Vergiss den Sonnenschutz nicht!
Nachts ist es da kühl !
Vergiss den Sonnenschutz nicht!
Nachts ist es da kühl !
Und niemals vergessen : Als Fünftklass-Klassenlehrer absolut streng sein und als Chef auftreten !
Man muss sich auch im Klaren darüber sein, dass sich der Ruf, den man sich aufbaut, bis in die Grundschulen unten herumspricht. Die Schüler kennen uns, bevor wir sie kennen. Ich habe mir da über Jahre, mit anfänglicher Beratung seitens der konservativen Kollegen/Kolleginnen (Als Anfänger war ich als Mensch und Lehrer zu lieb und liberal), ein derartiges Image aufgebaut, dass die Kinder gleich spuren und selbst die wildesten Jungs spüren, dass sie sich fügen müssen. Daher bin ich innerlich immer relativ locker, wenn ich als Fünftklassklassenlehrer dran bin.
Und sowieso ist das Verhalten von Kindern in Massen, bei uns mit Klassengrößen bis zu 34 Schülern, irgendwie immer gleich, stereotyp und daher einigermaßen kalkulierbar.
Auf der anderen Seite verstehe ich nicht so ganz, wenn bei uns die jungen Grundschullehrerinnen stöhnen, deren Klassenstärke meist nur so um die 18-20 Schüler beträgt.
Wer eine Klasse der eigenen Gruppendynamik überlässt, muss anschließend umso mehr "per ordere mufti" ins Geschehen eingreifen.
Nein, unsere Wahrnehmnung ist eine völlig andere, dass nämlich genau die Klassen, bei denen mächtig viel Kennenlernengesimmse zelebriert wird, sich zu tyrranischen und disziplinlosen Ekelpaketen entwickeln, die nachher schwierig zu unterrichten sind.
Zitat(Lern- und Interessenorientierte sowie Persönlichkeits- und Sozialkompetenz-entwickelnde Angebote)
Und genau mit so einem Kram wurde in den letzten Jahren sehr viel Zeit und Ressourcen (Kräfte der Lehrer) verschleudert. Warum nicht gleich richtig zur Sache und (wirklich) leistungsorientiert anfangen ? Lern- und Interessenorientierung ergeben sich ja dann von selbst , danach auch die Festigung der Persönlichkeit, wenn die Schüler durch das (harte) Arbeiten ihre Stärken erkennen, aber auch nur, wenn der einzelne Schüler es will, was aber nicht in der Verantwortung des Lehrers liegt.
Zur Sozialkompetenz sage ich jetzt mal nichts, weil dieser Begriff zur Worthülse verkommen ist und gerade bei Lehrern naiverweise Illusionen hervorruft. Eine Gesellschaft, die der Leitlinie des übersteigerten Individualismus und Hedonismus folgt sowie sämtliche soziale und gesellschaftliche Klammern, die es früher gegeben hat willentlich auflöst, in der die Smartphones die Art der Kommunikation bestimmen und der unkontrollierten Gewalt nicht genügend Einhalt geboten wird, kann niemals so etwas wie Sozialkompetenz entwickeln.
Aber gut, wirklich engagierte Lehrer kriegen das mit der Sozialkompetenz hin. Ich meinerseits melde mich da lieber freiwillig zum Sandfegen in der Sahara, weil meine Arbeit da effektiver ist.
Ich KANN aber nicht mein eigenes Programm durchziehen und sagen: "Kennenlernspiele und Regeln-Machen usw. sind doof!" - Ich MUSS in den ersten Tagen solche Sachen machen, der Fachunterricht setzt nicht direkt am 2. Schultag für die Fünftklässler ein. Insofern ist es müßig, darüber zu diskutieren. Ich habe ja auch nicht nach dem OB, sondern dem WIE und WAS gefragt.
Grundsätzlich : Das einzige, was man wirklich MUSS, ist sterben, aber sonst rein gar nichts !
Ich persönlich und andere wertkonservative Kollegen machen keine Kennelernlernspiele und sonstigen Ringelpietz mit Anfassen, weil wir die im Endeffekt zu albern und ineffektiv finden. Die lernen sich doch sowieso in den nächsten Jahren kennen.
Neben der Anordnung von Regeln und Schulrundgang, was ja nicht lange dauert, ziehen wir für ca. 2-3 Tage Lernen lernen durch, d.h. die Methodik, wie man effektiv lernt. Dazu gehören u.a., wie man eine Tasche packt (nach Stundenplan, Materialien etc.), wie man Hausaufgaben anfertigt (Hausaufgabenleiter), wie man sich Texte erschließt (Fünfgang-Lesetechnik), Vorbereitungen auf Klassenarbeiten...Die Schüler werden so für das Lernen im Fachunterricht präpariert. Und dann wird knallhart gepaukt !8_o_)
Einen Gottestdienst und mehrere Kennenlern- und "Arbeitstage" haben wir auch - und noch vor den Ferien einen Kennenlernnachmittag.
Und mit so einem zusätzlichen Nachmittag mal wieder eine Mehrbelastung für die Lehrer unterjubeln ! Ich erkenne den Sinn eines Kennenlernnachmittags vor den Ferien sowieso nicht.
Ich meine, es ist doch früh genug, wenn sie sich nach den Ferien kennenlernen. Und dafür reicht auch der Vormittag. Die sind doch dann alle sowieso über Jahre (zwangsweise) zusammen und lernen sich dabei kennen bis der Arzt kommt.
Ich betrachte eine Klasse immer nur als eine Zwangsgemeinschaft in der sich die Schüler höflich und respektvoll benehmen sollen, aber dieses Pseudo-Gemeinschafts-Gesimmse, in der sich alle lieb haben, kommt bei mir sowieso nicht Frage.
Immer wieder höre ich jedoch abwertende Töne von Kollegen, was die Verwendung eines Lehrwerkes in ihrem Unterricht angeht.
Komische Kollegen ! Auf der einen Seite beschließen sie in den Fachkonferenzen ein bestimmtes Lehrwerk einzuführen/anzuschaffen, auf der anderen Seite werten sie dasselbe Lehrwerk dann später ab. Ich frage mich dann immer nach dem Sinn von Fachkonferenzen.
Zur Threadausgangsfrage : Nein !
Um auf des Pudels Kern zu kommen : Diese Gesellschaft, einschließlich der Politik, hat sich in den letzten Jahren (leider) so entwickelt, dass es absolut keinen Erziehungs- und Bildungskonsens mehr gibt. Und da willst Du Lehrer werden, geehrter Kimo ?
Meiner Meinung nach sollten Pädagogik-Professoren verpflichtet werden alternierend zu unterrichten: 1 Jahr Hochschule, 1 Jahr Hauptschule, 1 Jahr Hochschule, 1 Jahr Realschule...
Und genau das wollen die ja gar nicht ! Ich meine, sonst wären sie ja nicht an der Uni.
Klar werd ich anrufen und nachfragen,
möchte aber nicht ganz unbedarft ins Gespräch gehen was die rechtliche Handhabe angeht, sollten sie auf der Bezahlung beider Posten bestehen. Es kann sicher nicht schaden ein paar Argumente in der Hinterhand zu haben...
Gruß Jenny
Mal wieder typisch Lehrer ! Sich immer (!) schön brav vorbereiten, selbst wenn es Zeit kostet und man sich die Arbeit hätte sparen können.
Einfach anrufen, höflich und korrekt den Sachverhalt darstellen und erst bei evt. Unstimmigkeit darauf hinweisen, dass man sich eine Rechtsberatung vorbehält. Und dann erst (!) tätig werden.
Meine Erfahrung ist die, dass sich wie im o.g. Fall die Gegenseite meistens verständig zeigt. Sie will ja keine Kunden verlieren. In solchen Fällen habe ich immer neben einer Entschuldigung einen Extra-Bonus bekommen, z.B. einen Gutschein.-Der Ton macht die Musik !8_o_)
Zur Threadausgangsfrage : Nein !
PS: Habe (glaube ich) nach der 6. Klasse kein einziges mal mehr Hausaufgaben gemacht, und aus mir ist auch was geworden
Aber eben halt nur Lehrer !
Im Lehrerzimmer enthalte ich mich der Süßigkeiten, zum einen, weil sowieso keine Premium-Qualität auf dem Tisch liegt, zum anderen, weil ich nicht die Krankheiten/Beschwerden haben möchte wie etliche KollegInnen, die älter werden. Übergewicht, Zucker, Probleme an den Gelenken etc. möchte ich einfach nicht bekommen.
Mir ist schon klar, dass etliche KollegInnen wegen den anstrengender gewordenen Belastungen im Schuldienst eine gewisse Portion Nervennahrung brauchen. Um mich abzureagieren haue ich da lieber ab und zu vor der Klasse das große Lineal auf den Tisch bis es bricht als meinem Körper übermäßigen Zuckerkonsum zuzumuten.
Wenn ich in Pension gehe, möchte fit wie ein Turnschuh sein.
Ja, ich glaube, ich muss nun doch einiges zurücknehmen. Gestern im NDR 'ne Medizinsendung gesehen. Nach neuesten Forschungen ist da wohl herausgekommen, dass Menschen, die Übergewicht haben, Stressituationen besser verabeiten. Und zwar läuft da der Gehirnstoffwechsel, ich erspare mir Details, in Stressituaionen günstiger ab als bei schlanken Menschen. Etwas dickere Menschen, bei extrem (!) Übergewichtigen ist das natürlich nicht so, seien weitaus weniger schlaganfall- und herzinfarktanfällig als schlanke.
Kurzum : Habe doch beschlossen, ab jetzt ein wenig dick zu werden und bei den Süßigkeiten im Lehrerzimmer fröhlich zuzulangen. Da ich natürlich Süßigkeiten in Premiumqualität bevorzuge und diese bei uns noch nicht so richtig gewährleistet ist, werde ich in der Konferenz vorschlagen, dass sich für die Umsetzung der Süßigkeiten-Qualitätssteigerung, eine extra Arbeitsgruppe, bestehend aus jungen KollegInnen, installiert. -Das Evaluieren (Probieren der Süßigkeiten) würden wir ältere Kollegen selbstverständlich übernehmen.
Im Lehrerzimmer enthalte ich mich der Süßigkeiten, zum einen, weil sowieso keine Premium-Qualität auf dem Tisch liegt, zum anderen, weil ich nicht die Krankheiten/Beschwerden haben möchte wie etliche KollegInnen, die älter werden. Übergewicht, Zucker, Probleme an den Gelenken etc. möchte ich einfach nicht bekommen.
Außerdem kämpfe ich bei Schülern, die eh zu überzuckert und deswegen aufgedreht sind, gegen Süßigkeiten an. Da muss man selbst glaubwürdig erscheinen. Gummibärchen etc. haben in der Schule absolut nichts verloren !
Mir ist schon klar, dass etliche KollegInnen wegen den anstrengender gewordenen Belastungen im Schuldienst eine gewisse Portion Nervennahrung brauchen. Um mich abzureagieren haue ich da lieber ab und zu vor der Klasse das große Lineal auf den Tisch bis es bricht als meinem Körper übermäßigen Zuckerkonsum zuzumuten.
Wenn ich in Pension gehe, möchte fit wie ein Turnschuh sein.
Bist du schon mal vergewaltigt worden und musstest das Baby austragen? und bist du schon mal dabeigesessen, als eine geliebte Person sterbenskrank, nach Luft ringend, den Tod herbeigesehnt hat?
kleines bisschen OT jetzt, aber wo wir schon dabei sind...
Krasse Ausnahmen, für die natürlich besondere Regelungen getroffen werden müssten. So dogmatisch ist unser geehrter Plattenspieler ja nun auch wieder nicht. Er meint wahrscheinlich eher die Normalität und nicht solche extremen Fälle.
Erstaunlich finde ich nur, wie schnell die meisten Lehrer ihre eigene Schulzeit vergessen (verdrängen?).
Da unsere eigene Schulzeit aus beruflichen Gründen fortbesteht, können wir sie auch nicht vergessen/verdrängen. Wir kennen (leider) nur Schule.
ZitatMit einem Wort: Du bist als Schüler seinerzeit meist vor Freude in die Luft gesprungen bei der Ankündigung von Zusatzstunden? Und bei Ausfall warst du sicher sehr frustriert und hast um Vertretung gebettelt, nicht wahr?
Betrachten wir mal, von meiner Person abgesehen, den Idealismus etlicher KollegInnen : Gefangen in ihrem eigenen Helfersyndrom waren/sind etliche bereit ,sich selbst auszubeuten und zu opfern. Was habe ich bei, besonders jüngeren KollegInnen, leuchtende Augen wahrgenommen (Ja, es gibt nicht nur bei Schülern die sogenannten leuchtenden Augen) als der Druck nach individueller Förderung im Unterricht (bei 32 Schülern/Klasse) aufkam, die extrem zugenommene Heterogenität in den Klassen heiliggesprochen wurde, die Zuschiebung von Sozialarbeiteraufgaben versucht wurde/wird, die Inklusion als heiliger Gral in unsere Schulen einzog, immer mehr Schulen zu Ganztagsschulen umfunktioniert wurden/werden...Alles verbunden mit enormen Zusatzstunden !
Sie alle waren damals Schüler, die, wie o.g., ihrerzeit "meist vor Freude in die Luft gesprungen sind bei der Ankündigung von Zusatzstunden". "Beim Ausfall waren sie sehr frustriert und haben um Vertretung gebettelt." -Nur Schüler, die derartig brav sozialisiert sind, können später im Sinne unserer Bildungspolitiker als Lehrer tätig werden.
Natürlich frage ich mich auch, wie es in Deutschlands Schulen so weit kommen konnte, dass zusätzliche (!) Bildung als Strafe empfunden wird und so einen o.g. Zusatztermin nicht wertgeschätzt wird. Irgendwas ist da in den letzten Jahrzehnten ganz schön schief gelaufen.
Ich würde den Spieß umdrehen : Ein zusätzlicher Unterrichtstermin ist so etwas wie eine privatisierte zusätzliche Dienstleistung, die extra bezahlt werden muss. Für jede zusätzliche Unterrichtsstunde stelle ich mir eine Gebühr von 7,50 EURO/Schüler vor, die am Ende Stunde dem Lehrer bezahlt wird und bei ihm verbleibt, sozusagen als Austritt. Macht bei 32 Schülern (bei uns normale Klassengröße) 240 EURO. Da die meisten Lehrer, im Gegensatz zur normalen Bevölkerung, immer hyperkorrekt sind, würde das Geld noch versteuert werden. Da würden dann ca. 100 EURO netto verbleiben.-Angesichts des Gehaltes, das mit der Inflation eh nicht Schritt hält, keine schlechte zusätzliche Erwerbsmöglichkeit.
Kurzum : Auch wenn mein o.g. Zusatzerwerbsmodell noch (!) nicht umgesetzt werden darf/kann, so sollte aber schon in den Köpfen der Schüler eine Umwertung eines zusätzlichen Termins wie o.g. initiiert werden. So einen Termin in Zukunft nicht als Strafe empfinden, sondern als Gnade, dass man überhaupt zusätzlich lernen darf.
So wie der geehrte Mikael sehe ich es auch.
Einfach zur Tagesordnung übergehen und völlig unbeeindruckt wie ein Buchhalter seinen Job machen. Und sowieso bin ich der Meinung, dass man den Schuldienst über Jahrzehnte nur überleben kann, wenn man abstumpft und sich über eigene kleine Unkorrektheiten, die nun mal situativ passieren, den o.g. Fall würde ich nicht so eng sehen, keinen Kopf macht. Ich denke, viele Kollegen denken zu korinthenkorrekt und zermartern sich dabei regelrecht, wenn sie mal nicht ganz so gemäß den (zu engen) Vorschriften gehorcht haben.
Außerhalb der Schule, z.B. in der Wirtschaft oder Politik macht das niemand. Vielleicht macht man sich in der Bevölkerung deswegen über die (weltfremden) Lehrer lustig, die man ja sowieso nicht für voll nimmt.
Eltern und Schüler spüren, dass etliche Lehrer im Prinzip ängstliche Naturen sind,weil sie sich ständig hinterfragen.8_o_)
Solche Extremfälle werden immer gern angeführt. Ich würde sicher auch nicht bestreiten, dass es sowas auch gibt. Aber dass es der Normalfall in dieser Gesellschaftsein soll, dass die Eltern morgens ihren Rausch ausschlafen und die Kinder auf das Frühstück von der Tafel angewiesen sind, würde ich vehement bestreiten.
Nein und nochmals Nein, geehrter Claudius ! O.g. Extremfälle werden bestimmt nicht gerne angeführt, sondern immer häufiger als Realität wahrgenommen. Bei uns, und dabei sind wir immerhin Realschule, gehört es fast zur Normalität, dass etliche Kinder morgens, allein auf sich gestellt, sich selbst in Gang bringen müssen. Natürlich ist die Schultasche nicht ordentlich gepackt und gefrühstückt wurde selbstverständlich auch nicht. Dass es mit der Konzentration am Vormittag mau ist, sei hier nur am Rande erwähnt.
Wenn ich die ein oder andere Mutter am Vormittag, meistens nach 10 Uhr, zu Hause anrufe, kommt mir fast immer ein schwerfälliges Gähnen entgegen. Woher diese Müdigkeit entstammt, möchte ich nicht mutmaßen.
Schulsozialarbeit und Jugendamt sehen bei so etwas noch keinen Handlungsbedarf. Habe den Hinweis erhalten, dass die da auch gar nicht einschreiten könnten, weil die o.g. Phänomene mehr als in jeder 2. Familie wahrnehmbar seien. Da wüssten die gar nicht, wo sie zuerst anfangen sollten.
Apropos Tafel : Ich wäre froh, wenn die sozial schlecht gestellten Eltern dieses Angebot für ihre Kinder wahrnehmen würden. Dass immer mehr Eltern sozial schlecht aufgestellt sind, nehme ich bei den Vorbereitungen für die Klassenfahrten wahr. Fast über ein Drittel der Eltern, obwohl preisgünstige Klassenfahrten, bekommen die Fahrten von den Ämtern und Förderverein der Schule bezahlt.
Wie gesagt, wir sind keine Brennpunktschule, eher eine Schule des sogenannten durchschnittlichen Bürger- und Kleinbürgertums.
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