Beiträge von Elternschreck

    Rot-Grün versagt hinsichtlich Schulpolitik total, Schwarz spart hinsichtlich Schule im Unterschied zu Rot-Grün mit einem konservativeren Gestus. Beide Lager produzieren im Endeffekt dieselben (Schul-) Schrotthaufen.


    Sind sich unsere lieben Politker (Farbe egal) eigentlich darüber im Klaren, welche Konsequenzen das in den Jahrzehnten für unsere Gesellschaft nach sich ziehen wird ? 8_o_)

    Letzendlich ist es völlig wurscht, ob man Hochprofessionelles oder Kokolores herunterleiert, wenn es eh schon vorher fest steht, wer die Stelle bekommt, was schon mal vorkommen kann, geehrte Sudelnuppe !


    Falls der Stellenbekommer doch noch nicht feststehen sollte, ist es wichtig, dass man bei Dir Authentizität verspürt und alles was Du von Dir gibst, mit Deiner Persönlichkeit im Einklang steht. 8_o_)

    Ich persönliche würde, wenn ich in puncto Steuererklärung noch ein unbeschriebenes Blatt wäre, ein paar Groschen für den Steuerberater ausgeben und ab dem nächsten Jahr, gemäß dem Abfolgemuster des Steuerberaters, es selbst machen.


    Apropos WISO : Finde ich zu oberflächlich und war mir im Immobilienbereich nicht hilfreich genug. 8_o_)

    Zitat Brick in the wall :

    Zitat

    Und zur Beruhigung: Ich bin mir sicher, dass ich so objektiv bin, wie ich es in einer mündlichen Prüfung sein kann, den falschen Beruf habe ich also deswegen nicht.

    Ich sehe es darüberhinaus auch so, dass man trotzdem noch den richtigen Beruf hat, wenn man im Zusammenhang mit so einer schlimmen Situation in einer mündlichen Prüfung gegenüber dem Straftäter nicht mehr objektiv sein kann.-Bloß, man sollte sich dazu bekennen !


    Ich wundere mich schon die ganze Zeit, dass hier im Thread der Begriff Lehrerprofessionalität noch nicht gefallen ist, was ich aber gut finde, weil viele Kollegen die Professionalität mit Durchhalteattitüden verwechseln, die die eigene psychische Disposition verdrängen und nach außen so tun, als könne man im o.g. Fall den o.g. Straftäter als betroffener Lehrer mal eben locker und unbefangen mündlich prüfen, weil man eben professionell (Wirklich emotionslos ?) handeln können müsste.-Das kann man eben nicht !


    Dem TE rate ich deshalb, die mündliche Prüfung beim o.g. Schüler abzulehnen. Für mich ist es gerade ein Zeichen von Professionalität, wenn man die eigene Befindlichkeit kritisch analysiert und hinterfragt, dabei Grenzen erkennt und daraus die nötigen Konsequenzen zieht. 8_o_)

    Solche Fälle hatte ich auch schon mehr als einmal in meinen Klassen. Die Eltern haben wie o.g. einen Antrag gestellt und die betreffenden Kinder sind dann halt nicht mitgefahren.


    Früher habe ich mich auch darüber geärgert, dass gewisse Bevölkerungsgruppen bei solchen Anlässen ihre Extrabratwurst braten dürfen, heutzutage ist mir das völlig wurscht, wer alles mitfährt oder nicht. Dass die betreffenden Kinder nicht mitgefahren sind, hat sich weder positiv noch negativ auf die Klassengemeinschaft ausgewirkt.


    Mittlerweile, anhand mehrjahrzehntelanger Erfahrung, sehe ich Klassenfahrten generell nicht mehr so positiv. 8_o_)

    Zitat Avantasia :

    Zitat

    Deswegen halte ich ja auch das Gespräch mit dem SL und dem Tutor wichtig, wer weiß, was der Schüler schon für eine Biographie hat.

    Mit dem Schulleiter gesprochen werden muss ja sowieso, schon allein deswegen, ob der geschädigte Kollege den o.g. Straftäter weiterhin unterrichten/prüfen solle oder nicht (Ich persönlich würde mich da weigern). Für die zivilrechtlichen Belange (Die Straftat fand ja nicht in der Schule statt) ist der Schulleiter nicht mehr zuständig. Schon wegen des Schmerzensgeldes würde ich da am Ball bleiben. Das würde so ab 500 Euro aufwärts betragen, je nach Schwere der Beleidigung. Die würde ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. 8_o_)

    Zitat Avantasia :

    Zitat

    Ich kenne einen ähnlichen Fall, da hat der Schüler über die Anzeige eher gelacht als sich gärgert.

    Vielleicht noch bei der ersten Anzeige (Wäre es bei dem Schüler die erste Anzeige?), aber wie das Amen in der Kirche werden solche anfänglichen Lacher, wie ich es über Jahrzehnte wahrgenommen habe, weiterhin mit dem Gesetz in Konflikt kommen. Wir müssen uns auch darüber im Klaren sein, dass wir das, was wir von Schülern an Straftaten erfahren, nur die Spitze vom Eisberg repräsentiert. Für den o.g. Schüler, der ja nun lange kein Kind mehr ist, wird seine o.g. Straftat wahrscheinlich zu einem gängigen Verhaltensmuster gehören. -Und wahrscheinlich wird ihm niemand vorher klare Grenzen gezogen haben !

    Zitat

    Wegen der Kosten haben sich die Eltern hinter ihren Filius gestellt und damit gegen den hysterischen Kollegen.

    Naja, dafür sind sie nun mal Eltern ! Dass sie über die entstandenen Kosten (wirklich) hoch erfreut waren, kann ich mir nur schwer vorstellen. Was sich im Elternhaus da wirklich abgespielt hat, konnte eh keiner erfahren. Wenn sie ihren Filius dabei noch mental gestärkt haben sollten ("Der Lehrer hatte dabei ja selbst Schuld!"), haben sie für ihn die Karriere eines zukünftigen Knastis moralisch den Weg geebnet, was aber nicht das Problem der Schule/Lehrer sein kann. Wenn ein Kollege sich eine o.g. üble Straftat nicht gefallen lässt und mit rechtstaatlichen Mitteln sich dagegen zur Wehr setzt, hat es für mich noch lange nichts mit hysterisch zu tun. Wir sind nicht die Kasperpuppen der Schüler, und nach meiner Meinung werden mit der Zeit eher die KollegInnen überspannt und hysterisch, die sich nie richtig zur Wehr setzen.

    Zitat

    Eine Anzeige halte ich daher zunächst pädagogisch für wenig sinnvoll.

    Da es sich bei dem o.g. Fall nicht um einen Sechsjährigen handelt, kann es nicht um Pädagogik gehen.


    Ich weise in fast jedem Thread immer wieder darauf hin : Etliche Schüler heutzutage nehmen sich derartige respektlose Dinge (Straftaten) heraus, weil sie zum einen elterlicherseits auf Augenhöhe mit den Erwachsenen gebracht wurden und zum anderen jahrelang durch kuschelpädagogische Schulsozialisation erfahren haben, dass sie fast alles machen können, was und mit wem sie wollen.-Es folgen ja nie richtige und harte Konsequenzen. 8_o_)

    Bitte nichts herunterspielen und die Beleidigung bagatellisieren ! Ein Schüler hat den Lehrer nicht im Netz zu beleidigen, Punkt ! Bei so einer Straftat muss man schnell und hart durchgreifen !


    1. Schulleitung verständigen, aber von der Schulleitung nicht zu viel erwarten. Die sind manchmal zu lasch. Aber melden musst Du es bei der Schulleitung.
    2. Anzeige bei der Polizei
    3. Rechtsanwalt einschalten und Zivilklage einleiten. Ordentlich Schmerzensgeld fordern. Es fand ja nicht "nur" eine Beleidung innerhalb eines kleinen Personenkreises statt, sondern das ganze www. konnte/kann daran teilnehmen.
    4. Die o.g. Prüfung würde mich persönlich überhaupt nicht interessieren. Das muss die Schulleitung entscheiden, ob man noch oder wer dann wo eingesetzt werden wird.


    Ich denke, die Reaktion auf so eine Straftat hat exemplarischen Charakter. (Böse) Schüler müssen wahrnehmen, dass sich Lehrer nichts gefallen lassen, sich zu Wehr setzen und ihnen ordentlichen Stress bereiten können, wenn sie es darauf anlegen. 8_o_)

    Zitat Pieksieben :

    Zitat

    Ich finde mich ja auch eher privilegiert.

    Ich nicht, weil mir dabei zu wenig Geld rüberkommt. Das Ansehen/Wertschätzung/Image und auch Macht etc. werden in unserer Gesellschaft (fast) nur über das Geld definiert.


    Auf der anderen Seite schätze ich natürlich schon die Ünkundbarkeit als Beamter und die Kontinuitätsgarantie meines Arbeitsplatzes. Das kann in der ein oder anderen Situation erheblich zur inneren Ruhe und Gelassenheit beitragen.


    Ich muss natürlich auch gestehen, dass mir als bekennender Halbautist, die Arbeit hinter der verschlossenen Tür, wo kein anderer Kollege etwas zu bestellen hat, meiner genetischen Veranlagung und Mentalität sehr entgegen kommt. Ich denke, die meisten Kollegen und Kolleginnen sind schon deshalb Lehrer geworden, weil sie, wenn sie ehrlich zu sich selbst sind, für die Teamarbeit nicht richtig kompatibel sind, die in der Freien Wirtschaft, zumindest innerhalb der Führungsebenen, dauernd angesagt ist.


    Von den Formalien abgesehen ist der Lehrer schon so etwas wie ein freischaffender Künstler mit staatlicher Unterstützung, was aber nicht heißt, dass unser Job nicht anstrengend wäre, im Gegenteil.


    Dass wir den schwierigsten und anstrengendsten aller Berufe haben, liegt daran, dass unsere Klientel (Schüler/Eltern) immer schwieriger wird und uns gleichzeitig immer mehr Instrumente genommen werden, unsere Arbeit effektiv durchzusetzen. Insofern ist das Jammern in unserem Berufsstand berechtigt. 8_o_)

    Ich bleibe dabei :
    Introvertierte Schüler finden bei den Klassenfahrtsüberlegungen kaum bis gar keine Berücksichtigung und werden bei solchen Unternehmungen seelisch verheitzt. Und es sind auch genau die Schüler, die sich im Nachhinein nie über eine Klassenfahrt beschweren würden, weil sie sich eben halt nicht zu äußern trauen, besonders wenn etliche Kollegen zusammen mit den extrovertierten Schülern ihre Klassenfahrt im Nachhinein bejubeln.


    Zitat Meike :

    Zitat

    Und die Belastungen für die Kinder, die eben nicht klassenfahrtskompatibel sind. Die gibt es. Nicht wenig.

    Und diese Kinder werden immer mehr ! Wie schon oben erwähnt würde ich mir bei etlichen (klassenfahrtseuphorischen) Kollegen dafür mehr Problembewusstsein und Sensibilität wünschen. Ich hab immer mehr das Gefühl, dass über die nicht klassenfahrtskompatiblen Schüler ganz gut hinweggebügelt wird.


    Klassen sind (nur) Zwangsgemeinschaften ! 8_o_)

    Zitat DeadPoet :

    Zitat

    man sollte dann mal drüber nachdenken, ob man solchen "Chaoten" noch
    eine Abschlussfeier organisiert, oder ob sie (und ihre Eltern) sich das
    Abi-Zeugnis ganz informell im Sekretariat abholen können.

    Ich wäre hier dafür, diesen Konsorten das Abi ganz abzuerkennen ! Die besitzen überhaupt keine Reife ! 8_o_)

    Guten Tag !
    Vor 2 Wochen war die QA bei uns. Um es gleich vorwegzunehmen : Wir haben mit einem "gut" abgeschnitten, worüber wir und besonders meine Wenigkeit sehr stolz und froh sind. Eine Streberschule mit "sehr gut" und dementsprechend übereifrigen und nervigen KollegInnen wären nichts für mich.


    Aber alles nach der Reihe : Schulleitung und einige junge Kolleginnen standen ein paar Wochen vorher Kopf. Mein Gott, was wurden da auf einmal in den Schulstuben Gruppentische gestellt. Und was die teilweise für einen Aufwand getrieben haben, incl. der merkwürdigen modernen Unterrichtsmethoden.-Jaja, die Angst der Deutschen Lehrer vor der Obrigkeit muss wohl genetisch bedingt sein, besonders bei der jüngeren Lehrergeneration, pardon meistens Lehrerinnengeneration.


    Wir älteren und konservativen Kollegen haben uns nicht um die QA geschert und daher weder Gruppentische aufgebaut noch irgendwie einen anderen verhanefatzenden pädagogischen Zirkus aufgebaut, sondern wie immer unseren guten alten und unaufwendigen Frontalunterricht vorbereitet.


    Dann kam die QA : Auch mein Unterricht wurde begutachtet. Die Schüler haben bei mir leise und diszipliniert gearbeitet, wie es sich in einer Schule gehört, ebenso bei den o.g. älteren und konservativen Kollegen. Bei den modernen Kolleginnen, die auf Teufel komm raus ihre komischen kooperativen Unterrichtsformen zelebrieren wollten ging ja wohl doch einiges schief. Unterm Strich zu viel Lärm und fachliche Ineffizienz.


    Dann die Nachbesprechung mit der QA : Zwar seien sie (die QA) erfreut darüber, dass an unserer Schule auch die kooperativen Unterrichtsmethoden praktiziert würden, jedoch dürfe man nicht dem Irrtum verfallen, dass die QA nur Gruppenunterricht etc. sehen wolle. Für etliche Klassen wäre es besser gewesen, wenn man einen schlichten Frontalunterricht mit mehr fachlichem Ertrag praktiziert hätte. Man solle in einer vorher stattfindenden Bedingungsanalyse genau prüfen, ob die Schüler von den kooperativen Unterrichtsmethoden wirklich profitieren würden. Zwar sei es wünschenswert, die Schüler über Jahre dahin zu bringen, dass sie mit kooperativen Unterrichtsmethoden umgehen könnten, jedoch gäbe es auch etliche Schüler/Klassen, die bis zur 10. Klasse dafür, trotz intensiver Bemühungen der Lehrkräft, zu wenig Selbstdisziplin aufbringen
    würden. Dann wäre es auf jeden Fall besser, sich für den Frontalunterricht zu entscheiden. Entscheidend sei letztenendes doch, dass die Schüler sich in einer ruhigen Atmosphäre konzentrieren und fachlich dazu lernen können.


    Und das ging den konservativen älteren Kollegen und mir runter wie Öl : Wir wurden von der QA wegen unserer Authentizität und Effizienz gelobt.


    Resümme : Unsere QA war längst nicht so schrecklich, wie Kollegen anderer Schulen sie ausmalen. Wir fanden, dass unsere QA von Vernunft und Pragmatismus geprägt war. Die Kritikpunkte, die sie geäußert hatten, waren für uns gut nachvollziehbar. Es waren Dinge/Zustände, die wir selbst vorher kritisiert haben. Bezüglich des merkwürdigen modernen Unterrichtsgesimmse ist meine Haltung deutlich entspannter geworden. Durch die QA wurde ich noch mal bestätigt, dass die kooperativen Unterrichtsformen eigentlich genau den selbstdisziplinierten und von sich aus ehrgeizigen Schülertyp voraussetzen, mal abgesehen von zu großen Klassen dafür, der bei uns (Realschule) zu selten existiert. 8_o_)

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