Beiträge von Elternschreck

    Ich denke, wir sollten uns endlich auf die Bildung und unser Kerngeschäft konzentrieren, das wir wirklich beherrschen, Fachunterricht !


    Das andere überlassen wir Profis. Wir können lediglich einen vermittelnden Anruf tätigen, und das wars. Ansonsten Bildung !


    Über die Effizienz der Schulpsychologen, Schulsozialarbeiter, Jugendämter etc. möchte ich mich hier nicht äußern.


    Auch möchte ich mich nicht an dieser Stelle beklagen, dass hart erarbeitete Steuergelder sinnlos verprasst werden, wenn die Eltern zwar alles in Anspruch zu nehmen gedenken, aber auf der anderen Seite nicht bereit sind, konstruktiv mitzuarbeiten.


    Ich denke, wir Lehrer sollten uns nicht in die (persönlichkeits- und kraftverzehrende) Helferfalle hineinbegeben, wenn von den o.g. Profis und Eltern nur heiße Luft kommt.8)

    Modal Nodes hat hier absolut Recht !


    Nach meiner Wahrnehmung leiden zu viele Lehrer unter einem Helfersyndrom und reiben sich gerade an den Leuten auf, die sich nicht helfen lassen wollen.
    Für das (private/gesundheitliche) von uns nicht beeinflussbare Lebensglück des Einzelnen tragen wir keine Verantwortung.


    In dem o.g. konkreten Fall hätte ich 1 (!) Gespräch mit den Eltern geführt. Wenn es ebenfalls fruchtlos verlaufen wäre, hätte ich das Jugendamt verständigt, wenn für den Schüler (gesundheitlich) Gefahr in Verzug gewesen wäre.


    Ansonsten kann das Kind halt eben nicht an den o.g. Veranstaltungen teilnehmen, wenn die Eltern nicht für die Besserung der Lage sorgen. 8)

    Guten Abend !
    Ich mache die Durchführung von Wandertagen davon abhängig, inwieweit die Klasse funktioniert.


    Wenn zu viele Ungereimtheiten existieren, gibt es keinen Wandertag und basta ! Völlig irrelevant ob Lehrer X mit seiner Klasse fährt oder nicht.


    Die Schüler müssen sich den Wandertag erarbeiten. Die Meinungen/Befindlichkeiten von Eltern interessieren mich da nicht, weil ich (!) derjenige bin, der Wandertage gestattet oder nicht. 8)

    Mikael


    Zitat

    Niemand kann per "Anordnung" dafür sorgen, dass viele Eltern ihre Erziehungsaufgaben wieder ernst nehmen oder das viele Schüler und Schülerinnen sich mehr für das Lernen als für die X-Box interessieren oder Dinge pfleglich und Personen mit Respekt behandeln.


    Da hast Du vollkommen Recht ! Deshalb sehe ich es auch nicht ein, dass der Staat/Länder immer noch zu viel o.g. Unterstützung in den Rachen schiebt.
    In NRW hat man da einfach übertrieben.


    Anstelle der Lernmittelfreiheit und zusätzliche Kosten für Schulsozialarbeit/Schulpsychologen hätte man eher in Verkleinerung der Klassen investieren sollen. 8)

    Bei einigen Punkten der o.g. Äußerungen könnte ich zustimmen.


    Ich meine aber, dass eine (!) der wichtigsten Ursache mangelnder Effizienz in den teilweise volksrepublikartigen Zuständen an unseren Schulen zu suchen ist, die kaum noch Eigeninitiative von Eltern und Schülern fordert, die Schule quasie als Staats-Länder- Dienstleistungsbetrieb gesehen wird und deshalb auch keine Wertschätzung findet.


    Beispiel Lernmittelfreiheit : Kostet nur (!) dem Steuerzahler Geld. Bücher werden als "Dank" liederlich behandelt (Ist ja umsonst!). Früher wurden die Bücher 1a behandelt und im nächsten Schuljahr wieder verkauft. Auch "sozialschwache" Eltern/Schüler konnten sich die Bücher leisten.


    Schulpsychologischer Beratungsdienst : Zeitaufwendige und auf Steuerzahlers Kosten teure Gespräche. Eltern machen danach immer noch zu Lasten der Kinder was (Das Falsche !) sie wollen.


    Unentgeltliche Hausaufgabenbetreuung : Bei der AWO werden z.B. Betreuungen angeboten, die mehr (!) als nur betreuen und fast schon Nnachhilfecharakter haben. Effizienz ? Angebote werden von den betreffenden "bildungsfernen" Schülern oft nicht wahrgenommen, weil konsum- und spaßorientierte Freizeit vorgeht.


    Ich denke, es wird Zeit, dass die Jahrzehnte der grün-sozialistischen und nicht bezahlbaren Sozialträumereien endlich ein Ende nehmen müssen und wieder mehr auf Eigeninitiative gesetzt werden muss. 8)

    Guten Tag !
    Ich wäre der Letzte, der z.B. gegen eine Verkleinerung der Klassen, bessere materielle und räumliche Ausstattung etc. wäre. Auch bin ich dafür, dass man in NRW die mittlerweile existente Dreiklassengesellschaft in den Lehrerzimmern abschafft.


    Auf der anderen Seite muss ich SteffdA Recht geben. Unser Schulsystem arbeitet nicht effizient genug. Ich würde den Mechanismus mit der starren Planwirtschaft der DDR vergleichen wollen.


    Würde man die Effizienz nach den Maßstäben der Freien Wirtschaft messen, so wäre es besser wenn 99% der Konferenzen, Arbeitsgruppen, Gremien etc. erst gar nicht stattfinden würden. Zeit, die wir mehr für die Vorbereitung unseres Kerngeschäfts (Unterricht) hätten !


    Dann noch das ach so "schülerorientierte" Zeitverplempern für merkwürdige moderne aber ineffiziente Unterrichtsmethoden und pseudopsychologischer Klassenunterricht (Eine Kollegin lässtz.B. in ihrer Klasse so ca. 25 Minuten auf Kosten des Fachunterrichts die Schüler Stimmungskurven zeichnen) die keinerlei Ertrag ergeben aber die kostbare Zeit stehlen.


    Roland Koch hat an einer anderen Stelle darauf hingewiesen, dass der Einsatz von mehr Geld nicht "schlauer" mache.


    Ich denke, er weist damit auf des Pudels Kern hin. Es kommt hauptsächlich auf die Lernbereitschaft und Selbstdisziplin des einzelnen Schülers an, was er mit seiner Unterrichtszeit macht.


    Was nützt z.B. ein neuer Chemiesaal, wenn die Schüler kaum in der Lage sind,in disziplinierter Weise Experimente durchzuführen oder Gegenstände zerstören, weil ihnen im Elternhaus keine Grenzen gesetzt werden ?
    Welchen Sinn sollte es haben, wenn in manchen Pausensitzecken sinnvolle Zeitschriften liegen, die zerfetzt hinterlassen werden ? -Alles durch Steuergelder finanziert ! Materieller Wohlstand schafft noch keine Wertschätzung !


    Wir machen uns etwas vor, wenn wir glauben, dass wir durch mehr Einsatz von Geld die Zustände an den Schulen verbessern würden. Es mangelt an elterlicher Erziehung und Einstellung unserer Schüler zu Leistungsorientierung und Lerndisziplin.


    Es ist überflüssig zu erwähnen, dass unsere Generation, die in den 60er Jahren die Schule besucht hat mit weniger Material und Ausstattung effektiver gearbeitet hat. 8)

    nofretete sprach :


    Zitat

    Ich bin aber froh, dass keine rechte Partei die 5%Hürde geschafft hat. Dann schon lieber die Linke.


    Auch bitte nicht die Linke !


    Zur Erinnerung : Im Bundestag sitzt immer noch ein harter Kern, der von unserem Politischen System nicht besonders viel hält und eine Neo-DDR bevorzugen würde.


    Ich bin einigermaßen erschrocken, dass die Linke westlich der Elbe Fuß fassen konnte. 8)

    Schubbidu
    Dann sind wir ja einer Meinung !


    Ich denke, dass es gerade für Berufsanfänger sehr schwierig ist, Unverschämtheiten nicht persönlich zu nehmen.


    Es dauert einige Zeit, bis man in die Rolle des sich distanzierenden Lehrers reinwächst.


    Als Lehrer sind wir Führungskräfte, und gute Führungskräfte zeichnen sich dadurch aus, dass sie restistent gegenüber destruktive Einflussnahmen sind und nicht das Bestreben haben sich bei jederman beliebt zu machen.


    Man muss lernen, in Entspannungshaltung die Rolle des "Bösen" überzeugend zu zelebrieren ! 8)

    Zitat Schubbidu :


    Zitat

    Ich benutze das Wort "Kunde" ganz bewusst, da ich vor meiner Zeit als Lehrer viele Jahre im Einzelhandel mit sehr intensivem Kundenkontakt gearbeitet habe und heute erheblich von diesen Erfahrungen profitiere.


    Vorsicht ! Ich würde den Eltern nicht das Gefühl geben, dass sie/ihre Kinder "Kunden" seien.


    Der "Kunde" hat das Recht auf "fehlerfreie" Ware. Wenn z.B. mein Auto in der Werkstatt nicht sachgemäß repariert wird, reklamiere ich den Service, weil ich das Recht auf "sachgemäße" Arbeit habe, auf die ich selbst keinen Einfluss habe. Am Schraubenschlüssel des Mechanikers drehe ich als" Kunde" nicht mit.-Aber ich bezahle Geld dafür !


    Nun hat "Kunde" Eltern/Kind ebenfalls das Recht auf sachgemäßen Service (guten Unterricht) und meint es notfalls einklagen zu können.


    Die Sache ist hier komplizierter als in der Autowerkstatt. "Guter Unterricht" wird zu einem großen Teil vom Kind mitgestaltet und mitbeeinflusst. Verhält es sich destruktiv, nützt der beste Unterricht nichts und das Kind erhält wahrscheinlich eine schlechte Zensur als Quittung.


    Die Eltern nehmen das dann als "schlechten Unterricht" wahr (Eltern sind fast ausschließlich an guten Noten interessiert, weniger an der Unterrichtsqualität oder Inhalt) und beschweren sich dann im Bewusstsein eines "übers Ohr gehauenen" "Kunden" über das Resultat.-Dass sie für das Gelingen der Arbeit oft zu wenig (!) bezahlt haben (Die Eltern sollten die Bezahlung in Form von Erziehung abgeleistet haben) wird natürlich gerne unter dem Teppich gekehrt.


    Deshalb Vorsicht dem Begriff "Kunde" ! 8)

    Kopf hoch dacla, das schaffst Du schon !


    Nun ja, wir wissen ja, wie die Kinder im Klassenzimmer gestrickt sind, die ja ein Spiegelbild ihrer Eltern darstellen.-Und da tun sich zu oft Abgründe auf !


    Von daher bin ich nicht überrascht, wenn man ein paar "nette" Eltern begegnet, die ihre eigene Erziehungsunfähigkeit und Frust auf die Lehrer projizieren.


    Nun können einige Eltern recht unbarmherzig sein, wenn sie beim Lehrer ein unsicheres Auftreten wahrnehmen.


    Daher heißt es, von vornherein Grenzen ziehen und es sich nicht bieten lassen,
    wenn Eltern (unverschämterweise) sich anmaßen, den Unterricht (negativ) beurteilen zu können. Meist sind es die Eltern, die nicht mit den Mängeln ihrer Kinder konfrontiert werden möchten.


    Nun kann ich natürlich als "Musikguru" unserer Schule, der auch bei den Eltern eine unangefochtene Autorität besitzt (Die Eltern lesen in der Zeitung oft von meinen Konzerten mit Spitzen- Profis) "kluge" Ratschläge geben.

    Im Endeffekt meine ich, dass es bei den Eltern darauf ankommt, dass sie den Eindruck gewinnen, dass sie eine selbstsichere Autorität vor sich haben.-Und diese kann man über Jahre schulen !


    Ich persönlich konnte mich von "klugen" Elternäußerungen immer gut distanzieren und leerlaufen lassen. Mag sein, dass es daran liegt, dass ich in meinem Wirken eine höhere Bestimmung sehe, als das sich Aufreiben an Banalitäten. 8)

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