Naja, man kann es drehen und wenden wie man es will. Auch Behörden machen mal Fehler, nur müssen sie es aber nicht ausbaden und dafür haften. So hatte ich mal vom Finanzamt eine überhöhte Steuerrückzahlung aufs Konto überwiesen bekommen. Prompt musste ich einige Wochen später ein paar hundert Ocken an das Finanzamt wieder zurückbezahlen.
Beiträge von Elternschreck
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Zur Threadausgangsfrage :
Das meint, dass Du die Hauptschüler auf keinen Fall zum Denken anregen sollst ! Du musst ihnen ein Schulstuben-Phantasialand bieten, in dem das Denken ausdrücklich verboten ist !8_o_)
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Zitat katta :
ZitatUnd da wünschte ich mir schon, dass es irgendwie mehr Flexibilität gäbe, um auch diesen Kindern gerecht werden zu können.
Als exekutive NRW-Bildungspolitik-Bezirksregierungs-Marionette(Wir Lehrer sind nur austauschbare Personalnummern!) mache ich mir darum keine Kopfschmerzen mehr, was ich mir persönlich für unsere Schüler und mich alles so an Verbesserungen wünschen würde. Entweder lassen unsere Bildungspolitiker in optimale Rahmenbedingungen investieren, oder sie lassen es halt. Ob man da hinsichtlich zukünftiger Gesellschaftsentwicklung ein Spiel mit dem Feuer betreibt, wird sich in ca. 10 Jahren zeigen.-Aber mich interessiert das dann halt als Pensionär schlicht nicht mehr, wie unsere Gesellschaft sich weiterentwickeln wird.
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Zitat Asfaloth :
ZitatAbgesehen davon ist das dreigliedrige Schulsystem einfach überholt in der heutigen Zeit.
Das sehe ich so nicht ! Zumal mich die bereits vorhandenen Alternativen in keiner Weise überzeugen.
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Zitat katta :
ZitatIch glaube, eine Reihe der Schüler, die ich da vor mir sitzen habe, wären besser dran gewesen, wenn sie entweder an der Gesamtschule mit etwas mehr Zeit (G8 statt G9) oder eben an einer Realschule gewesen wären,
Und was/wer hindert diese Schüler daran, auf die o.g. Schulformen zu wechseln ? Man kann nicht dem System per se die Schuld in die Schuhe geben, wenn die Schüler sich auf für sie falschen Schulen befinden. Das System könnte natürlich z.B. in NRW durch Aunahmeprüfungen an den weiterführenden Schulen, bes. Gymnasium/Realschule, dafür sorgen, dass die unpassenden Schüler herausgefiltert werden.
Zitat(z.B. Kinder, die in großen Gruppen einfach nicht klar kommen
Und diese Anzahl wird immer größer ! Mich wunderts aber nicht wirklich. Kinder werden heutzutage von etlichen Eltern dazu (pseudo-) erzogen, dass sie letztendlich nur noch aus Bedürfnissen bestehen und sich so zu sozialen Geisterfahrern entwickeln. Und unsere Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten immer weiter dahin entwickelt, dass die Betonung des (übertriebenen) Individualismus/Selbstverwirklichung so weit in den Vordergrund gestellt wird, dass das Leben und sich Einordnen im Kollektiv für viele Menschen immer schwieriger wird. Übertriebener Individualismus und adäquates Sozialverhalten/Gemeinschaftssinn lassen sich nun mal nicht vereinbaren. U.a. führe ich darauf in sehr vielen Fällen auch das Scheitern von Ehen und Nichtkinderkriegenwollen der Deutschen zurück.
Wir Lehrer/Schulen können da rein gar nichts ausrichten/reparieren.
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Ich würde nicht immer alles auf das System schieben, sondern auf die Eigenverantwortlichkeit jedes einzelnen Schülers verweisen. Das dreigliedrige Schulsystem hat sich immer gut bewährt. Es liegt am Einzelnen, was er im Schulsystem aus sich macht.
Und sowieso bin ich der Meinung, dass wir gänzlich von der Die-Gesellschaft-hat-Schuld-Attitüde, die seit den 70ern in Mode kam, abkommen müssen, wenn etliche Faulenzer ihr Leben auch nach der Schule nicht gebacken kriegen. Es täte unseren Schulen und Gesellschaft gut, wenn endlich die Dämmerung der pädagogischen Sozialromatiker und Sozialphantasten aufziehen würde.
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Zitat Flipper79 :
ZitatVerehrter Elternschreck! Habe ich etwas Wichtiges vergessen, außer, dass im Zweifelsfall der Lehrer schuld ist, wenn die Schüler schlechte Leistungen erwerben?
Im direkten schul- und schulpolitischen Zusammenhang nicht, geehrter Flipper79. Dein Beitrag ist klasse und trifft den Nagel auf den Kopf !
Vielleicht nur noch eine Anmerkung zum gesellschaftlichen Leitbald und NRW-Schulpolitik :
Mal abgesehen von den Schülern, die an ihrer Schulform sowieso Fehl am Platz sind haben wir noch ein weiteres Problem. Das Leitbild des selbstverantwortlichen, fleißigen und leistungsorientierten Individuums schwindet in unserer Gesellschaft leider immer mehr (Das merkst Du jeden Tag bei den Schülern, geehrter Flipper79 !).Nun könnte Schule eigentlich noch als Fels in der Brandung fungieren, der sich am o.g. Leitbild orientiert und es weiterentwickelt. Aber gerade dieses Bewusstsein herrscht in der NRW-Schulpolitik nicht vor. Sie alimentiert und unterstützt den gegenwärtigen gesellschaftlichen Ungeist, der mit dem o.g. Leitbild nichts mehr zu tun haben möchte. Eine künftige Generation, die in der Schule nur gelernt haben wird, den Der-Lehrer-Hat-Schuld-Automaten anzuschmeissen, wenn eigenes Versagen vorgelegen hat.
Nun sieht die Erwartung der Arbeitswelt an die Schulabgänger wieder anders aus. Ich glaube, als Unternehmer wäre ich in ca. 10 Jahren so weit, dass ich mir als Mitarbeiter eher leistungsbereite und motivierte aus China oder Indien in meinem Betrieb vorstellen könnte, wenn wir durch ein vernünftiges Einwanderungsgesetz motivierte und qualifizierte junge Einwanderer ins Land bekommen.
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Zitat Wollsocken :
ZitatIst das so? Wenn ja, dann habt ihr da oben im hohen Norden mein tiefstes Mitgefühl.
Nein, es ist noch viel schlimmer ! Bei uns in NRW herrscht nämlich das rotgrüne leistungsherunternivellierende und gleichmacherische Chaos in der Schulpolitik. Und wie formulierte unsere liebe Schulministerin Frau Löhrmann (Grüne) das beim Amtsantritt so schön ? "Wir lassen niemanden zurück !" Noch Fragen ?
Ich hoffe nur, dass der allgemeine Abwärtstrend der Grünen weiter anhält und sie beim nächsten mal neben dem NRW-Landtag auch aus dem Bundestag rausfliegen .8_o_)
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Flipper79 :
ZitatWomit wir wieder bei der Ausgangsfrage wären ... ob die BezReg / die Schulministerin das Problem "Schüler nehmen das Material nicht an" kennt / kennen?
Kennen vielleicht schon, aber der Schuldige ist dann ganz schnell ausgemacht, nämlich der Lehrer !
Ich denke, geehrter Flipper79, in den oberen Hierarchien möchte man bewusst auf unsere Kosten ignorieren, dass es auch an den Schülern liegen könnte. Diese ganze merkwürdige Denke in den oberen (pseudo-) pädagogischen Hierarchien sehe ich im Zusammenhang damit, dass sich der Aktivitäts- und Verantwortungsschwerpunkt immer mehr von Eltern-/Schülerseite auf Druck der Gesellschaft in Richtung Lehrerseite verschoben hat. Die Schulen/Lehrer als vollautomatische Dienstleistungsapparate, die jedem, auch dem Faulsten und Destruktivsten, den Schulerfolg garantieren und beim Misserfolg der Defekt in jedem (!) Fall dem Automaten (=Lehrer) zugeschoben wird.
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Zitat SteffdA :
ZitatBin ich als Lehrer nur erfolgreich, wenn meine Schüler auch erfolgreich sind oder bin ich als Lehrer erfolgreich, wenn ich meine Arbeit so mache, dass meine Schüler die Möglichkeit haben die entsprechenden Unterrichtsinhalte zu lernen?
Kompetenzen, geehrter SteffdA, Kompetenzen !
Du müsstest mitbekommen haben, dass es in Deutschlands leistungsheruntenivellierenden und immer mehr gleichmacherischen Schulen schon lange nicht mehr um Inhalte oder gar Bildung geht, sondern um Kompetenzen. Kompetenzen !
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Zitat Flipper79 :
ZitatFlipper79 & Elternschreck müssen leider das Gymnasium verlassen ...
Realschule, geehrter Flipper79, in meinem Fall (nur) Realschule !
Zitatoder Buße tun
Z.B. durch zusätzliche Verpflichtung und erhebliche Mehrarbeit in Arbeitsgruppen für Inklusion und Individuelle Förderung !
ZitatAch nee ... sie wird uns indiviudell fördern.
Davor hätte ich die meiste Angst !
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Gibts heute noch eigentlich den Begriff Wanderpokal ?
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@Flipper79
Alarm ! Wir haben Frau Löhrmann falsch geschrieben. Es hat das h gefehlt. Ich denke, dass das für uns beide berufliche Konsequenzen nach sich ziehen wird.
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Da muss ich Dir vollkommen Recht geben, geehrter Flipper79 !
Die Ursache liegt darin, dass den Schulen/Schulleitungen/Lehrern die Befugnis/Macht genommen wurde, o.g. Schüler, die Du im Beitrag 41 beschrieben hast, nach kurzer Zeit (allerhöchstens 2 Wochen) herauszufiltern, bzw. sie erst gar nicht auf den Gymnasien aufzunehmen.-Daher die unhaltbaren und unerträglichen Zustände und Leistungsherunternivellierung an etlichen Gymnasien. Etlichen Bildungspolitikern unterstelle ich mal, dass sie das Gymnasium auf diesem kalten Wege abschaffen wollen.
Meine Meinung ist ganz klar die, dass die Gymnasien endlich wieder effiziente Instrumente und Handhabe in puncto Schülerselektion erhalten sollten. Sonst macht es wirklich keinen Sinn mehr, die Schulform Gymnasium aufrecht zu erhalten.
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Zitat Bedlington :
Zitatder Sohn ist entsprechend überzeugt von sich selbst und tritt gegenüber Kollegen sehr unverschämt / herablassend auf. Und machen kann man nicht wirklich etwas.
Schwer ! Aber ich denke, dass man da schon dagegen was machen sollte und könnte. Es setzt natürlich ein Kollegium und Schulleitung voraus, das an einem Strang zieht und sich nicht vor "starken" Eltern in die Hose pupst.
Disziplin und höfliches/respektvolles Verhalten sind nicht verhandel- und interpretierbar, auch nicht für ein verzogenes Rechtsanwaltssöhnchen. Ihr müsst geschlossen auftreten, jegliche Verfehlung des o.g. Schülers protokollieren und über ihn konferieren, wenn es geht, die Schulsozialarbeit dazu einschalten. Wenn Ihr so nicht weiterkommt, Bezirksregierung einschalten. Die haben eine eigene Rechtsabteilung.
Aber dazu müsst Ihr erstmal aufhören Angst zu haben !
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Zitat Stern* :
ZitatAn Gymnasien sind auch nur ganz normale Kinder...
Naja, intelligenter (kognitiv, Abstraktionsvermögen) und leistungsorientierter als der Kinder-Bevölkerungs-Durchschnitt sollten sie ja schon sein. Sonst ist die Bezeichnung Gymnasium irreführend und Fehl am Platz.
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Zitat Flipper79 :
ZitatDa unsere werte Frau Lörmann auf individuelle Förderung Wert legt
Und ich lege auf glaubwürdige und fähige Schulminister/innen Wert ! Ich denke, zunächst bedarf Frau Lörmann der (intensiven) individuellen Förderung hinsichtlich Schul-Realitätswahrnehmung und Konzeptentwicklung.
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Wieso macht Ihr Euch überhaupt um faule Schüler Gedanken ?
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Jetzt mal Butter bei die Fische geehrter heavyrot : Du hast einen (sehr persönlichen) Kontakt mit einer ehemaligen Schülerin ? Aber nicht, dass Du jetzt denkst, dass ich neugierig bin !
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Zitat chrisy :
ZitatAber zum Ausgangspunkt: Ein ruhiger Arbeitsplatz muss für die TE das Ziel sein. Da sollte sie ansetzen und dies von den Schülern einfordern.
Ich lese zwischen den Zeilen der TE heraus, dass ihr Kollegium/Schulleitung da nicht an einem Strang zieht. Laute Klassen scheinen da nichts besonderes zu sein. Alleine wird sie da nicht viel ausrichten können.
ZitatZumal ein Gymnasium.
Das denke ich mir auch immer, aber auf der anderen Seite entsprechen die heutigen realen Zustände an sehr vielen Deutschen Gymnasien, nicht dem was ich erwarten würde oder so wie ich das Gymnasium von früher her kenne.
Was ich von Kollegen unserer 3 Stadtgymnasien erfahre, würde ich als Katastrophe bezeichnen. Schüler, die selbst noch in den Oberstufenkursen Skateboard fahren (Nicht im Sportunterricht!), Tyrranei durch undisziplinierte und leistungsunwillige Schüler, die in den Klassen den Ton angeben, Schulleitungen, die sich von schwierigen Schülern und Eltern instrumentalisieren lassen...Gymnasien !
Die Gymnasialabgänger sowie ihre Eltern, die zu uns an die Realschule kommen, genießen und loben bei uns die geordneten Verhältnisse, in denen Unterricht auch die Bezeichnung Unterricht verdient.-Aber wir bestehen ja mehrheitlich aus wertkonservativen Kolleginnen/Kollegen mit klarem Standpunkt. Noch !
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