Das frage ich mich ja auch.
Beiträge von Elternschreck
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Zitat Hermine :
Zitataber für mich gehört die Erziehung immer noch zum Großteil in die Hände der Eltern.
Predige ich doch schon seit Jahrzehnten !
Jetzt mittlerweile hinter vorgehaltener Hand, weil in manchen politischen und gesellschaftlichen Kreisen, die immer mehr Einfluss nehmen, diese Aussage als politisch unkorrekt gilt.Sozialromantiker mit Gutmenschattitüden werden ab und zu ausfällig, wenn sie den o.g. Satz hören.
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Guten Abend !
Da ich mir nicht sicher bin, ob es in unserem Lande bezüglich eines solchen Themas die Meinungsfreiheit erwünscht ist, lächle ich dazu nur ganz lieb und streichle zärtlich mein Maßband. -
Die Schüler fragen !
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Du siehst das mit dem Ministerium und Landratsamt zu optimistisch !
Außer mit dem Pförtner, Hausmeister oder Putzfrauen würde es zu keiner Aussprache kommen, weil es in Deutschlands Bürokratien üblich ist, dass der Zuständige "zufälligerweise" gerade "außer Haus" ist.
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Den Sinn meiner Frage hast Du nicht verstanden !
Der klardenkende Elternschreck würde niemals Kinder im überhitzten Klassenraum einsperren sondern sie sofort nach Hause zu ihren Eltern schicken.
Sind die Eltern nicht zu Hause, gehen die Kinder dorthin, wo die Eltern arbeiten. -
Wer haftet, wenn die Schüler reihenweise kreislaufmäßig zusammenbrechen ?
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Mir geht es jetzt nicht darum für mehr "Hitzefrei" zu plädieren, im Gegenteil !
Ich finde sowieso, dass unsere Schüler in Deutschland zu sehr mit Samthandschuhen angefasst werden und damit mehr in die Passivität und Unselbständigkeit getrieben werden.
Ich bleibe dabei : Mit 7 Jahren war ich in der Lage, eigenständig Bus zu fahren und den Hausschlüssel mitzuführen.
Dasselbe erwarte ich selbstverständlich auch von den heutigen Kindern.Erfüllen sie nicht meine Erwartungen, liegt der Schwarze Peter in den Elternhäusern, denen ich ihre Erziehungspflicht nicht abzunehmen gedenke.
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Zitat
Elternschreck: du hast schon recht, aber leider haben wir heute andere Zeiten. Ich hatte auch immer nen Schlüssel und konnte mich alleine daheim aufhalten. Leider funktioniert das aber nicht bei allen Kindern.
Das ist nicht unser Problem ! Das müssen die Eltern hinkriegen und nicht wir !
Wenn die Schule für die Eltern immer nur Verständnis zeigt werden sie natürlich sehr faul und lassen nur die Lehrer machen.
Ich denke, wir sollten viel massiver auf die Eigeninitiative der Eltern pochen und ihnnen ordentlich Dampf machen.
Wir sind nicht für alles zuständig, was in den Elternhäusern unrund läuft.
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Ich wüsste nicht, warum ein "witterungsbedingter Schulausfall" für die Eltern problematisch sein sollte.
Die Schüler haben ihre Hausschlüssel mit, und wenn sie früher nach Hause kommen ist es kein Drama, wenn die Mutter noch nicht da ist.Meinen eigenen Hausschlüssel besitze ich seit meinem siebten Lebensjahr, da meine Mutter berufstätig war. Bei meinen Klassenkameraden hat es auch funktioniert.
Ich denke, das Problem der "zu früh heimkommenden Kinder" ist elterngemacht, da sie ihre Kinder nicht früh genug zur Selbsständigkeit erziehen, wenn sie überhaupt erziehen.
Und es ist natürlich aus Elternsicht bequem, immer alles den Schulen zuzuschieben und aussitzen zu lassen.
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Zitat lehraemtler
ZitatZum Einen geht es hier nicht um "soziale Kompetenzen" (übrigens auch eine Entwicklung, die es erst in letzter Zeit gibt,
Gut erkannt, lehraemtler !
Irgendwelche Schreibtischpädagogen/Erziehungswissenschaftler, die einen Klassenraum niemals von innen gesehen haben, setzen irgendeinen Begriff/Schlagwort in die Welt, posaunen ihn in die (enge) Lehrerwelt, und schon übernehmen etliche Lehrer ihn unreflektiert, in dem Glauben, dass sie entlang dieser Begrifflichkeit ihren Unterricht abarbeiten müssten.-Freilich auf Kosten der Bildung !Zitatdie offensichtlich keine beobachtbare Wirkung hat
Die Wirkung wird auch nie eintreten ! Seit der Begriff "Sozialkompetenz" existiert und sozialträumerische Lehrer (vergeblich) versuchen, diese bei den Schülern, natürlich auf Kosten der Bildung, zu entwickeln, desto mehr hat die reale "Sozialkompetenz" unserer Schüler nachgelassen.
Viel Zeit vergeudet für nichts !
Zitatund die mit dazu führt, dass Abiturienten immer weniger können und wissen),
Das ist das Problem, das die hier anwesenden Sozialphantasten gerne unter dem Teppich kehren.
Die Hochschulen/Personalchefs/Wirtschaftsbosse tun das freilich nicht und setzen nach wie vor auf Fachkompetenz und intellektueller Leistungsfähigkeit sowie auf Leistungsbereitschaft.Wenigstens müssten sie mit der vielgepriesenen "Sozialkompetenz" unserer Schulabgänger zufrieden sein, weil ja seit geraumer Zeit daran gearbeitet wird. -Sind sie aber nicht !
Und nicht vergessen : Die Sozial-Kompetenz-Soldaten, die ihren seriösen (!) Fachunterricht immer weiter reduzieren, bleiben in ihren sicheren, meist verbeamteten, Posten, während etliche Schulabgänger später bei der Jobsuche die Suppe auszulöffeln haben, weil es ihnen an Leistungsorientierung und kognitiven Fähigkeiten fehlt. Manche können nicht einmal, trotz guter Noten auf dem Zeugnis, adäquat Texte verstehen und schreiben, vom Rechnen mal abgesehen.
Zitatzum Anderen kann man "soziale Kompetenz" nicht lernen.
Zumindest nicht mehr in der Schule, weil ab diesem Zeitpunkt der Zug ein für allemal abgefahren ist. Am meisten geprägt werden die Kinder in den ersten Lebensjahren durch ihr Elternhaus, näheres Umfeld, Kindergarten etc. Laufen da einige Dinge schief, ist später in Sachen Sozialkompetenz nur noch wenig zu machen.
Zu unterschätzen ist auch nicht der herrschende Zeitgeist.Es ist ein Aberglaube zu meinen, dass die Schule einen besonders großen Einfluss auf dies o.g. Entwicklung hätte. Desto unverständlicher ist die Tatsache, dass auf Kosten ernstzunehmender Unterrichtsinhalte zu viele Stunden für "SozialheiteiteiRingelpietzmitAnfassen" verschwendet werden.
Was wir Fach(!)lehrer können, ist das Vermitteln einer gesunden Leistungsorientierung sowie Kompetenzerwerb in unseren Fächern. Vielleicht auch das Vermitteln der Erkenntnis, dass nur strebsames und diszipliniertes Arbeiten zum Erfolg führt.
Vielleicht schaffen wir es auch, aber nur wenn wir nicht luschenlasch auftreten, dass unsere Schüler sich im Arbeitsprozess und Schulgemeinschaf, einordnen.
Ob unsere Schüler sich außerhalb der Schule als wirklich "sozialkompetent" erweisen werden, lag und liegt nicht in unserem Einflussbereich.
Dafür wird die Institution Schule sowie der Lehrkörper von allen Seiten der Gesellschaft, auch von der Politik, zu sehr konterkariert und der Autorität beraubt.
Die Frage nach der Erziehung zur "Sozialkompetenz" wird damit ad absurdum geführt.
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Zitat
Ich weiß um ehrlich zu sein nicht, wo die Arroganz herkommt, man sei Pädagoge, Psychologe, könne alle Fächer unterrichten (weil man ja Akademiker ist) und sei sowieso in jedem Bereich Profi. In anderen Fachgebieten ist das nicht so. Naja, aber diese Einstellung und der Verlust des Realitätsbezuges scheint unter Lehrern sehr verbreitet zu sein.
Da sprichst Du ein gewichtiges und weit verbreitetes Grundproblem an, das natürlich argumentativ in Lehrerkreisen gerne unter dem Teppich gekehrt wird.
Ich denke, dieses Thema wäre für einen speziellen Thread sehr fruchtbringend.8)
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Und ich finde es vermessen, wenn Lehrer Dinge vermitteln, über die sie nicht (!) Bescheid wissen.
ZitatIch muss nicht studiert haben um zu wissen, dass Obst und Gemüse mit Sicherheit gesünder sind als Chips und Schokolade.
Da haben wir`s schon ! Die o.g. Behauptung stimmt oft nicht !
Also, Schuster (Lehrer) bleib bei Deinen Leisten !
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Guten Abend !
Bei meinen Frötzeleien, geht es nicht um die Frage, ob man Schülern bei außerunterrichtlichen Problemen helfen soll, sondern um folgendes :Ich mache mir, wenn ich die Entwicklung der letzten 20 Jahre in Deutschlands Schulen betrachte, sehr große Sorgen darüber, dass es mit der Bildung und den geforderten Qualifaktionen immer mehr bergab geht.
Meine Sorge gilt daher auch dem Standort Deutschland, der mittlerweile im globalen Wettbewerb immer weiter ins Hintertreffen gerät, weil das KnowHow, unser einziger Standortfaktor, im Sinken begriffen ist.
Nicht umsonst klagen Handwerk, Industrie, Dienstleistungen etc., dass unsere Schüler nichts mehr können. 15000 Industriebetriebe haben vor kurzem auf die erheblichen Leistungsdefizite unserer Schulabgänger hingewiesen. Mängel in der Rechtschreibung, Grammatik, Rechenfähigkeiten, Leistungsunwilligkeit etc. sprechen Bände.
Nach meiner Überzeugung liegt eine Ursache darin begründet, dass an den Schulen zu viel Zeit für außerfachlichen (blinden) Aktionismus, verbunden mit rotgrün eingehämmerter Sozialträumerei, verplempert wird.
Zeit, in denen (ineffektiv und fruchtlos) Probleme gewälzt werden, die aus den Elternhäusern kommen und den Lehrern zugeschoben werden sollen.
Probleme, vor denen auch Schulsozialarbeiter, Psychologen kapitulieren und sie wieder den Schulen zuweisen.Es wird allerhöchste Zeit, dass die Politisch Verantwortlichen den verantwortungslosen Eltern endlich Dampf machen, dass sie ihren Erziehungspflichten (!) nachkommen und endlich wieder Eigeninitiative entwickeln.
Die Schule muss endlich wieder eine anspruchsvolle Stätte der Bildung werden.8)
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Zitat
Auch nicht die Unterrichtsmaterialien diverser Anbieter zu meinen studierten Fächern. Wo auch viel Schrott drinsteht.
Das sollst Du ja auch nicht ! Aber kannst Du wirklich die Qualität der Unterrichtsmaterialien der Fachgebiete, die Du nicht (!) studiert hast, wirklich adäquat beurteilen ?
Aber mal abgesehen davon, es fällt doch der richtige (!) Fachunterricht aus, wenn Du einen Vortrag über Ernährung hältst. Ist das wirklich im Sinne des Erfinders ?
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Zitat
Du traust dir nicht zu, als Klassenlehrer ZB. ein Projekt zu gesunder Ernährung und Bewegung zu machen - für das es bereits vorbereitete Unterrichtsmaterialien gibt?
Und die übernimmst Du natürlich auch unkritisch ?!
Diese Unterrichtsmaterialien sind in Fachexpertenkreisen höchst umstritten.
Wie gesagt, meine (!) Fächer habe ich seriös studiert. Da bin ich qualififziert.
Irgendwelche Unterrichtsmaterialien einzusetzen, die ich selbst nicht genau beurteilen kann (Es wird in der Hinsicht zu viel Schrott angeboten, weil es auch ein gutes Geschäft ist), weil ich kein Fachmann bin, kommt bei mir selbstverständlich nicht in Frage. Ich fände es unseriös gegenüber unseren Schülern.
Abgesehen davon wünsche ich ausschließlich meine Fächer zu unterrichten, die ich beherrsche und mit denen (ich) mich verbinden kann.
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Zitat
Ich kapiere nicht, warum ich dafür verantwortlich sein soll, wenn jemand anderes zu dick ist.
Das bist du auch nicht !
Aber es ist bezeichnend, dass sich einige Lehrer auch da verantwortlich fühlen, wo andere sie tragen müssten, was natürlich immer auf (nichtakzeptable) Kosten der Bildung geht.
Als (Fach !) Lehrer trage ich natürlich insofern Verantwortung, dass ich den Schüler fachlich (!) in soweit fordere und fördere, dass er, im Rahmen seiner Möglichkeiten, seine Kenntnisse/Fähigkeiten entfalten kann, egal ob er dünn oder dick ist. Und natürlich versucht jeder Kollege jeden Schüler sozial zu integrieren, sofern es machbar ist.-Mehr geht nicht !
Ich kenne auch einige zu übergewichtige Schüler, die aber, außer vielleicht in Sport, weder sozial noch leistungsmäßig auffallen.
Ich denke, dass man heutzutage gegenüber übergewichtigen Menschen weitaus toleranter ist als früher, ebenso gegenüber Brillenträgern.
Zitat Meike
d
Zitatas sind alles Dinge, wo wir eine pädagogische und bei letzterem auch eine fachliche (Aufklärungs-)Verantwortung haben, die Teil des Jobprofils ist.
Meike, nochmal ! Wir haben als Lehrer von den Dingen überhaupt keine Ahnung ! Hast Du Ernährungswissenschaft studiert ? Bist Du in der Lage, die genauen ernährungsphysiologischen Zusammenhänge eines konkreten Schülers wie ein Arzt zu diagnostizieren ?
Als (Fach) Lehrer überlasse ich das lieber den Profis. Ich kümmere mich um mein Kerngeschäft.
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Zitat Meike :
ZitatAber selbst wenn Elterngespräche oder Jugenamtintervention nichts nutzen, ist für den Lehrer die Verantwortung noch nicht zuende: dann gilt es zu sehen, wie das Kind in die Klasse und deren Aktivitäten integriert werden kann, wie man es - vielleicht auch trotz Eltern oder ohne Eltern - zumindest über gesunde Ernährung und deren Wichtigkeit informieren und da Akzente setzen kann, wie man ihm Erfolgserlebnisse verschaffen kann, die seinen sicher schwierigen Stand in der schulischen peer group etwas ausgleichen etc
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Ich frage mich nur, wie die Lehrer das zeitlich schaffen sollen, die sich auch um die restlichen 32 Schüler in der Klasse kümmern müssen. Summa summarum kann ein Fachlehrer innsgesamt auf ca. 400 Schüler kommen-Jeder Schüler hat da so seine Wehwechen.
Und bitte nicht die Fachinhalte quantitativ und qualitativ herunterfahren !
Wir sind Fachlehrer und keine Psychologen !Abgesehen davon bin ich auch kein Ernährungsberater und maße mir nicht an, hier irgendwelche Hinweise zu geben.
Wenn Elternhäuser und Profis es nicht hinkriegen (Die Eltern z.T. nicht wollen) können wir absolut nichts mehr richten.
Den Schwarzen Peter würde ich mir auf keinen Fall zuschieben lassen !
Im Erlass steht auch nichts darüber, dass man es als Lehrer muss.
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Zitat peselino
ZitatWir können uns als Lehrer in unserem Job für alle Schüler aufopfern, bis wir selber daran kaputt gehen...
Ja, das versuchen tragischerweise einige Kollegen, die ohne Rücksicht auf ihre Gesundheit sich selbst verheizen. Die hohe Burn-Out-Rate spricht Bände ! Gedankt wird ihnen dabei freilich von keiner Seite.
Ich frage mich immer wieder, warum etliche Lehrer es nicht schaffen eine sachliche professionelle Distanz zu wahren.
ZitatAber wir müssen das nicht tun.
Ich möchte es auch nicht tun ! Im Sinne meiner eigenen physischen und psychischen Gesundheit, die für mich Priorität hat und natürlich im Sinne der Kollegen und Schüler.
Eine gut funktionierende Schule braucht Lehrer, die bis zum Pensionsalter fit bleiben.
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