Guten Abend !
Interessanter Thread den die TE geschrieben hat.
Auch ein mir bekannter Sportkollege des Nachbarschule wurde in ähnlicher Weise von ein paar rotzfrechen und renitenten Gören einer 7. Klasse gemobbt. Und zwar wurde der Kollege von 3 Mädchen der betreffenden Klasse der Spannerei sowie des Photographierens mit dem Handy in der Mädchenumkleide bezichtigt. Kackfrech und dreist gingen diese besagten Schätzchen mit dieser Anschuldigung zum Schulleiter. Die gesamte Klasse sollte das auch bezeugen.
In den ersten Tagen danach wurde es für den Kollegen äußerst unangenehm. Es lief eine tolle Kampagne. Am dritten Tag gingen ein paar Schülerinnen, die noch das Herz am rechten Fleck besitzen sowie von Haus aus noch so etwas wie Moral und Anstand mitbekommen haben, zum Schulleiter und haben das abscheuliche Mobbing der o.g. 3 Mädchen gemeldet.-Weder der Papst noch der liebe Gott (Schulleiter und Bezirksregierung sowieso nicht) hätten dem Kollegen geholfen, wenn die Klasse sich ebenso mies verhalten hätte.
Die Realität war, dass der Kollege sich gar nicht in der Nähe der Mädchenumkleide aufgehalten und während des Sportunterrichts auch niemals ein Handy bei sich gehabt hat.
Da er den verzogenen Mädchen im Sportunterricht ihre verhaltensmäigen Grenzen aufgezeigt hat, haben sie sich halt bei ihm damit rächen wollen.-Soweit sind wir mittlerweile in Deutschlands Schulstuben, pardon, Turnhallen, gekommen !
Aber, es gibt natürlich gesellschaftliche Ursachen dafür, dass es in Deutschlands Schulstuben schon mal so zugehen kann :
1. Die jahrzehntelange Indoktrination unserer Gesellschaft durch militante Feministinnen hat dazu beitragen, dass Anschuldigungen wegen sexueller Belästigung
zum Mobbing-Volkssport erklärt worden sind. Schon das allein das Atmen des Mannes gilt in gewissen Kreisen als sexistisch und verdächtig.
2. Die RTL-sierung unserer Gesellschaft. Das Niedermachen eines Menschen oder das Betrachten seines Elends wird zunehmend als (spaßige) Unterhaltung wahrgenommen.
Eine allgemeine Tendenz, die auch bei unseren Schülern jeden Tag wahrnehmbar ist.
3. Die Schulen/Lehrer sind nicht streng genug und greifen da zu wenig ein und durch. Dass die Kuschelpädagogik mit dazu beigetragen hat, kleine, egoistische Tyrannen
großwerden zu lassen, steht natürlich außer Diskussion. Es soll ja in den Schulstuben sogar Lehrkräfte geben, die den Kindern Smarties und Gummibärchen verteilen,
wenn sie mal ausnahmsweise nicht ganze Klassen und Lehrer tyrannisieren. Aber wie reagieren diese Kinder, wenn sie im späteren Leben mal keine Gummibärchen und
Smarties für (soziale) Selbstverständlichkeiten bekommen ?
Alles in allem wundert es mich nicht, was die TE hier beschreibt. Es scheint sich da eine doppelplusungute gesellschaftliche Tendenz anzubahnen. Der Kollege in meinem geschilderten Fall hat noch Glück gehabt, weil die Klasse einen anständigen Charakter bewiesen hat, was aber heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist.
Im Endeffekt bedeutet es, dass der Lehrer bei Mobbing-Kampagnen allein auf das Glück angewiesen ist. Wird es ihm nicht zuteil, so kann er sich ganz fest auf eins verlassen, -dass er keinen Rückhalt bekommen wird !