Beiträge von Elternschreck

    Zitat immergut :

    Zitat

    Wandersmann, du hast deine verabscheuungswerte Meinung jetzt unzählige Male zum besten gegeben.

    Kantige und streitbare Meinungen, die Du als freier Mensch ja nicht teilen musst, geehrte immergut ! Aber unseren geehrten Wandersmann als derart böse abzustempeln und zu diskreditieren halte ich nicht für einen Akt liberaler Gesinnung. Und sowieso bin ich der Meinung, dass in diesem Thread diese Diskussion (gewollt?) völlig unausgewogen verläuft.

    Zitat

    Ich habe die Nase jetzt wirklich gestrichen voll.

    Ich auch, und zwar weil es mir hier wie ein Christen- und Kirchen-Bashing vorkommt (besonders liberale und aufgeschlossene Christen müssen darüber betroffen sein), der sich nach meinem Empfinden wie ein roter Faden durch diesen Thread zu ziehen scheint. Meine (!) Wahrnehmung jedenfalls. Gedenkst Du jetzt auch dagegen zu protestieren, geehrte immergut ? 8_o_)

    Zitat Friesin :

    Zitat

    Ich kenne sehr viele katholische und evangelische Christen, die keinerlei Homophobie und keinerlei verkrampftes Weltbild oder gar Probleme mit Sexualität haben.

    Ich auch !


    Ich sehe das Problem in unserer Gesellschaft eher andersherum als die meisten Foristen in dieser Diskussion. Mittlerweile empfinde ich es eher so, dass Menschen, die sich bewusst für die bewährte und konservative Familienstruktur, einschließlich klassischer Rollenaufteilung, entscheiden, von pseudointellektuellen Dummschwätzern in die Defensive hineingequatscht und diskreditiert werden, nach dem Motto, alles, außer das klassische Familienmodell, sei toll und erstrebenswert.


    Krass und hanebüchen sind teilweise die Argumente der Pseudointellektuellen, die der Familie mit klassischer Rollenaufteilung per se die Unterdrückung der Frau oder Dummheit der Frau unterstellen. Mit welcher Zielsetzung ?


    Die Diskussion zum Threadthema habe ich lange (passiv) verfolgt und komme zu dem Ergebnis, dass ich dieses Thema nicht besonders relevant finde und ich mich deswegen argumentativ enthalten werde.


    In den ganzen Jahren meines hiesigen Forumschaffens habe ich mich bestimmt nicht verdächtig gemacht, ein besonderer Freund unseres geehrten Plattenspielers zu sein.
    In diesem Thread findet er, zumindest teilweise, meine Zustimmung. Seine Thesen sind hier nicht gerade mainstream und auch nicht besonders magenfreundlich, aber auch nicht völlig abwegig, wie einige Foristen das hier gerne darstellen möchten.


    Diskutabel finde ich auch einige Äußerungen von Wandersmann. Wirken noch irgendwie unverbraucht und interessant. 8_o_)

    Zitat Wandersmann :

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    Ich bin der Meinung, daß es nicht Aufgabe der Schule ist Grundschulkinder über "sexuelle Vielfalt" aufzuklären. Und ich sehe überhaupt nicht die Notwendigkeit. Wenn die Kinder in diesem Alter ihre natürliche Familie mit Mutter, Vater, Kind kennen, dann ist das absolut ausreichend. Daß es in dieser Welt da draußen noch so einige spezielle, andersartige Lebensformen oder Neigungen gibt, muß ein 7Jähriger nun wirklich nicht zwingend wissen.

    Dem stimme ich voll zu !


    Und ich frage mich sowieso, ob einige KollegInnen, die sich von der sexuellen Vielfalt in unserer Gesellschaft so betroffen fühlen und an nichts anderes mehr zu denken scheinen, überhaupt noch normalen Unterricht halten. Dabei gibt es für Grundschüler so viel anderes und wichtigeres zu lernen, wie z.B. Lesen, Schreiben, Rechnen, Malen, Musik etc., damit sie ausnahmsweise mal nicht als Quasie-Analphabeten zu uns in die 5. Klassen kommen.


    Liebe KollegInnen, lebt die Toleranz vor und gut ist !


    Man muss nicht alles in der Schule zum Thema machen, was gesellschaftlich abläuft. Wir können nicht alle erreichen, weil unsere Gesellschaft sich angesichts der kulturellen Vielfalt und an Wertevorstellungen immer mehr diversifiziert.


    Nicht, dass ich ein Pessimist bin, aber etliche Migranten, wie z.B. Muslime oder Russlanddeutsche mit christlich fundamentalem Hintergrund, Zeugen Jehovas etc. erreicht man sowieso nicht, weil sie etliche Werte unserer Gesellschaft eher gering schätzen und sich mehr abschotten, je mehr wir unsere Werte vermitteln wollen.


    Wer es nicht glaubt, wünsche ich viel Spaß z.B. bei einer Diskussion mit etlichen Freikirchlern. Einige russlanddeutsche Eltern mit freikirchlichem Background teilen uns ganz offen mit, dass sie von unserer Gesellschaft nicht viel halten, auch nicht von etlichen unserer Werte. -Aber sonst kann man denen nichts vorwerfen. Sie gehen fleißig ihrer Arbeit nach und bezahlen Steuern (Soziale Hängematte ist bei den Russlanddeutschen absolut verpönt). Ihre Kinder sind gut erzogen, strebsam, freundlich und immer hilfsbereit, im Gegensatz zu etlichen aufgeklärteren Schülern. Die gleichen Wahrnehmungen habe ich bei den Zeugen Jehovas. -Es ist natürlich klar, dass sie andere sexuelle Orientierungen und Lebensgemeinschaften als Werk des Teufels betrachten.

    Zitat

    Es gibt doch diverse Themen, die gesellschaftlich aktuell sehr kontrovers diskutiert werden, z.B. "Homo-Ehe". Das könnte man doch dann in einer 10. Klasse mit den Schüler in einer Unterrichtseinheit aufgreifen, wo alle Standpunkte und Argumente Pro und Contra neutral und unvoreingenommen vorgebracht werden, wo dann im Klassenverband diskutiert und erörtert werden kann und Schule eine Plattform des offenen und freien Meinungsbildungsprozeßes darstellt.

    Genauso sehe ich das auch ! Mehr kann man als Schule auch nicht machen. 8_o_)

    Zitat immergut :

    Zitat

    Im Zentrum der heutigen Auffassung von Unterricht stehen die Kompetenzen.

    Na und ?

    Zitat

    Nicht jeder Frontalunterricht ist schlecht; und doch ist er nicht mehr zeitgemäß.

    Wobei Du dazu erwähnen solltest, dass die Behauptung der Nichtzeitgemäßheit des Frontalunterrichts von den drögen Unterrichts-Technokraten kommt, die selbst kaum in der Lage sind, einen einigermaßen tragfähigen Frontalunterricht zu halten, der Schüler motiviert und effektiv ist.


    Guten (!) Frontalunterricht muss man können. Er ist eine Unterrichtskunst. Und gerade deshalb lasse ich ihn nicht von den kooperativen-Unterrichtsformen- und Kompetenzeiferern madig machen, die Frontalunterricht einfach nicht können und deren eigene reale Unterrichtseffizienz einfach nicht überzeugt. -Unsere 5.-Klässler, die von
    den pseudomodernen Grundschulkolleginnen vier Jahre lang unterrichtet wurden, können, im Gegensatz zu den konservativ unterrichteten Schülern (Frontalunterricht), fast nichts, nicht einmal richtig lesen, geschweige denn schreiben ! Noch Fragen ? 8_o_)

    Zitat immergut :

    Zitat

    Frontalunterricht ist bei uns ziemlich verpönt; es gilt, die Schüler kompetenzorientiert und kooperativ lernen zu lassen.

    Ja, weil es gilt, die Bildungskatastrophe nach besten Kräften zu verstärken ! 8_o_)

    Es sind Realitäten, die hier beschrieben werden. Nicht alle Menschen sind edel und gut !


    Würden die Gehälter endlich mal steigen und das ordentlich sowie das volle Urlaubs- und Weihnachtsgeld wieder eingeführt werden, würde auch die Diebstahlsrate in den Lehrerzimmern abnehmen.


    Nicht dass ich ein Pessimist bin, aber wenn sich unser Realeinkommen weiterhin nach unten entwickeln wird, sehe ich irgendwann auch die Gefahr der Schulstuben-Korruption. 8_o_)

    Zitat mollekopp :

    Zitat

    Und mich fragen die SuS natürlich immer wieder, ob ich was von ihrer Arbeit gehört habe. Und ich weiß nicht so recht, was ich dazu sagen soll.

    Und wieso machst Du Dir darüber überhaupt Gedanken ? Ist doch alles nicht Dein Bier !


    Die ganze Sache ist sowieso im Nachhinein so relevant als wenn ein Kaffesack in Brasilien umfällt. 8_o_)

    Zitat Traci :

    Zitat

    Ich find das fast schon frech so etwas zu behaupten

    Ich bin frech ! Liegt an den Genen und kann nichts dafür !

    Zitat

    es soll wirklich noch Menschen geben die gerne Zeit miteinander verbingen, auch wenn sie zusammen arbeiten.

    Eben, solange (!) sie miteinander arbeiten, haben sie auch Berührungspunkte. Danach wird ein neues Kapitel im Buch des Lebens aufgeschlagen und löst sich vom alten Leben, das nun keine Relevanz mehr hat. Daher ist es Mumpe, wer beim Abschied wen oder was beschenkt. Der ganze Abschiedszirkus wird immer sowas von überbewertet.


    Und dann soll es ja auch Kollegen geben, die in ihren Ruhestand zur Erinnerung alte Schülerhefte mitnehmen, weil sie sich nicht loslösen können.


    Ich denke jetzt auch schon an meinen letzten Tag in der Schule. Ich werde da auf die Abschiedsfeier mit Schulleiter-Rede, Blumen und dem ganzen Klimbim komplett vezichten. Lieber hätte ich einen freien Tag. Meinetwegen kann die Zusendung der Entlassungsurkunde per mail erfolgen. -Es war eine schöne Zeit, aber sie war (!).

    Zitat

    das du definitiv nicht dazugehörst, ist mir klar.

    Und wie kommst Du darauf ? 8_o_)

    Zitat der Prinz :

    Zitat

    Elternschreck, vielleicht haben das sogar manche als Geschenk empfunden

    Nach dem Motto "Geh mit Gott, aber geh !" ist es immer ein (schönes) Geschenk, wenn ein Mensch geht !


    Man darf das alles und sich selbst gar nicht überschätzen. Die Realität sieht so aus, dass der o.g. Aufwand und Zirkus gar keine Zukunftsrelevanz hat und man selbst sofort vergessen ist. Alle haben ihren Job, z.T. auch gut, gemacht und unterstützt und fertig ! Aus den Augen, aus dem Sinn !


    Ich persönlich habe deshalb für solche Sentimentalitäten , die nur Zeit und Geld kosten, nichts übrig. Und in Wirklichkeit, wenn alle ehrlich wären (Ist aber keiner!) hat auch niemand Lust dazu und wollen lieber schnell nach Hause.

    Zitat

    Eva, ich habe für die Kinder ein kleines Erinnerungsheftchen mit unseren Highlights aus den zwei Jahren geschrieben mit paar Fotos drin und kopiert.

    Und wer sieht sich das dann später mit wirklichem Interesse an ? Hinzu kommt das Lagerungsproblem. 8_o_)

    Ich weiß nicht, was Ihr alle jammert ! Von solchen kleinen Klassen würden wir nur träumen. Bei uns geht die Klassengröße bis 34 Schüler. Dazu werden die Schüler, die in Klasse 5 zu uns kommen von Jahr zu Jahr dümmer und schwieriger. Die Schulsozialarbeit und der schulpsychologische Dienst wurden drastisch reduziert. Auf der anderen Seite werden wir von oben stark dazu angehalten, optimaler zu binnendifferenzieren und die Schüler besser individuell zu fördern.-Und alle Kompetenzen der Welt müssen sich die Schüler im Unterricht aneignen können, bei Raumknappheit und materieller Ausstattung aus dem Mittelalter. Nur die Toiletten sind moderner. Die stammen aus den 50ern, mit Originalbrillen und Pinkelrinne für die Jungen.


    Ach ja, ich habe noch die Inklusion vergessen, wie unverzeihlich ! Kleinigkeit, dass die uns unterstützende Förderschullehrerin dauernd krank ist und wir ohne Unterstützung herumwurschteln.-Noch Fragen ? 8_o_)

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