Beiträge von Elternschreck

    Zitat Thamiel :

    Zitat

    Elternschreck: Fehlt nur noch, das du sagst, es reichen 13 (jetzt 12) Jahre Schulerfahrung, um sich als Lehrer vor eine Klasse zu stellen. Ja,klar. :_o_D

    War da vor ein paar Jahren in München nicht ein Lehrer der keiner war ? Hatte jahrelang erfolgreich unterrichtet. Alle, Schüler, Eltern, Schulleitung und Kollegen waren zufrieden bis die ganze Mischpoke dann aufgeflogen ist. 8_o_)

    Zitat Thamiel :

    Zitat

    Ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst: das Lehrer keine Spezialisten sind?

    Wir sind hier alle (!), auch der Elite-Leistungs-Kurs-Gymnasiallehrer, keine Spezialisten, geehrter Thamiel ! Wir machen neben dem Fachunterricht mittlerweile (fast) alles, angefangen von der Verwaltung bis zu den Aufgaben eines Reiseführers, Seelsorgers, Psychiaters und Sozialpädagogen und das (meistens) gar nicht so schlecht. Deswegen ist gerade unser Beruf so schwierig und anstrengend, weil halt nicht spezialisiert. 8_o_)

    Zitat Thamiel :

    Zitat

    Nur mal so als Einwurf, weil bei solchen Themen meiner Meinung nach immer sehr schnell mit der Fake-Flagge geschwenkt wird: Solche Klassen hab ich als Praktikant in einer größeren saarländischen Gesamtschule schon erleben dürfen.

    Ich denke, hier ist die Fake-Flagge zu langsam geschwenkt worden, geehrter Thamiel !
    Es dürfte in einem Lehrer-Forum überhaupt nicht schwer sein, einen Fake-Thread zu entwerfen auf den erstmal (fast) alle reinfallen. Man lese im Forum den Beitrag von Kollege X, dann von Kollegin Y, ein paar andere Threads, dazu noch garniert mit einigen Zeitungsartikeln, etwas Phantasie und mixe die Elemente zu einem Fake-Thread zusammen.


    Und das Schöne ist, dass ja auch in der Realität wirklich einiges wiederzufinden ist und es zunächst gar nicht mal unglaubwürdig klingt.


    Ungleich schwieriger wäre es, sich in einem Spezialisten-Forum als Fake zu bewegen. Ein Threadthema über Atomphysik oder auch nur das Mitreden darüber wäre da schon ungleich schwieriger. -Schule kennt eben halt jeder !


    PS : Wo ist eigentlich die TE geblieben ? 8_o_)

    Mal abgesehen davon, dass ich von Gesamtschulen sowieso nicht besonders viel halte (Ich höre da ständig von Rabatz und Zuständen, die man nicht als Unterricht bezeichnen kann), scheint hier einiges über Jahre versäumt worden zu sein, geehrte voodolady !


    Den Kindern mangelt es an Erziehung und Benehmen. Und ich unterstelle mal, dass ihnen an der Schule bisher kaum Grenzen gesetzt wurden, geschweige denn richtig durchgegriffen wurde. Auch kommt es nach Deiner Beschreibung so rüber, dass in Eurem Kollegium kein (richtiger) Erziehungskonsens herrscht.


    Was kannst Du tun ? Ich würde die Eltern schriftlich verständigen, sie zu Gesprächen einladen, auf ihre Erziehungspflichten hinweisen, Verhaltensänderungen ihrer Kinder einfordern und das Jugendamt einschalten, wenn die Gespräche nicht fruchtbringend sind.


    Du solltest versuchen, die Schulleitung mit ins Boot zu holen, ebenso die Fachkollegen in Deiner Klasse. Und eine Teilkonferenz nach den anderen abhalten. Sollten die alle nicht richtig mitziehen (Etliche Schulleiter und Kollegen haben leider für so etwas keine Eier in der Hose), würde ich trotzdem das Ganze dem Jugendamt melden. Das kannst du als Klassenlehrerin.


    Und sowieso würde ich von Exkursionen/Fahrten etc. absehen.


    'ne dumme Frage : Was tut eigentlich Eure Schulsozialarbeit ? 8_o_)

    Zitat Josh :

    Vielleicht kann man aber unvorhergesehen Situationen, mit denen man als Lehrer plötzlich konfrontiert ist, als spannend bezeichnen.

    Und genau deshalb mag ich den Begriff innerhalb unseres Schulsystems nicht.


    Ich kann mich noch genau daran erinnern, als kurz vor der Zwangsinklusion an unserer Schule in einer Pseudo-Fortbildung eine merkwürdige pädagogische Welt-Rettungs-Inklusions-Tante zu uns kam und in jedem zweiten Satz mit leuchtenden Augenden den Begriff spannend deklamiert hat.


    Ja, die Folgezeit wurde ab da auch wirklich spannend (Ich erspare mir jetzt ausführliche Details zur gescheiterten Inklusion) : Unerträglicher Rabatz in den betreffenden Klassen (Zustände, die man nicht mehr als Unterricht bezeichnen kann), unzufriedene und aggressiv gewordene Eltern, Unwille des Schulträgers für die nötige Ressourcenerweiterung, höhere Arbeitsbelastung für die Lehrer, rapide gestiegener Krankenstand im Kollegium...Ach, wie spannend ! 8_o_)

    Sag ich doch, geehrter magister99 ! Einfach nur schlimm !


    Ich bin mal gespannt, wie die pädagogisch Verantwortlichen/Mitläufer etc. sich nach ein paar Jahrzehnten herausreden werden, wenn unsere Gesellschaft nur noch aus Analphabeten bestehen wird. Aber wahrscheinlich sind die dann alle vom Acker oder können sich dann an nichts mehr erinnern. 8_o_)

    Zitat mellifera :

    Zitat

    Ich halte diese Aufgaben für bedenklich. Schwache / mittlere Schüler sind mit dieser Art von visuellem Anbieten von Falsch Geschriebenem völlig überfordert. So prägen sich erneut Fehler ein.

    Ich halte solche Aufgaben für schlimmer mehr als nur bedenklich ! Bedenklicher halte ich die Tatsache, dass man für diesen pädagogischen Unsinn in den Schulen Raum gibt. Noch viel bedenklicher finde ich es, dass die (Pseudo-) Pädagogen, die so die so einen Unsinn an ihrem Elfenbeinturm-Schreibtisch kreieren, straffrei davonkommen, wenn es mit dem Lesen und Schreiben in der nächsten Generation noch viel schlimmer wird als es jetzt ist.


    Ich frage mich sowieso, ob die Elfenbeinturmpädagogen überhaupt etwas von Schule/Kindern verstehen. 8_o_)

    Zitat Nastavnik :

    Zitat

    Meines Erachtens liegt die Sache aber doch nicht in der Situation Klassenfahrt begründet.

    Aber zumindest begünstigt eine Klassenfahrt so einen Übergriff, zumal Schüler und Lehrer 24 Stunden zusammen sind, zwar nicht immer in einem Raum, aber in einem Haus, bzw. Gelände. Statistisch gesehen ist es für einen Lehrer ungefährlicher wenn der Tag aus nur 6 Unterrichtsstunden besteht.


    Auf der anderen Seite, wie o.g., verstärkt die besondere, manchmal aufgeputschte Klassenfahrtsatmosphäre o.g. Verhaltensmuster.


    Die Ursache für solche Gewalttaten liegt auch nach meiner Meinung nicht in der Klassenfahrt selbst, aber das Risiko, dass einem Lehrer so etwas wie o.g. passieren kann, ist dort deutlich höher als im normalen Schulalltag. Da im normalen Schulalltag die Schüler von mehreren Lehrern umgeben sind, liegt die Hemmschwelle für Gewalttätigkeiten nach meinem Dafürhalten doch ein wenig höher.

    Zitat

    Bleibt die Frage, wie es dazu kommen konnte, dass der Schüler mit auf die Fahrt durfte.

    Passiert immer dann, wenn im Kollegium/Schulleitung nicht mit offenen Karten gespielt wird. 8_o_)

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