Zitat neleabels :
ZitatMeiner professionellen Meinung nach ist es übrigens eine ziemliche Frechheit - und besten Falle Folge völliger Gedankenlosigkeit - einen Praktikanten in eine solche Situation zu bringen;
Naja, man könnte ja auch mutmaßen, dass hinter solchen pädagogischen Himmelfahrtkommandos auch eine gewisse Absicht und Häme dahinter stehen könnte, um den Frischlingen zu zeigen, dass sie, im Gegensatz zu den altgedienten und ehrwürdigen Schulstubenmeistern, erstmal nichts draufhaben. Schadenfreude ist immer die beste Freude ! So kenn ich das zumindest aus meinen eigenen Lehrjahren.
Das o.g. Beispiel lässt auch zweierlei vermuten : 1. Das Kollegium zieht erzieherisch nicht an einem Strang. 2. Es scheint keinen Klassenlehrer/Klassenlehrerin zu geben, der/die in dieser Klasse ordentlich aufräumt und klar Schiff macht. Würde man an diesen 2 Punkten ordentlich (genug) arbeiten, müssten eigentlich auch Berufsanfänger störungsfrei arbeiten können. Die o.g. Klasse ist immerhin eine Gymnasialklasse !
Wie geht man nach so einer verunglückten Stunde im Kollegium um ? Natürlich, oh Ton Seminarausbildung, immer mit einer selbstverständlichen großen Offenheit und mit der (ehrfürchtigen) Geste, dass man hier bereit ist, etwas dazuzulernen !
Nun ist das mit der Offenheit immer so eine Sache. Da würde ich vorher genau (!) das Kollegium beobachten, bevor ich mich für die (absolute) Offenheit entscheiden würde.
Es gibt manche Kollegien mit einigen nicht zu unterschätzenden Profilneurotikern, die allzugerne Tipps wie "Bei mir (!) macht die Klasse aber sehr gut mit!" oder "Die erwarten halt eine starke Lehrerpersönlichkeit!" sowie "Die Klasse ist bei mir einen anspruchsvollen Unterricht gewohnt!" großzügig verteilen, um sich selbst auf die Schultern zu klopfen.
Kurzum : Wenn das Kollegium erzieherisch an einem Strang zieht, dürfte o.g. Vorfall nicht die Regel sein.