Zitat Susannea :
Zitat
Hm, fast alle Soldaten, die vereidigt wurden, sind also noch Kidner?
Also erstmal gibt es bei der Bundeswehr keine Vereidigungen sondern feierliche Gelöbnisse ! Vereidigungen wurden in der Wehrmacht und, soviel ich weiß, auch in der NVA
zelebriert.
Wie dem auch sei, die o.g. militärischen Veranstaltungen haben einen völlig anderen Charakter als zivile Beamtenvereidigungszeremonien, die ja in furzknochentrockener Weise gehandhabt werden.
Ein feierliches Gelöbnis der Bundeswehr stellt auch so etwas wie ein halböffentliches Event dar, bei dem auch Eltern willkommen sind. Der ganze Ablauf eines Gelöbnisses mit ihrem miltitärischem Zeremoniell spricht mehr die Emotionen des Publikums an als eine dröge zivlie Beamtenvereidigung. Es ist immer wieder beeindruckend und erhebend, wenn z.B. die Ehrenkompanie, musikalisch begleitet durch Spielmannszug und Musikkorps mit einem Regimentsmarsch zum Batallionsplatz einmarscht, sich dann im Dreizehnschritt innerhalb des Batallions einreiht, danach mit einem Präsentiermarsch den Battallionskommandeur empfängt...
Kurzum : Man kann ein feierliches Gelöbnis der Bundeswehr nicht mit einer zivilen Beamtenvereidigung vergleichen. Beim feierlichen Gelöbnis wird dem Publikum/Eltern eine ganze Menge an Erlebnis, Eindruck und Unterhaltung geboten. Dass es beim Militär Tradition ist, dass bei den Gelöbnissen die Eltern dabei sein dürfen, hat den Hintergrund, dass den Eltern damit eine besondere Ehrenbezeichnung zuteil werden soll, weil ihre Söhne (heute auch Töchter) bereit sind, im Ernstfall ihr Leben für ihr Land einzusetzen.-Ich denke, damit wird eine ganz besondere emotionale Schiene berührt.
Die Präsenz von Eltern bei einer zivilen Beamtenvereidigung halte ich dagegen für reichlich albern, es sei denn, dass der Lehrerberuf sich immer mehr zu einem Beruf entwickeln wird, bei dem auch mal ab und zu das Leben auf dem Spiel steht. Unsere Gesundheit opfern wir ja schon.