Beiträge von Elternschreck

    Zitat Sofie :

    Zitat

    Belohnung bedeutet für mich nicht unbedingt Süßigkeiten verteilen

    Süßigkeiten gehören eh nicht in die Schule !
    Mal vom Kariesproblem und klebrigen Fingern abgesehen sind unsere lieben Schüler von Haus aus eh überzuckert und u.a. auch deshalb im Verhalten aufgedreht. Von daher kann ich es nicht verstehen, wenn hier einige Kolleginnen im Unterricht Gummibärchen verteilen und sich dann darüber beschweren, dass die Kinder zu rappelig sind.


    Schule ist eine Vorbereitung für das Leben ! Werden die Kinder, die heutztage für Selbstverständlichkeiten belohnt werden, es auch in ihrer zukünftigen Arbeitswelt
    erfahren ? Wird der Chef eine Extrazahlung springen lassen wenn der Lehrling sich diszipliniert benimmt und seine Leistungen normal korrekt erfüllt ?


    Ich denke, dass das Belohnungssystem, wie es hier von einigen Forumsmitgliedern verstanden wird, künftige Auszubildene produziert, die nachher weder ausbildungswillig und noch -fähig sind. 8)

    Zitat Sofie :

    Zitat

    Für die Zustände an meiner Schule bzw. die Einstellung bestimmter Lehrer kann ich ja nu nix und werde wohl so schnell auch nichts dran ändern können.

    Genauso ist es ! So wie Du das im Thread beschreibst siehst Du das alles genau richtig, geehrte Sofie !


    Für die Zustände an Eurer Schule kannst Du absolut nichts. Das musst Du dann eben halt so hinnehmen und sehen, dass Du Dich da durchmogelst. Von Deiner Seite aus hast Du ja die Kollegen angesprochen soweit es Dir möglich war.


    Ich findes es gut, dass Du auch die Leistungsstärksten im Blick hast !
    Die werden heute nämlich von den Bildungskommunisten und Pädagogikmoralaposteln gerne ignoriert
    und im Stich gelassen.


    Lass Dir hier auch nicht im Forum von der Fraktion der Eiferer und Moralapostel vermeintliche Verpflichtungen aufschwatzen, die Du gar nicht erfüllen kannst.


    Sprich aber nochmal über Deine Befindlichkeit offen mit Deinem Schul- und Seminarleiter !

    Zitat

    Zitat meines Seminarleiters: Für die Förderschüler sind SIE nicht zuständig. D.h. also dass ich die Lerngruppe im Allgemeinen schon berücksichtigen soll, aber nicht den einzelnen Förderschüler.

    Dann hast du einen vernünftigen Seminarleiter ! Und an der Anweisung würde ich mich an Deiner Stelle strikt halten. Du bist ja auch angehende Gymnasiallehrerin und keine Förderschullehrerin. Das ist ein ganz anderer Studiengang, der völlig andere Qualifikationen heranbildet.-Der Zahnarzt operiert ja auch keinen Blinddarm heraus. 8)

    Veränderungen und Fortschritt ja, aber in Ruhe, Maßen und Vernunft ! Und auch (!) zugunsten der Lehrer !


    Diese ganzen gegenwärtigen Schulveränderungseiferer, sei es in der Bildungspolitik oder in den Lehrerkollegien kommen mir wie dauerhyperaktive ADHS`ler vor (Sind sie ja vielleicht auch!), die mit nerviger Unruhe, Sprunghaftigkeit, pädagogisch verbrämter Konzeptionslosigkeit (Chaos) und wichtigtuerischen Attitüden in penetranter Weise uns besonnenen und realistisch denkenden Lehrern (sinnlose) Mehrarbeit und sonstigen Schaden bescheren. Hauptsache Hektik, Stress und Konfusität !8)

    Zita alias :

    Zitat

    Ich fürchte, dass Moebius mit seiner Einschätzung Recht hat.

    Fiel mir jetzt gerade im Zusammenhangs mit Siliciums Beitrag, der mit dem Begriff Duckmäusertum voll ins Schwarze getroffen hat, ein.


    In der Lehrerschaft scheint sich nach meiner Wahrnehmung immer mehr eine Kultur des Fürchtens auszubreiten, wenn es um die Wahrnehmung und Durchsetzung eigener elementarer Rechte geht.


    Zitat Silicium :

    Zitat

    Der Vorwurf der Unprofessionalität ist ein ganz ganz mieser Trick.

    Und mehr als bedenkswert ist die Tatsache, dass etliche auf diese (leicht durchschaubare) Masche reinfallen. 8)

    Zitat Ceceile :

    Zitat

    Dann lass ich meinen Bruder auf sie los. Also Anwalt ein wahres A...

    Dann nichts wie ran mit Deinem Bruder ! Je mehr A..., desto besser !


    Mit Deiner Weichspülschulleitung kannst Du eh nichts in Deinem Sinne ausrichten. Ich garantiere Dir, ein o.g. "netter" Brief von Deinem Bruder (Mehr wird dafür nicht notwendig sein) und Du hast für mindestens 10 Jahre Ruhe vor solchen Eltern. Das spricht sich unter den Eltern rum, wenn Du zeigst, dass mit Dir in einem solchen Fall nicht gut Kirschen essen ist. 8)

    Zitat Ceceile :

    Zitat

    Wie gesagt, zunächst würde ich den Schritt der Anzeige androhen bzw. die Sache im Wiederholungsfall einem Anwalt übergeben.

    Sehr milde, geehrte Ceceile ! Geschockt wird die o.g. Dame drarüber kaum sein. Androhen kann man vieles. Und Lehrer genießen in der Bevölkerung sowieso ein opferduldsames Schäfchenimage, die immer allen Schülern/Menschen immer wieder die allerallerallerallerallerallerallerallerletzte Chance geben.


    Ich würde zwar zunächst noch von der Strafanzeige absehen (auf Vorbehalt), aber einen Brief vom Anwalt mit Aufforderung zur Unterlassung und einer schriftlichen Entschuldigung zusenden lassen. Der Brief vom Anwalt enthält zwar auch nur eine Androhung, aber mit einer effektiveren Wirksamkeit. Ich würde mir da so ein gewiftes Schlitzohr von Anwalt suchen, der für seine ekelhaften Briefe bekannt ist.


    Das ist taktisch insofern klug, da Du mit der schriftlichen Entschuldigung ein Schriftstück für die Beweisaufnahme hättest, falls die Dame weiterintrigieren sollte, was sie aber bestimmt nicht tun würde.


    Die Dame wäre schon allein über die Tatsache (heilsam) überrascht und geschockt, dass eine Lehrerin überhaupt zum Rechtsanwalt geht, um Grenzen zu setzen. Zu 99,9% würde eine Strafanzeige und Klage nicht mehr notwendig werden. -Die Eltern sind es nun mal nicht gewohnt, dass sich Lehrer überhaupt zur Wehr setzen ! 8)

    Zitat alias :

    Zitat

    Elternschreck


    Rein interessehalber: Hast du schon einmal eine Klage gegen Eltern wegen
    übler Nachrede durchgezogen? Falls ja - wie ging das aus?

    Ja, hab ich, aber bis zur Klage brauchte ich es nicht durchziehen. Üble Nachrede war wie bei o.g. Kollegin ähnlich. Mutter intrigierte zusammen mit Tochter. Beide brachten dadurch erhebliche Unruhe in die Klasse, die zunächst nicht zu lokalisieren war. Gespräch mit Schulleitung und betreffender Mutter/Tochter. Tüchtiges Donnerwetter an Mutter und Tochter und Versetzung der Tochter in parallele Klasse (Ich hatte dazu eine Klassenkonferenz einberufen).-Mir war das an Buße nicht genug, besonders in Bezug auf die Mutter !


    Da die betreffende Dame besonders außerhalb der Schule intrigiert hatte, Brief mit knallharten Formulierungen vom Anwalt mit Aufforderung zur Unterlassung, Einforderung einer schriftlichen Entschuldigung und Androhung von Strafanzeige und Klage bei fruchtlosem Verhalten. War schon in kämpferischer Klagestimmung. Anwalt hatte schon Deckungszusage von der Rechtschutzversicherung.-Weinerliches Entschuldigungsschreiben folgte von der betreffenden Mutter ein paar Tage später. Für mich war die Sache damit erstmal erledigt.


    Und die weitere Geschichte ? Ruhe in der Klasse. Klasse ging seitdem vom Verhalten und leistungsmäßig wie am Schnürchen und entwickelte sich bis zum Schulabschluss zu einer Musterklasse. Tochter indes flog nach der 6. Klasse wegen mangelnder Leistung von der Schule(Hatte mit meiner Geschichte nichts zu tun).


    Und die Vorgeschichte ? Mutter und Tochter hatten schon in der Grundschule intrigiert und etliche Kolleginnen richtig fertiggemacht. Wo war da die Schulleitung ? Warum haben sich die Kolleginnen nicht dagegen gewehrt und sich dann fertigmachen lassen ?


    Weitere Effekte ? Meine Klagedrohung muss sich rumgesprochen haben. Seit dieser Zeit in dieser Hinsicht überhaupt keine Probleme mit Eltern. Genieße seit dieser Zeit den Ruf, dass mit mir nicht gut Kirschen essen sei, wenn man mich ärgert.


    Zitat alias :

    Zitat

    Ich fürchte, dass Moebius mit seiner Einschätzung Recht hat.

    Dass ich es nicht so sehe, brauche ich nicht mehr zu betonen.8)

    Ich bleibe dabei, neben der gesamtgesellschaftlichen RTLisierung trägt auch die zu lockere Unterrichtsatmosphäre in Deutschlands Schulstuben dazu bei, dass sich Schüler so etwas obszönes herausnehmen.


    Auch ich bekenne mich zum Spießertum und versuche mit Schneid im täglichen Unterrichtskampf die Werte des rechtschaffenden Bildungsbürgertums und des Abendlandes zu retten. 8)

    Zitat Tamina :

    Zitat

    So eine Situation nagt an einem und ich würde mich auf jeden Fall bei
    einem Rechtsanwalt erkundigen und vorher Fragen, was die Auskunft
    kostet
    .

    Naja, bevor einem so übel mitgespielt wird wie Dir, fände ich es nicht nachvollziehbar, wenn es bei der TE an den 230 EURO (meistens billiger) Beratungsgebühr scheitern sollte.

    Zitat

    Mein SL stärkte mir auch nicht den Rücken

    Wäre jetzt offtopic, wenn ich dazu noch einen Kommentar abgeben würde. Meine Finger jucken jetzt allerdings zum Thema Schulleitung und reales Fürsorgeverhalten einen Thread aufzumachen, obwohl ich persönlich nicht betroffen bin. AberKollegen anderer Schulen berichten da so einiges, dass einem die Kinnlade aufgeht. -Darüber sollte man hier ohne Obrigkeitsschere im Kopf sprechen !


    Aber vielleicht kann hier jemand anders darüber einen Thread aufmachen. Die system- und obrigkeitskritische Arbeit kann ich hier auch nicht immer allein machen. 8)

    Geehrter Moebius,
    da es nicht schicklich ist, hier im Forum Werbung für Versicherungen zu machen, werde ich meine (!) Versicherungsgesellschaft nicht benennen. Sie bezahlt aber in jedem Fall die Erstberatung beim Rechtsanwalt. Wenn ich dann natürlich entgegen der Empfehlung der Erstberatung den Klageweg beschreite und den Prozess verliere, bleibe ich natürlich selbst auf den Kosten hängen.


    Und was hat die TE zu verlieren, wenn sie zur Erstberatung zu einem starken Rechtsanwalt mit Renommee geht ?8)

    Zitat Moebius :

    Zitat

    Natürlich kann man noch mal 230 € für eine anwaltliche Erstberatung
    investieren

    , die der Rechtschutz übernimmt.

    Zitat

    ich persönlich würde das aber nicht machen, da in meinen
    Augen der juristische Weg hier überhaupt keine Erfolgsaussichten bietet.

    Das muss ja gar nicht mal vor Gericht enden. Ein netter und ekelhafter Brief vom Anwalt mit Aufforderung zur Unterlassung kann da schon Wunder bewirken. Ich sehe da auch noch eine Signalwirkung, dass es sich unter den Eltern herumspricht und man als Lehrer vor den intrigierenden Tratschmüttermafias für ca. 10 Jahre erstmal Ruhe hat.


    Zitat magret07 :

    Zitat

    Ich finde das Verhalten der Schulleitung fragwürdig.


    Aber mir ging es auch schon einmal so.


    Unsere Schulleitung versucht immer Es den Eltern rechtzumachen.

    Da bist du nicht die Einzige !


    Als langjähriger Schulstubenmeister, der kurz vor der Pension steht (zumindest gefühlt), habe ich in den letzten Jahren folgendes wahrgenommen :


    -Immer mehr Eltern verhalten sich gegenüber den Lehrern kackfrech, dreist und noch weiter grenzüberschreitend wie o.g.


    -Im Zuge dieser Entwicklung machen Kollegen die Erfahrung, dass es heutzutage immer mehr Schulleitungen zu geben scheint, die zugunsten der Schüler/Eltern
    die Lehrer in solchen Fällen erstmal im Regen stehen lassen, so jedenfalls mein Eindruck. Ich denke, dass da schon in gewisser Weise ein Zusammenhang besteht, wie
    Schulleitungen sich in Krisensituatuionen gegenüber Eltern positionieren und Eltern sich gegenüber dem Lehrkörper verhalten.


    -Kollegen, die sich nicht richtig zur Wehr setzen, werden von o.g. Eltern immer wieder und gerne angedockt


    8)

Werbung