Guten Tag !
Ich wäre der Letzte, der z.B. gegen eine Verkleinerung der Klassen, bessere materielle und räumliche Ausstattung etc. wäre. Auch bin ich dafür, dass man in NRW die mittlerweile existente Dreiklassengesellschaft in den Lehrerzimmern abschafft.
Auf der anderen Seite muss ich SteffdA Recht geben. Unser Schulsystem arbeitet nicht effizient genug. Ich würde den Mechanismus mit der starren Planwirtschaft der DDR vergleichen wollen.
Würde man die Effizienz nach den Maßstäben der Freien Wirtschaft messen, so wäre es besser wenn 99% der Konferenzen, Arbeitsgruppen, Gremien etc. erst gar nicht stattfinden würden. Zeit, die wir mehr für die Vorbereitung unseres Kerngeschäfts (Unterricht) hätten !
Dann noch das ach so "schülerorientierte" Zeitverplempern für merkwürdige moderne aber ineffiziente Unterrichtsmethoden und pseudopsychologischer Klassenunterricht (Eine Kollegin lässtz.B. in ihrer Klasse so ca. 25 Minuten auf Kosten des Fachunterrichts die Schüler Stimmungskurven zeichnen) die keinerlei Ertrag ergeben aber die kostbare Zeit stehlen.
Roland Koch hat an einer anderen Stelle darauf hingewiesen, dass der Einsatz von mehr Geld nicht "schlauer" mache.
Ich denke, er weist damit auf des Pudels Kern hin. Es kommt hauptsächlich auf die Lernbereitschaft und Selbstdisziplin des einzelnen Schülers an, was er mit seiner Unterrichtszeit macht.
Was nützt z.B. ein neuer Chemiesaal, wenn die Schüler kaum in der Lage sind,in disziplinierter Weise Experimente durchzuführen oder Gegenstände zerstören, weil ihnen im Elternhaus keine Grenzen gesetzt werden ?
Welchen Sinn sollte es haben, wenn in manchen Pausensitzecken sinnvolle Zeitschriften liegen, die zerfetzt hinterlassen werden ? -Alles durch Steuergelder finanziert ! Materieller Wohlstand schafft noch keine Wertschätzung !
Wir machen uns etwas vor, wenn wir glauben, dass wir durch mehr Einsatz von Geld die Zustände an den Schulen verbessern würden. Es mangelt an elterlicher Erziehung und Einstellung unserer Schüler zu Leistungsorientierung und Lerndisziplin.
Es ist überflüssig zu erwähnen, dass unsere Generation, die in den 60er Jahren die Schule besucht hat mit weniger Material und Ausstattung effektiver gearbeitet hat.