Geehrter Plattenspieler,
ich möchte hier an dieser Stelle nochmal betonen, dass ich an Deinen Beiträgen oft die Tatsache kritisieren muss, dass Du immer dann persönlich und moralisierend wirst, wenn Dir die Meinungen von bestimmten Mitgliedern nicht in Dein (!) Weltbild passen.
Im Beitrag 8 des LRS-Thread (Primarstufe) wirfst Du Silicium und mir vor, dass wir das Forum i.w. dafür benutzen, dass wir unsere bestimmte Ideologie verbreiten wollen. Du schreckst dabei auch nicht davor zurück, die Stammtischkeule zu schwingen, um unsere Beiträge vor den Augen der anderen Mitglieder zu diskreditieren. Wir fragen uns dann natürlich, warum Du Deine Stammtischkeule dann nicht schwingst, wenn bedenkliche sozialträumerische und bildungskommunistische Thesen geäußert werden. So etwas wie bildungskommunistische Stammtische existieren in unserer Schullandschaft tatsächlich.
Apropos Ideologie : Hinter dem Begriff Pädagogik steckt immer Ideologie, geehrter Plattenspieler ! Es gibt auf diesem Globus keine Pädagogik, die ideologiefrei ist.
Die jeweilige Pädagogik spiegelt immer die politischen Konstellationen im Lande wieder.
Ich finde es persönlich nicht (immer) schlimm, dass Pädagogik nicht ideologiefrei sein kann. Der Punkt ist nur der, dass man als Pädagoge erkennen muss, dass hinter jeder Art von Pädagogik eine bestimmte Ideologie dahinter steht. Und diese Ideologie in Wirklichkeit nicht immer das eigentliche Wohl der Schüler/Lehrer im Blick hat. Den gegenwärtigen Bildungspolitikern geht es nach meiner Meinung eher um finanzielle Einsparungsmöglichkeiten (s. Inklusion) und Zugewinn an Wählerstimmen, die propagandistisch gut verpackt werden, aber niemals die Qualität unserer Schulen verbessern werden (Nach meiner Meinung wird die Qualität verschlechtert).
Silicium und meine Wenigkeit folgen daher nicht dem gleichmacherischen Mainstream, sondern vertreten, ohne bildungskommunistische Schere im Kopf, konservativere Standpunkte, die dann von Dir gerne als Stammtischparolen abqualifiziert werden.
Natürlich steckt hinter unseren Argumenten ein konservativere Ideolgie als in der gegenwärtigen Bildungsdiskussion vorherrscht. Aber dadurch, dass uns bewusst ist, dass hinter jedem pädagogischen Standpunkt eine Ideolgie steht, sind wir keine Knechte einer (konservativeren) Ideologie oder gar der Gesinnung einer bestimmten Partei. Als bekennender "konservativer Knochen" stehen mir z.B. die politischen Positionen und Gedanken unserers Altbundeskanzlers Helmut Schmidt (Du kennst ihn, geehrter Plattenspieler?) deutlich näher als unserer gegenwärtigen Kanzlerin.
Wer als Lehrer es empfindet und meint, dass hinter seiner Pädagogik keine Ideologie stände, sollte für sich nachprüfen, ob er in Wirklichkeit nicht schon zur Marionette einer bestimmten Ideologie geworden ist.
Gemäß Helmut Schmidts Zitat "Wer Visionen hat, sollte zum Doktor gehen !" trete ich, ich denke auch Silicium, für eine Schule der Besonnenheit (Ohne Veränderungshysterie), Vernunft, Disziplin, stärkerer Leistungsorientierung und Effizienz ein.
Kurzum, geehrter Plattenspieler : Wir akzeptieren, dass Du einen anderen pädagogischen Standpunkt vertrittst als wir, können es aber nicht anerkennen und für gutheißen, wenn Du Äußerungen auf eine persönliche Schiene transportierst, moralisierst und die Stammtischkeule schwingst.
Egal, wer im Forum welchen pädagogischen Standpunkt vertritt, vor der folgenden Wahrheit kann und darf sich niemand drücken :
In Deutschlands Schulen muss endlich wieder diszipliniert gearbeitet und gepaukt werden !