Beiträge von Elternschreck

    Guten Tag !
    Mir fiel auch in diesem Jahr bei unseren neuen Fünftkllässlern auf, dass die meisten katastrophal lesen, vom sinnentnehmenden Lesen ganz zu schweigen.


    Ich fände es wirklich gut, wenn ihr Grundschulkolleginnen dahingehend bei Euren Schülern noch mehr Dampf machen würdet ! Manchmal hilft auch ein Ansporn durch rigides Bewerten und Leistungswettbewerb. Das strenge Benoten des Vorlesens könnte vielleicht den ein anderen Faulpelz in Lese-Bewegung bringen.8)

    Das, was unser geehrter Dodo beschrieben hat, sind Symptome des Lehrerverhaltens, die aus einer undisziplinierten Klasse resultieren, geehrte Nenenra !
    Als alter Hase und gewiefter Schulstuben-Fuchs würde ich einen Besen fressen, wenn der o.g. Fall nicht so wäre.


    Dass der o.g. Referendar sein durchsetzungsimpulsiertes Verhalten ggf. noch etwas professionalisieren und effizienzsteigernd einsetzen könnte, mag vielleicht ein wenig zutreffen. Deswegen wahrscheinlich auch die Absicht, unseren geehrten Dodo als beobachtenden Berater in seinen Unterricht schicken zu wollen.


    Ich finde es prinzipiell gut, wenn unser Lehrernachwuchs sich im Unterricht nichts bieten lässt und gegenüber Schülern/Eltern unbequem wird, wenn die Situation es erfordert ! 8)

    Guten Morgen !
    Erstmal von mir einen ganz dicken Daumen nach oben für den o.g. Referendaren, der sich in mutvoller Weise für Leistungsanspruch und Unterrichtsdisziplin einsetzt !
    Dass die Eltern von diesem Referendaren, der ihre entzückenden verzogenen Lieblinge in die Schranken weist, nicht begeistert sind, kann ich mir gut vorstellen. Und die Eltern müssen ja auch nicht begeistert sein !!


    Nun würde ich es als Deine Aufgabe sehen, geehrter Dodo, wenn Du schon bei ihm spionieren musst, dem o.g. Referendaren moralisch den Rücken zu stärken. Mit dem Verhalten der Klasse steht es ja wirklich nicht zum Besten, wobei die Schuld bestimmt nicht beim ihm liegen kann. Er bietet wahrscheinlich als Einzelkämpfer dieser Klasse Gegenwind (vermute ich mal), so dass er natürlich jetzt im Focus der Elternbeschwerden stehen muss.


    Natürlich muss man einem Neuling zugestehen, dass er bei Frechheiten der Schüler (und Eltern) nicht immer professionell reagieren kann, weil es im Unistudium und Referendariat gar nicht vorgesehen ist, dass auch freche und renitente Schüler den Unterricht per se zu verhindern versuchen. Mit vorgegaukelten Zauberformeln wie moderne Unterrichtsmethoden, Binnendifferenzierung sowie Individuelle Förderung kann es laut Fach-/Seminarleiter auch keine Unterrichtsstörungen geben. -Punktum !


    Daher wäre es gut, wenn Du Eurem zivilcouragierten Referendaren ein wenig in der Weise unterstützt, dass seine Reaktionen und disziplinarische Maßnahmen professionalisiert werden. Z.B. könnte man das Schulgesetz gemeinsam durchgehen, besprechen und überlegen, welche Paragraphen angewendet werden können, um die Schüler vernünftig auf Spur bringen zu können. Beleidigen darf er natürlich keine Schüler. Gemäß dem Motto "Höflich und respektvoll im Umgang, knallhart in der Sache !" würde ich den jungen Kollegen auf die richtige Bahn geleiten.


    Aber noch etwas : Wie konnte es überhaupt so weit kommen, dass sich eine Klasse im Verhalten so negativ entwickelt hat ? Inwieweit haben die verantwortlichen Kolleginnen/Kollegen/Schulleitung die Schüler/Eltern in den vergangenen Jahren eingenordet, um die Klasse zu höflichem und respektvollem Verhalten zu erziehen ?


    Zitat Silicium :

    Zitat

    Ich wäre sehr gespannt, was Du von den Hospitationen zu berichten hast.
    Denn vielleicht bin ich auch bald ein strenger Referendar mit
    Elternbeschwerden

    Was Dich ehren würde, geehrter Silicium !
    Deshalb mein Tipp : Halte Dich ab dem ersten Tag an die erfahrenen und (wirklich) durchsetzungsfähigen Kollegen, in deren Schulstuben Ruhe und Disziplin herrschen und die auch mit dem Schulgesetz gut umgehen können ! 8)

    Guten Tag !
    Ja, der gute alte Jopie, wer hätte es gedacht, ist nun im 108. Lebensjahr gestorben. Für uns alle hat er insofern eine Pilotfunktion ausgeübt, dass er auf das zukünftige zu erwartende steigende Lebensalter hingewiesen hat.


    Ich denke, dass in ca. 10-20 Jahren die Menschen in den hochindustrialisierten Ländern das o.g. Alter im Durchschnitt erreichen werden.


    Nun ist es für den Staat/Gesellschaft finanziell nicht mehr tragbar, wenn z.B. die Lehrer mit 65/67 Jahren schon in Pension gehen, um dann noch über 40 Jahre lustig und vergnügt von ihrer Pension leben zu können.


    Der Krieg in Afghanistan, die hohe Staatsverschuldung, der Euro-Rettungsschirm, die Krise der Banken- und Finanzwelt, all das muss vom Steuerzahler beglichen werden !
    Daher finde ich es für den Steuerzahler auch nicht mehr zumutbar, dass er für Pensionen aufkommen muss, die für jeden Pensionär noch fast ein halbes Jahrhundert bezahlt werden müssen.


    Jopie hat es uns vorgemacht, dass man durchaus noch mit 105 Jahren auf der Bühne stehen und das Publikum begeistern kann. Zwar musste er in den letzten Jahren auf der Bühne abgestützt werden, jedoch kamen seine Operettenmelodien immer noch profihaft herüber.


    Ich möchte daher die gesamte Lehrerschaft in Deutschlands Schulstuben sowie die Lehrerverbände und Gewerkschaften dazu anregen, sich für ein späteres Pensionsalter stark zu machen und die politisch Verantwortlichen dahingehend endlich auf Trab zu bringen.


    Direkt nach meiner Pensionärsgeneration könnte ich mir vorstellen, das Pensionsalter ab danach sofort auf 100 Jahre anzuheben. Dann würden durchschnittlich noch ca. 5-8 Jahre für den wohlverdienten Ruhestand verbleiben. In Einzelfällen wäre eine Altersteilzeit ab 95 Jahre bzw. die Frühpension ab 98 Jahre durchaus diskutabel (Wir wissen ja wie anstrengend der Nervenkrieg in der Schulstube sein kann).


    Ich denke, dass mit diesem Denkansatz eine Lösungsperspektive erarbeitet werden kann, die angemessen auf die demographische Veränderung unserer Gesellschaft reagiert . 8)

    Mit dem Effekt des Nachhilfeunterrichts hat es auch irgendwo Grenzen, geehrter Flipper79 !


    Man müsste die Tests speziell so gestalten, dass eher das Potenzial/kognitive Leistung/praktische Leistung/Belastungsfähigkeit etc. getestet werden. Die kognitiv stärkeren Schüler besuchen dann halt das Gymnasium, die eher praktisch veranlagten andere Schularten. Ich würde das auch nicht hierarchisch betrachten wollen, dass z.B. die kognitive Leistungsfähigkeit den praktischen Fähigkeiten übergeordnet ist.
    Da muss sich in den Köpfen unserer Gesellschaft noch eine Menge bewegen. In den Schulen muss sich jeder Schüler an seinem (!) richtigen Platz befinden. Die Schularten müssen sich wie auch die Schüler unterscheiden aber in Qualität und Ansehen Gleichwertigkeit erhalten (nicht zu verwechseln mit Gleichmacherei). 8)

    Zitat kleiner gruener Frosch :

    Zitat

    Du hast aber schon gemerkt, dass das in NRW inzwischen wieder der Fall
    ist, oder? Die GS-Lehrer können inzwischen nur noch empfehlen,
    entscheiden tun sie nicht mehr.

    Sicher habe ich das gemerkt, aber vielleicht wird es bald wieder zurückgenommen ? Nach der nächsten Landtagswahl und Regierungswechsel ?
    Dass jetzt allein (!) die Eltern entscheiden dürfen, halte ich schlichtweg für eine Katastrophe.


    Mein Modell sieht vor, dass Euch Grundschullehrern der Stress der Empfehlungen oder auch irgendwann mal wieder Zuweisungen von Euch gennommen wird und Ihr in Ruhe nur auf das Unterrichten konzentrieren könnt. Selbst Gespräche, in denen "nur" Empfehlugnen gegeben werden verlaufen mit den Eltern meistens nervig und zeitraubend. Diesen Energie und Zeitaufwand könnten die Grundschullehrer besser für die Vorbereitung von Paukstunden investieren.


    Des weiteren könnte ich mir vorstellen, dass vor Ort an den Schulen unabhängige Prüfungskomissionen mit neutralen Prüfern von den Bezirksregierungen bereitgestellt und gebildet werden. Der Schwarze Peter läge dann weder bei den Grundschulen (Eltern und Kinder sind dann ja schon weg) noch bei den weiterführenden Schulen, denen sonst die Eltern unterstellen könnten, dass sie was gegen ihr Kind hätten, wenn ihre hochwohlgeborene Majestäten von Kindern doch nicht das Gymnasium besuchen dürfen. 8)

    Ne dumme Frage, geehrte Panama :
    Du benutzt hier den Begriff Transparenz. Hospitierst Du auch im Gegenzug in den Elternhäusern ? Wäre doch mal sehr interessant, die Eltern bei der Erfüllung/Nichterfüllung ihrer Erziehungspflicht zu beobachten und zu bewerten. Einen detaillierten Kriterienkatalog hätte ich persönlich schon im Hinterkopf. Die Eltern sind bestimmt gegenüber der Schule/Klassenlehrerin auch sehr auf Transparenz bedacht, wie es bei Ihnen zu Hause so (real) zugeht.


    Selbstverständlich müssten die Erziehungs-/Nichterziehungshospitationen unangemeldet erfolgen. 8)

    Naja, geehrter Mikael, eine Aufnahmeprüfung könnte sich ja über mehrere Tage erstrecken und verschiedene Voraussetzungen der Schüler abprüfen. Ich denke schon, dass die Prüfer erkennen könnten, ob ein Schüler gerade einfach nur schlecht drauf oder schlichtweg überfordert ist.


    Man könnte es zumindest für die nächsten Jahre andenken und entwickeln. So wie wie es bis jetzt läuft, geht es nun gar nicht ! Es müssten nur einige verantwortliche Bildungspolitiker den Mut haben, so etwas unpopuläres durchzusetzen. 8)

    Zitat Moebius :

    Genauso sehe ich das auch !
    Als Folge des Kuschel-Pädagogik-Geistes sowie der intendierten bildungsmäßigen Gleichmacherei, tümmeln sich viel zu viele Schüler auf den Gymnasien. Deshalb die Herunternivellierunge des Leistungsanspruchs. Es darf einfach nicht mehr sein, dass man Eltern suggeriert, dass ihr Kind nur zu atmen in der Lage sein muss, um das Abitur erreichen zu können.


    Deshalb meine ich sowieso, dass die Schüler auch entgegen den Elternwillen nur die Schule besuchen dürften, wo sie (intellektuell) auch hingehören.


    Bis zu einem gewissen Grade kann ich auch verstehen, dass die Grundschulkolleginnen am Ende der 4. Klasse geneigt sind den fordernden und krawanigen Rabatz-Eltern zu sehr nachgeben, dann oft zu milde zensieren und die Schüler damit in eine für sie zu anspruchsvolle Schulform geleiten lassen.-Wer kann es schon kräftemäßig jahrzehntelang durchhalten, sich ständig mit immer mehr werdenden uneinsichtigen Eltern mentale Scharmützel zu liefern ?


    Deshalb sollte man die Grundschulkolleginnen aus der Schulformformüberweisung/Schullaufbahnempfehlung komplett heraushalten und an allen weiterführenden Schulen Aufnahmeprüfungen einrichten, damit endlich mit der Gleichmacherei und Herunternivellierung nach unten Schluss ist und leistungsorientierte und leistungsstarke Schüler endlich wieder zu ihrem verdienten Recht kommen !
    Ich denke, dass in der Deutschen Schullandschaft eh schon zu lange sozialträumerisch phantasiert und gedamelt wurde.


    Dass ein studierter Mensch wie der o.g. Journalist in seinem Brief unausgewogene Gedanken entwickelt, löst bei mir Befremden aus.8)

    Zitat Scooby :


    Dem brauche ich nichts hinzuzufügen, geehrter Scooby ! Wirklich sehr schlimm, was manche Kolleginnen alles so dulden und damit ganze Schülergenerationen verziehen !

    Zitat

    Das könnte jetzt alles auch auf eine unsichere Lehrkraft hindeuten, die
    sich gerne durchsetzen würde, es aber nicht kann. Das ist in diesen
    Fällen aber nicht so: Die Kolleginnen halten sich sichtlich für gute
    Lehrerinnen ("bei mir dürfen die Kinder sich eben selbst entfalten") und
    das, was sie da machen, für zeitgemäßen Unterricht.

    Das ist auch leider wahr ! Wie oft habe ich auf Fortbildungen erleben müssen, dass gerade solche Lehrerinnen ein auf dicke Backe machen und gar nicht so kuschelig reagieren, wenn sie von vernünftig denkenden Kollegen argumentativ eine frische Brise von vorne abbekommen.


    Zitat Melosine :

    Zitat

    Außerdem kann ich Winterhoff immer noch nicht leiden.

    Schade ! Dr. Winterhoff ist ein sehr guter Mann, der das Richtige zur richtigen Zeit äußert. Unsere (dekadente) erziehungsinkompetente Gesellschaft braucht mehr
    Winterhoffs !


    Zitat Kuschlerin :

    Zitat

    Im Umkehrschluss bedeutet das für die Diskussion hier: Kuschelpädagogen verabreichen den Unterrichtsstoff zu "lasch".

    Anstelle von lasch würde ich den Begriff luschenlasch verwenden. 8)

    Zitat Pieksieben :

    Zitat

    Bei allem, was wirklich Spaß macht, gehört Arbeit notwendig dazu:

    Einspruch ! Der Begriff Spaß assoziert Oberflächlichkeit und Erlebnisgeschwindigkeit auf Kosten der Erlebnistiefe. Die gesamten pseudomodernen Lernnmethoden setzen leider zu sehr auf Spaß. Unsere Aufgabe als Lehrer ist es nicht die Kinder zum Spaß hinzuführen sondern zu einer intensiven geistigen Auseinandersetzung und damit zu einer befriedigenden Erlebnistiefe !

    Zitat

    Weder
    kann man auf Anhieb lesen noch Englisch reden noch Geige spielen noch
    Inline fahren. Der Spaß wächst, je mehr Arbeit man hineinsteckt.

    Da hast Du Recht !

    Zitat

    Ist es nicht unsere
    Aufgabe, zu vermitteln, dass man Spaß an Arbeit haben kann, ja, soll?

    Ja, aber arbeiten müssen die Schüler nun mal selbst (!).
    Eine (!) Anweisung zum Arbeiten muss genügen. Ich betrachte es nicht als unsere Aufgabe, vorher mehrmals einen Handstand vorzuführen oder sonstigen Kasper-Zirkus zu veranstalten, um diejenigen Schüler zu motivieren, die nur berieselt werden wollen. Auch ein Geigenlehrer zeigt seinen Schülern nur einmal, wie die Etüde klingen und was der Schüler technisch beachten soll. Das (stundenlange) Üben vollzieht der Schüler selbst. Die Schüler, die üben, erreichen das geistige und gefühlsmäßige Erleben die anderen, die halt nicht üben, werden vom Geigenlehrer mit einem freundlichen Handschlag verabschiedet und dürfen zu Hause den Ghettoblaster einschalten. 8)

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