich in der Tat oft asozial verhalten. Das machen bei uns fast alle KollegInnen. Also lass mal die Kirche im Dorf. Ad 1 war auch nicht frauenfeindlich.Ad 2 allerdings schon. Wieso solltest du dich in diesem Kontext plötzlich über die Annahmegewohnheiten von Profs. bzgl. Dissertationsprojekten auslassen, das war gar nicht das Thema. Ich bleibe dabei: indirekt und gut versteckt in einer scheinbar sachlichen Äußerung war das eine Abwertung meiner wissenschaftlichen Qualifikation, Marke: der Prof, hat die nur genommen, um seine Statistik aufzuhübschen. Für einen Professor mit sehr gutem Ruf ist es auch absolut nicht, wie du schreibst, leicht, Promovenden anzunehmen, denn er hat seinen guten Ruf zu verlieren, wenn er Vollidioten oder irgendwen annimmt. Das müsstest du, der ja mit seiner Unierfahrung wedelt, eigentlich besser wissen. Der weitere Ton deiner Ausführungen passt genau dazu, ist frauenfeindlich und überheblich hoch 9. Die Länge der Arbeit an einer Diss., die übrigens auch mit unterschiedlichen Lebenswegen von Frauen zu tun hat, sagt nichts darüber aus, ob jemand schreiben kann oder nicht.
Ad 3: Schon wieder sprichst du mir ab, analytisch lesen zu können .... Frauchen kann das nicht, oder ? Du könntest vermutlich nicht mal ansatzweise verstehen, worüber ich promoviere oder schau mal in die Fichte-Studien von Novalis oder die philosophischen Fragmente von Hölderlin. Aber der Herr maßt sich an, meine analytische Kompetenz zu beurteilen, die er ja in hohem Maße besitzt. Na fein, ich bin schwer beeindruckt von so viel eigener Schaumschlägerei.
Deine vermeintliche Differenzierung zwischen Kungelei und Protektion kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Viele Profs protegieren vorrangig männliche wissenschaftliche Mitarbeiter. Das nenne ich Kungelei.
Deine Schlussäußerung, meine Antwort sei "leeres Gerede", "jede Menge Luft" und "Krümelei", gebe ich gerne an dich zurück. Du bist derjenige, der ausweicht, indem er wortreich mit seiner eigenen intellektuellen Disposition wedelt und ganz nebenbei die von einer Frau, die er überhaupt nicht kennt und deren Qualifikation er in keinster Weise auch nur im entferntesten beurteilen kann, abwertet. Und anstatt mal ehrlich darüber nachzudenken, ziehst du dich am Schluss in die Schmollecke zurück. Mir kommen die Tränen.
Also: abschließendes Urteil auch von mir: schwächlich, aber wenig überraschend. -
wolltest du, dass man dich so behandelt? muss doch echt nicht sein, dass erwachsene (!) so auf einen oder eine losgehen. häme ist der begriff, der mir da in den sinn kommt. ich halte das nach wie vor für nicht besonders anständig.
Danke, Kecks ! Bin gespannt, was noch kommt außer der Einweisung in die Klapse ... aber ich zieh mich jetzt hier eh raus. Korrekturberge (ZP, Abiklausuren, EWH mündliches Abi) ... ich hab echt anderes zu tun im Moment, als mich hier rumzuärgern. Und tschüss !
Dir liebe Grüße ! -
Ich glaube, ich verstehe langsam, warum C.B. so reagiert. Am deutlichsten sieht man das an der Reaktion auf die mannigfaltig vorhandenen Aussagen, dass Frauen über 50 keine Chance haben, zu wirtschaftlich guten Bedingungen an die Uni zu wechseln. Die Kollegen stellten insofern die Realität dar, als dass man all over the country mit zunehmendem Lebensalter immer größere Schwierigkeiten beim Job- und vor allem Branchenwechsel hat und dass Frauen es dabei noch ein wenig schwerer als Männer haben. Diese Aussage ist - leider wie ich finde - empirisch belegbar und somit keine Meinungsäußerung. Es wurde also dargestellt, welche Chancen man für ihren Wechsel sieht. C.B. regte sich darüber auf, weil sie dachte, es sei Fossis, Neles und Marlboro Manns Meinung ("Du hast als Frau keine Chance und das ist auch gut so" oder so ähnlich muss da wohl das Kopfkino gewesen sein). Die Reaktion kennen wir. Nachdem sich das Ganze hochgeschaukelt hatte, ging es um die Angemessenheit der Posts auf beiden Seiten, aber nie darum, ob Frauen oder Menschen ab 50 wertvoller oder wertloser für was auch immer sind. Themen waren chancenverbessernde bzw. -verschlechternde Qualifikationen C.B.s oder es ging darum, sich von dem Vorwurf der Frauenfeidlichkeit zu distanzieren und auf den persönlichen Angriff C.B.s zu antworten, weil sie halt ordentlich ausgeteilt hat.
Ich halte es weiterhin für logisch, dass man in dem Moment, indem man erfährt, dass C.B. Ü50 (wichtig in diesem Zusammenhang) und weiblich (nicht zentral wichtig) diese Gegebenheiten auch in seine Beratung einarbeitet. Immerhin stehen die Chancen eines oder einer Dreißigjährigen ja deutlich besser als bei C.B.
All diese Umstände beschreiben die Gesellschaft und die ökonomische Struktur, aber nicht die Einstellung der Foristen gegenüber Frauen und Leuten, die dem Ruhestand näher stehen als der Ausbildung. Insofern war C.B.s Reaktion stark überzogen.
Liebe C.B.,
in anderen Deiner Threads und in Deinen Posts hier sieht man o.g. Verhaltensweise sehr deutlich. Bitte lerne zu differenzieren zwischen dem Überbringer der Nachricht und der Nachricht selbst. Deine Chancen an der Uni sind nicht besonders gut, aber dafür können WIR nichts. Nur weil Du wenig Chancen für einen lukrativen Wechsel an die Uni hast, bedeutet das noch nicht, dass WIR das gut und sinnvoll finden und schon gar nicht, dass wir das gut finden, weil Du eine Frau bist, die aufgrund ihres Geschlechts von diesem Arbeitsmarkt ferngehalten gehört. So ein Blödsinn! Es gibt gesellschaftliche Gegebenheiten (s.o.) auf der einen Seite und jede Menge Neuorientierungen auf Deiner Seite, die Dir bei der Qualifikation für eine wissenschaftliche Tätigkeit einen ordentlichen Malus bescheren. Das wollte man Dir sagen. Statt Dich über die Nachricht zu ärgern, ärgerst Du Dich über den Überbringer der Nachricht und unterstellst ihm Missgunst und Häme. Ach ja und Tendenzen zur Diskriminierung.
Auch Dein Herumreiten auf Beziehungen zur Emma sind letztendlich auch nur ein Ausdruck der empfundenen Hilflosigkeit gegenüber gesellschaftlichen Sachzwängen, die Dir hier vor Augen geführt werden. Einige der Aussagen der anderen gingen nicht gegen Frauen sondern gegen Dich, weil Du von Deiner Seite aus auf zunächst nicht nachvollziehbare Weise mit der verbalen Keule auf Leute draufgeschlagen hast, die noch komplett im Beratungsmodus waren und Dir abgeraten haben, weil sie Deine Chancen schlecht einschätzen und vielleicht deswegen Dich auch ein Stück weit vor Deiner eigenen Unruhe schützen wollten. Dies ist aber geschlechterunabhängig. Sie hätten, um Deinen Test anzuwenden, genau das Gleiche zu einem Mann gesagt. Dementsprechend haben einige Foristen auch - berechtigt oder nicht - Deine persönliche Eignung in Frage gestellt und nicht die Eignung von Frauen Ü50 allgemein. Daran ist nichts Frauenfeindliches zu sehen.
Das "Küchengespräch", das Du zitierst, würde ich in diesem Zusammenhang auch nicht zu hoch hängen. Letztendlich werden die besten Gespräche auf einer Party von Männlein und Weiblein in der Küche geführt (bevorzugt mit einem Glas Rotwein in der Hand...).
In diesem Sinne, komm wieder runter. Wir sind nciht so böse wie Du glaubst, aber wir wehren uns wenn man uns Dinge unterstellt, die so gar nicht stimmen. Und mach Deine Diss fertig, anstatt Dich in sinnfreien projektionsgesteuerten Scharmützeln zu verlieren.
Herzlichste Grüße
IndigoDie Lage von Frauen ab 50 auf dem Arbeitsmarkt kenne ich zur Genüge und ich hab von niemandem hier erwartet, dass er mir da etwas vormacht oder schön redet. Wie schwierig das ist, weiß ich ja alles selbst, siehe mein Anfangspost. Ich wollte hier auch nicht hören, was alles NICHT geht, sondern ich wollte mal wissen, WAS vielleicht geht. Ich glaube nicht, dass man so auf einen männlichen Lehrer ü 50 losgegangen wäre mit einer wahren LUST daran, ihm aufzuzählen, dass er überhaupt GAR KEINE und ABSOLUT GAR KEINE CHANCE hat, an der Uni irgendwie zu ankern (und sei es nur mit einem befristeten Lehrauftrag) - mit Häme sondersgleichen und persönlichen Angriffen, die in der Tat einen frauenfeindlichen Touch haben, gerade WEIL ich eine bin, die sich von so was nicht einschüchtern lässt, was die Herren und einige frauenfeindliche Damen (die gibts auch !) provoziert. Ich persönlich glaube auch wirklich nicht, dass da gar nichts geht. Wir werden es sehen, ich werde es auf jeden Fall versuchen. Aufgebaut haben mich Fred in seinem zweiten, den ersten revidierenden Post (er machte Lust auf die Fachdidaktik, die ich vielleicht falsch gesehen habe) und die Schulleiterin aus der Schweiz, die völlig neutral von ihren eigenen Erfahrungen berichtet hat. Ansonsten ist es jetzt klar: befristeter Lehrauftrag, gucken, Diss. fertig machen und mal schaun, ob was mit einer Fachdidaktikstelle geht oder nicht. Vielleicht auch nur zu 50 Prozent.
Ach, noch etwas zu deinem "väterlichen" Ton. Es könnte nicht schaden, wenn du auch selbst mal überlegst, wie du wirklich eingestellt bist. In sachen Mann und Frau und so. Könnte ja sein, dass auch du noch was dazu lernen kannst. Oder ist das völlig ausgeschlossen ?
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[@ Nele
Gerne doch.
Ad 1) Erstmal ist es völlig absurd, 100 Jahre auf dem Begriff "Asoziale" rumzureiten, der mich angeblich sowohl für die Schule als auch für die Uni disqualifiziert. Ich habe bereits mehrfach geschrieben, dass ich ungeachtet der Herkunft meiner SchülerInnen in den meisten Fällen einen guten Draht zu ihnen habe. "Asozial" im Sinne von völlig bildungsfern und teilweise auch nicht sozialisierbar trifft aber leider sehr wohl auf viele dieser SchülerInnen zu. Das war von mir nie als Brandmarkung gemeint, der Umgang mit den SchülerInnen ist ausgesprochen locker und ich nehme jede und jeden sehr ernst und überhebe mich auch nicht über sie. Dennoch ist nicht zu beschönigen, dass sie oft asoziales Verhalten drauf haben. Siehe Brennpunktschule und schlechter Standort.Ad 2) Du unterstellst in deinem zweiten P.S. - so lese ich das -, dass mich der Prof. nur deshalb als Doktorandin angenommen hat, weil eine hohe Zahl von Promovenden gut aussähe und bares Geld brächte. Damit unterstellst du indirekt, dass mein Promotionsprojekt keine Qualität an sich hat, sondern die Annahme quasi nur zur Aufhübschung der Statistik des Profs diente. Die Wahrheit war jedoch das genaue Gegenteil: es war in erster Linie die Qualität meines Projekts, die meinen Doktorvater begeistert und überzeugt hat, mich als Externe wider aller Bedenken anzunehmen (natürlich auch, weil es genau in sein Fachgebiet fiel). Du sprichst mir quasi indirekt die fachwissenschaftliche Qualifikation ab. Was weißt du in Wirklichkeit über mich und mein Dissertationsprojekt ? Nichts.
Ad 3) Es ist eine schiere Lüge zu behaupten, dass Stallgeruch und Kungelei an der Uni nicht zählen würden. Es ist leider immer noch gängige Praxis, dass sich die Herren, ja, auch die hochkarätigen Philosophen, den Stab gerne selbst untereinander weiter reichen. Meinen Prof,. auch nicht gerade Feminist, aber nett, nehme ich mal aus, denn er hatte bereits eine andere Frau mit einem anderen Projekt beauftragt, die, als ich dazu stieß, schon länger dabei und als wissenschaftliche Mitarbeiterin auch vor Ort war. So zu tun, als gäbe es weder in Wissenschaft noch Schule Machismus, ist jedoch zu einfach und stimmt einfach nicht.
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(...)Du hingegen kommst hier reingesch...en, breitest Deine absolut unrealistischen, blauäugigen und von keines Zweifels Blässe angekränkelten Vorstellungen von einer Spätberufenenkarriere an der Uni aus, echauffierst Dich über jeden, der es zaghaft wagt, Dich an die Realität zu erinnern, verdammst unseren Stand in Bausch und Bogen als bieder, spießig und was coolseinwollende Möchtegern_innen sonst noch so an Invektiven vorzubringen haben und deklarierst es dann noch als Zielstrebigkeit, mit 50 die elementarste formale Grundlage jeglicher wissenschaftlicher Arbeit noch nicht über die Bühne gebracht zu haben. Glückwunsch. Genau dieses Auftreten empfehle ich auch beim Klinkenputzen an den Unis, dann bist Du schneller in Amt und Würden, als Du "Fundamentalontologie" sagen kannst.
Abgesehen davon, wer seine Schüler als "Asoziale" bezeichnet, mit dem würde ich nicht zusammenarbeiten wollen. An die Uni in die Fachdidaktik gehört der Allerdings auch nicht.P.S. Dissertationsprojekte von 20 Jahren sind immer der Grund, warum ich hier im Forum immer von unüberlegten Versuchen "so nebenbei" zu promovieren abrate. So eine Diss kostet nämlich Unmengen von Energie, die nicht so leicht aufzubringen ist, stirbt irgendwann den langen Tod und man kann sich nicht ohne Beschädigung davon lösen.
P.P.S. Angenommen werden solche Dissertationsprojekte institutsfremder Personen von den Professoren natürlich gerne. Zum einen, weil eine hohe Zahl von Promotionen gut aussieht und den Prüfungen bares Geld bringt.
Und gerade aus dem Grund, weil man davon ausgehen kann, dass die nach Abschluss der Promotion NICHT versorgt werden müssen; für eine verantwortungsvolle Doktormutter ist das nämlich, gerade in den Geisteswissenschaften, nicht leicht. Die Stellen sind begrenzt, Fördermitteln und Projekte sind schwierig einzuwerben. Wenn Empfehlungen und Gutachten ein Gewicht haben sollen, dürfen sie nicht leichtfertig vergeben werden. Ein verantwortungsvoller Hochschullehrer ist daran interessiert, den Nachwuchs zu fördern, der das größte wissenschaftliche Potenzial verspricht. Das ist ganz sicherlich Protektion - aber mit "Stallgeruch" wie in einer politischen Partei oder gar mit Kungelei hat das nichts zu tun.
C.B.: Inzwischen empfinde ich deine Aussagen als unterträglich. Bitte such dir einen anderen Job, du wirst es sowieso sowohl als Lehrer noch an der Uni zu nichts bringen!
[quote='Midnatsol','index.php?page=Thread&postID=363309#post363309']C.B. ein Rat von mir (die ich bisher nur einen Post in diesem Thread hinterlassen habe, und das war wie ich doch hoffen möchte ein höflich-hilfreicher): Niemand hier hat behauptet du oder andere Frauen (womöglich ab einem gewissen Alter) gehörten hinter den Herd oder nicht an die Uni. Scheinbar bist du in dieser Hinsicht gebrandmarkt, was mir Leid für dich tut. Dennoch solltest du vielleicht versuchen in Diskussionen wie dieser einen neutralen Blick zu wahren und immer mal wieder reflektieren, ob dich da gerade wirklich jemand diskriminiert (wegen deines Alters oder Geschlechts) oder ob du das nur aufgrund deiner Erfahrungen in die Beiträge Anderer hineinliest. Gerade in der zeitversetzten Kommunikation wie hier im Forum geht das sehr gut. Glaub mir, ich als Frau bin ebenso gegen Sexismus wie du, ich bin da sogar relativ empfindlich - aber hier im Thread gab es nun wirklich keinen*.
*naja, mit Ausnahme dessen, den du selbst von dir gegeben hast, von Wegen Männer-über-50-sind-sexistisch-und-überhaupt-und-so.So, ich habe mal ein paar Beiträge von euch zusammengestellt, die ich als frauenfeindlich empfinde. Der Tenor war in diesem Forum nämlich noch ein ganz anderer, BEVOR ich bekannt gab, dass ich eine über 50 jährige Frau bin. Der Pascha des Monats geht eindeutig an Fossi, auch teilweise an dich Nele, siehe vor allem diesen einen Beitrag von dir (obwohl ich dir dann letztlich doch noch mehr Hirn zutraue als letzterem), aber den absoluten machistischen Vogel schießt eindeutig Trantor ab, dessen Post nicht gelöscht wurde von den Moderatoren; Marke: Frau über 50 ? kannste sowieso nicht - weder an der Uni noch an der Schule. Kotz, würg, brech. Ich dachte, diese Sorten Typen wäre inzwischen ausgestorben.
Es gibt übrigens einen ganz leichten Test, mal rauszukriegen, ob ein Beitrag frauenfeindlich ist oder nicht. Man kann sich einfach vorstellen, ob dasselbe auch an einen Mann geschrieben würde.
EMMA hat sich schon seit Jahren mit Sexismus in diversen Foren befasst, ich könnte in der Tat was initiieren, wenn ich wollte, da ich sogar mit Alice Schwarzer persönlich Kontakt habe und mit Angelika Mallmann und Chantal Louis regelmäßig aus der Redaktion, die ich bereits seit Jahren kenne und auch sehr mag. Diese persönliche Diffamierung und Häme, die ihr hier losgetreten habt, hat meines Erachtens durchaus einen geschlechtsspezifischen Hintergrund. Ich kann übrigens damit leben, dass mir einer sachlich sagt, die Chancen stehen schlecht und es ist hier und da unrealistisch (so war das in den meisten Anfangsposts und das war für mich auch vollkommen in Ordnung), aber diese persönliche Runtermache, die dem nachfolgte, geht gar nicht. Feministische Grüße !
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[Blockierte Grafik: http://i.ytimg.com/vi/W-_sABor77E/hqdefault.jpg]Die EMMA-Drohung macht euch ja richtig kreativ, weiter so !
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Ja, das macht aber diese "Androhung" auch so absurd bzw. lässt mich irritiert gucken ... will C.B. dann ihren großen Bruder holen und ich soll Angst haben??
Ha ha, ja habt mal schön Angst ! Ich stand schon mal in der Emma und ab Oktober stehe ich nochmal drin mit einem Schul-Projekt , ich maile mit der Emma-Redaktion regelmäßig (erst gestern !), also gebt schön Acht, was ihr hier sagt zu Frauen ab fuffzig, gelle !
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Chili[/quote]
Spontaner Denkanstoss:
Abgesehen davon natürlich, dass du eh noch ein bisschen Zeit brauchst, um die Diss abzuschliessen... Deine Schule hat sehr viel in dich investiert und wird dich ziemlich sicher nicht einfach so abordnen lassen, wenn du erst seit kurzem im Schuldienst bist. Da ist doch ne Gebundenheit von ein pasr Jahren nach Abschluss der OBAS an deiner Schule, oder?
Ich kann mich kaum vorstellen, dass eine Abordnung anders verlaufen kann als eine Versetzung..Chili
Ja, weiß ich. Es war mal die Rede von 3 Jahren nach OBAS. Maximal darf mich die SL nach Stellen eines Versetzungsantrags sogar 5 Jahre festhalten, aber ich bin eh schon 4 Jahre an der Schule. Versetzungen klappen aber mit ein bisschen Geschick in meinem hohen Alter ggf. auch etwas schneller, jedenfalls war das bei einem meiner Kollegen der Fall. Ich muss ja auch nicht übermorgen von der Schule weg, fühle mich dort, was Kollegium, Sl und SchülerInnen angeht, sehr wohl - und dennoch will ich den Job dort an der Brennpunktschule (zu der ich immer noch morgens gerne fahre !) aus den von mir genannten Gründen nicht bis zur Rente machen. Wenn es über eine Abordnung schneller ginge, umso besser. Interessant fände ich auch, wie Kaddle halb Schule halb Uni zu machen.
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Ich, weiblich, U40, befinde mich derzeit mit einem Bein an der Hochschule, mit einem wieder in der Schule. Ziemlich schnell nach dem Ref bin ich 2005 in die Schweiz gezogen und habe an einer Hochschule im Bereich Fachdidaktik Sachunterricht, speziell Politische Bildung, herumgeforscht, publiziert, bin an Tagungen gereist, deren Teilnahme ich z.T. selbst berappen musste. Jeweils jährlich das Zittern, ob der Vertrag verlängert wird. Heute die akademische Freude des Tages: ich bin in einem aktuellen Aufsatz zitiert worden. Yeah, wieder etwas für den jährlichen "Bonus" .
Das Zittern bzgl. Vertragsverlängerung wird verstärkt bei jedem Forschungsantrag: positiver Entscheid? Wenn ja: weitere 3 Jahre Einkommen gesichert. Wenn nein: langes Gesicht. Anfragen, ob der Antrag überarbeitet und nochmals eingereicht werden darf. So schindet man Anstellungsprozente und hat mehrere Teilzeitstellen, bei denen es ist wie bei den meisten Teilzeitstellen: man arbeitet wesentlich mehr als im Vertrag steht. Die Nächte, die ich in den letzten 10 Jahren vor Fertigstellung von Abschlussberichten im Büro verbracht habe, habe ich noch nicht gezählt - und dabei habe/hatte ich in den ersten 8 Jahren einen sehr fürsorglichen, aber eben auch sehr ehrgeizigen Chef.
Meine Dissertation versandet aus verschiedenen Gründen vermutlich.
Seit nunmehr knapp 6 Jahren & verstärkt seit nochmals 3 Jahren,
kann ich mich nicht mehr auf die unspiessige Unsicherheit der Hochschule, scheinbar kompensiert durch das bewundernde "Wow-die-arbeitet-an-der-Uni"-Geraune meines Wohndorfes
verlassen. Die Kinder wollen mehrfach im Jahr neue Schuhe haben, sind für warmes Wasser, Heizung, Dach über dem Kopf und Essen dankbar. Wie schnell die scheinbare Sicherheit von doppelten Gehältern schwindet, haben wir letztes Jahr erlebt, als mein Mann - "Manager" - von einem auf den anderen Tag "freigestellt" wurde. Mit den Bezügen wie bisher, begrenzt bis Ende des Jahres. Das Ende des Jahres rückte schnell näher...@CB: Hast Du Verpflichtungen, wie z.B. Unterhaltszahlungen/Fürsorge für Kinder? Falls nein, kann ich Deinen "das-soll's-gewesen-sein"-Aktionismus nachvollziehen, gleichzeitig aber frage ich mich: was möchtest Du an der Hochschule? Vielleicht kriegst Du ja einen Lehrauftrag (von dem man nicht leben kann) - aber auch Dozierende schöpfen einen Teil ihrer Lehre aus eigener (empirischer) Forschung. Ich stelle es mir - ohne theoretischen Hintergrund im Bereich Fachdidaktik (wovon Du selbst schreibst) und mangels eigener Forschung - sehr schwer vor, entsprechende Lehrveranstaltungen zu konzipieren/durchzuführen. Irgendwie fehlt die Basis von dem, was "gute Lehre" an einer Hochschule ausmacht.
Die Erfahrungen der letzten 10 Jahre waren überhaupt nicht durchweg negativ; die negativen Erfahrungen beziehen sich durchweg nur auf die Anstellungskultur an Hochschulen. Klar schweissen Nächte im Büro auch zusammen und gerade heute habe ich in dankbare Studenten-Augen geschaut, als ich den Abgabetermin ihrer BA-Arbeit eigenmächtig verlängert habe. Die Gestaltungsfreiheit an Hochschulen ist schon sehr hoch; inhaltlich und von der Ausrichtung der eigenen Arbeit her vielleicht so hoch, wie in keinem anderen Beruf.
Nur, mit Ü50 hat man sich sicherlich auf einem Komfort-Level eingerichtet, das man ungern wieder aufgibt. So zumindest meine Vorstellung von dem, wie ich vermutlich mit Ü50 sein werde.Mit meinem zweiten Bein (und ab August mit beiden Beinen - ade, Hochschule!) stehe ich jetzt wieder in der Schule. Meine Aufgaben (als Schulleiterin) sind zum grossen Teil anders als die in der Hochschule, trotzdem profitiere ich ungemein von dem, was ich in den letzten 10 Jahren gemacht habe. Spiessig finde ich Schule übrigens überhaupt nicht - zumindest "mein" Team ist (bis auf eine Aufnahme) engagiert, hilfsbereit (v.a. auch untereinander), mitdenkend und verlässlich.
Viel Glück für die Neuorientierung.
Das nenne ich einen sachlichen Beitrag (vielen Dank !) und daher klinke ich mich nochmal ein. Erstmal gratuliere ich dir zu deinem sehr interessanten beruflichen Weg und kann sehr gut nachvollziehen, was du über deine Tätigkeit an der Uni dort berichtest. Ich selbst spiele auch immer noch mit dem Gedanken, vielleicht in die Schweiz zu ziehen. Die Anstellungssituation an der Uni, das Zittern um Verlängerung befristeter Stellen, ist wirklich ein Unding und ich kann gut nachvollziehen, dass das vermeintlich "Unspießige" an der Uni das sichere Gehalt als Schulleiterin oder Lehrerin nicht kompensiert. Dennoch finde ich toll, dass du beides gewagt und geschafft hast ! Ich selbst bin kinderlos (nur drei geliebte Kampfkatzen !) und völlig unabhängig.
Was mich an der Uni reizt, ist einfach der andere Geist, der dort herrscht (wie ich glaube), so dass ich gerne ebenfalls zur Hälfte Schule und Uni machen würde, meinetwegen auch parallel zum Schuldienst in Form kleiner befristeter Lehraufträge, wenn (erstmal) nichts anderes geht. Toll wäre natürlich 50:50 bei gleich bleibendem Lehrergehalt. Ist es wirklich so, dass eigene Publikationen im Bereich der Fachdidaktik unabdingbar sind für eine Bewerbung auf entsprechende Stellen ?
Ich kann immerhin auf eine 23 jährige Unterrichtserfahrung (an unterschiedlichen Schulformen) zurückblicken und eine Dissertation im Fach Philosophie (nicht speziell Fachdidaktik) könnte ich noch fertig stellen (weit fortgeschritten). Das wird eh der Hammer neben der Schule, aber ich weiß, worauf ich mich da einlasse. Mir gefällt schlicht das "Flair" an der Uni, der intellektuellere Geist, der dort (vielleicht nicht immer, aber immer öfter) herrscht und es wäre für mich eine Herausforderung neben dem doch wirklich nicht so anspruchsvollen Unterricht an einer Brennpunktschule im Ruhrpott. Ich unterrichte sehr gerne, Jugendliche wie Erwachsene, und weiß bereits, auch aus Rückmeldung sämtlicher meiner SchülerInnen, dass ich in dem Lehrberuf völlig richtig bin. Nur sich bis zur Rente in Disziplinierungsmaßnahmen schwieriger Schüler zu verschleißen, wo man doch lieber mehr inhaltlich arbeiten würde ? Dies ließ mich überlegen, welche Optionen es denn noch gibt. Die Alternative wäre natürlich auch eine Versetzung an eine andere Schulform, Weiterbildungskolleg oder Gymnasium.
Ich habe über 30 jahre in Berlin gelebt und kenne die Tücken der Freiberuflichkeit aus eigener Erfahrung, selbst im Goetheinstitut, in dem ich lange unterrichtet habe, gab es keinerlei Festanstellung für Dozenten. Erst vor drei Jahren habe ich einen Seiteneinstieg in den Schuldienst gemacht, Staatsexamen 2,0 Deutsch und Philosophie Sek I und II. Der Magister mit 1,0, den ich vor 20 Jahren an der Uni Berlin gemacht habe, hat mich beruflich nicht weitergebracht. Ich bin im Moment froh, dem Kampf der Freiberuflichkeit in Berlin entronnen zu sein und genieße natürlich das feste Gehalt, was pünktlich auf dem Konto ist, ein Status der Sicherheit, den ich natürlich auf keinen Fall aufgeben möchte. Aber genau diese Gestaltungsfreiheit an der Uni, von der du sprichst und der Geist, der an der Uni herrscht, reizt mich. Außerdem will ich wirklich in diesem Leben noch diese Diss abschließen, weil ich einfach viel zu viele Jahre harte und konsequente Arbeit (!) darin investiert habe (mit Unterbrechungen, neben ständiger Vollzeitarbeit und in letzter Zeit unterbrochen durch den 2 jährigen Seiteneinstieg). Und nein, ich habe mich mit Ü50 überhaupt nicht auf einem komfortablen Level eingerichtet, ich fühle mich immer noch wie eine Studentin mit Zielen und bin auch bereit, ernsthaft was dafür zu tun. Arbeiten kann ich und ich arbeite gern !
Langer Rede, kurzer Sinn: finde deinen beruflichen Weg sehr beachtlich und wünsche dir weiterhin ganz viel Erfolg und Glück ! Kannst du vielleicht noch meine Frage beantworten, ob Publikationen in Fachdidaktik unabdingbar sind für eine Bewerbung auf eine Fachdidaktikstelle z.B. im FB Philosophie ? Nach meinem Kenntnisstand (sehr rudimentär) können sich auf Fachdidaktikstellen an der Uni sogar Lehrer ohne Promotion bewerben.
Liebe Grüße !
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So, ich verabschiede ich aus diesem Thread, schlicht keinen Bock mehr auf EURE Beiträge hier, die nur noch von einem zeugen: vom Spaß daran, eine über 50 jährige Frau, die es wagt, noch nach eigenen akdamischen Zielen zu greifen, hier in Grund und Boden zu stampfen.
Weil DAS schlicht nicht in euer kleinkariertes, beschränktes und frauenfeindliches Weltbild passt, wo Mutti dem Vati noch die Unterhosen bügelt. Ihr Spießer !Nicht ich war es, der hier den aggressiven Ton vorgegeben hat, ich wollte lediglich meine Möglichkeiten an der Uni mal sondieren. und dann lief nach den noch sachlichen Anfangsantworten hier einiges aus dem Ruder. Ich habe mich allerdings gewehrt.
Eins habt ihr nicht geschafft: mich von meinem Plan abzubringen. Es ist völliger Schwachsinn, dass über 50 an der Uni gar nichts mehr geht mit einer festen Stelle. Ich habe mich inzwischen an der Uni beraten lassen und man sagte mir definitiv, dass diese Stellen in der Fachdidaktik nicht einer Altersbegrenzung unterliegen und selbstverstänldich sehr gerne Lehrer mit Praxiserfahrung und möglichst Promotion genommen werden. Also werde ich die Diss. abschließen und mich bewerben. Fertig. Dann werden wir ja sehen !
Ich bin entsetzt über den hämischen und frauenverachtenden Ton von einigen hier, die Anspielungen auf meine angeblich so fehlende fachliche Qualifikation als ob ihr mich in und auswendig kennen würdet. Da muss ich nicht wieder Schopenhauer lesen, um hier zum Misanthrop zu werden. Es gibt, auch wenn euer patriarchischer Kleingeist das nicht wahrhaben will, immer Lebenswege (übrigens auch für Frauen, die sich NICHT von eurem GEHTGARNICHT-Geschwätz beeindrucken lassen), die anders als mainstream verlaufen und ich kenne sogar Bekannte, die erst in sehr späten Jahren tatsächlich noch eine Festanstellung im akademischen Unibereich bekommen haben.
Das, was ihr hier betreibt, ist keine sachliche Argumentation, sondern ihr wollt "zurechtstutzen" , auf dass euer Frauenbild wieder ins 18. jahrhundert passt, wo es auch hingehört. Und ja, ich habe EMMA bereits von diesem Thread unterrichtet, vielleicht findet ihr eure Posts in der nächsten EMMA-Ausgabe unter dem Dossier "Diskriminierung von Frauen über 50 im Beruf" wieder. So was gab schon in der letzten EMMA und eine Fortsetzung des Themas ist geplant.
Es gibt nämlich einen Unterschied zwischen: realistisch und sachlich Möglichkeiten eruieren und Spaß daran haben, jemanden, ganz besonders eine ü50 Frau, bewusst zu diskreditieren.
Ich bin keineswegs so realitätsfern wie ihr glaubt, aber auf jeden Fall mutiger als ihr, die ihr euren Hintern selbst nicht hochgekriegt habt und eure akademischen oder sonstwie Träume begraben habt und noch heute daran rumnagt. Sonst hättet ihr so eine Runtermach-Argumentation wie hier gar nicht nötig. Wenn hier Posts durchgehen, wo irgendein Kerl postet "Schaffst du weder in der Schule noch in der Uni" und diese Posts von den Moderatoren (die ja dieselbe "Meinung" vertreten, nicht mal gelöscht werden trotz Meldung), zeigt das, welch frauenfeindlicher Geist hier herrscht. Armes Deutschland. In Frankreich hätten sie euch ausgelacht ! -
Wenn ich als Ansprechpartnerin für Gleichstellungsfragen diesen Thread mal an EMMA schicken würde, zu der ich übrigens gute Kontakte habe, hätten wir gleich ein schönes Dossier über den diskriminierenden Umgang mit Frauen ab 50, die es "wagen" noch eigene akademische Ziele ins Auge zu fassen. Der Tenor, der hier auch sprachlich von einigen älteren Lehrern rüberschwappt, ist wirklich beachtlich. So viel zum Thema Diskriminierung. Greift euch gefälligst an die eigene Nase ! (Damit nehme ich hier explizit einige Beiträge insbesondere jüngerer Männer aus, die sachlich und korrekt geblieben sind).
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(warum sind jetzt alle hier so patzig zueinander? habt euch doch lieb...)
Das kann ich dir genau sagen. Weil es den älteren Herren nicht passt, dass da eine Frau jenseits der 50 daherkommt und auch noch selbst akademische neue Ziele verfolgen will -
das passt nicht zu ihrem Frauenbild aus dem 18. Jahrhundert. Da hat Mutti gefälligst zu Hause zu sitzen und dem Mann (Prof. an der Uni ?) den Rücken zu stärken. Der Rest ist pure Missgunst, weil man den Sprung selbst nicht hingekriegt hat als Lehrer.Ich bin es auch Leid, hier ständig angegriffen zu werden, nur weil ich nicht so bin wie mich die Herren gerne hätten.
Gott sei Dank ticken jüngere Männer anders, die haben schon mitgekriegt, dass sich in Sachen Gleichberechtigung auch in beruflicher Hinsicht in den letzten Jahren was getan hat.
Noch nie habe ich so viel Häme und Verachtung von jüngeren Männern erlebt wie von denjenigen in meinem Alter ! Gibt echt zu denken.---
Edit by Mod: Zitat repariert, kl. gr. frosch -
C.B.: Inzwischen empfinde ich deine Aussagen als unterträglich. Bitte such dir einen anderen Job, du wirst es sowieso sowohl als Lehrer noch an der Uni zu nichts bringen!
DITO. Typen wie dich finde ICH UNERTRÄGLICH ! Und tschüss !
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Das ist Alltagsbrot und ein (harter) Teil der Arbeit.Abgesehen davon, wer seine Schüler als "Asoziale" bezeichnet, mit dem würde ich nicht zusammenarbeiten wollen. An die Uni in die Fachdidaktik gehört der Allerdings auch nicht.
Nele
P.S. Dissertationsprojekte von 20 Jahren sind immer der Grund, warum ich hier im Forum immer von unüberlegten Versuchen "so nebenbei" zu promovieren abrate. So eine Diss kostet nämlich Unmengen von Energie, die nicht so leicht aufzubringen ist, stirbt irgendwann den langen Tod und man kann sich nicht ohne Beschädigung davon lösen.
P.P.S. Angenommen werden solche Dissertationsprojekte institutsfremder Personen von den Professoren natürlich gerne. Zum einen, weil eine hohe Zahl von Promotionen gut aussieht und den Prüfungen bares Geld bringt.
Und gerade aus dem Grund, weil man davon ausgehen kann, dass die nach Abschluss der Promotion NICHT versorgt werden müssen; für eine verantwortungsvolle Doktormutter ist das nämlich, gerade in den Geisteswissenschaften, nicht leicht. Die Stellen sind begrenzt, Fördermitteln und Projekte sind schwierig einzuwerben. Wenn Empfehlungen und Gutachten ein Gewicht haben sollen, dürfen sie nicht leichtfertig vergeben werden. Ein verantwortungsvoller Hochschullehrer ist daran interessiert, den Nachwuchs zu fördern, der das größte wissenschaftliche Potenzial verspricht. Das ist ganz sicherlich Protektion - aber mit "Stallgeruch" wie in einer politischen Partei oder gar mit Kungelei hat das nichts zu tun.
Wer im Weiterbildungskolleg arbeitet, sollte sich mit Urteilen über die Schülerklientel an einer Brennpunktschule zurück halten. "Asozial" ist oft noch untertrieben und entspricht exakt der Wahrheit. Außerdem ist das keine Aussage über meine Beziehung zu den Schülern, denn die ist sogar ziemlich gut (nicht immer, aber meistens). Dass eine Diss Unmengen von Energie kostet, musst du mir nicht erzählen, das weiß ich aus eigener Erfahrung, da ich bereits Jahre harter Arbeit darin investiert habe, obowhl ich gezwungen war, vollzeit "nebenbei" zu arbeiten. Die Arbeit ist dementsprechend auch bereits weit fortgeschritten. Und nein, auch das stimmt nicht: mein Doktorvater tat sich mit der Annahme einer externen Betreuung schwer, allerdings überzeugte ihn mein in Stärke einer Magisterarbeit eingereichtes Promotionsprojekt so sehr, dass er es dennoch angenommen hat. Dass Protektion, Stallgeruch und auch das Geschlecht beim Ergattern von Unistellen keine Rolle spielen, würde ich ebenfalls sehr stark bezweifeln. Kontakte sind alles.
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So, denn schreibe ich doch noch mal was dazu Du scheinst es ja wirklich ernst zu meinen mit dem Unijob. Für mich kam eine Unikarriere zwar niemals in Frage, aber ein langjähriger Ex-Freund befindet sich auf diesem Gleis, von daher kenne ich mich etwas aus, weil ich viel mitbekommen habe. Er hat nicht Philosophie studiert, aber auch ein geisteswissenschaftliches Fach, auch eher ein Orchideenfach.
Wenn man eine Professur anstrebt, sollte man eigentlich schon zu Schulzeiten das Projekt auf die Gleise setzen. Wünschenswert sind so gute Schulnoten, so dass es für die Aufnahme in eine Stiftung reicht, vorzugsweise Studienstiftung, auch wenn die nicht am meisten zahlen. Es zählt das Prestige, außerdem haben die tolle Seminare zum Networking (und auch tolle Themen, echt, da war ich immer total neidisch). Dann muss man mit Bestnoten zügig studiere, natürlich trotzdem nach rechts und links gucken, so sprach mein Ex-Freund insgesamt 6 Sprachen (und nein, er hat kein Sprachstudium gemacht), alle ziemlich flüssig, soweit ich das beurteilen konnte. 30 ist übrigens die Schallgrenze, dann muss man fertig sein. Und zwar mit der Promotion, vorzugsweise wieder von der Studienstiftung finanziert (da soll man aber dann relativ locker drankommen). Schon in Studium hat man natürlich Kontakte geknüpft- Professoren sind auf einen aufmerksam geworden, haben einen weiterempfohlen, man hat deshalb auch ein Semester in Deutschland an einer anderen Uni studiert. Dann sucht man sich eine Stelle an der Uni, publiziert wie der Teufel, hängt sich richtig rein.....und hofft, dass man es irgendwann schafft, eine der raren Professuren zu ergattern. Und das ist kein Selbstläufer. Es gibt Dutzende von topqualifizierten Leuten, die sich um die raren Stellen balgen. Er erzählte mir mal, dass sogar der Sekretär am Lehrstuhl habilitiert sei.So, vielleicht kannst du nun deine eigenen Chancen realistisch einschätzen.
Mein Gott, das weiß ich doch alles. Vielleicht hast du meine Posts nicht richtig gelesen, ich streben keine Professur an der Uni an, sondern eine Stelle in der Fachdidaktik, die laut meiner Info keiner Altersbegrenzung unterliegt und für lehrer mit Staatsexamen offen ist.
Ein Stipendium hatte ich übrigens für die Diss auch, schon deswegen will ich sie abschließen und nicht aufgeben.
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