Beiträge von Elternschreck

    Zitat jole :

    Zitat

    Vielleicht schadet es gar nicht, in einem Kollegium wie Deinem zurück zu fahren.

    Zitat SteffdA :

    Zitat

    Mach deine Arbeit, so gut wie du kannst ohne dich dabei aufzureiben. Mehr kann niemand erwarten. Deine KollegInnen können das ja gerne anders handhaben, wenn sie das wollen.

    Ich denke nicht, dass man das so einfach handhaben kann. Die TE befindet sich, so wie sie das beschreibt, in einem massiven Kollektivzwang. Ob man sich da so arbeitsmäßig und mental rausziehen kann ?


    Und man möchte man nicht, selbst bei vorhandenem dicken Fell, lieber mit Kollegen zusammenarbeiten mit denen man in grundsätzlichen Dingen gemeinsame Berührungspunkte/Interessen hat und auf einer Wellenlänge liegt ? 8_o_)

    Zitat krosseKrabbe :

    Zitat

    Ich möchte nicht, dass es so klingt, als wäre dort ein Haufen Verrückter. Eher ein Haufen begeisterter Idealisten.

    Ich frage mich jetzt nach dem prinzipiellen Unterschied. Auch im "nur" zweiten Fall wären diese o.g. KollegInnen für mich absolut nicht tragbar ! Erinnert mich an den Spruch, "Herr, lass die Heiligen im Himmel ! Auf der Erde machen sie einem das Leben zur Hölle !" 8_o_)

    Zitat Lea :

    Zitat

    Denn nichts anderes ist für unsere Politiker interessant! Sparen, Lehrer verheizen, Förderschüler um ihre Chancen bringen....

    Für unsere Gesellschaft/Volk also Schaden ohne Ende !


    Steht es nicht irgendwo im Grundgesetz, dass unsere Politiker verpflichtet sind, Schaden vom Volke abzuwenden ? 8_o_)

    Zitat nele :

    Zitat

    gerade, wer Lehrerfortbildungen gibt, weiß aus Erfahrung, dass man es da regelmäßig mit groß gewordenen Schulklassen zu tun hat, die ein postpubertäres Verhalten an den Tag legen...

    U.a. mag ich auch deswegen keine Fortbildungen. Sind mir zu albern, undiszipliniert und zu laut. Ich spüre dort keine Kultur der Ruhe.


    Besonders nervig fand ich da etliche junge Kolleginnen, die beim Schaumstoffballabwerfen (Kennenlernspiel) dauernd herumgekreischt haben. Einige der älteren (männlichen) Kollegen fand ich da auch reichlich merkwürdig, die permanent versucht haben, die jungen Kolleginnen kräftig abzuwerfen.8_o_)

    Ich denke, hier ist jetzt genug geredet worden, manchmal auch drumherum, darum werden mit den GrundschullehrerInnen folgende Zielvereinbarungen getroffen :


    1. Die Schüler lernen, sich absolut diszipliniert und leistungsorientiert zu verhalten. Unterrichtsstörungen sind tabu. Die Schüler verinnerlichen eine
    Kultur der Ruhe.


    2. Vergleichbar mit dem Niveau der Schüler der 50er, 60er und 70er Jahre erlangen die Schüler am Ende der 4. Klasse solide Fertigkeiten im Lesen, Schreiben und
    Rechnen. Zügiges sinnentnehmendes Lesen wird zum Standard, ebenso ein reicher Wortschatz, der sich besonders beim Verfassen von Aufsätzen
    entfaltet.


    3. Feinmotorische Fertigkeiten, wie z.B. Schönschrift und gerade Linien ziehen sind selbstverständlich.


    4. Kreative Phantasien entwickeln die Schüler hinreichend in den künstlerischen Fächern, wie z.B. Kunst . Im Fach Musik werden die Schüler u.a. beim Singen
    in der Weise unterwiesen, dass sie intonationssicher und mehrstimmig singen können.


    5. Und überhaupt haben sich die Schüler bis zum Ende der 4. Klasse ein altersgemäßes, adäquates Interesse an Allgemeinbildung angeeignet. 8_o_)

    Zitat MarlenH :

    Zitat

    Aber die Fähigkeit lesen und schreiben zu können, mit einem Lineal eine gerade Linie zu ziehen, auch im mündlichen auf die Grammatik zu achten und und . Das alles sollte man nach vier Jahren Schule schon erwarten können.

    Wie jeder vernünftig denkende Mensch es erwarten sollte !


    Ich finde es mehr als bedenklich, dass hier in einem Lehrerforum die enorme Wichtigkeit dieser Grundlagen nicht von allen so gesehen wird ! 8_o_)

    Ich finde ich es gut, wenn durch Hattie eine Art pädagogische Gegenströmung zur fragwürdigen OECD und Bertelsmann-Stiftung, die sich als private Akteure ohne demokratisches Mandat die Definitionshoheit über das Bildungssystem anmaßen und mittlerweile die Schullandschaft in nicht unbedenklicher Weise beeinflussen, impulsiert wird.


    Auch bin ich nahe bei ihm, wenn er die (gar nicht neue) These aufstellt, dass es vor allem auf den Lehrer/Lehrerpersönlichkeit ankommt, wenn Unterricht gelingen soll. Gut finde ich bei diesem Standpunkt, dass dadurch die (völlig überschätzte) Effizienz des pseudomodernen Methodenzirkus ein wenig hinterfragt und relativiert wird. Auf der anderen Seite wird der Lehrer per se zum Schuldigen erklärt, wenn es mit der ein oder anderen Klasse dann doch nicht so läuft ("Auf den Lehrer kommt es an!").


    Bezüglich des Zusammenhangs zwischen Klassengröße und Unterrichtseffizienz bin ich auch nicht so nahe bei Hattie.


    Kurzum : Ich finde es gut, dass durch Hattie in der Pädagogik/Schullandschaft die bisher mainstreamgebürstete Diskussionskultur wieder offener und vielfältiger wird. 8_o_)

    Zitat Anne1997 :

    Zitat

    Und ich gewänne mehr an Lebensqualität durch ca. 8 Stunden weniger Fahrtzeit pro Woche.

    Und genau das (!) ist das Entscheidende ! Bei mehr Lebensqualität bist Du im Job entspannter. Je entspannter, desto erfolgreicher machst Du Deinen Job. Je mehr Erfolg, desto mehr Freude in Deiner neuen Schulstube...


    Und gekocht wird überall nur mit Wasser ! 8_o_)

    Zitat mollekopp :

    Zitat

    Hier artet alles in eine Grundsatzdiskussion aus und man wird blöd hingestellt. Oder naiv.

    Das kommt immer darauf an, ob man sich in unserem Job, auch in puncto AG`s, professionell verhält oder eher zur Selbstausbeutung neigt !


    Das letztere Verhalten wirkt sich für die Arbeit eines Kollegiums eher problematisch aus, da es Gefahr läuft, dass die oberen Hierarchien die Selbstausbeutung immer mehr für selbstverständlich erachten und auch auf die anderen Kollegen subtilen und moralischen Druck aufbauen. Einen Druck, den man präventiv vermeiden kann, wenn alle Kollegen sich professionell verhalten.-Du musst das Gesamtsystem dabei im Blick behalten und Dir genau überlegen, welche Konsequenzen Dein Handeln für das Kollegium nach sich zieht !


    Wenn Du Deine o.g. Einstellung für gut und richtig hältst , darfst Du Dich über kritische Bemerkungen darüber nicht wundern.8_o_)

    Zitat hanuta :

    Zitat

    Die Aussortierung erfolgte ja eh noch nie nach Intelligenz.

    Würde ich nicht unbedingt gänzlich zustimmen wollen ! Die Aussortierung ließ früher natürlich auch Rückschlüsse darüber zu, inwieweit Arbeitsdisziplin, Fleiß und Strebsamkeit bei den Schülern vorhanden war. Die Selektierung nach Intelligenz konnte sich dadurch natürlich ein wenig relativieren. Ein "nur" mittelmäßig intelligenter Schüler konnte auch damals erfolgreich das Gymnasium besuchen. Er musste dann halt nur mehr knechten.

    Zitat

    Wenn einer
    was nicht konnte (und das auch bemerkt wurde!) wurde eben abgeschult.

    Oder eben halt nicht leistungsorientiert genug war und zu wenig gepaukt hat.

    Zitat

    Ich bin Lehrerin an einer Oberschule.

    Wieso hat man den Begriff Oberschule für eine Schulform eingeführt, die im traditionellen Sinn nichts mit der eigentlichen Oberschule zu tun hat ? Soll hier das Volk verwirrt werden ?

    Zitat

    Und wenn du schon mit der Arbeitswelt argumentierst (wie gut kennst du die denn?) : Da muss man durchaus selbstständig und kooperativ arbeiten. Ich halte das nicht für "Gedöns" sondern für wichtig.

    Ich betreue seit Jahrzehnten Neuntklässler in den Berufspraktikas. Die Personalchefs sehen die ganze fatale Entwicklung kommender Schülergenerationen so wie ich sie sehe.

    Zitat

    Kämen viele Kinder aus der GS tatsächlich mit diesen Kompetenzen, wäre es mir wurscht, ob sie lesen, schreiben, oder rechnen können.

    Wäre ja schön, wenn sie die Kompetenzen schon im Ansatz erreichen würden. Ist aber in der Relität nicht so ! Aber auf Fertigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen würde ich trotzdem nicht verzichten wollen, falls es wider Erwarten mit den Kompetenzen doch noch irgendwie hinhauen würde. 8_o_)

    Zitat Meike :

    Zitat

    Und ja, Psychopathen versuchen aufgrund ihrer Persönlichkeitsstruktur an leitende Posten zu kommen und zu manipulieren.

    Ach, jetzt weiß ich, welche Voraussetzung mir fehlt, um in der Hierarchie ganz nach oben zu kommen !


    Wundere mich schon seit Jahren, dass es mir einfach nicht gelingen will, aus dem Front-Schützengraben, pardon Schulstube, herauszukrabbeln. 8_o_)

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