Beiträge von Elternschreck

    Zitat Silicium :

    Zitat

    Es gibt sogar ein paar Extremisten, die die Noten gänzlich abschaffen möchten.

    Was ich im Endeffekt für ehrlicher und konsequenter halten würde als diese ständige kuschelige Herunternivellierung und Schönzensiererei !


    Ob die Schüler was drauf haben oder nicht, könnten ja die nachfolgenden Institutionen und Firmen selbst abprüfen. Vielleicht wäre es auch für uns entspannter, wenn wir aus der Beurteilungsnummer ganz raus wären. 8)

    Zitat Melosine :

    Zitat

    Elternschreck, findest du nicht, dass du Herrn Winterhoff langsam etwas
    überstrapazierst? Seine Thesen sind ja durchaus nicht unumstritten und
    m.E. vor allem populistisch. Jedenfalls enthalten sie nicht der Weisheit
    letzten Schluss, sondern stellen das andere Extrem zu einer
    möglicherweise zu freien Erziehung dar.

    Ich persönlich finde Winterhoffs Thesen überhaupt nicht extrem sondern durchdrungen mit gesundem Sach- und Menschenverstand ! Aber, es kann sich jeder als freier (!) Mensch halt seine eigene Meinung darüber bilden. Ich finde, dass es in der Pädagogik- und Psychologielandschaft mehr Winterhoffs und Buebs geben müsste.

    Zitat

    Wie meist befindet sich die
    Wahrheit vermutlich irgendwo dazwischen.

    Manchmal auch nicht ! 8)

    Zitat cubanita1 :

    Zitat

    Elternschreck, ich hatte doch auf eine sachliche und aussagekraeftige Antwort gehofft...

    Auf eine unsachliche Frage, die zudem noch off-topic ist, kann es ja auch keine sachliche und aussagekräftige Antwort geben !


    Zitat robischon :

    Zitat

    Elternschreck ist nicht froh mit meiner Einlassung.

    Und warum sollte ich unfroh sein ? Weil Du selbst ein Problem mit dem Begriff Disziplin hast ?

    Zitat

    Bei ihm gilt: Auch bei dem sprödesten und unbeliebtetsten Stoff muss bei
    mir Disziplin herrschen. In der Klasse muss es ja leise sein,

    Das stimmt !

    Zitat

    Wie macht er das?

    Ganz einfach : Die Kinder spüren meine feste Überzeugung, dass das, was ich zur Zeit mit ihnen mache, genau das Richtige für sie ist. Aber ich bin ja auch selbst von meinen Fächern begeistert. Die Kinder spüren eben, wenn man sich im Unterricht engagiert und sich von ihren Launen nicht verunsichern lässt. Außerdem ist mein Unterricht ständig von Humor und Witz geprägt, besonders wenn der (notwendige) Stoff dröge ist.

    Zitat

    Kinder reden von Natur aus miteinander. Das gehört zu ihrer Entwicklung.

    Dann lass sie mal in Deinem Unterricht schön (laut) reden !

    Zitat

    Disziplin wird verordnet, vom Kapitän Elternschreck.

    Wenn es sein muss, ja ! Es kann auf einem Schiff nur einen (!) Kapitän geben, der genau die Richtung angibt. Das Schiff würde sonst gegen einen Eisberg rammen.

    Zitat

    Respekt ist gegenseitig.

    Da bin ich mit Dir einer Meinung ! Aber, es muss immer ein erzieherisches Gefälle zwischen Erwachsenem und Kind herrschen (s. Dr. Winterhoff) ! Die Kinder würden sonst psychisch überfordert werden. Lies dazu mal Dr. Winterhoff !

    Zitat

    Lernen ist nicht etwas wozu man Kinder zwingen müsste.

    Manchmal doch ! 8)

    Zitat robischon :

    Zitat

    Disziplin lese ich als Gehorsam, Unterwerfung, Unterordnung.


    Dazu gehören Maßnahmen zur Disziplinierung.


    Leute wie Elternschreck haben sowas ohne Zweifel total völlig gut drauf

    Interessant, wie meine Auffassung von Disziplin gerne (miss-)verstanden wird ! Von Gehorsam, Unterwerfung und Unterordnung habe ich nichts geschrieben. Die ersten beiden Begriffe haben eh nichts mit (positiver) Disziplin zu tun und statt von Unterordnung würde ich von Einordnung sprechen. Und natürlich stehe auch ich zu dem hierarchischen Gefälle zwischen Erwachsenem und Kind.


    Aber es mag ja sein, dass mich da einige nicht so richtig verknusen können, weil ich mit dem Begriff Disziplin nun gar keine Probleme habe und nicht mit Begriffen drumherumrede wie Selbstdisziplin, als wenn z.B. ein Zehnjähriger in der Lage wäre ständig selbstdiszipliniert zu handeln. Sprach in diesem Zusammenhang der geehrte Psychiater Dr. Winterhoff nicht von psychischer Überforderung der Kinder ?


    Zitat Pieksieben :

    Zitat

    "Liebe und Gewalt", wie Hilbert Meyer das sagt.

    Ach herjeh ! Den Hilbert Meyer gibt es immer noch in den Köpfen der Pädagogen ?!


    Frei nach dem großen Gustav Heinemann würde ich darauf mit "Ich liebe nicht meine Schüler und auch nicht denSchulunterricht sondern meine Frau !" entgegnen.


    Besser : "Respektvolle Höflichkeit und konsequentes Handeln", wie Elternschreck das sagt. 8)

    Nichts, aber genauso gut könntest Du es (wahrscheinlich) umgekehrt machen, geehrter Ummon !
    Ich würde ausschließlich danach gehen, welche Reihenfolge für den Wissens- und Kompetenzaufbau im jeweiligen Fach am sinnvollsten wäre. Die Gestimmtheit der Schüler wäre mir da piepenhagen. Es kann auf dem Schiff nur einen Kapitän geben, der genau bestimmt, welches Fahrwasser zuerst befahren wird. Zwischen Erwachsenen und Kindern muss ein erzieherisches Gefälle wahrnehmbar sein, wie der Psychiater Dr. Winterhoff anmerkt.


    Und mit dem Begriff Kapitän sind wir ja wieder beim Thema Disziplin. Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass die Disziplin im Unterricht nicht verhandel- und interpretierbar ist. Eine inhaltliche Anbiederung, nur weil die Schüler aus einer kurzfristigen Laune heraus dafür gestimmter wären, kommt bei mir nicht in Frage. Auch bei dem sprödesten und unbeliebtetsten Stoff muss bei mir Disziplin herrschen. In der Klasse muss es ja leise sein, damit sich die Schüler konzentrieren können und was lernen. Ich möchte ja mit den Steuergeldern sorgsam umgehen und effektive Ergebnisse vorweisen.


    PS : Wo ist eigentlich die TE geblieben ? Hallo ! Kuschlerin ! Hallo ! 8)

    Zitat Ummon :

    Zitat

    Wenn man schon zu Beginn darauf pfeift, was die Interessen der Schüler
    sind, macht man es sich aber auch nicht gerade leicht.

    Was die Interessen unserer heutigen Schüler angeht, habe ich nicht die allergrößten und edelsten Erwartungen, zumindest auf den Schulstubenunterricht bezogen. Man kann ja auch nicht von den Interessen reden, da unsere Klassen sehr heterogen strukturiert sind und die Interessen weit auseinandergehen können. Zwei Schüler aus einer Klasse interessieren sich vielleicht für Beethoven, drei andere für die alten Römer im Geschichtsunterricht, ein großer Teil ist vielleicht gar nicht in der Lage dem Unterricht zu folgen, weil die psychischen Fähigkeiten dafür fehlen (s. Winterhoff)...Aber für mich ist es nicht entscheidend, was Schüler aus ihrem Lustprinzip oder augenblicklicher Laune heraus alles so wollen oder nicht wollen.

    Zitat

    Ständiger
    Gegenwind ist nicht gerade angenehm.

    Das ist nun mal unsere Rolle, dem Zeitgeist der Konsumorientierung, Lustprinziporientierung, Leistungsunwillen und Dekadenz entgegenzuwirken. Schüler brauchen starke und sich abgrenzende Lehrer an denen sie sich reiben können und müssen!


    Zitat Silicium :

    Zitat

    Dieser Wunsch geliebt zu werden ist bei so vielen Lehrern (vor allem
    aber bei Lehrerinnen hier im Forum) ganz stark im Vordergrund und
    verhindert, dass die Dinge getan werden, die eigentlich getan werden
    müssten.

    Zitat

    Und uns im Seminar propagiert man uns etwas von Augenhöhe und
    Patnerschaftlichkeit mit den SuS und mindestens die Hälfte glaubt auch
    das auch tatsächlich noch.

    U.a. sind ja auch deswegen die Zustände in Deutschlands Schulstuben sehr oft alles andere als genügend diszipliniert und leistungsorientiert ! 8)

    Bueb und Winterhoff sind für mich sowieso Top-Adressen hinsichtlich Pädagogik und Erziehung. Da lasse mich auch nicht beirren. Ich denke, dieser frische konservative Wind
    kann unserer Schule und Gesellschaft nur gut tun.


    Zitat aus Wikepedia zu Jesper Juul :

    Zitat

    Juul geht davon aus, dass ein Kind von Geburt an sozial und emotional ebenso kompetent ist wie ein Erwachsener

    Ab da finde ich die Sichtweise schon problematisch ! Hört sich so ähnlich an wie "Kinder an die Macht !" Was die Erziehung der Kinder auf Augenhöhe mit den Erwachsenen einbringt, dürfen wir jeden Tag in der Schulstube erleben.


    Winterhoffs Position : http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/793369/


    @Pieksieben


    Ich war heute schon den ganzen Tag auf dem Hundeplatz und dabei in frischer Luft und Natur ! Gehorsamsübungen für die Schutzhundeprüfung. 8)

    Und doch spürt man den unseligen Geist der 68er hinsichtlich Erziehung und pädagogische Utopien, wenn man so einzelne Passagen genauer analysiert !


    Ich habe heute keine große Lust, mich mit Utopisten und ihren Schreibtisch-Utopien zu beschäftigen (Sie haben das große Glück, dass sie im realen Leben ihre Ideen gar nicht umsetzen müssen), die den Lehrern mal wieder den Schwarzen Peter zuschieben wollen.


    Ich werde deswegen nur einen (suspsekten) Satz herausnehmen und ein wenig kommentieren :

    Zitat

    Das liegt nicht daran, dass sie generell das Interesse am Lernen verlieren, sondern an den Schulen selbst, die keinen Raum für die Jugend und ihre Bedürfnisse bieten.

    Soso, mal wieder die Bedürfnisse ! Ich frage mich nur, welche Bedürfnisse unser Verfasser meint und wie er es in der Praxis gedenken würde, die Summe der Bedürfnisse von ca. 32 Kindern/Klasse unter einem Hut zu bringen. Und ich frage mich ernsthaft, was erzieherisch bei rumkommen soll, wenn man Kinder als Menschen betrachtet, die nur aus Bedürfnissen bestehen, denen man als Pädagoge schleunigst nachzukommen hat. Der Lehrer als Bedürfniserfüller ! Und das noch individualisiert !


    Welchen unreglementierten Bedürfnissen gehen denn Kinder/Jugendliche eigentlich sehr oft nach, wenn sie nicht von Erwachsenen/Lehrern ab und zu reglementiert und geleitet werden ? Z.B. Morgens lange schlafen statt früh aufstehen, faulenzen/konsumieren statt sich anzustrengen, Bevorzugung der Erlebnisgeschwindigkeit statt Erlebnistiefe, Fernseh- und Computerkonsum statt Lesen und Bilden, Playstation statt Naturerlebnisse, Bevorzugung von Cola, Chips und Fast-Food statt gesunder Ernährung, Party/Komasaufen statt Hausaufgabenerledigung, Cybermobbing statt soziales Verhalten und Engagement für die Gesellschaft...


    Diese Liste könnte man beliebig erweitern. Ich glaube, unser Verfasser würde sich da sehr erschrecken, welche realen (!) Bedürfnisse unsere Kinder/Jugendliche in Wirklichkeit haben. Hat er selbst Kinder ? Entspricht seine Vorstellung von Bedürfnissen der o.g. Auflistung oder geht er bei der Begrifflichkeit von seinen eigenen Bedürfnissen aus ?


    Es finden sich im Text noch weitere zahlreiche utopistische Ungereimtheiten, auf die ich jetzt nicht eingehen möchte. Aber es ist immer mal wieder schön, sich von Menschen belehren zu lassen, die nicht an unserer (!) täglichen Schulfront stehen !


    Auch ansonten kann ich mich mit den Grundthesen von Jesper Juul nicht identifizieren. Auch der Psychiater Dr. Winterhoff würde ihn ganz schön abmeiern.8)

    Zitat Mikael :

    Zitat

    Und leider ist diese Vorstellung auch bei SEHR VIELEN Kolleginnen und
    Kollegen weit verbreitet, was einer echten Professionalisierung des
    Lehrerberufs entgegensteht.

    Die Professionalisierung ist mir in meinen letzten Tacken eigentlich immer mehr wurscht geworden. Viel schlimmer ist, dass die Vorstellung der "SEHR VIELEN Kolleginnen und Kollegen" dem Zuwachs meines Gehaltes, u.a. auch Wiedereinführung des komletten Urlaubs- und Weihnachtsgeldes und der Erleichterung an meinem Arbeitsplatz entgegenstehen. 8)

    Für idealistische Weltrettungs-Lehrer reichen auch A5, geehrter Mikael ! Das süße Kinderlächeln und ihre erwartungsfrohen Augen sind schon Lohn genug !


    Und überhaupt, warum soll ein Lehrer mehr verdienen als ein Hausmeister oder Raumpflegerin ? Das würde ja nicht dem sozialistischen Ideal einer kommenden BW-Volksrepublik entsprechen. Nicht nur die Leistung wird durch die sozialistische-Einheits-Brei-Gemeinschafts-Schule herunternivelliert sondern auch das Gehalt. 8)

    Mal wieder gute Gedanken, geehrter Silicium !
    Ich denke, das Problem, dass sich etliche Eltern wie o.g. so verhalten, liegt darin, dass man die Eltern in den letzten Jahren wie die Schüler, wie Du richtig erkannt hast, zu sehr auf Augenhöhe zu den Lehrern gebracht hat. Sonst würden sie sich ja nicht so kackfrech und dreist verhalten.


    Dem in letzter Zeit immer häufiger grassierenden Wir-müssen-die-Eltern-ins-Boot-nehmen-Geschwafel stehe ich mittlerweile immer kritischer gegenüber, weil der Appell so nicht stimmt. Wir sitzen (!) bereits alle (!) im Boot, was den Eltern auch voll bewusst ist. Nur ist manchen Eltern die Rollenverteilung auf dem Boot nicht so richtig klar. Sie denken, dass wir (!) die Rolle der immer verfügbaren Galeerensträflinge einnehmen sollen, während sie als Kapitäne die Richtung bestimmen.


    Nur mal so zum Vergleich : Würde z.B ein Finanzbeamter einen Mit-ins-Boot-holen-Gedanke entwickeln, wenn er säumige Steuerzahler an ihre Zahlungspflicht erinnern muss ?


    Zitat kleiner gruener frosch :

    Zitat

    Wenn sich aufgrund unprofessionellen Verhaltens der Eltern und des
    Lehrers Differenzen aufbauen, klappt diese Zusammenarbeit nicht.

    Welche Zusammenarbeit, wenn sie von Elternseite doch nicht so realisiert wird, wie wir Lehrer sie im Sinne des Kindes wünschen ? Zusammenarbeit muss immer von beiden Seiten erfolgen. Und ich kenne keinen einzigen Kollegen, der nicht auf Möglichkeiten der Zusammenarbeit hinweist. Aber ich kenne genügend Eltern, die trotz der Hinweise die Vereinbarungen bezüglich der Zusammenarbeit nicht erfüllen (wollen). Daher finde ich einige Verhaltens-Attitüden, wie Silicium sie geäußert hat, nicht unangebracht.
    Sie müssen halt zur Situation und vom Timing her passen. So lange sie signalisieren, dass wir uns nicht zum Kaspar der Eltern machen wollen, kann ich nichts Verwerfliches an ihnen finden.


    Und ich kenne auch keinen einzigen Kollegen, der ein Kind im Unterricht benachteiligt, weil die Eltern nicht mit der Schule/Lehrer zusammenarbeiten. Die Eltern haben verdammt noch mal im Rahmen ihrer Erziehungspflicht ihren (!) Teil der Zusammenarbeit zu erfüllen ! 8)

    Ich persönlich würde einfach nur "voruteilsfrei" abwarten, ob da was kommt. Die o.g. Mutter präventiv auf Spur zu bringen, halte ich nicht für sinnvoll. Es kann ja auch sein, wenn auch unwahrscheinlich, dass sie sich über die Ferien einkriegt. Mögliche positive Veränderungen im privaten Bereich (Eltern spulen nur ihren priavten Frust ab, wenn sie sich so wie o.g. verhalten) sowie der Klassenleitungswechsel (Vielleicht konnte sie einfach nur die Vorgängerin nicht verknusen) können dazu beitragen , dass sie sich beruhigt.


    Abwarten und ohne sich aufzureiben mental vorbereitet sein ! Der Vorteil liegt ja hier darin, dass man die Vorgeschichte schon kennt, falls es wieder Probleme gibt. 8)

    Zitat Cambria :

    Zitat

    Ich würde ihr signalisieren, dass dir eine Zusammenarbeit mit den Eltern
    wichtig ist, sie jederzeit einen Gesprächstermin mit dir ausmachen kann
    und sie bitten, bei Schwierigkeiten, Fragen und Problemen zu dir zu
    kommen, um gemeinsam eine Lösung zu finden.

    Das Angebot jederzeit birgt immer die Gefahr, dass man hysterisch aufgebauten Furzbanalitäten und damit auch der o.g. Mutter zu viel Raum gibt. Ich persönlich würde es nach meinem (!) Empfinden dosieren und der o.g. Problemmutter zu verstehen geben, dass ich selbst das Zepter dabei in der Hand hätte und nicht jederzeit zur Verfügung stände.


    Wieso immer gemeinsam ? Was soll man denn bei zäher und dauerhafter Uneinsichtigkeit machen ? Einen faulen Kompromiss erzielen ? Ich persönlich würde da nicht zu sehr dem in den Schulen immer mehr grassierenden Konsensgeseiere nacheifern und stattdessen meine (!) Richtung klar vorgeben. Eltern, besonders schwierige Eltern, brauchen eine klare Orientierung und manchmal auch das Spüren einer gewissen Hierarchie. Der Kapitän (Lehrer) steuert das (pädagogische) Schiff, nicht die Eltern !


    Die Gesprächsatmosphäre gestalte ich bei solchen Eltern zwar höflich und korrekt, lasse da aber keine besondere Nettigkeit und Heimeligkeit aufkommen. In einer dezernentenähnlichen Distanziertheit lasse ich natürlich auch erkennen, dass mit mir nicht gut Kirschen essen sei, wenn Eltern mich in meiner Arbeit behindern und konterkarieren. Höflich, besonnen, korrekt, knapp, distanziert und sachlich, aber unmissverständlich zur Sache ! 8)

    Guter Beitrag, geehrter Silicium !
    Auch diesem (Nr.57) kann ich voll und ganz zustimmen.


    In diesem Forum scheint es mir, dass die hiesigen Mitglieder fast nur mit Bekannten verkehren, die sich nicht gerade in den Gewinnerpositionen der Freien Wirtschaft befinden.
    Dass es auch dort Geknechtete gibt, die für ihr (weniges) Geld ordentlich plackern müssen und sich oftmals auf einem Schleudersitz befinden, ist auch keine neue Erkenntnis.


    mara77 glaube ich insofern, da es bei den Ingenieueren seit Jahrzehnten eine eigene Sozialgeschichte gibt. Mal waren sie in den Betrieben gesucht und hochwillkommen, dann gab es Zeiten, wo man mit Ingenieuren die Straßen pflastern konnte (Dementsprechend wurden sie schlecht bezahlt und behandelt), dann wurden sie wieder mehr gesucht, aber doch nur wie normale Facharbeiter entlohnt...So wie ich es von Freunden mitkriege, werden die Ingenieure seitens der oberen Hierarchien auch eher als spezialisierte Facharbeiter gesehen denn als Akademiker.


    Aber wie ich es im o.g. Beitrag schon erwähnt habe, befinden sich alle (!) meiner ehemaligen Klassenkameraden, die in der Freien Wirtschaft tätig sind, in sehr gehobene und privilegierte Positionen. Dementsprechend hoch ist ihr Lebensstandard. Bei Klassentreffen repräsentiere ich da die eher ärmliche Schicht. Oftmals muss ich mich auf solchen Treffen rechtfertigen, warum ich es nur bis zum Schuldienst geschafft habe.


    Dass ich aus meinem Bekanntenkreis (fast) nur die Gewinner der Freien Wirschaft kenne, mag natürlich auch damit zusammenhängen, dass die Abiturienten früherer Zeiten noch wirklich die Geisteselite in der Gesellschaft dargestellt haben, die dann nach dem Studium überall mit offenen Armen empfangen wurden und hohe Positionen mit sehr guter Bezahlung erklimmen konnten.


    Seit geraumer Zeit ist das ja nicht mehr so. Da die Leistungen ab dieser Zeit so weit herunternivelliert wurden, so dass (fast) jeder Hans und Franz Abitur machen konnte, konnte natürlich längst nicht mehr jeder Abiturient und Uniabsolvent eine große Karriere in der Freien Wirtschaft hinlegen. 8)

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