Beiträge von Elternschreck

    In den 17:58 Minuten, die ich betrachtet habe, fand ich ihn einfach nur sabbelig. Ich konnte da keine keine neuen Ideen entdecken, die mir vorher unbekannt waren.


    Die Frage steht nach wie vor im Raum, wie man solche utopischen Ideen in der Schulpraxis umsetzt, und vor allem wieviel Geld die Schulen für eine solche Umstrukturierung erhalten würden. Utopien kann viele im Geiste entwickeln. Die Utopie von einer Schule, die jeder (!) Begabung/Persönlichkeit gerecht wird oder auch die Utopie von einer gerechten Gesellschaft...
    Mich interessiert es weniger, ob der gute Robinson Recht hat oder nicht (Theoretisch hat er ja auch Recht), sondern eher, inwieweit wir Lehrer die Instrumente für die Umsetzung eines solchen Ideals bereitgestellt kriegen würden. Am Beispiel der Inklusion dürfen wir bald leibhaftig erfahren, auf welchem Rücken und auf wessen Kosten Ideale/Utopien realisiert werden sollen.


    Zitat Kuschlerin :

    Zitat

    Aber es interessiert dich nicht wirklich, weil dir wichtiger zu sein
    scheint, den Inhalt des Vortrags zu nivellieren (...Kaffeesack...), um
    dir selbst damit deine festen Vorstellungen von Schule als die einzig seeligmachenden zu bestätigen.

    Nein, ich habe von vornherein erst gar nicht diesen Riesen- Anspruch an unser Schulsystem und an mich selbst auch nicht, dass sie/ich für alle (!) Schüler seeligmachend zu sein hätte. Gerade diese immer weiter grassierenden ins uferlose gesteigerten Ansprüche an die Schulen und Lehrer machen den Arbeitsplatz Lehrer immer mehr zum Vorhof der Hölle.


    Im Menschen gibt es noch so etwas wie Eigeninitiative und Biss, um außerhalb der Schule Fähigkeiten nach seinen Neigungen erlangen zu können. Die Schule bei uns ist ein Massenbetrieb und kann daher nicht großartig individualisieren. Sie muss (!) daher gemäß einem gesellschaftlichen Bildungskonsens standardisieren und sich, so weit es geht, an Effizienz ausrichten.


    Aber jetzt bitte zurück zu China !
    Man muss bedenken, dass die im Zeitungsartikel aufgeführten revoltierenden Schüler höchstwahrscheinlich schon an den Annehmlichkeiten des Kapitalismus partizipieren und deswegen per se in ungefilterter Weise alles, was man in der Westlichen Schul-Hemisphäre als kreativ bezeichnet, überhöht idealisieren und dazu (noch) keine kritische Position einnehmen können. Dazu das Kontrastprogramm der Lehrer, die noch den Geist Maos verinnerlicht haben und nach wie vor auf Drill und (übermäßige und selbstzweckorientierte) Disziplin setzen.


    Wenn sie unser Schulsystem in den nächsten Jahrzehnten 1:1 imitieren werden und die Eltern unsere Eltern nachäffen (Erziehung auf Augenhöhe, null Respekt vor Lehrern, Konsum- statt Leistungsorientierung,), wird es natürlich ein unerfreuliches Erwachen geben, wenn sie z.B. in der Weltrangliste Mathematik sich plötzlich auf Platz 53 wiederfinden werden.-Vielleicht liegen wir dann um einen Platz vor China !


    Ich kann mich jetzt nicht gut genug in die Mentalität der Chinesen hineinversetzen, um prognostizieren zu können, inwieweit sie bei Schul- und gesellschaftlichen Veränderungen, die ja nötig sind, sich selbst in das Maßlose hineintreiben. 8)

    Ich denke nicht, dass es irgendjemandem aus der Bildungspolitik interessieren wird, was der gute Sir Ken Robinson sich alles so für tolle Sachen überlegt hat. Die überlege ich mir auch jeden Tag, und in Brasilien fällt gleichzeitig jedesmal ein Kaffesack um.


    Das Hauptziel heißt bei uns Sparen ! Deswegen führt man jetzt auch die Inklusion ein.


    Zurück zu China : Vielleicht sollte ich doch lieber hoffen, dass unsere Kuschelpädagogen dorthin auswandern und mit großem Weltrettungs-Impetus kreativen Einfluss nehmen. Dann würden wir im Schul-Vergleich auf Dauer besser dastehen und bräuchten vor dem künftigen (dann nicht mehr leistungsorientierten) China keine Angst mehr haben.8)

    Naja, da können unsere Kuschelpädagogen erstmal ein dickes Fass aufmachen ! Vorübergehend !


    Natürlich ist Chinas Gesellschaft in einem Umbruch, und natürlich muss sich dort in den Schulen etwas in Richtung Persönlichkeitsbildung verändern. Nur Drill und Strammstehen geht natürlich nicht.


    Ich warne allerdings davor, die Verfallserscheinungen in Deutschlands Schulen auf der anderen Seite zu beschönigen oder gar zu zu bejubeln. Wir stehen da kurz vorm Abgrund. Ein kritisches Augenmerk sollten wir erstmal auf den Zustand unseres Schulsystems richten.


    Ich denke, China kann vom gegenwärtigen Deutschen Schulsystem und respektlosem Umgang mit uns Lehrern sowie in puncto Anti-Leistungsorientierung unserer Schüler, in Bayern mag es da etwas besser laufen, nicht allzuviel lernen und für sich etwas davon profitieren. Die Chinesen wären gut beraten, dass sie für sich evaluieren, welche Elemente für die Leistungserbringung gut waren und welche der Persönlichkeitsentwicklung entgegegenstehen. Ich hoffe, dass dort der Begriff Kreativität nicht so inflationär und zum Unter dem Teppich kehren von Ineffizienz und Leistungsherunternivellierung verwendet werden wird wie bei uns. In unseren Schulen ist zur Zeit alles und jeder kreativ, auch bei Ermangelung konkreter Ergebnisse (Ich denke, dann besonders!). Momentan habe ich den Eindruck, dass gerade die Schüler, die am meisten Mist machen und wenig auf die Pappe bringen, bei den Kuschelpädagoggen als besonders kreativ gelten.


    Zitat Silicium :

    Zitat

    Naja, so kritisch will ich das deutsche Bildungssystem nicht sehen, wir
    haben schon auch Bereiche in denen wir vermutlich zur "Top-Group"
    gehören: höchste Lautstärke in den Klassenzimmern, geringster Respekt
    von Lehrpersonen


    Nur leider will man da gar nicht führend sein, ärgerlich.

    Diese Fehler sollten die Chinesen in ihrem eigenen Interesse nicht machen. Auf dem Wege eines pädagogischen Gleichgewichtspfades wären sie gut beraten, für sich da irgendwo einen goldenen Mittelweg zu suchen. 8)

    Luschenlasche Schulleitungen, Bezirksregierungen, die den Lehrern in solchen Fällen per se nicht den Rücken stärken und herumlavieren, Kuschelpädagogiktyrranei in Deutschlands Schulen, Schüler und Eltern, die in den vergangenen Jahren immer mehr auf Augenhöhe der Lehrer emporgehoben wurden, eine Polizei, die unseren gewalttätigen Jugendlichen immer weniger entgegenzusetzen hat...Auf der anderen Seite das Ausfüllen des Machtvakuums durch gewaltbereite Individuen, die immer mehr Raum und Einfluss nehmen


    Ich fürchte, dass wir in Zukunft noch viel mehr Threads, wie unsere geehrte marinad sie verfasst hat, lesen werden. Und wir werden auch weiterhin über keinerlei Tipps und Hilfestellung für die Lösung des Problems verfügen können.8)

    Ein Film für unerschütterliche Gutmenschen !
    Höchst interessant, wie Bibelzitate zum Schwingen des Moralhammers missbraucht werden.


    Das dramaturgische Strickmuster hat mich an bestimmte DDR-Filme erinnert, die zu Beginn systempseudokritisch angefangen und am Schluss immer mit der Erkenntnis geendet haben, dass der DDR-Sozialismus doch die heilsbringende Gesellschaftsform sei, wenn man sich als Bürger darum bemüht und niemals am System zweifelt.


    Auch dieser (unnütze) Film ist daher unter der Rubrik Propagandafilme zu archivieren und abzuhaken. 8)

    Schönen Dank für Eure Beiträge, die mich nun etwas beruhigt haben !


    Sowohl die Vorankündigung von 12 Wochen und meine Benennung von ca. einem halben Jahr stimmen irgendwo. Die QA kommt so um die Herbstferien herum, wahrscheinlich davor. Wenn man die Sommerferien zeitrechnerisch abzieht kann das mit den 12 Wochen hinhauen.


    Selbst auf die Gefahr hin, dass man doch an eine Brennpunktschule strafversetzt werden würde, werde ich meinen Unterricht so durchführen wie ich (!) ihn für effizient halte.
    Die merkwürdigen neuen Unterrichtsmethoden passen einfach nicht zu mir. Die Schüler würden dann wahrscheinlich nur noch lachen.


    Wie ich mittlerweile den offiziellen Internet-Informationen über die QA entnehmen konnte, sollen auch nicht die Lehrer im Einzelnen bewertet werden sondern die Schule als Gesamtbild.


    Wie der kleiner gruene frosch anmerkt, wird es statistisch gesehen wahrscheinlich sein, dass man meinen Musikunterricht besucht. Naja, ich könnte mir vorstellen mit einigen Klassen die Entwicklung der Motette unter besonderer Berücksichtigung der isorhythmischen Motette sowie die Kunstlieder von Johannes Brahms zu behandeln. Mit den Schülern werde ich beginnen, in der folgenden Woche die in Frage kommenden Stücke künstlerisch zu erarbeiten. Die Stücke sind schwer zu singen und wenn die QA in meinen Unterricht kommt, soll eine künstlerische und weihevolle Atmosphäre entstehen.


    Zitat von der Prinz :

    Zitat

    Ich habe gehört, speziell in NRW schaut die QA NUR nach Lehrern, die
    30 Jahre "kurz" vor ihrer Pensionierung ncoh Lehrerforen aufmischen

    Naja, die werden ja wohl nicht alle meine Beiträge gelesen haben !? Sonst wäre es vielleicht nicht schlecht, wenn die Moderatoren für mich ein gutes Wort einlegen würden. 8)

    Guten Abend !
    Nun geht auch an mir der Kelch vor meiner Pension leider doch nicht vorüber. In ca. einem halben Jahr soll bei uns die QA vorbeischauen und uns prüfen. Unser Chef äußerte sich in einer Konferenz dahingehend, dass die QA kooperative Unterrichtsmethoden besonders präferieren würde.


    Nicht, dass ich jetzt in Panik verfallen würde, aber ich höre in letzter Zeit dahingehend merkwürdige Gerüchte, dass man sich dabei besonders die alten Hasen, die lehrerzentriert unterrichten, ordentlich zur Brust nehmen würde und viele andere Schauergeschichten.


    Nun ist es so, dass unser Kollegium mit der QA noch keine Erfahrung hat. Wie das so ist hat Kollege X von einem Kollegen einer anderen Schule, der wiederum von einer anderen Kollegin einer noch anderen Schule "informiert" wurde, erfahren, dass man sich "warm anziehen" müsse.-So der momentane (nebulöse auf Gerüchteküchen aufbauende) Informationsstand !


    Aber wie ist es nun wirklich ? Muss ich mir als alter Schulstubenmeister die merkwürdigen neuen Unterrichtsmethoden noch antun, um einen guten Eindruck zu machen ?


    Von einer jüngeren Kollegin habe ich mir schon eine Übersicht über die neuen Unterrichtsmethoden, wie z.B. Gruppenpuzzle, Fish-Bowl, Market-Place etc. ausgeliehen und sie auswendiggepaukt. Aber, es ist alles nicht meine Welt, und ich kann mich damit einfach nicht verbinden. Soll ich mich trotzdem zum Kasper machen ?


    Welche Folgen hätte es, wenn man bei der QA lehrerzentriert unterrichtet ? Könnte man strafversetzt werden ?


    Irgendwie kommen bei mir jetzt allmählich Referendariatsassoziationen hoch und sehe meine ehemaligen Fach- und Seminarleiter vor meinem geistigen Auge. Oder wird die Suppe letztendlich doch nicht so heiß gegessen wie gekocht ? 8)

    Guten Tag !
    Außerhalb der Schulzeit und Schulweg ist es mir völlig Banane, ob Schüler X, der möglicherweise noch keine 16 Jahre alt ist, raucht oder nicht. Ebensowenig bin ich dafür nicht verantwortlich und fühl mich persönlich auch nicht betroffen, wenn er sich in seiner Freizeit Pornos oder andere Filme ab 18 reinzieht.-Dafür sind die (erziehungspflichtigen) Eltern zuständig !


    Zitat Mikael :

    Zitat

    Silicium, ich stimme dir grundsätzlich zu!




    Aber wir sind wohl beide nicht solche "Super-Pädagogen" (aka "Weltretter") wie andere hier...

    Und als bekennender Egoist möchte ich auch kein Heiliger und Weltretter sein ! Nach 13 Uhr ist für mich Schicht und Freizeit ist ! 8)

    Zitat Pieksieben :

    Zitat

    Wie kann es sein, dass Lehrkräfte nicht ernst genommen werden?

    Das liegt daran (Ich kann nur für NRW sprechen), dass an unseren Schulen immer mehr ein (auch bildungspolitisch) gewolltes Konsensgeseiere mit Eltern/Schülern grassiert, bei dem die Positionen der Schulen/Lehrer immer mehr zugunsten der Schüler/Eltern untergraben werden.


    Kurzum : Die Schüler halten sich immer weniger an Regeln (Sie erfahren dabei auch immer mehr Unterstützung durch ihre Eltern), während die disziplinarischen Befugnisse der Lehrer/Schulen immer mehr zurückgenommen werden. Passt doch gut zusammen, oder ? 8)

    Zitat Pieksieben :

    Zitat

    Mehr Geld wollen alle, aber wir wissen alle auch, wie knapp die Mittel sind.

    Das Letzere gilt besonders für unseren ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff !


    Im Prinzip läuft es doch in unserer Gesellschaft so ab, dass diejenigen ein paar größere Brocken vom Kuchen abbekommen, die sich eine starke Lobby aufgebaut haben.
    Dass die Tranfunzeln verschiedener Lehrergewerkschaften diesbezüglich kaum etwas für die lebensnahen Interessen des Lehrer geleistet haben, ist auch keine neue Weisheit.


    Zum Thema : Das Referendariat war schon vor 30 Jahren schrecklich und behindernd für die Persönlichkeitsentwicklung künftiger Lehrer. Warum hat sich diesbezüglich kaum etwas verändert ? 8)

    Zitat Melosine :

    Zitat

    Ich kann auch die Aussage der Schulbehörde hier nicht nachvollziehen.

    Ich schon, wenn ich seit einigen Jahren die weit übers Ziel hinausschießenden Konsens-mit-den Eltern-Attitüden von etlichen Schulleitern und Bezirksregierungen wahrnehme.


    Zitat Bolzbolds Zitat :

    Zitat

    Entscheidung des VGH Bad.-Wü., Urteil vom 12.04.1984


    "Das sog. 'Nachsitzen' ist kein unzulässiger Eingriff in die körperliche Bewegungsfreiheit des Schülers."

    Mag ja alles schön und gut sein ! Der geehrte Bolzbold hat juristisch gesehen damit natürlich Recht. Und wahrscheinlich wird der o.g. Vater auch kein Recht bekommen.


    Aber nützt es dem Kollegen im Schulalltag immer was, wenn ihn z.B. der Schulleiter/Bezirksregierung zurückpfeift, um mit den Eltern Hinz und Kunz im Konsens zu bleiben ?
    Und würde jemand im Ernst gegen die eigene Schulleitung eine Dienstaufsichtsbeschwerde einleiten, wenn diese sich zu sehr auf einem politisch gewollten (!) Elternversteher-Kurs begibt ?


    Was ich an etlichen mir bekannten Schulen immer häufiger beobachte, ist ein bedenkliches Konsensgeseiere mit Schülern und Eltern auf Kosten der Position und Autorität von Lehrern. Zurückweichen statt Position beziehen ! So gesehen befinden wir Lehrer uns immer mehr in einem System der Konsensdiktatur einseitig zugunsten von Schülern und Eltern.


    Von daher überrascht mich der o.g. Zeitungsartikel sowie die Reaktion der o.g. Pressesprecherin der Landesschulbehörde nicht so sehr.


    Am besten, man schaut heutzutage (!) als Lehrer über disziplinarische Verfehlungen hinweg und reglementiert/bestraft keinen Schüler mehr.8)

    Immer weiter grassierende Kuschelpädagogik an unseren Schulen, Bezirksregierungen und Schulleiter, die Kollegen mit dem Rücken zur Wand stehen lassen und zurückpfeifen, wenn sie disziplinarische Maßnahmen durchsetzen wollen, Abwatschen der Lehrer in den Medien und seitens der Bildungspolitiker, in den Elternhäusern eine (Pseudo-) Erziehung auf Augenhöhe, das zunehmende Bewusstsein bei Eltern und Schülern, dass der Schulmeister in seiner Schulstube nichts mehr zu melden hat....


    Ich persönlich würde mich wundern, wenn solche verdrehten Elternaktionen wie o.g. nicht auftreten würden.


    In unseren Schulen ist es mittlerweile fünf vor zwölf ! 8)

    Einen wunderschönen guten Tag !


    Wie einige es hier im Forum schon mitgekriegt haben, bin ich auch nicht mehr der Allerjüngste und deshalb schon ein wenig mental verschlissen. Jaja, der jahrzehntelange Nervenkrieg in der Schulstube fordert seinen Tribut. Mittlerweile fangen die Knochen an zu knacken. Die Reaktionsfähigkeit ist irgendwie auch nicht mehr so wie früher. Trotz Routine hält man einfach nicht mehr so durch...Man wird tüterich !


    Und irgendwie bringen mir dieFortbildungen auch kaum noch etwas.


    Erinnerung an meine letzte Fortbildung vor ca. einem halben Jahr :


    Es fing schon mit dem merkwürdigen Kennenlernspiel an. Da mussten wir uns tatsächlich in einem Stuhlkreis ein Schaumgummibällchen zuwerfen und Namen zurufen, mit dem Ergebnis, dass ich mir zwar die Namen der mir unbekannten Kollegen immer noch nicht merken konnte, aber mir dafür fast den Arm ausgekugelt hätte und in den nächsten
    Tagen mit einem Krampf im Arm herumlief.


    Sonderbar fand ich auch andere gruppendynamische Spielchen, wo man sich bewegen und sogar auch anfassen musste, um irgendwie eine merkwürdige pseudomoderne
    Unterrichtsmethode zu erleben. Nun ist es ja so, dass ich überhaupt kein Bedürfnis verspüre, mit anderen Menschen zwangsweise in einem Körperkontakt zu kommen. Feuchte Hände sowie das Wahrnehmen von körperlichen Transpirationsvorgängen (Die Distanz ist ja so gering) sind nun wirklich nicht meine Sache.


    Ach ja, und dann noch die Gruppenarbeit, die mir so nicht behagt hat. Gegenüber einigen Gruppen-Kolleginnen, die viel jünger waren als ich, hatte ich so meine Ressentiments. Die permanente Eloquenz kombinbiert mit hoher und nerviger Stimmfrequenz, die ich ja nun nicht wie im Alltag vermeiden konnte, das ständige sich profilieren anhand von Banalitäten gingen mir nun wirklich auf die Nerven.-Naja, und die Kaffepausen waren für mich auch keine Erholung. Mit Geschwätz über
    Familienplanung, Babywickeln etc. kann ich nun wirklich nichts mehr anfangen.


    Nun hatten wir ab 13 Uhr eine Stunde Mittagspause. Als rhythmisch geprägter Mensch bedarf ich nach 13 Uhr dringend der Ruhe und nach meinem Mittagessen einen Mittagsschlaf bis ca. 15 Uhr.


    Dann ging es ab 14 Uhr weiter. Unsere Gruppe musste dann draußen für irgendeine andere merkwürdige Unterrichtsmethode Kieselsteine für Smilies sammeln. Dann hatte es
    auch draußen noch geregnet. Beim Bemalen der Smilies hatte ich mir dann auch noch die Finger arg beschmiert. Im Endergebnis hatten wir dann Smiley-Kieselsteine zusammen, die die Funktion hatten, fingierte Schülerantworten zu kommentieren. Statt verbale Lehrerkommentare wie „richtig, falsch!“ sollen Schüler durch das „Plock“ der
    Kieselsteine im Eimer ganzheitlich Rückmeldungen über ihre Leistung bekommen.-Plock !


    Irgendwie ist das alles nun gar nichts mehr für mich ! Ich sehe es ja ein, dass wir Lehrer uns fortbilden müssen, aber irgendwie behagen mir solche Fortbildungen immer
    weniger.


    Nun kommt mir eine andere Idee : Könnte man die hiesige Forumsmitarbeit als reguläre Fortbildung anerkennen lassen ?


    Ich könnte mir vorstellen, dass man eine gewisse Anzahl von Beiträgen/Threads festlegt und nach dieser geleisteten Arbeit automatisch von den Moderatoren eine Fortbildungsbescheinigung erhält. Oder man könnte die Moderatoren entlasten, in dem in einer Rubrik Vordrucksformulare angelegt werden, die man selbst ausfüllt. Die Moderatoren bräuchten da nur zu unterschreiben und ggf. eine (gute) Note erteilen.


    Ich meine, ich habe hier im Forum schon so viel über moderne Unterrichtsmethoden, Binnendifferenzierung, Individuelles Lernen, Umgang mit schwierigen
    Schülern, Inklusion etc. erfahren, dass man das eigentlich als Fortbildung anerkennen lassen könnte. 8)

Werbung